Pointer aus Tötungsstation

    Hallo Gwendolyn,


    ich kann dir sooooo nachempfinden, was du mitmachst. Unser Tiger war am Anfang genau gleich. Er fraß nicht mal aus dem Napf, weil das Trockenfutter "Lärm" machte darin, nur vom Boden. Wir dachten am Anfang, er könne seinen Schwanz gar nicht ausklappen und ich war auch überzeugt davon, dass er nicht bellen kann :lol:
    Bis er uns das erste Mal anschaute vergingen Monate.


    Heute, nach 4 Jahren harter Arbeit und vielen Stunden der Sorge, ist er ein toller Hund geworden. Naja, so souverän wie andere Hunde wird er wohl nie sein. Männer, ungewohnte Geräusche und hektische Umgebung sind noch immer ein Problem.Aber er kann ohne Leine laufen und alles klappt routinemäßig super, mit der einen oder anderen Schwierigkeit.


    Ich möchte ihn nie missen und die harte Zeit mit ihm hat uns zusammengeschweißt.


    Was ich dir nur als Tipp mitgeben möchte: ich habe gelesen, dass Pongo immer sehr heftig an der Leine zieht. Pass bitte gut auf, dass er dir nicht durchs Halsband schlüpft, wenn er sich mal erschreckt. Vielleicht wäre ein Geschirr ja besser. Uns ist das am Anfang mal passiert und ich war mir sicher, dass ich den kleinen Tiger nie wieder sehen werd. Das Schicksal hats aber gut mit uns gemeint.


    Ich wünsche dir alles Glück und alle Geduld dieser Welt. Es wird sich lohnen!!! :gut:

    Hallo Gwendolyn, gibt`s was neues?
    Hat das Tierheim sich gemeldet? Man, die sollen doch froh sein das sie so tolle Leute wie euch gefunden haben für Pongo.
    Bitte halte uns weiter auf dem Laufenden. Ich drücke euch weiter die Daumen das alles gut wird.
    Schöne Grüße Marion

    Jepp........Tierheimabgesandte kommt am kommenden Samstag , gegen Abend vorbei! Bin froh, wenn wir die Adoption endlich abschliessen können, denn ehrlich gesagt, möchte ich Pongo nicht mehr hergeben und meiner Familie geht es genauso......
    Ansonsten habe ich mir eure Tipps echt zu Herzen genommen..... einige Dinge müssen wir noch ausprobieren, andere haben schon relativ gute Resultate gebracht. 3 x 10 Minuten Gassi-gehen...mehr toleriert Pongo nicht.
    Dafür läßt das "Ziehen" extrem nach....macht fast Spass mit ihm zu laufen. Find ich schon mal echt gut....dafür hat sich sonst nichts bisher verändert. (Egal, selbst wenns Jahre dauert......wir bleiben am Ball!!) Samstag Abend werde ich sicher Neues berichten können, auch Infos über seine genaue Vergangenheit......
    Natürlich hab ich mich auch wieder mal geärgert......hatten nämlich ne Hundeerzieherin da......Anfangs nur zum "Ansehen", dann kamen erste Tipps, die sich nicht umsetzen ließen. (Nur noch füttern aus Futterbeutel, viel Autofahren und an verschieden Stellen anhalten, Heckklappe auf und mit Hund sitzen bleibe..........war alles der pure Stress!) Und letzte Woche meinte sie: "Der hat ja gar keine Entwicklung durchgemacht in dieser Woche........ich würde den nicht behalten, da kommt nichts mehr!"


    Nun seit Iihr dran......


    eure Jutta

    hallo jutta,
    laß die trainerin reden, hör auf dein bauchgefühl und arbeite mit ihm, dass ihr euch beide wohl fühlt.


    nicht jeder trainer ist für jeden geeignet ;), kann nicht mit jedem problem umgehen. :D
    ich finde, ihr habt doch schon einen fortschritt gemacht.


    gruß marion

    Hallo Jutta,


    schön, wieder was von dir zu lesen!


    Zitat

    Natürlich hab ich mich auch wieder mal geärgert......hatten nämlich ne Hundeerzieherin da......Anfangs nur zum "Ansehen", dann kamen erste Tipps, die sich nicht umsetzen ließen. (Nur noch füttern aus Futterbeutel, viel Autofahren und an verschieden Stellen anhalten, Heckklappe auf und mit Hund sitzen bleibe..........war alles der pure Stress!) Und letzte Woche meinte sie: "Der hat ja gar keine Entwicklung durchgemacht in dieser Woche........ich würde den nicht behalten, da kommt nichts mehr!"


    :shocked: Na, das klingt ja komplett daneben. Scheint ja nicht soviel Ahnung von Angsthunden zu haben, die Gute. Dann hättest du auch mit ihm nach Haiger kommen können - wäre wahrscheinlich insgesamt weniger Streß gewesen. :hust: Finde ich aber gut, daß Lisa meinte, sie würde sich dann extra viel Zeit nehmen für ihn. Weißt du schon, wann du das erste Mal hinfährst?


    Liebe Grüße,
    Anja

    Bleib am Ball, oft sind die fortschritte so klein das man sie kaum wahr nimmt, aber sie sind da.
    Durch eine Freundin die selber Pleglinge aufnimmt und eben auch aus Spanien, kenne ich solche extremen angst Hunde auch.


    Bleib dran, irgend wann bricht das Eis lasst ihm und euch die Zeit.


    Ich wünsch euch alles Gute und auch die ruhe und gedult die man für so ein schicksal braucht.

    Hallo Jutta!


    Nach dem was ich bisher über deinen Hund gelesen habe könnte es sein, dass dieser an Deprivationssyndrom leidet.


    Definition: Als *Deprivationssyndrom* wird die Gesamtheit der Symptome bezeichnet, die durch eine reizarme Aufzucht entstehen, wenn sich der Hund in seinem weiteren Leben in einer komplexen und anregenden Umwelt befindet. Durch seine Defizite in der Gehirnstruktur kann er mit den vielen Umwelteinflüssen nicht umgehen. Er reagiert zunächst mit einer Phobie vor allem, was neu ist und aufgrund der dynamischen Vorgänge im Rahmen dieser Erkrankung lebt er sehr bald in einem dauernden Zustand von Angst: deprivationsbedingte Ängstlichkeit.


    Ich kenne mich damit mittlerweile sehr gut aus, denn meine Hündin leidet darunter. Weißt du irgend etwas von der Vorgeschichte von deinem Hund? Sind die Biowerte deines Hundes normal wenn er im Haus ist? Steigert sich seine Angst zu Panikattacken? Hast du das Gefühl er ist manchmal Depressiv oder Schizophren? Riecht er stark aus dem Maul?


    Ich habe lange geforscht und mich weitergebildet und bin leider immer wieder auf die selben Aussage von Verhaltensexperten gestoßen. Hunde die unter dem Deprivationssyndrom leiden können nur sehr schwer im normalen Alltag leben und die die es tun stehen in der Regel immer unter Psychopharmak um die Angstzustände in den Griff zu bekommen und sie vor körperlicher Erkrankung zu bewahren. Viele der Hunden laufen in möglichst reizarmen Umfeld mit anderen Hunden mit um die Angstzustände so weit zu reduzieren, das der Organismus keinen Schaden nimmt.


    Schreibe das jetzt nicht um dich zu entmutigen sondern nur um dich darauf hinzuweisen dass, falls dein Hund darunter leidet, er nie ganz „normal“ wird. Kann dir aber Mut machen meine Hündin steht nicht unter Psychopharmaka (würde ihr das nie antun), ich habe sehr viel mit Homöopathie und Kräutern erreicht und natürlich mit Verhaltenstraining. Aber es hat fast ein Jahr gedauert bis ich sicher war, dass sie und ich es schaffen können.


    Viele Grüße und viel Kraft!

    Kommenden Samstag werde ich euch sicher einiges an Neuigkeiten berichten können, bin selbst mal gespannt, besonders was Pongos Vorgeschichte angeht und wieviel Infos schon bekannt sind.


    @ Oreaden:
    Danke für den nützlichen Hinweis, werde es im Hinterkopf behalten und mal Punkt für Punkt abchecken, bzw. Infos bezgl. dieser "Erkrankung" einholen.
    Sicher ist: Panikattacken kann ich nicht bestätigen, Mundgeruch absolut nicht.......wie schon erwähnt, Pongo scheint wenigstens schon mal interessierter an dem zu sein, was um sienen Korb herum geschieht. Auch reagiert er spontan und interssiert, wenn man ihn ruft! (Wenn das kein Fortschritt ist, dann weiss ich es auch nicht...!) :gut:


    Melde mich.......

    Zitat


    Natürlich hab ich mich auch wieder mal geärgert......hatten nämlich ne Hundeerzieherin da......Anfangs nur zum "Ansehen", dann kamen erste Tipps, die sich nicht umsetzen ließen. (Nur noch füttern aus Futterbeutel, viel Autofahren und an verschieden Stellen anhalten, Heckklappe auf und mit Hund sitzen bleibe..........war alles der pure Stress!) Und letzte Woche meinte sie: "Der hat ja gar keine Entwicklung durchgemacht in dieser Woche........ich würde den nicht behalten, da kommt nichts mehr!"


    Nun seit Iihr dran......


    Zu der Hundeerzieherin möchte ich nur sagen, die käme mir nicht wieder ins Haus! :shocked: Lass sie reden und mach so weiter wie bisher, Du und Pongo, ihr macht doch kleine Fortschritte, Du bist auf dem richtigen Wege! Alles Gute für Samstag! :gut:
    LG Noora und Jerry

    Zitat

    hallo jutta,
    laß die trainerin reden, hör auf dein bauchgefühl und arbeite mit ihm, dass ihr euch beide wohl fühlt.


    nicht jeder trainer ist für jeden geeignet ;), kann nicht mit jedem problem umgehen. :D
    ich finde, ihr habt doch schon einen fortschritt gemacht.


    gruß marion


    dem kann ich mich nur anschließen, du bist auf dem richtigen Weg............ich wünsche euch und Pongo für Samstag viel Glück....

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