Jagdambition und Abrufen

  • Hallo!


    Interessantes Thema :D Bei meiner Foxterrier-Hündin aus Spanien war das am Anfang ganz ganz schlimm. Wenn sie ne Katze gesehen hat oder eine Ente oder bestenfalls einen Hasen, dann war sie weg. Sie kam zwar nach 5 Minuten immer wieder, aber naja.. so sollte das nicht laufen.


    Ich bin in die Hundeschule mit ihr gegangen und habe einen ganz normalen Grundkurs gemacht, das waren 12 Wochen und am Ende sind wir eine Probe-BH gelaufen, die wir auch bestanden hätten. Durch diesen Kurs hat sich ihr Jagdtrieb immer besser steuern lassen, sie ließ sich immer besser abrufen, ohne dass ich jemals irgendwie hätte grob werden müssen, es hat einfach so funktioniert.


    Mittlerweile schaut sie keinen Vogel mehr an, an Katzen kann ich ohne Leine vorbeigehen (klar wird sie nervös, ist aber kontrollierbar) und sogar die Rehe lässt sie davon springen.


    Das einzige was letztens noch passiert ist, ist dass ich einen blöden Weg gelaufen bin (Böschung auf Feld) und da kam plötzlich ein Hase 2 m vor uns aus dem Gebüsch gesprungen.. tja.. da war sie auch weg... aber wir arbeiten dran! 2 Meter sind echt fies ;) der Hase war suizidgefährdet... Er hat sich dann in den Wald gerettet und da springt meine Hündin nicht hinterher.. sie weiß zumindest dass sie nicht ins Unterholz darf und auf den Wegen bleiben muss, das fand ich dann wiederum erstaunlich, dass sie sich das "gemerkt" hatte.


    Ich meide aber solche Gebiete, sollte ich dort nochmal gehen nehme ich sie an die Schlepp. Aber muss ja nicht sein.


    GLG
    Nikki

  • Hallo Nikki,


    das hört sich gut an und man sieht, dass tatsächlich ein guter Grundgehorsam der Baustein ist :gut:


    wobei wir wieder am Anfang wären :D


    Ein guter Grundgehorsam ist meiner Meinung nach schon sehr wichtig bei jagdambitionierten Hunden. Das soll nicht heißen, das Nicht-Jagdhunde keinen Gehorsam brauchen, doch bein unseren Jägermeistern steht und fällt vieles damit.


  • Und weil der Grundgehorsam sooo hilft ist er sooo wichtig für das bewältigen/angehen der "weiteren Baustellen" die es da allgemein noch so gibt !



    WUFF



    MASSAvonSAMMY

  • Zitat


    Ein guter Grundgehorsam ist meiner Meinung nach schon sehr wichtig bei jagdambitionierten Hunden. Das soll nicht heißen, das Nicht-Jagdhunde keinen Gehorsam brauchen, doch bein unseren Jägermeistern steht und fällt vieles damit.


    :gut: da hast du vollkommen recht, na dann prost auf den Jägermeister ;)

  • Hi,


    ich nutze jetzt mal diesen Thread ( den ich aus gegebenem Anlass fleißig verfolgt habe :roll: ) um mich zu freuen.


    Da alle drei Jagdausflüge von Amy passierten, als sie nicht mit mir alleine war, habe ich sie heute von der Schleppe befreit, da ich heute alleine unterwegs war.


    Heute morgen, der Hund mal wieder super aufmerksam, in meiner Nähe, hört auf jedes Kommando und dann - kurz vor dem Ende der Runde - sieht sie was und rennt in den Wald. Von mir kam dann ein "Platz" ..... und Hund saß :shocked: . Dann konnte ich sie mit hier rufen und sie kam sofort :D .


    Heute abend auf einer anderen Strecke ging sie wieder ab und ich konnte sie leider nicht mehr sehen, der "Superpfiff" und langsam bis vier gezählt da saß meine Amy im Vorsitz und strahlt mich an.


    Geht doch :D . Muß also, wie ich mir gedacht habe, "nur" daran arbeiten, daß sie mich auch wahrnimmt, wenn ich jemanden zum Quatschen dabei habe. Aber heute.... das war ein unglaublich tolles Gefühl =) ,


    liebe Grüße, Jana

  • SUPER Jana, das freut mich sehr und man sieht, es lohnt sich immer, viel mit dem Hund zu arbeiten :smile:
    Man muss seinem Hund nur vertrauen, dann klappt es auch.


    In Bezug auf Gruppenspaziergänge muss ich auch sagen, dass wir da vehement aufpassen müssen, sonst nutzt Atti die Gelegenheit unserer Unaufmerksamkeit direkt schamlos aus.


    Tja, Hunde sind nun mal Egoisten :D

  • Ich hol den Faden mal wieder aus der Vesenkung :D


    Meine Hündin (Jack Russel Dackel Mix) hat NATÜRLICH Jagdtrieb. ABER ich kann, ohne jemals Zwang ausgeübt zu haben, sie abrufen. Udn das ohne Probleme. Ob Karnickel, Huhn, Taube, Eichhörnchen etc. Sie rennt zwar so 3-5 meter, beibt dann aber stehen, wenn ich sie rufe und kehrt dann zu mir zurück.


    Auch wenn sie sonst eher langsam hört (auch daran arbeiten wir!), da bin ich mächtig gewaltig stolz auf uns. :D


    Was allerdings passiert, sollte sie doch mal nicht hören und Jagderfolg haben, daran will ich lieber garnicht denken...

  • Zitat

    Unser Training bestand aus zwei Komponenten:
    1.) adäquate Ersatzbeschäftigungen um den Jagdtrieb umzulenken, insbesondere Dummytraining, verschiedene Suchspiele etc.
    2.) konsequente Arbeit am Grundgehorsam! Soll heißen SITZ heißt SITZ, auch wenn 20 Meter weiter ein Reh aufspringt. Ich bin irgendwann extra in wildreichen Gebieten spazieren gegangen um das festigen zu können. Bei korrekter Ausführung der Kommandos gabs in diesen Situationen immer ne ganze Handvoll Leckerchen oder ein kurzes Spiel mit dem Schleuderball. Bei nicht korrekter Ausführung gab es aber durchaus auch mal nen kräftigen "Anranzer" oder einen "Knuff" in die Seite! Ich hab meine HUnde dabei nie geschlagen, getreten oder sonstwas, aber durchaus körperlich auf sie eingewirkt...die Reizlage angesichts flüchtenden Wildes ist nämlich sehr hoch und ausschließlich mit "netten Worten" wird man m.E. bei einem jagdambitionierten HUnd nicht weiterkommen!


    Läuft bei uns ähnlich. war ich allerdings zu langsam und Hunde sprinten dem Reh oder dem Hasen hinterher, zähle ich innerlich bis 5, dann kommt der Jackpot-Pfiff und sie machen sich auf den Rückweg. Die ersten 2 Sekunden des Hetzens würden sie wohl alles überhören.


    Ich bin aber gerne fies und trainiere bevorzugt unter Ablenkungen wie Rehe in Sichtweite Unterordnung mit Abruf usw.

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