Jagdambition und Abrufen
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Wenn er nicht weiter als ca. 3-5m entfernt ist, dann kann ich ihn auch abrufen oder ablegen. Ist er weiter weg, dann tritt das Problem auf, dass er nicht hört sondern einfach wegläuft und sich meiner Kontrolle entzieht (Er hatte wohl zu häufig Erfolg damit).
Ist er im Feld, dann ist er ja quasi schon außerhalb meiner Kontrolle. Zurückholen ist da deutlich einfacher vielleicht weil er dafür immer nur Lob bekommen hat. Einfangen war nie unser Problem :?
Und beim Weglaufen weiß er, dass er nur schnell genug sein muss :?Allerdings kann ich ihn ja auch nicht "rausrufen" oder von weiter weg das Kommando geben. Ich muss schon relativ nah ran, aber ich hab den Eindruck es ist trotzdem einfacher.
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Oh je Jana, Dein Sascha scheint ja eine harte Nuss zu sein
Wenn er beginnt zu stöbern, hast du dann noch die Chance, ihn wieder auf den Boden der Realität zurückzuholen?
Heißt, Du rufst ihn zurück oder auf den Weg?Ich gehe nämlich mit Björn komform was den Grundgehorsam beim Kontrollieren des Jagdverhaltens angeht.
Ich merke es derzeit bei Atti wie eigentlich noch nie. An seinem Grundgehorsam habe ich viel gearbeitet und es zahlt sich jetzt, nach 2 1/2 Jahren endlich aus.
Noch vor 6 Mon, wäre er nie von einem Rudel Rehe zurückgekommen, ohne vorher genau geguckt zu haben, wo die hinlaufen oder was die machen.
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Zitat
Wenn er beginnt zu stöbern, hast du dann noch die Chance, ihn wieder auf den Boden der Realität zurückzuholen?
Heißt, Du rufst ihn zurück oder auf den Weg?
Er beginnt ja schon auf dem Weg zu stöbern.
Es kommt ganz darauf an, wie weit er weg ist und in welchem Stadium des Stöberns er sich befindet (Leider erkenne ich das nicht unbedingt). Ist er dicht dran, also sagen wir mal 5m, dann ist er in der Regel abrufbar, auf 10m in der Regel nicht mehr, dann führt ein Abruf oder Abbruchkommando dazu, dass er überlegt und dann meist durchstartet. Auf 20m trabt er einfach weiter.
Das Problem ist hier ganz sicher auch der Grundgehorsam!Wenn ich es schaffe ihn aus starker Reizlage abzurufen bzw. dann mit der Schleppe gestoppt habe, dann gelingt es mir mittlerweile ihn durch "Leckerlie fressen" und dann "Leckerlie suchen" wieder runterzuholen. Das ist das Einzige worauf er reagiert, wenn wir im Feld unterwegs sind. Selbst die heißgeliebten Stöcke (Ja, ich weiß ...) interessieren ihn nicht. Hah, gestern haben wir einen Ball gefunden, den hat er tatsächlich geholt und ließ sich auch kurz mit dem Ablenken Ganz langsam scheine ich tatsächlich Erfolge zu haben, aber ihn jemals ohne permanente Beschäftigung im Feld schnüffeln zu lassen, ich glaube nicht ... :/
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Hallo,
möchte mich hier auch mal einklinken.
Habe den ganzen Thread gestern gelesen und finde ihn sehr interessant!Kurz zu mir und meinem Hund:
Momo
geschätzte 1,5 Jahre
aus Griechenland
Vergangenheit unbekannt
wahrscheinlich (zumindest zeitweise) Straßenhund
seit 14 Wochen in Deutschland
seit 10 Wochen bei uns
Rasse: unbekannt, wahrscheinlich JagdhundmischlingAnfangs buddelte und schnüffelte er sich immer in Maulwurfshügeln und Mäuselöchern fest und war nicht abrufbar (an der SL).
Das hat sich seit ein paar Wochen von alleine gelegt, er schnüffelt kaum noch die Löcher an und ist immer davon abrufbar.
Jetzt sucht er hauptsächlich nach Spuren, schaut aber auch immer mal wieder, also würde ich sagen er ist sowohl Nasen- als auch Sichtjäger.
Er geht immer an der SL, zum Spielen wird er abgeleint.
Dabei ist er schon öfter weggelaufen, aber immer nur zu anderen Hunden, ein/zweimal hat er Vögel gejagt.
Seit einigen Tagen lese ich extrem viel über Antijagdtraining und habe mir auch das Buch bestellt.
Versuche aber natürlicht jetzt schon einige Tips hier aus dem Forum anzuwenden.Folgende Situation bei unserem heutigen Morgenspaziergang. Wir laufen auf einer Wiese am Flußufer (mit 10m SL), ca. 50 m vor uns rennt ein Hase aus dem Gebüsch quer über die Wiese. Momo schaut, steht stocksteif da und macht dann einige langsame Schritte in die Richtung des Hasen, zittert ein bisschen und es sieht aus, als ob er jeden Moment losrennen will.
Ich sage Platz, er setzt sich, ich sage noch mal Platz, er liegt.Nachdem ich hier bei manchen gelesen habe, dass sie dafür mehrere Monate brauchen, frage ich mich, ob sein Jagdtrieb vielleicht doch nicht so stark ausgeprägt ist?
Wie gesagt, wir haben ihn erst 10 Wochen,wir üben zwar Rückruf, ein bisschen Impulskontrolle, Sitz und Platz auf Entfernung, aber noch nicht so wirklich AJT.Am vergangenen Wochenende haben wir ihn an der 20 m SL gehabt und waren auf Feldwegen spazieren, eigentlich sehr übersichtlich.
Trotzdem waren in einem Feld zwei Rehe, die wir überhaupt nicht gesehen haben.
Er hat sich in das Feld gestürzt, wir wussten erst gar nicht warum, die Rehe rennen los, und er voll hinterher.
Ich wusste gar nicht was los ist, so schnell ging das. Das einzige was ich in dieser Sekunde gerafft habe, war: er rennt gleich voll in die Leine.
Das war dann auch so und mir hats ein paar Schritte nach vorne gerissen.
Danach war er gar nicht ansprechbar.Meine Frage: wenn er dann Platz macht, obwohl er etwas anviesiert, was mache ich dann? Hingehen und loben? Oder warten, bis er sich beruhigt hat und dann abrufen?
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Zitat
wenn er dann Platz macht, obwohl er etwas anviesiert, was mache ich dann? Hingehen und loben? Oder warten, bis er sich beruhigt hat und dann abrufen?
Ich würde ihn einige Sekunden liegen lassen, ihn dann zu mir rufen und dann natürlich ne kleine Party veranstalten...
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Ich persönlich würde den Hund immer abholen.
1. weil denke ein absolut sicheres Platz erreicht man nur wenn der Hund weiß ich werde immer abgeholt und dadurch wird es schon lockerer.2. stell dir vor der Hund geht auf einer Fährte ab, du rufst ihn ins Platz und er macht es, er hat dann aber immer noch die Fährte vor der Nase, rufst du ihn ab, gibst du ihn mitten auf der Fährte wieder frei, dadurch steigt das Risiko das er doch noch abgeht.
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Stimme Sleipnir zu. So würde ich es auch machen.
ZitatDanach war er gar nicht ansprechbar.
Daran merkt man, was für eine Hormonausschüttung im Hund stattfindet, wenn ein Jagtreiz ausgelöst wird. Solange er immer nur in die Schlepp rennt und keinen Erfolg hat, ist es gut. Schlimm wird es, wenn er mal ohne Schlepp dir hetzen geht, denn dann hat er eine wahnsinnige Belohnung dafür erhalten, dass er dich ignoriert hat. Das bleibt nachhaltiger beim Hund hängen als 20 mal Lob fürs Nicht-Jagen.
Ich merk es ja an Lena. An den zwei Ecken hier in der Umgebung wo sie mir mal hetzen war, wird sie total hibbelig und sucht ob der Feldhase da wieder hockt. Das weiss sie auch nach Monaten noch ganz genau wo das war. Und das Glücksgefühl für einen Hund beim Hetzen muss wahnsinnig sein.
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@ Salamanca:
Du siehst also auch das ist Ansichtssache...probier doch einfach beide Vorgehensweisen aus und entscheide dich dann für die die dir und deinem Hund besser liegt...
Zitatstell dir vor der Hund geht auf einer Fährte ab, du rufst ihn ins Platz und er macht es, er hat dann aber immer noch die Fährte vor der Nase, rufst du ihn ab, gibst du ihn mitten auf der Fährte wieder frei
Wieso gebe ich ihn wieder frei... Ich rufe ihn doch zu mir...das ist doch eigentlich ne ganz klare Ansage...
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Zitat
Ich würde ihn einige Sekunden liegen lassen, ihn dann zu mir rufen und dann natürlich ne kleine Party veranstalten...
Ich warte noch zusätzlich bis Sascha mich anschaut, dann kann ich nämlich sehr sicher ausschließen, dass er statt sich umzudrehen! und zu mir zu kommen, aufsteht und dann nach vorne rausläuft.
Damit verhindere ich auch, das von Salamanca angesprochene Risiko, wenn er eben noch nicht ganz "runter" war und ich bestätige gleichzeitig den Blickkontakt zu mir und zeige ihm so wie ich möchte, dass er sich verhält -> Bei Wildsichtung Orientierung an mir. -
Also macht jeder von euch das ein bischen anderst, je nach Hund eben.
Ich denke, ich werde dann so lange warten, bis er mich anschaut, denn dann kann man sich glaub ich sicher sein, dass er mit den Gedanken wieder bei mir ist.
Wobei ich mir vorstellen kann, dass das u.U. auch mal etwas länger dauern kann, bis der Hund von alleine zum Menschen schaut.
Als wir dann heute wieder weitergelaufen sind und der Hase längst weg war, hat er zwar schon jedes Mal gehört und geschaut, wenn ich ihn angesprochen habe, aber wenn ich grad mal nix gemacht hab, hat er dauernd in die Büsche geschaut (wahrscheinlich in der Erwartung, dass der Hase wieder rauskommt).
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