Jagdambition und Abrufen

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    Ich bin ganz ehrlich, mein Hund jagt Katzen. Und vor ner Weile abends sitzt da ne Katze vor ihrem Haus und mein Hund rastet wie immer aus, obwohl die sonst auch wirklich gut erzogen ist. Mein Hund war an der Leine. Die Katze greift unangeleinte Hunde sogar an. Und im Affekt krieg ich Wut und mein Hund kriegt ne Ohrfeige. Batsch! Hatte die Schnauze einfach voll. Seitdem hat sich die Jagd erledigt. Es ist wie wenn jemand einen Schalter umgelegt hätte. Hasen werden nur noch angeguckt, mein Hund kann sie rennen sehen, sie geht nicht mal. Rehe, nach 3m bleibt Hund stehen - bei Haltkommando. Sogar mein Mann kann den Hund jetzt abrufen.


    Vielleicht wirkte die emotionale Ohrfeige Wunder. Vielleicht darf ein Hund auch mal merken, dass man stinksauer ist.


    Klasse :gut: das hat ja seinen Zweck erfüllt und glaube mir, ich wäre auch nicht abgeneigt, so zu reagieren.
    Natürlich darf ein Hund merken, dass ich stinksauer bin und spüren sollte er das auch
    Nur mit FEEEIIIN ist es sicherlich schwer, den Jagdinstinkt zu kontrollieren.


    Neulich sprach jemand von Ignoranz beim Jagen. Das kann ich gar nicht nachvollziehen.
    Dieser Mann sagte, er ignoriere seinen Hund, wenn er beim Durchstarten nicht auf das HIER gehört hat. Kommt der Hund zurück, passiert nichts. Kein Anleinen etc.
    Da kam ich wohl nicht mit, denn wie soll der Hund verknüpfen, dass Herrchen die Jagd nicht akzeptiert? Ignoranz in mancher Beziehung wirkt bei unseren Hunden Wunder, aber ob Atti sich dadurch das Jagen verkneifen würde :???: große Frage, die ich wohl eher mit Nein beantworten müsste.



    Zitat


    Aber eins habe ich bei Bruno bemerkt. MEIN Hund ist recht langsam (zu meiner Freude) und gibt schnell auf, wenn er dann doch mal hinterherjagd. Er hatte noch nie das Erlebnis ein Tier zu erwischen, was ich immer verhindern konnte. Ich hab nen faulen Sack, der gerne jagen würde :lol:


    Das ist doch super Kirsten. Ein Faultier verliert oft schnell die Lust, allerdings nicht immer.


    die Boxermixhündin meiner Freundin gehört auch nicht zu den Schnellsten, aber wehe, sie geht auf die Pirsch........
    Sie rennt in ihrem Tempo immer weiter, da machst du nix.
    Obwohl sie niemals ein Tier bekäme, geschweige töten würde, hat sie Spaß am Hetzen. Vielleicht steht da der Spieltrieb noch im Vordergrund, denn die Hündin ist erst 1 1/2 Jahre alt. Frauchen allerdings steht manchmal am Rande des Wahnsinns, doch sie hat den Jagdtrieb ihrer Hündin inzwischen gut im Griff.

  • Und mein Schlüssel hatte damals genau diese Wirkung auf Pepper wie die Ohrfeige auf Schopenhauers Hund. Pepper ist seitdem nur noch einmal hetzen gegangen, da aber im Rudel (der eine Hund hat statt Mäusen nen Hasen hochgejagt und alle sind hinterher). Alleine oder mit Lee macht sie es definitiv nicht. Deswegen hab ich auch kein schlechtes Gewissen bzgl. dem Schlüssel. Es war einmal und zwar so deutlich, das es nie wieder passieren mußte.

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    Dieser Mann sagte, er ignoriere seinen Hund, wenn er beim Durchstarten nicht auf das HIER gehört hat. Kommt der Hund zurück, passiert nichts. Kein Anleinen etc.


    Doch...das mach ich ganz genauso!!!
    Wenn einer meiner Hunde durchstartet rufe ich EINMAL, reagiert der Hund nicht setze ich einfach meinen Weg fort. Hintergrund ist der, dass ich das Risiko so gering wie möglich halten will, dass sich Kommandos "abnutzen", ich also mehrmals hinter dem Hund herrufe und er die Erfahrung macht, dass es relativ egal ist ob er hört oder nicht, da ich ihm in der Situation ja eh nix kann...
    Kommt der Hund dann zurück passiert bei mir auch nichts. Zum einen will ich es vermeiden, dass diese Situationen irgendwas "besonderes" sind und zum anderen bin ich fest davon überzeugt, dass ein HUnd, der einen kleinen Jagdausflug hinter sich hat so zufrieden und so voller Adrenalin ist, dass er ein Anleinen oder die Einforderung irgendwelcher Grundgehorsamsübungen sowieso nicht mehr mit seiner Hetzjagd in Verbindung bringt!

  • Diese Woche passiert: Ich leine Caron ab, sage "warten" (kennt er seit Anfang, es wird nicht einfach losgesaust) .... und was macht der Frechdachs?! Donnert los wir von ner Wespe gestochen, 100m ab die Post.
    Grübel grübel :???: was tun? Rufen nützt eh nichts, da die Ohren in den Ferien waren. Schnell weg hinter den nächsten Busch. Kurz darauf kam er auch schon angesaust. Ich hatte an diesem frühen Morgen nicht viel Geduld - tja, ich hab den Hund ganz gewaltig angeraunzt. Falsch? kann sein, er kam ja her zu mir, aber ihn dafür noch belohnen?
    Den Rest des Tages hat er sich nicht mehr ohne Erlaubnis entfernt. Also hat's doch was genützt. Eingeschüchtert war er davon nicht nachhaltig, wir konnten trotzdem zusammen rumalbern.

  • Zitat

    Doch...das mach ich ganz genauso!!!
    Wenn einer meiner Hunde durchstartet rufe ich EINMAL, reagiert der Hund nicht setze ich einfach meinen Weg fort. Hintergrund ist der, dass ich das Risiko so gering wie möglich halten will, dass sich Kommandos "abnutzen", ich also mehrmals hinter dem Hund herrufe und er die Erfahrung macht, dass es relativ egal ist ob er hört oder nicht, da ich ihm in der Situation ja eh nix kann...
    Kommt der Hund dann zurück passiert bei mir auch nichts. Zum einen will ich es vermeiden, dass diese Situationen irgendwas "besonderes" sind und zum anderen bin ich fest davon überzeugt, dass ein HUnd, der einen kleinen Jagdausflug hinter sich hat so zufrieden und so voller Adrenalin ist, dass er ein Anleinen oder die Einforderung irgendwelcher Grundgehorsamsübungen sowieso nicht mehr mit seiner Hetzjagd in Verbindung bringt!



    Genau so ist es mir auch erklärt worden. Zusätzlich kam dann noch, daß der Hund ja zum Schluß gekommen sei und daher keine negative Reaktion aufs Kommen erleben solle.


    Für mich bleibt dann aber immernoch die Frage, wie der Hund in dem Fall merken soll, daß das Jagen falsch war :| .


    Liebe Grüße, Jana

  • Ich muss nochwas dazu schreiben: Ich ignoriere in diesen Situationen NICHT, weil ich denke, dass das einen positriven Einfluss auf das Jagdverhalten hat, sondern einzig und allein weil ich denke, dass ein Anleinen nachdem der Hund wieder da ist oder ein ständiges Rufen und auf den Hund warten die ganze Sache nicht unbedingt verbessert!

  • Amy und Jana


    Das ist schwierg mM nach.


    Wenn der Hund weg ist, ist es zu spät. Man sollte froh sein, wenn es einen nicht allzuweit zurückwirft :roll: *svz...*


    Ich verstecke mich immer. Aber ich glaube, der kleine Schreck meines Hundes ist nichts gegen das Glücksgefühl beim Jagen...

  • Ich glaube, für das Verstecken ist Amy zu schlau, die weiß nämlich, daß ich hinter der nächsten Ecke warte - so ein Biest :roll: . Aber glücklicherweise kommt sie wenn ich rufe ( bis auf die zwei Jagdausflüge :/ ),


    liebe Grüße, Jana

  • Zitat

    sondern einzig und allein weil ich denke, dass ein Anleinen nachdem der Hund wieder da ist oder ein ständiges Rufen und auf den Hund warten die ganze Sache nicht unbedingt verbessert!


    Ständiges rufen ist sicherlich ein riesen Fehler. Aber was ist damit: der Hund hetzt, jagd, stöbert was auch immer, kommt zurück und wir gehen weiter. Ist es dann für den Hund nicht so: toll, jagen und dann mit Herrchen/Frauchen locker weiter gehen?
    (hoffe du weisst was ich meine :ops: )

  • Was meinste wie geil es für meine Hunde war, als sie im Rudel mit 2 anderen los sind und beim zurück kommen die Menschen da standen und sich gefreut haben :pfeif:


    Lee und der Rüde meiner Freundin kamen nach dem ersten Brüller zurück. Pepper und die anderen Hündin später und ja, die wurden beim rennen zu uns gelobt und angefeuert...

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