Sind Jack-Russel-Terrier wirklich so schlimm???
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Hallo Ihr Lieben,
wir ihr ja meinen Avator-Bild entnehmen könnt, bin ich seit knapp 2 Monaten selbst stolze Besitzerin eines Jack-Russel-Terrier (also vermutlich hat da noch was anderes mitgemischt, aber der Jacky überwiegt und ist unverkennbar
) Milo ist jetzt ca. 1 Jahr alt und stammt aus einer Spanischen Tötungsstation und ich hab ihn dort im Urlaub gesehen... Tja :suess:
Und ja, ich wollte schon immer nen Hund, ja ich hab Zeit und Geld mich entsprechend zu kümmern und ja, ich will mit meinem Hund arbeiten (tu ich ja schon) und ihn rassespezifisch auslasten (nur um die Diskussion aufs wesentliche zu verkürzen (finde es aber prinzipiell super, dass hier immer kritisch nach gefragt wird)
Nun zum Thema: auf meinen Spaziergänge werden ich mit sehr viel schlechten Meinungen über JRT konfrontiert... und hier im Forum hab ich auch schon in einigen Beiträgen eher zurückhalteneBemerkungen über JRT gelesen.
Alle die uns das erste Mal kennenlernen, sind überrascht dass:
- mein Hund ohne Leine läuft (wir arbeiten am abrufen, aber es klappt wirklich schon sehr gut, gerade wenn andere Hunde dabei sind)
- mit anderen Hunden spielt
- nicht moppt, beißt oder oder permanent bellt...
- und überhaupt nen netter und umgänglicher Geselle ist!
Wahrscheinlich hab ich wirklich glück gehabt, die Spanier sind ja im Allgemeinen eh sehr sozial... Und auch in der Wohnung ist Milo eher ruhig und entspannt. Aber ich mache auch dementsprechend viel mit ihm. Wenn ich immer sehe, wer sonst "kleine, süße" Jackys hat :/ und immer nur am der 4 m Flexileine *grr*
Mich ärgern auf jeden Fall solche pauschalen Aussagen von Passanten, Milo jagt im Moment leider noch Autos, daher ist er in Straßennähe immer an der Leine... Und dann kommt immer gleich: "typisch, wieder so nen kleiner Kläffer, haben sie ihren Hund nicht im Griff", dabei arbeiten wir ja wirklich dran!
Ich wollte mal nur kurz ein Plädoyer für die netten Hunde halten! Bei der richtigen Haltung! (Hoffentlich werde ich in ein paar Monaten nicht noch selbst böse überrascht)
Haben die meisten hier denn eher nur negative Erfahrungen mit JRT bzw. deren Besitzern?LG Selma und Milo
Leider zu groß, max. Größe 600 x 600 Pixel
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Also ich habe keine schlechten Erfahrungen mit deren Besitzern gemacht , mit JRT direkt auch nicht....
Zu Aufklärung:
Habe zur Zeit einen JRT von meiner Freundin in Pflege und er raubt uns den letzten Nerv:hyperaktiv,dauernd fiepend wenn man außer Sicht ist(die Tür zu macht),hat eine Tür zerstört weil er paar Std .alleine bleiben musste, fixiert fast andauernd meinen Hund und versucht die Hundeherschaft hier zu übernehmen.
Wenn er nicht mehr mein Hund ist dann liebe ich ihn wieder.Ich kenne leider nur die kläffende Sorte von JRT aber ich denke und glaube das es auch ruhige und ausgeglichene seiner Sorte gibt...
Es gibt auch Kampfhunde und große schwarze böse Hunde usw...
Also nicht stören lassen von irgend einen Geschwätz -
Mein Russellfox - Jack Russell/Foxterriermix:
- kann ohne Leine laufen
- kommt wenn man ihn ruft zu 90 %, die restlichen 10% schaut er einen zumindest an
- jagt nicht, auch wenn das Reh keine 100m vor ihm her stolziert oder der Hase vor seiner Nase weghoppelt.
- geht zwar gerne stöbern, geht aber keiner Fährte nach, wenn er nicht dazu aufgefordert wird
- kläfft selten und wenn eher im Spiel, selten mal, wenn ihm was spooky vorkommt.
- spielt mit anderen Hunden und wenn er da nicht geärgert wird auch sehr niedlich
- tobt nicht in der Wohnung und bellt auch nicht, wenn es an der Tür klingelt oder klopft.
- bleibt inzwischen auch allein
- zerstört nichtsIch könnte diese Liste noch um einiges fortsetzen und ernte immer wieder ungläubige Blicke von unserer Jacky - Besitzerin aus dem Nachbarhaus. Sie will bis heute nicht glauben, das solche kleinen "Monster" auch zu erziehen sind.
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Wir haben hier in der näheren Umgebung 5 Jack Russell/Parson Terrier. Und vier davon kommen weder von der Leine, noch darf mein Hund mal schnüffeln.
ich bekomme dann immer nur zu hören, dass der jeweilige JR keine anderen Hunde mag, bissig ist und nicht von der Leine kann weil er nicht hört :zensur:
Das liegt aber meiner Meinung nach am Halter, nicht am Hund. Eine ist eh der Hammer. Als ich Jack gerade "neu" hatte, fragte ich lieb ob er ihren Hund begrüßen darf. Da habe ich zur Antwort bekommen, dass ihr Hund ein "reinrassiger JR" ist und keine Kontakt zu Mischlingen haben soll
Ok, ich wusste ja das viel auf reinrassige Hunde stehen .. .aber das "Mischling sein" ansteckend ist, ist mir neu
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Hallo Selma,
Dein Spanier scheint sich im Schnee jedenfalls mächtig wohl zu fühlen
Ein hübsches Kerlchen!Im Haus neben meinen Eltern wohnt eine Familie mit einem JRT. Die haben (keine Ahnung, woher) den Hund von Welpenpfötchen an. Der Mann nimmt ihn wohl oft mit auf Arbeit und ist auch sonst sehr um die Erziehung des Hundes bemüht. Mittlerweile läuft der JRT ohne Leine und geht auch nicht vom uneingezäunten Grundstück runter. Anfangs hat er im Garten oft gekläfft, seit einiger Zeit aber nicht mehr. Ein angenehmer Hund.
Dann haben Verwandte seit einigen Jahren einen JRT. Auch als Welpen irgendwoher erhalten und wirklich gut erzogen. Da kam später noch eine kleine Hündin aus dem Tierschutz dazu. Beide sind ein tolles Paar und auch wirklich so erzogen, dass keiner meckern kann.
Ich kann daher nichts Negatives berichten ;-) Mir wären JRT zu "aufgedreht", aber bei der richtigen Auslastung ist das vermutlich gar nicht so schlimm, wie ich das immer denke.
Viele Grüße
Doris
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Zitat
Wir haben hier in der näheren Umgebung 5 Jack Russell/Parson Terrier. Und vier davon kommen weder von der Leine, noch darf mein Hund mal schnüffeln.
ich bekomme dann immer nur zu hören, dass der jeweilige JR keine anderen Hunde mag, bissig ist und nicht von der Leine kann weil er nicht hört :zensur:
Das liegt aber meiner Meinung nach am Halter, nicht am Hund.
Da kann ich nichts mehr hinzufügen.
Wir haben leider auch schlechte Erfahrungen mit dieser Rasse gemacht. Chicco wurde als Junghund von einer JRT-Hündin ins ( !!! ) Auge gebissen und hat seitdem mit einem chronischem Siffauge zu kämpfen.Der Halter wusste ganz genau, dass seine Hündin beißt und fragte mich, ob mein Kleiner denn schon mal gebissen worden sei. ( Er war zu der Zeit sehr stürmisch und aufdringlich ... ) Ich verneinte und ging weiter. In diesem Augenblick sagte er zu seinem Hund "Ja geh du mal da hin" und sie biss zu. Danach war Chicco nur noch am jaulen und der Besitzer meinte dann auch noch dreist, dass das nur der Schreck sei ... :x
Ich will aber nicht alle JRTs über einen Kamm scheren. Es gibt durchaus nette Exemplare und mit denen hat Chicco auch keine Probleme.
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Ich finde die JRTs auch supersüüüß.
Aber ich kenne auch viele kläffende, schnappende und vor allem nervtötend hyperaktive Exemplare.
SInd halt nicht die niedlichen Hundis aus der Werbung und den TV-Serien. Sondern zur Hetzjagd auf Füchse und Dachse gezüchtet. Heißt: Sie sind (wenn nicht gemixt oder aus der Art geschlagen):
extrem ausdauernd, sehr selbständig und dadurch auch ein bisschen sehr stur und sehr mutig, bis größenwahnsinnig und - ich wünsche Dir sehr, dass das nicht noch kommt - äußerst jagdtriebig und zwar auf Sicht und Spur.
Das ist auch kein Vorurteil, sondern jahrhundertelanges Zuchtzielt (seit 186?). Die Hunde, das darf man nie vergessen, mussten vor dem Pferd hetzen und im Bau lebende Füchse und Dachse erledigen. Dazu braucht es Schnelligkeit, Wendigkeit, großen Mut, Ausdauer und die Bereitschaft und den Willen eigene Entscheidungen zu treffen. Und das unterschätzen viele eben, schaffen sich den JR, weil er ja so klein und niedlich ist, als Famileinhund an und verzweifeln.
Ich kenne keinen JR, mit dem man sich nicht mindestens (!!!) 5 Std. täglich intensiv beschäftigen muss, davon idR 3 Std. körperlich auslasten (MINIMUM).
Deshalb: Hut ab, vor jedem, der so einen kleinen Racker mit dem Löwenherzen "gebändigt" kriegt. Dann sind sie so tolle Hunde.
Aber ich persönlich möchte keinen haben. Das wäre mir doch zu anstrengend. Ich glaube auch nicht, dass ich ihn auslasten könnte.
Aber der Deine ist ja auch ein Mix und wenn bis jetzt kaum Jagdtrieb vorhanden ist, hast Du vielleicht ja auch Glück.
Ansonsten kann ich nur dringend mahnen, ihn im Frühjahr nicht aus den Augen zu lassen - und evtl. an die Schleppleine zu nehmen. Jäger schießen auch auf süße Hundis
LG
Kirsten -
Ich mag die Rasse auch sehr gerne, hätte als Zweithund gerne einen JR genommen - aber nein, mein Mann musste ja einen großen schwarzen Hund haben wollen
Ich mag die Quirligkeit und alles, sind super Tiere. Aber leider waren sie eine Zeit in Mode und einige wollten eben so einen "lieben, kleinen Familienhund" - und sie wissen ihn eben nicht auszulasten
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Ich hab gelesen, dass JRT zur selbstständigen Jagd für Fuchse und Dachse etc. gezüchtet worden, also selbstständig in Baue laufen und darin rumrennen, bis sie die Beute gestellt haben und sie dann verbellen/sprengen (sprich aus dem Bau bellen)... was das kläffen ja erklären würde :o)
Ist das das selbe wie Hetzjagd?nicht so bewandert in so jagdsachen...
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Ich denke das viele Leute sich JRT's kaufen, weil sie denken das sie klein und niedlich sind und nicht viel Arbeit machen. Mein Hund läuft ohne Leine lässt sich zu 95+% (100 würde ich nicht sagen ist ein Lebewesen, keine Maschine) abrufen, weiß was nein bedeutet, spielt gerne mit anderen Hunden, liebt Kinder und Menschen. Im ersten halben Jahr bei uns (sie ist jetzt knapp 10 Monate) hat sie nur Kleinigkeiten angestellt, wie mal eine Ecke ihrer Hundedecke angekaut etc. Lilly bellt ab und an ist aber kein Kläffer. Bei einem unbekannten Geräusch wird angeschlagen, ist normal damit muss man leben der JRT ist zum verbellen gezüchtet worden. Natürlich kan und sollte man daran arbeiten das es nicht zu viel wird.
Natürlich muss man beim Freilauf immer aufmerksam sein, denn Lilly trifft eigene Entscheidungen. Wenn Frauchen pennt wird z.B. der fremde Hund der vorbei kommt begrüßt also sollte man immer den Überblick behalten und alles VOR dem Hund sehen. Rennt der JRT erst mal los ist er schwer abzurufen aber auch das geht mit Übung. Hat man nicht die volle Aufmerksamkeit am Hund lässt man ihn lieber an der Leine/Schleppleine. Wobei meine Hündin noch keine jagdlichen Ambitionen zeigt aber sie ist ja auch noch jung vielleicht kommt das noch.
Auch glaube ich nicht das man einen JRT 5 Stunden am Tag auslasten muss, das wäre ja fast ein fulltime Job. Mein Hund ist schon zufrieden und ausgelastet wenn sie eine Stunde mit einem anderen Hund frei laufen kann oder wir einen Spaziergang von 1-1/2 Stunden machen. Daheim spielen wir dann noch Leckerlies/Spielzeug suchen oder ein Intelligenzspiel, bei dem man Blöcke verschieben muss um ans Futter zu kommen, mit ihr und lernen neue Tricks mit clickern.
Viele JRT werden zu stark hoch gefahren, regelrecht aufgeputscht und dann noch durch unkontroliertes Bällchen werfen zum wilden hetzen aufgefordert. Das erst und wichtigeste was ein JRT lernen muss ist meiner Meinung nach "Ruhe halten". Schlaf- und Ruhezeiten müssen ggf. Herrchen oder Frauchen verordnen, wenn der Hund nicht alleine Ruhe findet. Lilly hat anfangs z.b. gar nicht gemerkt wie müde sie ist wenn Besuch da war oder wir irgendwo zu Besuch waren was zur Folge hatte das der Hund irgendwann total überdreht war. Da wird dann gespielt und gespielt und betüdelt, das ist ein Typischer Fall wo Frauchen heut noch die Bremse ziehen muss das liegt teilweise einfach auch an der Unerfahrenheit der anderen Menschen.
Ansonsten ist mein JRT ein umgänglicher Hund. Draußen und beim Spielen aktiv sonst ruhig, kennt (fast) keine Angst, sehr intelligent, lernt schnell aber es muss schon "Sinn machen" das könnte man auch Dickkopf nennen. Sie ist auch ein kleiner Clown der mal einen Socken klaut und den dann ganz stolz dem Besuch präsentiert. Ansonsten haben wir keine Probleme mit ihr, Dinge an den wir noch üben und feilen ja, wirkliche Probleme nein.
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