Rally Obedience
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Ja, dieses an mir arbeiten ist das Problem.
Ich weiß, dass wir alle Übungen können, ich weiß es vom Kopf her. Wenn ich die Übungen frei mache - egal wo und wie - klappt es auch super. Aber sobald der Druck drauf kommt - du "musst" die Schilder jetzt richtig machen - werde ich hektisch, fang das Fuchteln an und bin beim kleinsten Fehler gereizt. Zack, Hunde meiden.
Sobald ich machen kann, was ich will, ist der Druck zum "richtig machen" irgendwie nicht da. Ich muss an diesem Druck arbeiten, also am Umgang damit.
Warum ist denn da überhaupt der Druck alles "richtig zu machen"? Wer sagt denn, dass Du die Schilder richtig machen "musst"? Warum stressen/reizen Dich kleinste Fehler so sehr?
Für mich ist Rally Obedience immer noch in erster Linie Spaß zusammen mit dem Hund haben.
Es passiert nichts - überhaupt nichts! - wenn ich keine 100 Punkte habe, es gibt kein Preisgeld, ich habe nichts zu verlieren, wenn ich nicht perfekt bin... Und - und hier hoffe ich einfach, dass das bei Dir im Süden auch so ist, wie hier im Norden Bayerns - es urteilt doch auch nie jemand negativ, wenn ein Lauf keine 100 Punkte bekommen hat.
Ich erlebe in meiner "Rally O Familie" einen unglaublich schönen Zusammenhalt - man ist füreinander da, freut sich mit dem anderen, tröstet, wenns nicht so geklappt hat und hilft zu analysieren, woran es lag... - aber nie, wirklich nie, habe ich erlebt, dass es irgendwelche negativen Konsequenzen hat, wenn jemand nicht "alles richtig" macht.
Und ganz ehrlich: Mir fällt es (nicht auf Dich bezogen!) eher negativ auf, wenn Starter von ihren Hunden Leistungen verlangen, die diese in diesem Moment warum auch immer nicht erbringen können - und ein nicht perfektes Ergebnis dann an den Hunden auslassen. Das ist unfair! In der PO steht, dass beim RO "die partnerschaftliche Zusammenarbeit des Mensch-Hund-Teams im Vordergrund" steht.
Schau uns an: Leela kann richtig, richtig gut sein - aber bei ihr kann es jederzeit passieren, dass sie aus irgendwelchen Gründen (die leider oft für mich nicht greifbar sind) nicht kann - und dann hilft tatsächlich nur, den Lauf abzubrechen und mit Leckerli in der Hand positiv beenden: damit sie auch nächstes Mal noch Lust hat, mitzumachen.
Ich hab da anfangs auch dran zu knappern gehabt, dass sie nie ein 100-Punkte-Hund sein wird... aber ganz ehrlich: Leela ist es nicht wichtig, wie viele Punkte wir haben. Für sie ist es nur wichtig, dass wir beide eine schöne Zeit zusammen haben - und ich ihr immer das Gefühl gebe, dass sie ganz arg großartig ist!
Versuch Dich bitte von dem Druck, "alles richtig" machen zu "müssen" frei zu machen. Du musst überhaupt nichts!
Wenn dann "musst" Du höchstens eine schöne Zeit mit Deinen Hunden haben - und denen ist es sicher auch egal, wie viele Punkte ihr am Ende habt.
Versuch Dir klar zu machen, dass ein "nicht 100 Punkte-Ergebnis" keinerlei Konsequenzen hat! Ich hab meine fünf "nicht bewerteten"-Läufe letztes Jahr auch überlebt - weil ich wusste, dass alle fünf Läufe nur deshalb nicht bewertet wurden, weil ich im Sinne meiner Hündin entschieden habe und abgebrochen bzw. einmal die Zeitüberschreitung in Kauf genommen habe - und nicht, weil ich irgendwie schlecht bin oder etwas falsch gemacht habe. Im Gegenteil: Mir sind die Teams lieber, die zum Wohle des Hundes entscheiden, als die, die sich irgendwie durch den Parcours kämpfen und vielleicht sogar unfair werden, obwohl schon klar ist, dass das heute nichts wird...
Ich werde tatsächlich oft angesprochen, wie schön ich mit Leela arbeite - das ist für mich viel viel mehr wert als ein verkrampft erkämpfter 100-Punkte-Lauf.
Und: ein vorzüglicher Lauf ist ein vorzüglicher Lauf - es interessiert am Ende niemanden, ob es V mit 90 oder ein V mit 100 Punkten ist.
Beim RO brauchst Du keine fehlerfreien Läufe wie z.B. beim Agility für den Aufstieg / Klassenerhalt.
Ich wünsche Dir, dass Du es schaffst, den Druck rauszunehmen! Du musst nicht alles richtig machen!
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Warst du vielleicht einfach zu viel auf Turnieren? War bei mir im Agility so.
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Warum ist denn da überhaupt der Druck alles "richtig zu machen"? Wer sagt denn, dass Du die Schilder richtig machen "musst"? Warum stressen/reizen Dich kleinste Fehler so sehr?
Ich sag es mal so den Spruch, "Dabei sein ist alles" gab es in meiner Kindheit nicht. Wer in einem Wettbewerb antritt, tritt zum gewinnen an, sonst kann er es sich gleich sparen.
Eine 2 mit nach Hause gebracht, hm, okay, warum ist das keine 1? Mehr lernen! - fast immer diese Reaktion.
In fast allen Arbeitsstellen, die ich bis jetzt hatte, galt, "Du bekommst ungefragt Hilfe weil wir wissen, dass du es eh nicht schaffst." Nicht, weil wir ein Team sind.
Sowas über mehrere Jahrzehnte - ich bin jetzt 40 - das prägt einfach und das geht auch nicht so schnell raus. Dazu noch eine psychische Erkrankung, macht das Ganze nicht leichter.
Ich weiß das mit dem Druck, ich weiß es. Aber ich kann es nicht/schlecht ändern weil es einfach so drin ist. Aber das würde jetzt die Kompetenz des Forums sprengen.
Warst du vielleicht einfach zu viel auf Turnieren?
Zum Ende des Jahre, ja, definitiv. Da merke ich das richtig. Aber jetzt, am Anfang der Saison, ich freu mich auf die ersten Turniere, auf die Leute, auf die Atmosphäre, auf alles dabei.
Sorry, dass ich jetzt hier diesen Thread mit meinen Problemen sprenge. Lieber wieder zurück zum Thema.
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Aber jetzt, am Anfang der Saison, ich freu mich auf die ersten Turniere, auf die Leute, auf die Atmosphäre, auf alles dabei.
Ich spiele ja auch immer mal wieder mit dem Gedanken, mit Leela nicht mehr auf Turnieren zu starten (aus anderen Gründen als bei Dir, bei ihr sind es diese Momente, in denen sie nicht kann und ich ihr nicht richtig helfen kann) - aber genau das, was Du im Zitat schreibst, die Leute, die Atmosphäre etc. ist der Grund, warum ich weiter mache. Ich möchte nicht auf die Turniere verzichten, ich freue mich, meine "RO Familie" zu treffen und gemeinsame Zeit zu verbringen.
Die letzten vier Turniere im letzten Jahr waren jeweils Leelas "letztes Turnier". Ich war mir wirklich sicher, ich hör auf. Aber ich hatte schon gemeldet, habe Leela also erklärt, wir machen das nur noch zum Spaß, wenn sie nicht kann, helfe ich ihr und danach muss sie nie wieder... Auf allen vier Turnieren ist sie richtig gute Vs gelaufen (94 bis 98 Punkte, 100 schaffen wir ja nie
) und hat mir deutlich gezeigt, dass sie noch nicht aufhören will - weil von mir einfach null Druck mehr da war.
Ich verstehe, was Du schreibst und woher der Druck bei Dir kommt.
Vielleicht kannst Du versuchen, Dir zu sagen, dass Du diese alten - falschen! - Muster, die Dir vorgelebt/vermittelt wurden, durchbrichst und es Dir und Deinen Hunden zu Liebe anders machst! Du hast doch bewiesen, dass ihr es könnt.
Und versuch Dir bewusst zu machen, dass bei den Turnieren, bei denen Du keine 100 Punkte / nicht den 1. Platz hattest, doch hinterher auch nichts passiert ist. Oder? Also ich hoffe doch, dass da heute niemand mehr ist, der das abwertet oder verurteilt.
Ich finde das wirklich traurig zu lesen, wie es Dir und Deinen Hunden aktuell damit geht... Ich wünsche Dir wirklich sehr, dass Du einen Weg findest, Deine Freude auf die Turniere (die Leute, die Atmosphäre, alles dabei...) zu behalten und auf Deinen Umgang mit der Situation zu übertragen
Glaub mir, ich weiß, dass das alles leichter geschrieben als umgesetzt ist. Auch ich mache noch nicht immer alles so, wie ich es gerne tun würde und auch für mich sind viele Situationen immer noch schwierig...
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Juni Tolle Worte
Ich glaube jeder war mal an einem Punkt, wo man sich selber mehr Druck gemacht hat, als es eigentlich nötig war.
Mich hat tatsächlich die BSP 2023 sooooo positiv geprägt. Ich wollte nur mit Beo davei sein und Spaß haben. Es war der geilste Lauf, den ich je hatte und die 54 Punkte waren es auch wert
DAS war mein Erlebnis, was mich abgeholt hat und ich den Druck raus genommen habe.
Nachdem Ramses eingezogen ist und ich aktiv mit ihm für die RO Turniere trainiert habe, hat mir Beo auch deutlich gezeigt, dass er erstmal weder Lust auf Turniere, noch auf das Training auf dem Platz hatte. Da haben wir dann halt ne längere Pause gemacht, jetzt ist er wieder voll dabei
Und catsanddog ich finde nicht, dass dein Beitrag total unpassend war. Manchmal braucht man die Worte von Gleichgesinnten verrückten Hühnern
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Bei mir ist es gut, dass ich mit Coco gestartet habe. Die hat mir öfter mal den Mittelfinger gezeigt. In Klasse 2 sind wir glaube ich 2 Jahre ohne ein einziges V gestartet, weil sie immer wieder eigene Ideen hatte.
In Klasse 3 war dann zwischen 45 und 95 Punkten alles dabei und ich habe mich einfach gefreut, wenn wir gemeinsam Spaß hatten. Oft gab es den undankbaren 4. Platz, aber eigentlich nie einen Platz auf dem Treppchen.
An ihrem 10. Geburtstag hat sie doch dann wirklich mal den 1. Platz in Klasse 3 geschafft.
Und jetzt in der Seniorenklasse sogar schon zweimal 100 Punkte.
Nora ist da anders, da hatte ich von Anfang an nur Vs und war dann wirklich mal enttäuscht, als es mal nicht gut lief.
Aber nachdem wir letztes Jahr dann auch mal eine Zeitüberschreitung und einen Abbruch hatten, bin ich auch lockerer geworden.
Hätte ich aber umgekehrt mit Nora angefangen und danach mit Coco, hätte ich mit Coco wahrscheinlich schnell wieder aufgegeben, weil ich es mit Nora anders gewohnt gewesen wäre.
Ich muss mit Nora jetzt mal das rückwärts laufen für die 3 richtig aufbauen und die rechts Drehung rechts geführt. Das sind noch unsere Baustellen für die Klasse 3.
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Wann kommt eigentlich die neue PO? In einer FB Gruppe wurde gesagt sie "steht in den Startlöcher".
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2027
Bis Ende Februar wurden erstmal Ideen gesammelt, die man an seinen RO LV Obmann geben konnte. Jo und dann wird da wohl jetzt (länger) beraten und diskutiert und dann die Änderungen ausgearbeitet.
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dachte 2026, alle 4 jahre
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