Ronja generalisiert nicht, lernt personenbezogen

  • Hallo,


    ich hoffe, der Titel ist nicht zu undeutlich gewählt.


    Habe mir Gedanken um unser Antibelltraining bei fremden Menschen gemacht.


    Draußen klappt unser Schönfüttern immer besser. Wobei wir da ja auch meistens Möglichkeiten zum Ausweichen haben und Entgegenkommende frühzeitig sehen.


    Unser Problem liegt zu Hause bei Besuch. Wir haben festgestellt, daß Ronja absolut personenbezogen "lernt". Leute, die öfter kommen, also bekannt sind, werden nicht mehr panisch verbellt. Bei manchen freut sie sich sogar und wird aufdringlich. Fremde hingegen versetzen sie noch immer in Panik. Angst, Flucht, Nackenhaare hoch, Ohren angelegt, wildes Bellen...!


    Wir verhalten uns immer gleich...egal, wer kommt. Es klingelt, Ronja geht auf ihren Platz und wartet dort (meist bellend), bis ich sie dazu hole. Sie darf erst rüber, wenn sie ruhig ist. Bellt sie den Besuch an, führe ich sie kommentarlos wieder rüber.


    Jetzt habe ich mir gedanken über ein Training diesbezüglich gemacht. Wenn ich mir jetzt Test-Besucher bestelle, würde das wohl nach ein paar Besuchen funktionieren. Dann kennt Ronja diese Person, befindet sie für okay und wir haben (nur augenscheinlich) einen Trainingserfolg. Dann bestell ich nen neuen fremden Besucher und das Spiel geht von vorne los. War der dann 3-7x hier, ist der auch okay. Auf diese Weise hätte ich innerhalb weniger Wochen die ganze Straße "verschlissen" und sie würde dann wohl alle mögen. Kommt dann aber doch mal wieder jemand, den sie nicht kennt, hätte ich hier den gewohnten Terror.


    Wie gehe ich das denn am besten an...? Bin da momentan etwas ratlos. Training ist ja okay, mach ich ja auch gerne, aber wie wir jetzt festgestellt haben, generalisiert Ronja nicht allgemein "Besuch ist okay" sondern "DIESER Mensch ist okay"...der nächste wieder nicht.


    Puuhhh, ich weiß grad irgendwie nicht weiter...


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Das geht mir ähnlich aber mit einem "kleineren" Problem. Lilly reagiert beim Anspringen sehr Personenbezogen, d.h. sie muss bei jedem einzelnen lernen NICHT anzuspringen. Das man das generell nicht darf konnte ich ihr bisher nicht beibringen.

  • Das gleiche Problem hab ich mit Emma auch.
    Kommen Leute die sie schon kennt werden die nicht angesprungen und bedrängt kommen welche die sie nicht kennt werden die erst mal angesprungen und sie drängt sich dann so lange auf bis sie ausgiebig gestreichelt wird!


    Würd mich daher auch interessieren was man dagegen tun kann... :???:

  • Hallo!


    Ich würde mit möglichst vielen verschiedenen Personen fleißig weiterüben. Naürlich lernt sie erstmal nur, dass ein bestimmter Besucher keine Gefahr darstellt. Aber wie soll sie auch lernen, dass das automatisch bedeutet, dass Besucher generell keine Gefahr sind?


    Nur wenn sie lernt, dass ganz viele verschiedene Personen als Besucher ungefährlich sind, kann sie irgendwann generalisieren.


    Wie übst Du denn? Lässt Du immer die gleiche Person wieder kommen, bis diese Person ok ist, oder wechselst Du die Besucher wild durcheinander?


    Gruß,
    Johanna

  • Hallo,


    wir sind momentan noch bei dem Schritt, daß das Klingeln an sich erstmal nicht mehr bellend gemeldet wird. Wir machen momentan also vorwiegend "Klingeltraining", ohne daß jemand kommt.


    Habe mir halt Gedanken gemacht, wie ich es aufbauen kann, wenn dann "Besucher" dazu kommen. Diejenigen, die häufig zu uns kommen, sind ja mittlerweile kein Problem mehr für Ronja.


    Sollte ich die Testbesucher abwechseln...? Also nicht 3x täglich der selbe, sondern 3 verschiedene...? Würde das eher zum Erfolg führen?


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja


    PS.: Problem ist auch, daß mir hier nicht allzu viele Leute zur Verfügung stehen. Will ja nicht die komplette Nachbarschaft zum Training nötigen. Aber vielleicht sollte ich das und mache es mit ner Einladung zum Grillen wieder gut...?

  • Hallo,


    wo hat denn Ronja ihren Platz? Wir haben das hinbekommen indem er, Louis, gelernt hat wenn es klinget hat er in seinem Körbchen zu verschwinden und darf erst kommen wenn wir es ihm erlauben. Hat eine Weile gedauert funktioniert aber super. Weiterhin haben wir sein Körbchen in einen Nebenraum verbannt von dem aus er keinen Überblick über den Flur etc. hat.

  • Hallo,


    sie hat ihren Korb im Schlafzimmer (so quasi hiner der Tür neben meinem Bett). Von da aus kann sie höchstens hören, was im Flur passiert, Einblick hat sie nicht.


    Im Wohnzimmer steht ein Korb unter dem Schreibtisch, wo auch so niemand lang geht. Wenn sie also hier drüben ist und ich sie in ihren Korb schicke, wird sie von Besuchern auchnicht bedrängt. Strategisch ist der Platz auch nicht...die Tür kann sie von da z.B. nicht sehen und die Leute, die im Wintergarten sitzen (wo wir uns meist aufhalten) sieht sie auch nicht.


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Zitat

    Sollte ich die Testbesucher abwechseln...? Also nicht 3x täglich der selbe, sondern 3 verschiedene...? Würde das eher zum Erfolg führen?


    Ja, wenn du die Besucher abwechselst, generalisiert sie schneller, weil es ja jedes Mal ein anderer ist und sie trotzdem immer die gleichen Handlungen ausführen - oder eben auch nicht ausführen - soll.


    Also nächster Schritt, nachdem sie verstanden hat, dass sie beim Klingeln in ihr Körbchen soll, wäre: Jemand klingelt, Du machst die Tür auf, sagst Hallo und machst die Tür wieder zu, ohne den Besucher hineinzubitten. Wenn das gut klappt, kommt Besucher kurz in den Flur und geht gleich wieder. (Für diese Schritte kann es immer der gleiche Mensch sein, weil dein Hund ihn nicht sehen/beschnüffeln kann). Und dann immer abwechselnde Besucher, die einfach reinkommen, kurz Hallo sagen, so dass der Hund sie sehen kann, und wieder gehen. Das wird dann immer weiter ausgeweitet, bis es für den Hund okay ist, dass Besuch kommt.


    Lieben Gruß, Sennsitive

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