Ronja generalisiert nicht, lernt personenbezogen
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Hallo,
ZitatNellie hingegen geht zwar auch z.T. sehr vorsichtig auf Leute zu, aber beschwichtigend ist da nichts. Auch wenn sie unsicher bellend nach hinten weicht, bleibt dabei der Kopf oben und vorgereckt, der ganze Hund ist angespannt. Selbst wenn sie zurückspringt, ist ihre Haltung eher nach vorn gerichtet. Hm, blöd zu beschreiben, wird das irgendwie klar?
*grübel*...jetzt, wo Du das so beschreibst...so könnte ich Ronja auch beschreiben. Ich habe es immer als Angst gedeutet, weil sie sich nicht an die Leute ran traut (bis auf 1Meter vielleicht) und eben auch rückwärts springt, wenn die Leute auf sie zu kommen. Streicheln dürfen nur wirklich vertraute Menschen. Wenn sie unter dem Tisch liegt und jemand beugt sich runter und schaut sie an, knurrt sie, bleibt aber liegen. Liegt sie im Weg und es kommt jemand vom Klo zurück, springt sie rückwärts vor ihm her und bellt, rennt dann meistens wieder unter den Eßtisch. Dabei ist die Rute aber eingeklemmt und die Ohren angelegt.
Bei Deiner Beschreibung von Nellie hab ich bildlich Ronja vor Augen.
@BöseZüchterin...: Ich glaube schon, daß Du Recht hast. Mittlerweile ist man selbst schon angespannt, weil man weiß, daß sie gleich wieder bellen oder knurren wird. Mir ist bewußt, daß sich das auf den Hund überträgt. Habe bisher immer versucht, VOR IHR zu (re-)agieren. Damit hab ich ihr wohl auch signalisiert, daß jetzt gleich wieder was passiert, was für sie relevant ist. Wir sind irgendwie in einen Teufelskreis geraten, glaube ich.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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- Vor einem Moment
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Zitat
*grübel*...jetzt, wo Du das so beschreibst...so könnte ich Ronja auch beschreiben. Ich habe es immer als Angst gedeutet, weil sie sich nicht an die Leute ran traut (bis auf 1Meter vielleicht) und eben auch rückwärts springt, wenn die Leute auf sie zu kommen. Streicheln dürfen nur wirklich vertraute Menschen. Wenn sie unter dem Tisch liegt und jemand beugt sich runter und schaut sie an, knurrt sie, bleibt aber liegen. Liegt sie im Weg und es kommt jemand vom Klo zurück, springt sie rückwärts vor ihm her und bellt, rennt dann meistens wieder unter den Eßtisch. Dabei ist die Rute aber eingeklemmt und die Ohren angelegt.
Bei Deiner Beschreibung von Nellie hab ich bildlich Ronja vor Augen.
Ich denke, Ronja ist vom Rollentyp her ähnlich, aber wahrscheinlich vom Charakter her ein bißchen weniger naßforsch.
Fühlt sie sich eigentlich auch immer angesprochen und mitgemeint, auch wenn's gar nicht um sie geht? Nellie meint nämlich, alles, aber wirklich alles regeln zu müssen: Revier verteidigen, Besucher abchecken, Wild sichten, Wild jagen, Weg erkunden. Darüberhinaus MUSS sie alles mitkriegen, überall dabei sein (natürlich als erste) und zu allem Überfluß spielt sie auch noch Erfüllungsgehilfin, wenn es um die Erziehung von Kira geht. Rufe ich Kira aus dem Garten zurück, weil sie zum Tor laufen will, um zu bellen, kann ich sicher sein, daß Nellie herbeispringt, ihr den Weg abschneidet und sie zurücktreibt. Ungefragt, natürlich.
Ich will das alles nicht, wollte das nie, habe ihr aber wohl unbewußt all diese Aufgaben zugewiesen, eben weil ich sie nie begrenzt habe, sondern ihr viel zu viel Freiraum gewährt habe. Klar, ich wollte auch, daß sie dabei ist, ich wollte, daß sie draußen frei rennen kann. Aber das endete eben darin, daß der Hund meinte, sie müsse eben all die anstehenden Entscheidungen selbst treffen. Und nun muß ich mühsam lernen, so souverän zu sein, daß sie mir diese Aufgaben wieder selbst zutraut - was so ziemlich das schwierigste ist, was ich mir derzeit vorstellen kann. Aber nun ja, jede bekommt den Hund, den sie zum Lernen braucht, oder so.In deinem Fall würde ich wirklich Corinnas Rat befolgen und Ronja ganz rausnehmen. Ich könnte mir vorstellen, daß es für den Hund wirklich angenehmer ist, wenn sie lernt, daß sie diesbezüglich nullkommanull Verantwortung hat. Die Leute gehen sie nix an. Punkt. (Dann sollten die aber um Himmels Willen auch den Hund nicht angucken!) Ist sicher entspannender für alle Beteiligten. Sieh es bloß nicht als Strafe, sondern eher als Schutzmaßnahme für dein Hundchen.
Liebe Grüße,
Anja -
Hallo,
DAS...:
ZitatRufe ich Kira aus dem Garten zurück, weil sie zum Tor laufen will, um zu bellen, kann ich sicher sein, daß Nellie herbeispringt, ihr den Weg abschneidet und sie zurücktreibt. Ungefragt, natürlich.
...kenne ich auch. Wenn wir mit Bekannten zusammen gehen, macht sie das auch so ähnlich. Der andere Hund wird vom Herrchen gerufen, kommt auch und Ronja rauscht dazwischen und schneidet dem Hund den Weg ab...! Ich find das frech...versuche es auch immer zu unterbinden, wenn ich den Ansatz erkenne.
Hier gibt es übrigens neue Bilder von der kleinen Motte...:
https://www.dogforum.de/ftopic61389-30.html
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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Zitat
Das geht mir ähnlich aber mit einem "kleineren" Problem. Lilly reagiert beim Anspringen sehr Personenbezogen, d.h. sie muss bei jedem einzelnen lernen NICHT anzuspringen. Das man das generell nicht darf konnte ich ihr bisher nicht beibringen.
Das sieht bei uns genauso aus. . .
Das Beste ist mein freund, der leider fast nie mit Scooby übt oder so.
Er kann sich auch nicht richtig durchsetzen wenn er z.Bsp. angesprungen wird oder am Couchtisch seine ruhe haben will.
Für den Hund ist immer so 25 Sek. Spiel mit dabei aus Hundesicht weil er ihn jedes Mal so wegschiebt, dass Scooby darin Spiel sieht und bißerl Spass kriegt...
Ich hab keine probs damit aber mein Freund schon, er ist nicht in der Lage meine Ratschläge umzusetzen damit er von scooby direkt beim ersten Mal und nicht erst nach zig malen halbherzig ernst genommen wird...
Ich glaube durch diese Situationen kam es letzens dazu, dass Scooby im Park als mein Freund nachkam so extrem wie noch nie und so oft hintereinander an ihm hochgesprungen ist...
Für ihn begann ein sehr tolles Spiel a la "Krieg die wedelnde Hand"Kennt ihr sowas vielleicht aus eurer Familie auch ?
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Zitat
Ach Du schande, Rütter...
ZitatHallo,
dann ist der Zug wohl abgefahren.
Ist er nicht! Mach mit dem weiter, was Du angefangen hast.
Was ich vielleicht ändern würde, ist, dass Du sie dazu holst, wenn sie ruhig ist. Lass sie doch erst mal bleiben, wo sie ist, und sich das ganze aus sicherer Entfernung betrachten. Werf ihr oder lass ihr von den Besuchern Leckerchen zu werfen. Und lass die Besucher sich erst mal nicht oder nur langsam und entspannt bewegen und, sie sollen den Hund nicht ansehen.Zitat
Danke für Eure Tips. Ich hoffe, wir finden einen Weg damit umzugehen und vor allem eine Weg, Ronja nahezubringen, WIE sich verhalten soll, wenn Besuch kommt. Sie hat noch nicht gecheckt, daß ich das durchaus regele. Sie traut es mir irgendwie nicht zu.Hunde lernen zu generalisieren, es sind eben nur nicht alle gleich schnell. Manchen ist nach drei Wiederholungen alles klar, andere brauchen dreihundert... das ist doof aber nicht zu ändern, wenn man versucht zu puschen dauert es nur noch länger.
Es ist auch egal, ob Du erst mit einem Besucher das ganze Programm bis "jetzt ist er mein bester Freund" durch läufst, oder ob Du 10 Besucher abwechselst und mit jedem abwechselnd Schrittchen für Schrittchen arbeitest, ist egal.
ich würde das sogar mischen, denn das wird am leichtesten Altagstauglich sein.
Du wirst bestimmt Bekannte haben, die sich gerne auch oft hintereinander als Besucher zur verfügung stellen. Mit denen übst Du Euch eben entsprechend schnell durch die Stufen durch.
Und du hast vielleicht viele andere Bekannte, die gerne mal kommen, aber nicht regelmäßig zur verfügung stehen.
Mit denen übst Du ebenfalls Schritt für Schritt, eben immer wenn sie zurt Verfügung stehen.
So ist Ronja dann mit verschiedenen Beuchern auf verschiedenen Lernstufen, und auch das ist gut. Wenn sie schon mit Besucher 1 Lernerfahrung a, b, c, d und e gemacht hat, und mit den Besuchern 2, 3 und 4 die Lernerfahrungen a, b und c, wird sie mit den Besuchern 5-9 den Lernschritt a bestimmt leichter hinbekommen, als mit Besucher 1.Nach und nach WIRST Du dann fest stellen, dass sie mit neueren Besuchern, oder mit denjenigen die nur seltener kommen, schneller durch das Lernprogramm kommt!
ZitatSie die komplette Zeit im Schlafzimmer zu lassen, will ich auch nicht. Dann schließe ich sie ja vollkommen aus. Immerhin wohnt sie hier ja auch und ich mag sie nicht einschränken, wenn Besuch da ist. Sie ist dann zwar irgendwann ruhig und liegt relativ entspannt in ihrem Korb, aber irgendwie möchte ich ja schon, daß sie "dabei" ist.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
würde ich nur machen, wenn sie sich dort viel sicherer fühlt. So hörte sich das aber bisher nicht an. Wenn sie sich auf ihrem Platz im Wohnzimmer gut uns sicher fühlt, dann lass sie dort, und zwing sie auch erst mal nicht, sich den Besuchern zu nähern. Wenn sie soweit ist, das selber zu wollen, wirst Du das merken - und DANN ist dafür auch der richtige Zeitpunkt!
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Hallo,
mal nen kleines Update zum Stand der Dinge...:
In der Wohnung bei Besuch sind wir noch nicht viel weiter. Kommt aber noch...
Wir haben nun erstmal die Situation draußen in Angriff genommen und beobachtet. Und ich bin baff, ehrlich.
Vorweg...: Wenn ihr Leute zu nahe kommen (so auf 1-2Meter), bellt sie noch immer und wenn sie angesprochen wird sowieso. Gestern beugte sich ein anderer Hundehalter zu ihr runter und sagte laut und energisch "Tschüß" zu ihr. War nett gemeint, aber Ronja hat sich (zu recht) furchtbar erschrocken.
So...aber ansonsten...ich befolge ja seit Tagen Corinnas Rat, einfach nix zu tun. Und was macht Ronja...? Auch nix...! Heute waren wir im Garten, habe wieder das Leckerchen-Fangen mit ihr geübt. Da ging ein Mann (schwarzer Mantel) an unserem Grundstück vorbei. Sie wäre kläffend zum Zaun gesprungen...normaler Weise...heute nicht...! Nix...! Guckt den Mann an...guckt mich wieder an...wir waren ja schließlich am Leckerchen-Werfen...! Auch unsere Nachbarn wurden nicht angebellt.
Jetzt frag ich mich seit Tagen...: WAS MACH ICH ANDERS..? Warum passiert das jetzt so...?
Ich arbeite seit Monaten wie blöd an dieser Problematik. Ich füttere wie verrückt, habe ihr "Touch" beigebracht, um sie ablenken zu können (mit der Nase meine Handfläche berühren) und wir haben mit dem Futterdummy gearbeitet, um sie von Fußgängern umlenken zu können (eben auf den Dummy).
Immer, wenn wir jemanden sehen, habe ich Corinnas Worte im Hinterkopf und denke schon manchmal, daß ich erst recht verkrampfe, weil es so schwer fällt, nix zu tun. Hin und wieder kommt ja mal nen "Wuff", aber lange nicht so extrem wie vorher. Eigentlich bin ich voll angespannt (oder doch nicht?). Ich weiß es nicht.
Aber irgendwas geht hier vor zwischen uns und das find ich gut.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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