Banale Fragen zum Clickern

  • Hallo Leute,
    ich hab mir überlegt ein bisschen mit dem Clickern anzufangen.


    Ich hab dazu ein paar Fragen:


    Ich traue mich noch nicht ran, den Grundgehorsam zu clickern... ich möchte ihr also normal die Grundkommandos beibringen und den Clicker einfach nur für Tricks verwenden. Ist das okay? Meine Frage ist also, ob man quasi beide Ausbildungsmethoden parallel machen kann?


    Zweite Frage, kann man beim clickern was falsch machen?


    und die 3.Frage: Wie bringe ich dazu ein Kommando? Wenn ich beim Hund das hinsetzten clicke, dann muss ich ja irgendwann mal "Sitz" dazu sagen. Oder?

  • :smile:
    joooo, das Timming muß stimmen.
    Also sobald der hund etwas richtig macht clicken ! dafür hast du ein 1/4 bis 1/2 sekunde zeit. Belohnung kann bisschen warten, auch wenn du paar sekunden brauchst um das Leckerli aus der tasche zu ziehen.


    am besten leckerli NICHT in der hand halten sondern in einer kleiner bauchtasche, mittig, sonst interessiert sich der hund nur noch für deine Hand/ Hosentasche.
    Falls du dich mal -vercklickst hats- trozdem belohnung geben. Daher aufpassen mit verklicken ( also zum beispiel du sagst- sitz- und der Hund macht -platz- und du hast zu schnell geklickt ) ich warte immer bist der Hund wirklich das macht was ich gesagt hab.



    Klar kann man beides cklicken, Grundkommandos und kleine Spiele, Tricks ect...
    macht echt spass.
    Du bekomst hier bestimmt noch haufenweise gte ripps und tricks zum thema cklickern,

  • Danke schonmal ^^

    Zitat


    Klar kann man beides cklicken, Grundkommandos und kleine Spiele, Tricks ect...


    Ich wollte eher wissen, ob man das eine(Tricks) Clickern kann und das andere(Grundgehorsam) eben nicht... also obs was macht, wenn man nicht immer den Clicker verwendet?

  • Zitat

    Hallo Leute,
    ich hab mir überlegt ein bisschen mit dem Clickern anzufangen.


    Ich hab dazu ein paar Fragen:


    Ich traue mich noch nicht ran, den Grundgehorsam zu clickern... ich möchte ihr also normal die Grundkommandos beibringen und den Clicker einfach nur für Tricks verwenden. Ist das okay? Meine Frage ist also, ob man quasi beide Ausbildungsmethoden parallel machen kann?


    Klar kann man, das ist sogar eine ganz gute Idee, weil Du und Dein Hund beim "Tricksen" gemeinsam lernt, wie das mit dem clickern funktioniert.




    Zitat


    Zweite Frage, kann man beim clickern was falsch machen?


    Jaaaain, also man kann schon auch mal ein "falsches" Verhalten clicken. Aber man braucht irre viele Wiederholungen, bis da was draus wird, was man nicht wieder ändern könnte.
    Ansonsten sollte man auf einige Dinge achten.
    z.B. auf das richtige Timing. Das mit dem Timing ist etwas schwierig, weil man auch erst mal lernen muss, zu SEHEN, was man clickern kann. Ein Anfänger-"fehler" ist es häufig, auf "das ganze Verhalten" zu warten.
    Das kommt aber in den seltensten Fällen vom Himmel geplumpst.
    Hilfreich ist es, sich "Verhalten" wie diese kleinen Daumenkindo-Heftchen vorzustellen: auf jeder seite ist ein Bild des Verhaltens und wenn man das Daumenkino "abspielt, kommt ein Minifilm mit dem gesamten Verhalten dabei raus.
    Beim Clickertraining fangen wir an, das erste Bild des Daumenkinoheftchens zu clickern: Wenn du z.B ein "Tanzen" (= drehen um die eigene Achse) clickern wollen würdest, muß du Dir in Deinem Kopf vorstellen können, was das erste Bild dieses Verhalten darstellen würde: z.B. ein schauen nach links.
    das zweite bild wäre eine leichte kopfdrehung nach links.
    das dritte eine ein Zentimeter weitere Kopfdrehung nach links.
    Zwanzig Bilder weiter, in denen sich bisher nur der Kopf drehte, bewegt sich auf Bild 24 die eine Vorderpfote nach links....


    So klein sind die Schritte... Manchmal bieten die hunde von sich aus mehr an, aber wenn gar nichts "kommt" muß man eben mit sooo winzigen Schrittchen arbeiten.


    Man kann also falsch machen, dass man zu viel will. Wenn man zu viel will, hat man meistens das Problem, dass man zu wenig clickt, was Hunde dann langweilig und verwirrend finden, und sie geben auf.
    Man kann auch zu lange clicken. Winzigkurze Sessions von 60 Sekunden sind am Anfang ideal. Danach kann der Mensch dann darüber nachdenken, ob er genügend oft geclickt hat, und ob der Hund den gewünschten Fortschritt gemacht hat, und wenn ja, wie man weiter machen könnte, und wenn nicht, wie man das Training so verändern kann, dass der Hund Erfolg hat.


    Und was natürlich ganz und gar furcht bar ist: man wird clickersüchtig :lol:




    Zitat

    und die 3.Frage: Wie bringe ich dazu ein Kommando? Wenn ich beim Hund das hinsetzten clicke, dann muss ich ja irgendwann mal "Sitz" dazu sagen. Oder?



    Das Signal führst du ein, wenn Du vorhersehen kannst, ob und wann sich der Hund hinsetzt. Wenn er also gelernt hat, dass das Verhalten "Sitzen" gerade "heiß" ist, und er es immer wieder anbietet, sagst du einfach "Sitzen" kurz bevor er es eh tut, clickst es belohnst es.


    Das wiederholst Du 8-10 Mal und sagst dann nichts.
    Wenn er sich setzt, clickst du das nicht... du bringst ihn nur wieder dazu aufzustehen. Ab dem Zeitpunkt clickst Du "sitzen" nur noch, wenn Du vorher das Signal (oder vielleicht besser, eins der vielen Signale) geben hast. (Viele Signale, weil er sich ja vielleicht automatisch hinsetzen soll, wenn er an der Leine ist und du stehen bleibst, oder wenn Du Dir die Schuhe zu bindest, oder wenn du ihm den Napf hinstellst... In den Situationen gibt es "Kontext-Signale", die nicht immer aus dem Wort "sitzen" bestehen (müssen) sondern vielleicht aus Deiner Körperhaltung) - das kannst Du auch anclicken.

  • Danke Shoppy du hast mir schon sehr geholfen.


    Geh ich jetzt recht in der Annahme, dass man eigentlich gar nicht soviel falsch machen kann? Wenn ich nur Tricks clickere ist es ja im Prinzip egal, wenn er einen falsch lernt. Deswegen mach ich den Grundgehorsam erst normal weiter.

  • Zitat

    Danke Shoppy du hast mir schon sehr geholfen.


    Geh ich jetzt recht in der Annahme, dass man eigentlich gar nicht soviel falsch machen kann? Wenn ich nur Tricks clickere ist es ja im Prinzip egal, wenn er einen falsch lernt. Deswegen mach ich den Grundgehorsam erst normal weiter.



    Genau, mit Tricks liegst du immer richtig, ist doch egal, ob der Trick "richtig" wird, oder zu langsam oder zu schnell, oder wie auch immer.


    Zusätzlich kannst Du die Sachen, die er schon kann, oder die er noch unter Ablenkung festigen soll, anfangen zu clickern. Die sind ja soweit "fertig", er weiß, wie "sitzen" geht. im Großen und ganzen jedenfalls. Du kannst es mit Clickern aufwerten und unter Ablenkung - wenn er vielleicht nur Nanosekunden sitzen kann, präzise bestärken.

  • Zitat

    Ich traue mich noch nicht ran, den Grundgehorsam zu clickern... ich möchte ihr also normal die Grundkommandos beibringen und den Clicker einfach nur für Tricks verwenden. Ist das okay? Meine Frage ist also, ob man quasi beide Ausbildungsmethoden parallel machen kann?


    Ich mache auch beide Ausbildungsmethoden parallel und es klappt gut. Für die Clickereinheiten habe ich ein Start- und Schlusswort. :smile:

  • Also, ich habe meine Hündin etwas verklickert... also ich habs ein wenig versaut.


    Ich habe auch nur Tricks mit ihr geclickert und ich weiß nicht was ich falsch gemacht habe, aber es war so gewesen, dass wenn ich den Clicker rausgeholt habe, dass sie so hibbelig wurde, dass sie nichts mehr richtig gemacht hat, sondern 10 verschiedene Dinge hintereinander angeboten hat. Auch beim freien Formen hat sie ständig tausend dinge angeboten aber wenn es zB nur darum ging einen gegenstand mit der nase zu berühren, dann hat sie das gemacht es gab einen klick und belohnung aber sie hat es dann nicht nochmal gemacht. :???:


    Ich habe den Clicker dann für fast 5 Monate in die Ecke gelegt und habe ohne Clicker gearbeitet, habe sie nur über stimme gelobt und mit ein paar leckerlies. da hat sie dnn viel schneller und besser gelernt, weil sie einfach viel ruhiger war.


    Heute habe ich den Clicker wieder rausgeholt. sie war zwar auch etwas hibbelig, aber es ging.
    Tja, sie hatte nicht vergessen was das clicken bedeutet und ich konnte ihr in einer Clicker-Session klarmachen, dass sie mir den kong in die hand geben muss, nach dem werfen, wenn sie leckerchen will.


    hab es ganz langsam gemacht:
    Klcik beim angucken
    klick beim ins maul nehmen
    klick beim tragen
    klick wenn sie in meine nähe kam
    klick wenn sie meine hand berührte.


    das ganze hat vielleicht 10 minuten gedauert und sie hatte es begriffen. auch nachdem das clickern dann beendet war hat sie mir immer wieder (auch 2 stunden später) den kong gebracht und meine hand damit angestupst.


    ich finde den clicker super und wäre traurig gewesen, wenn wir ihn nicht mehr hätten benutzen können, aber ich denke sie war damals einfach noch zu jung, obwohl man sagt, dass man ja schon welpen clickern kann. aber ich denke jeder Hund ist verschieden und meine hat halt erst jetzt die geistige ausgeglichenheit.


    also wie man sieht: wirklich falsch machen kann man es nicht ;)

  • Zitat


    Zusätzlich kannst Du die Sachen, die er schon kann, oder die er noch unter Ablenkung festigen soll, anfangen zu clickern. Die sind ja soweit "fertig", er weiß, wie "sitzen" geht. im Großen und ganzen jedenfalls. Du kannst es mit Clickern aufwerten und unter Ablenkung - wenn er vielleicht nur Nanosekunden sitzen kann, präzise bestärken.


    Mal schaun, ob ich mich da irgendwann mal rantrau... nicht, dass ich dann alles versau... :???:
    ---
    Ist so ein Beginn und ein Schluss Wort denn nötig?

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