Jagdambition und Abrufen

  • Kann ich verstehen, hätte mich auch geärgert wenn ein fremder Hund meine Pferde hetzen würde. :/ Pferde interessieren Luna nicht mehr seitdem sie mal einem Elektrozaun zu nah gekommen ist. Ihr geht es eigentlich nur um Katzen und Hasen aber drauf anlegen würd ichs bei den Enten jetzt nicht unbedingt. :???:


    LG Tanja mit Luna

  • Zum Glück nehmen meine Pferde das recht cool :lol:


    Wären sie nicht sowieso gerade im Galopp gewesen wäre wahrscheinlich auch gar nichts gewesen. Als Gefahr sehen sie Hunde jedenfalls nicht, eher als Ansporn mal ein bisschen zu toben :D und wenn der Hund sie nervt dann gehts eher dem Hund an den Kragen ;)

  • Zitat

    Okay :gut:


    Ich hab mich da bei meiner Aktion mit den Pferden echt ein wenig geärgert. Ich meine, das kann ja nun nicht sein, dass ich die Böse bin, nur weil ich es wage meine Pferde zu rufen :lol:


    Bei uns in der Straße läuft übrigens auch Geflügel frei rum. Auch die Katzen sind da ja theoretisch einem Risiko ausgesetzt. Ich denke halt, das liegt wirklich in der Verantwortung der Hundehalter.



    Richtig!
    Nur, was machst Du wenn Dir ein HH erklärt das Ihr Hund nur spielen will und nix tut , wenn er auf die Schafe zurennt.


    Habe dann gefragt, "Ob die Schafe das auch so sehen , weil die ja aufgeregt wegrennen würden!"


    "Man weiß ja das Schafe blöd sind!" meinte die Gute, und stapfte auf die Herde zu.
    Inzwischen hat der Schäfer seinen Hund auf den "TUT NIX" gehetzt, und jaulend kam der zurück gerannt.


    Hund war gebissen worden.


    Sie: "Ihr blöder Köter hat meinen Hund gebissen !", und fuchtelte in der Luft herum......
    Als Sie an mir vorbeiging meinte Sie :" Der Schäfer ist genauso blöd wie seine Schafe, und der sollte mal zuerst seinen Hund erziehen!!!"


    Kopfschütteln?


    WUFF



    MASSAvonSAMMY

  • Zur Not anzeigen!
    Schafsjagden sind hier am Deich absolut kein Kavaliersdelikt ;)


    Zum Glück hab ich das Problem aber nicht, da meine Pferde das Problem dann selbst regeln :lol: Besonders mein Pony ist da rigoros :gut:

  • Hallo an alle,


    erstmal finde ich eure Lösungen das "Jagdproblem" zu unterbinden durchweg gut.
    Ich halte auch mehr von positiver Bestätigung als von Zuckerbrot
    und Peitsche.
    Aber in manchen Situationen hilft alles nix! Es hängt auch vom Jagdtrieb des
    Hundes ab (in wieweit der ausgeprägt ist), ob ich mit reinen Grundgehorsam
    weiterkomme und welche Mittel zum Erfolg führen.


    Meine erste Hündin war so ein Jagdluder... sie hatte guten Grundgehorsam
    der durch Hundeplatz und positiver Bestärkung gefestigt war.


    Doch dann kam der Tag... auf der Abendrunde mit 7 Hunden und
    3 HH, wetzte meine plötzlich los... einem Hasen hinterher... nix half!!!


    Ich hörte kurz ihren Jagdruf und der Hase rennt durch Büsche zu einem
    entfernten Bahndamm. Ich schrei und brülle, pfeife mir die Seele aus dem
    Leib...
    Der Zug kommt und dann Totenstille!


    Ich fand sie dort oben mit meinem Rüden angeleint, sie war sofort Tod. :ua_sad:


    Nach diesem Erlebnis habe ich einem armen Mauerblümchen aus dem selben Tierheim ein zuhause gegeben...


    Aber das erlebte hat meine Denkensweise über "Zwang" verändert...


    Wenn mein Rüde nun ab und an meint mich zu ignorrieren wenn ich rufe,
    dann fliegt nicht nur mal eine Leine sondern Notfalls habe ich Ihm auch schon "Beinchen" gestellt... mich auf die Fresse gelegt aber er stand!
    Danach sind die Regeln wieder klar. ;)
    Das passiert vielleicht einmal im Jahr. :lol: Aber wenn alles nix nützt
    ist mir das lieber als noch einen Hund wegen dem Jagen oder Hetzen
    zu verlieren.


    Wollte damit mal zum überlegen anregen ob man immer alles verteufeln
    sollte und nicht lieber nach und nach verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, egal ob nun schöne oder weniger schöne.
    Natürlich denke ich das jeder für sich die "Beste " Methode benutzen sollte. :D



    Ich vermisse meine Lady jeden Tag... :( :


    Gruß Thomas mit seiner Rasselbande.

  • Thomas: absolut deiner Meinung, du hast genau das erlebt, was wohl der Horror eines jeden "Jagdhund"-Besitzers ist :/


    Ich halte absolut nichts von (Stark)zwang in der Hundeausbildung, bis auf diese eine Ausnahme.
    Es gibt nunmal Fälle, in denen der Jagdtrieb durch normalen Gehorsam nicht unter Kontrolle zu bringen ist, und wenn ich einen wirklich großen Hund habe, der durchstartet, kann ich auch die Schleppleine vergessen. Und in diesen Fällen heiligt der Zweck wirklich die Mittel, denn im Endeffekt rettet es dem Hund vielleicht das Leben und bewahrt ihn vom Leben an der kurzen Leine.

  • @ Kata,
    ja Du hast Recht es war der blanke Horror! Es war am 22. Oktober 2006
    um 22 Uhr 15 und das werde ich nie mehr vergessen... :( :


    Aber wie Du selbst sagst, der Zweck heiligt die Mittel. :D
    Auch wenn man sich selbst dabei dreckig macht und blaue Flecken holt.
    (Beinchen stellen)


    Grüße zurück und wünsche mir das andere so etwas nicht erleben müßen. ;)


    Lieben Gruß Thomas mit seiner Rasselbande.

  • Hey, Thomas!
    Das ist wirklich das absolute Horrorszenario schlechthin!
    Mein ganz ehrlich geäußertes Beileid! Als Missy damals dem Hasen hinterher ist, schreiend, aber gottseidank!!!! feldeinwärts, dachte ich, wenn der Hase jetzt nen Haken schlägt, rennt er auf die Landstraße...


    Ich hatte so schreckliche Panik!
    Zumal ich sowas noch nie zuvor gesehen hatte.



    Ich bin so so so froh, dass ich auf den Trichter gekommen bin (eigentlich durch den Psychologieunterricht in der Schule), einen Pfiff komplett handlungsunabhängig aufzubauen, da dieser als einziges Mittel die größte Reaktionswahrscheinlichkeit bietet im Falle des Hetzens, abgesehen von durch echten Starkzwang aufgebauten Gehorsam am Wild direkt.


    Beinchen stellen... hm, ich blocke Missy. Bzw hab sie schon einige Male blocken müssen. Bei ner Fußhupe geht das nur mit dem Fuß, dass ah sicherlich das eine oder andere mal aus, als würd ich sie treten, aber ich weiß genau, sie hat da keinen Schmerz. Das finde ich in angemessener Situation völlig ok.
    Durch Blocken oder Beinchen stellen lässt sich meine leider nicht zügeln, das weiß ich, da sie mal nem Vögelchen im Busch (und Vöglel sind nun wirklich nicht die Reizbomben verglichen mit Hasen) hinterherwollte und ich ein Bein vor sie gestellt hab im Moment des Loshetzens.
    Hat sie gar nicht gemerkt. Also hab ich mich in strömendem Regen nach vorne geworfen und sie am Geschirr zu packen bekommen. Das am Geschirr packen war glaub ich wirklich etwas schmerzhaft für sie und es tat mir unendlich leid, aber so wars halt.



    Im Endeffekt würde jeder liebende HH wohl eher einen Moment des (un)beabsichtigten Schmerzes oder Schreckens eingehen, als den Hund auf ne Straße oder Bahngleise rennen zu lassen.


    Aber um so stolzer bin ich, dass das Training mit meinem Hund, vorallem auch das überraschende im Alltag, so gute Früchte trägt, dass ich entsprechend selten im Hetzmoment einen Abbruch bzw eine konditionierte alternative Handlung fordern muss.

  • Au ha Thomas,
    davor habe ich auch immer Angst und kann in diesem Fall gut nachvollziehen, dass Du jetzt härter durchgreifst.


    Ich sagte ja bereits, dass der Jagdinstinkt in vielen Fällen nicht allein mit Wattebäuschen und heiteitei zu kontrollieren ist.
    Gut, wenn ich mit meinem jagdambitionierten Hund lediglich in Parkanlagen spazieren gehe, wo alle 3 Monate mal ein Hase aus dem Busch guckt, mag das vielleicht funktionieren, jedoch in freier Wildbahn, wo sich Rehe und Hasen tummeln, dürfte das nicht hinhauen.


    Massa, die Sache mit den Schafen ist natürlich heftig und sowas geht gar nicht.


    Wir hatten eine ähnliche Geschichte, als Atti gerade mal 3 Mon. bei uns war.
    Auf einem Spaziergang, Hunde waren offline, die Wiesen vertrocknet und von der Farbe her gleich wie die Schafe :ops:
    Wir sahen die Schafe nicht, aber Atti....Oh Sch.....er gab Gas und mischte die Herde auf. wir hatten Glück, dass kein Schäfer in der Nähe war und Atti die Schafe einfach nur hin und her scheuchte.
    Als wir uns dann versteckten, kam er direkt.


    diese Situation möchte ich nie wieder erleben

  • Die Panik habe ich auch das Luna mir mal wegen einem Hasen auf die Landstraße fetzt und überfahren wird :( :
    Habe heute mal einen anderen Ansatz des Jagdunterbindens gemacht. Da sie ja auf meine Rufe nicht reagiert und ich aber weiss das sie total auf Quitschebälle steht habe ich heute einen vom Trödel mitgenommen.
    Da aber kein Hase in Sicht war wollte sie einer Krähe hinterher, habe sie losfetzen lassen und dann den Ball quitschen lassen und siehe da, Madam drehte sofort ab. Weiss jetzt natürlich nicht ob das auch so bei nem Hasen klappt weil sie sich bei Vögeln auch abrufen lässt aber ich glaube ich werde es mal drauf ankommen lassen. :roll:


    LG Tanja mit Luna

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