Jagdambition und Abrufen
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Hallo Tanja,
genau so etwas mache ich auch. Ich lenke sein Interesse auf mich bzw. auf ein Spielzeug. Habe dafür ein superwort eingeführt und das geht gut.
Gestern habe ich es geschafft, den Hund von einem Rudel rehe abzurufen bzw. abzupfeifen.
Wir waren mit dem Rad unterwegs, Atti setzte an, lief in den Wald, indem sprangen 5 Rrehe auf, er hinterher, dann kam der Superpfiff und Atti drehte direkt ab und kam.Ich konnte es gar nicht fassen, denn die Rehe waren nur etwa 3 m von ihm entfernt.
Ich lese gerade das Buch von Pia Gröning "Antijagdtraining" (bisher hatte ich nur eine Arbeitsanleitung dieses Buches) und eine Sache geht mir nicht aus dem Kopf.
Sie schreibt, dass sehr viele Hunde nur aus Langeweile bzw. mangelnder Beschäftiung oder Eintönigkeit der Gassirunden, jagen und man solle die Hunde auf den Gassiwegen dementsprechend beschäftigen.
gut, das ist mir schon klar, nur heißt das mit anderen Worte, dass es zu einer Daueranimation oder Dauerbespaßung kommen muss?
Was tue ich als Hundehalter, wenn mir mal nicht nach einem Animationsprogramm zumute ist?
Wir haben es bisher so gehandhabt, dass es immer Spieleinlagen gibt, aber nicht als Dauerbrenner.
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Conny, diesen Abschnitt hab ich mir auch schon paar Male durch den Kopf gehen lassen. Ich kann durchaus verstehen dass es einem Hund langweilig sein kann während einem Spaziergang. Aber ich sehe es schon so, dass ich nicht ein Dauer-Animationsprogramm bieten muss.
Aber den Hund im Augebehalten und im richtigen Moment die richtige Reaktion bieten, das muss ich als HH. (was ja auch nicht immer einfach ist.. ) -
Zitat
Aber den Hund im Augebehalten und im richtigen Moment die richtige Reaktion bieten, das muss ich als HH. (was ja auch nicht immer einfach ist.. )Ja Kathrin auf das Naheliegende komme ich nicht
Manchmal denke ich in Knubbeln und hintenrumDanke!
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Zitat
nur heißt das mit anderen Worte, dass es zu einer Daueranimation oder Dauerbespaßung kommen muss?
Das würd ich auf keinen Fall machen! Ich hab gerade eine zweijährige Jack Russell Hündin in Pflege, die bisher wohl auch auf Spaziergängen dauerhaft bespaßt wurde! Dieser Hund ist so nervig...die tänzelt mir den kompletten Spaziergang über vor den Füssen rum, belauert dabei ständig meine Hände und ist nicht in der Lage sich mal für ein paar Minuten selbst zu beschäftigen...Nein, so einen Beschäftigungsjunkie möchte ich aus meinem Hund bestimmt nicht machen!
Bei uns gibt es auch Spiel- und Sucheinlagen, das finde ich auch wichtig, aber das macht bei mir vielleicht 10-15 % des Spaziergangs aus und ansonsten erwarte ich von meinen Hunden, dass sie sich selbst beschäftigen.
Die alternative Auslastung des Jagdtriebs ist natürlich immens wichtig, gar keine Frage, aber bevor das zu einer "Dauerbespaßungs-Nummer" wird bevorzuge ich es doch den Jagdtrieb über den "normalen" Grundgehorsam zu kontrollieren! -
Hallo Conny,
hach Du sprichst mir aus dem Herzen. Diese Gedanken der Dauerbespassung hatte ich auch schon. :/ Mach ja auch immer mal zwischendurch was auf den Spaziergängen aber halt auch nicht permanent. Sie soll sich ja auch ruhig frei bewegen können und die Gegend erkunden.
Das finde ich ja super das Atti auf Grund von Deinem Pfiff zurückgekommen ist soweit sind wir noch lange nicht :|
Habe jetzt versucht mit nem Quitscheball ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen nachdem der Hase gesichtet war aber das auch nicht funktioniert. Mittlerweile kommt sie dann schon fast zurückgekrochen weil sie genau weiß das sie es ja nicht tun soll. Momentan ist die Situation etwas festgefahren, deswegen bin ich jetzt die letzten Tage bewusst nicht mehr auf dieses Feld sondern nur noch dran vorbeigefahren(mit dem Fahrrad).
Versuch ihr halt jetzt noch mehr Abwechslung zu bieten indem wir jetzt mit dem am Fahrrad laufen und mit joggen angefangen haben.
Habe das Gefühl je mehr ich mich da jetzt drauf versteife das sie nicht jagen soll umso festgefahrener wird das ganze.
Also, arbeiten wir auch weiterhin kräftig am Grundgehorsam und dann schauen wir mal weiter.LG Tanja mit Luna
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für manche Hunde ist es leichter, ins Sitz oder Platz zu gehen, als auf dem Absatz kehrt zu machen, um zurückzulaufen
Das kann ich von meinem Hund (Schäfer-Podenco-Mix mit normalem Jagdtrieb) bestätigen.
Ich kann nun wirklich nicht behaupten, ausgiebiges Antijagdtraining mit Rocko gemacht zu haben, schon gar nicht in den Wintermonaten. Mein Antijagdtraining besteht in erster Linie darin, ihn ins "Sitz" zu bekommen, bevor er die Welt erkunden will. ("Platz" funktioniert bei ihm so schlecht, dass ich das gar nicht erst versuche). Klappt meist auch sehr gut.
Letzte Woche ist er auf ein Feld gestürmt, auf dem sich gleich ein ganzes Rudel Rehe tummelte. Ich musste mehrmals rufen, um ihn ins "Sitz" zu bekommen (normalerweise klappt das auch bei Sichtung von Hasen oder Rehen recht gut). Als er saß, habe ich ihn noch ein paar Sekunden den mittlerweile davonstürmenden Rehen nachschauen lassen und habe ihn dann recht freundlich zu mir rufen. Er ist dann in einem kleinen Bogen zu mir zurück getrabt, ohne die Rehe auch nur für eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Das heißt, er lief nach rechts in meine Richtung und hatte den Kopf nach links in Richtung der Rehe! Da war ich wirklich stolz auf meinen Hund!
Ich habe übrigens mal einen Hundetrainer gefragt, warum es einfacher sein soll, den Hund ins "Platz" oder "Sitz" zu bekommen als ihn abzurufen. Antwort: Er möchte die Beute nicht aus den Augen verlieren! Und genau so war es mit Rocko bei dem oben genannten Beispiel. Er saß, hat die Rehe weiter beobachtet und kam anschließend zu mir zurück, ohne seinen Blick von den Rehen abzuwenden. Aber er kam - und das zählt für mich als Endresultat!
Dauerbespaßung ist übrigens auch nicht so sehr mein Ding. Meine Hunde dürfen sich frei bewegen und ich passe auf, dass sie nicht auf Abwege kommen
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Caron fällt das "sitz" auch leicher als platz. Er ist in so Situationen so unter Spannung, möchte möglichst alles im Blick haben, dass er ein "platz" nicht hinkriegt. Er spickt dann immer wieder ins sitz hoch. Also trainiere ich jetzt dass er sitzt, in jeder Situation. Hauptsache er bleibt an Ort und Stelle... was ja ansich schon ein Fernziel darstellt
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Habe jetzt versucht mit nem Quitscheball ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen nachdem der Hase gesichtet war aber das auch nicht funktioniert. Mittlerweile kommt sie dann schon fast zurückgekrochen weil sie genau weiß das sie es ja nicht tun soll. Momentan ist die Situation etwas festgefahren,Oh nein, Tanja, sie kommt nicht angekrochen, weil sie weiß, dass sie etwas Unrechtes getan hat, sondern weil sie sich Deiner Wut sicher ist.
Sie merkt an Deinem Verhalten, wie Du Dich über ihr Verhalten ärgerst und deshalb kommt sie in einer Demutshaltung angekrochen.Um sie mit dem Quietschi richtig ablenken zu können, bedarf es einer Konditionierung genau wie beim Superpfiff.
Heißt, Du trainierst das erst ohne Hasenablenkung, bei einem ganz normalen Spiel. Mach das mal einige Male, dann funktioniert esZitatIch habe übrigens mal einen Hundetrainer gefragt, warum es einfacher sein soll, den Hund ins "Platz" oder "Sitz" zu bekommen als ihn abzurufen. Antwort: Er möchte die Beute nicht aus den Augen verlieren! Und genau so war es mit Rocko bei dem oben genannten Beispiel. Er saß, hat die Rehe weiter beobachtet und kam anschließend zu mir zurück, ohne seinen Blick von den Rehen abzuwenden. Aber er kam - und das zählt für mich als Endresultat!
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Super, das hat ja gut geklappt und dass Du stolz auf Dich bist, ist gut nachvollziehbar
Die Erklärung des Trainers ist sehr einleuchtend und jetzt kann ich auch besser verstehen, warum die Hunde leichter ins Sitz oder Platz zu bringen als abrufbar sind
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ausschließlich mit "netten Worten" wird man m.E. bei einem jagdambitionierten HUnd nicht weiterkommen![/quote]
So ein Exemplar hab ich auch. Bei uns auf dem Feld wimmelt es nur so von Hasen. Allerdings sind rings um die Felder Straßen. Mein Hund ist mir einmal in Richtung Straße abgehauen, als er eine Spur hatte. Seitdem nehme ich sie, wenn wir da spazieren gehen immer an die Schleppleine. Nur wo keine Straßen in der Nähe sind, lasse ich sie frei.
Grüße Dackelline
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Hmmmm... ich war ja grad mit Lena draussen. An der Schlepp, da wir gerade intensiv an Kaninchen üben. Es geht wunderbar, solange ich sie bespaße.
Höre ich auf, das tollste für den Hund zu sein, fängt sie an und geht an den Wegrand, den Meter (wenns überhaupt ein Meter ist) bis zu den Brombeeren und schnuffelt und sucht. Und sie kann sich sicher sein (und ich mir auch), das sie dann irgendwo ein Kaninchen aufstöbert, was dann losrennt und sie hinterher. Und zwar schneller, als ich gucken kann, denn das springt hoch, weil sie mit der Nase drüber hängt, sie steht nicht vor oder so.
Was machen eure Hunde als "sich selber beschäftigen"? Meine geht die Wiese ab, guckt kurz, stellt fest, wer alles in den letzten 24h da war (oder auch mal 3 Tagen je nachdem wo ich grad gehe), stellt fest, alles langweilig und geht in Richtung Hecken.
Klar, ab und an spielt sie auch mal mit nem Holz oder zerkauts, aber eigentlich nur dann, wenn ich sie mehrfach davon abgehalten habe, Richtung Hecke zu gehen. Ansonsten ist alles was nach Hasen riecht interessanter als dumm rumstehen, dumm rumschnüffeln oder so. Für meinen Hund ist Hasen suchen praktisch die Alternative zu "von Frauchen bespasst werden". Da ich das nicht will, bespaße ich natürlich relativ viel.
Wenn ich mir die anderen Hunde hier ansehe: Hund 1 jagt nicht, die hockt sich dann aus langeweile neben ihr Herrchen. Und hockt da auch 2 Stunden wenn der da steht. Hund 2 geht jagen - und zwar richtig und Herrchen findets toll. Hund 3 fordert andere Hunde zum spielen auf, wenn das nicht ist, geht er Hundescheiße suchen zum Fressen. Mein Hund geht jagen. Irgendwie kenne ich hier keinen Hund, der sich wirklich alleine länger als 2 Minuten beschäftigt, ohne dann irgendeinen Blödsinn zu machen.
Darum: Was machen eure Hunde, wenn ihr 20 Minuten an einer Wiese steht und euch mit einem anderen Hundehalter unterhaltet - etwas, das mir im Moment fast unmöglich ist.
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