Rasse-Mädchen kastrieren??
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Der Welpenpreis eines guten Züchters wird sich nie mit dem eines Vermehrers messen können, denn sie tragen viel mehr Verantwortung (und sind sich dieser auch bewußt) und sollte kein Kaufkriterium sein. Daher finde ich solche Aussagen über Vergoldet bis unters Dach doch etwas arg befremdlich. Ein Zuchthund muss Preise haben, sonst darf er überhaupt nicht züchten...
Hab mich mit Rassehunden bislang nie beschäftigt.
Weiß schon, dass es Zulassungsbestimmungen für die zucht gibt.
Finde halt, dass die Hunde wirklich außerordentlich viele Preise tragen und somit der Züchterin sicher ebenfalls an Nachzuchten gelegen wäre...Was die anderen geäußerten Bedenken hier betrifft- ich reflektiere schon, was dafür und dagegen spricht und mache mir klar, dass es da keine 1:1 Übertragung geben kann. So naiv bin ich nun wirklich nicht.
Ein neuer hund, ein neuer Charakter hat aber auch seinen Reiz und kann einen über vieles hinwegtrösten, oder? -
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Zitat
Bist du denn nicht in der Lage, wenigstens zweimal im Jahr auf den Hund aufzupassen, damit nix passiert ???
ich hoffe, ich misverstehe den satz nicht, aber der themenstarterin ging es doch nicht um die verhinderung eines deckaktes, sondern um die "prophylaxe" vor krankheiten, wie einer gebärmutterentzündung?
ich kann es gut nachempfinden, dass, wenn man einmal an einem solch tragischen schicksal einer hündin teilhaben musste, der hang zur kastration groß ist. ich selbst kannte auch viele intakte hündinnen aus dem bekanntenkreis, die an gesäugetumoren oder gebärmutterentzündungen erkrankt und teilweise gestorben sind :/ .. auch ich habe lange hin und her überlegt, ob ich, um diese risiken zu minimieren, den schritt tun soll und lotta unters messer legen lasse.
ich kann dir nur empfehlen, dich nicht von vorneherein in den gedanken zu verbeißen, sondern es auf dich und deine hündin in spe zukommen zu lassen! genauso habe ich es gehandhabt! lotta hat nun gerade ihre driite läufigkeit durch, und bisher lief alles soooo reibungslos! keine extremen verhaltensauffälligkeiten, keine extremen gesäugeschwellungen, keine offensichtlichen scheinträchtigkeiten, keine pyometras! und sind diese ganzen problematiken nicht vorhanden, liegen die vorteile des intakt-seins klar auf der hand: meine hündin wird nun zwei und befindet sich immer noch im "reifungsprozess", vor allem charakterlich, sie durchlebt ihren ganz natürlichen hormonzyklus, sie wird von anderen hunden als hündin "erkannt" und akzeptiert, sie ist gesund und munter und der "peng" ist noch voll da (du liebe zeit, was kenne ich gerade retriever, bei denen mit der kastration ein teufelskreislauf beginnt: mopplig werden -> träge werden -> noch moppliger werden -> noch träger werden etc.).
das wollte ich nur eben schildern, um dir auch die andere seite einmal aufzuzeigen. und SOLLTE es irgendwann dazu kommen, dass lotta gesundheitliche probleme im zuge der läufigeit/hormone bekommt, ist immer noch die zeit da, sie kastrieren zu lassen...
bitte durchdenke die sache noch einmal.
ansonsten wünsche ich dir bei der suche nach deinem mädchen viel erfolg, kann es mir aber auch nicht verkneifen, anzumerken, dass kein hund auf der welt jemals genau so sein wird wie die hündin deines ex-LG.. ich weiß, es ist nicht einfach, aber versuch dich einfach auf das hundekind zu freuen, ohne erwartungen an es zu stellen, freu dich über evtl. gemeinsamkeiten mit der anderen hündin, aber auch über individuelle, EINMALIGE züge! -
Vielleicht habe ich es nur überlesen, aber man sollte unbedingt darauf hinweisen, dass man eine Hündin NIE vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen sollte!!!
Erst mit der Läufigkeit erreicht eine Hündin den Hormonhaushalt einer ausgewachsenen Hündin.
Man mag sich ja mal vorstellen, wie das beim Menschen wäre: Hormonell-gesehen ein Leben lang 13jährig!?!
Das hat natürlich enorme Auswirkungen auf Körper und Verhalten!!!
Lass also deine Hündin auf jeden Fall erstmal erwachsen werden, bevor du sie kastrieren lässt!
Allerdings ist ein Hund auch nach der ersten Läufigkeit nicht fertig entwickelt...eine längere Wartezeit wäre auf jeden Fall vorteilhaft. Aber immernoch besser als ihre Entwicklung schon im Welpenalter zu stoppen!!!Hab ja gelesen, dass das bei deiner anderen Hündin nicht der Fall war, deshalb wollte ich unbedingt darauf hinweisen.
Meine Hündin hat ihre erste Läufigkeit gerade gehabt und ich habe das Gefühl und sehe auch an ihrem Verhalten, dass sich da durchaus was verändert hat.
Sie ist um einiges "erwachsener" im Verhalten, traut sich mehr zu, wird anderen Hunden gegenüber erst jetzt auch mal deutlich abwehrend usw usfBitte bedenke das, wenn du auf jeden Fall für eine Kastration bist!
Läufigkeit abwarten ( egal welche ) und danach sagt man, sollte man dem Hund noch 3 Monate Zeit geben! -
Hi,
beruhig Dich erst mal und lass Dir selbst Zeit, Dich von der Trennung von Deinem Partner und dem Hund zu lösen.
Die Gedankengänge kenn ich aber unter diesen Umständen: LASS ES !!!
Man ersetzt niemanden, weder Mensch noch Tier.
Hatte selbst sogar schon ein Problem, dass meine 3. Hündin meiner heißgeliebten ersten Lady so ähnlich sieht und auch ähnlich gezogen wurde. Zudem ich kurz vorher den Gedanken verworfen habe, mit meiner Ältesten zu züchten und davon eine Hündin zu behalten...somit hatte Jette ein schweres Los, im Grunde an Stelle dieses heißersehnten selbst gezogenen Welpens zu sein und durch ihre Ähnlichkeit viel zu lange von mir mit der Ältesten verglichen wurde und ich sie lange lange nicht richtig erkannt habe ;-)
ALso..lass Gras drüber wachsen und genieß die Zeit mit Deinem Hund !!!
ALexandra
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Hallo,
ich würd gern mal was anderes anbringen, als die ewige kritik an der Kastration (dazu später ).
Es ist nicht unbedingt sicher, dass Deine Hündin sich mit dem Murkel dann auch so gut versteht.
Ich habe vor 1 1/2 J. meinem 9-jähr. Rüden eine 2-jährige (wahrscheinlich) Hündin vor die Nase gesetzt, mit der er nun auskommen sollte. Die ersten drei Wo gabs immer mal deutl. Krach, danach waren die Fronten geklärt (die Hündin hat die Hosen an). Allerdings dicke Freunde sind sie nicht. Sie spielen sehr selten miteinander, gehen beim Gassi getrennte Wege und mal nebeneinander liegen, oder gar kuscheln ist ein no go.
Der Hündin, die ich aus dem TS habe, habe ich sicher einen Gefallen getan. Meinem Dicken sicher nicht.
Es muss also nicht immer die große Liebe sein, wenn man zwei hunde zusammenbringt.Zur Kastration: Mein Rüde war wohl ein Frühkastrat, wurde von der Vorbesitzerin halbjährig, bereits kastriert aus dem TH geholt. Das hat zur Folge, dass er von anderen hunden immer mal unverhofft eins übergebraten bekommt.
Die Hündin war ausgesetzt mit Welpen, also alles voll entwickelt, ich mußte dann unterschreiben, dass ich sie kastrieren lasse und habe das auch getan. Das ist jetzt ein gutes Jahr her und ich kann nichts Negatives feststellen. Sie hat das gleiche (zickige) Wesen wie vorher, ist nicht fett und ein sorgenfreier Hund (was ich von der unkastrierten Hündin meiner Schwester nicht sagen kann - (Scheinschwangerschaften; Abmagern nach der Läufigkeit...)So, habe nun meine Sicht auf die Kastration auch ungefragt kund getan. Wir sollten uns aber bewußt sein, dass wir das Thema in eine Richtung lenken, um der es der Threadstarterin nicht geht
LG Claudia
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Erstmal danke für eure vielfältigen und auch kritischen Beiträge.
Um jetzt mal vom ideelen aspekt zurück auf das eigentliche Thema zu kommen so möchte ich nochmal anmerken, dass mein Entschluss dazu empirisch begründet ist.
Zunächst einmal ein paar Zahlen, die mir (neben persönlichen Erfahrungen) damals bei meinem Entschluss meine Mix-Lady frühkastrieren zu lassen schon aus diversen Korrelations-Studien geläufig waren, u mich zu dieser Überzeugung gebracht haben.
Neben der Elimination des Gebärmutterinfekt-Risikos (insbes.nach Scheinschwangerschaften) uä., und ebenso der Dezimierung des Diabetis Mellitus -Risikos folgendes# Kastriert man eine Hündin vor der ersten Läufigkeit, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass sie Tumore entwickelt bei unter 2 Prozent!
# Wartet man bis nach der ersten Läufigkeit, steigt die Wahrscheinlichkeit auf 8 Prozent.
# Nach der zweiten Läufigkeit erhöht sich das Krebsrisiko bereits auf 25 Prozent!
# Nach der dritten Läufigkeit ist die Bildung von Tumoren durch eine Kastration nicht mehr zu beeinflussen.Des weiteren ist heutzutage (also knapp anderthalb jahrzente später) dies nicht nur durch weitere Langzeitstudien belegt,
hinzu kommt auch noch die wissenschaftliche Erkenntnis, dass auch eine ledigliche Ovarioektomie, bei der also nur die eierstöcke entfernt werden,
die gebärmutter aber verleibt nahezu identische Ergebnisse erzielen.
Vorteil ist die minimalinvasive form des eingriffs,
da sich die Eierstöcke ja prima mittels Endoskopie entfernen lassen,
und diese Minilöcher ja ruckzuck verheilt sind.Die angesprochene Wesensänderung (zum negativen) tritt bei Jungs deutlich häufiger und intensiver auf. Mädels neigen allerdings eher dazu kindlich und verspielt zu bleiben (was zu Trennungsängsten führen kann).
Ich gebe euch aber darin recht, dass ich das alles noch ein wenig mehr auf mich zukommen lasse, bis ende Juli ist ja auch noch Zeit u vielleicht sieht die Sache bis dahin anders aus.
Denk ich aber nicht...
Hatte ehrlich gesagt auch mit weniger Ablehnung bezgl des "Zweithund-Aspekts" hinsichtlich seiner allgemeinen Funktion gerechnet.
Finde man kann Einzelhund-Haltung damit überhaupt nicht vergleichen, u bin jetzt (neben der Sehnsucht nach dem Mädel speziell) ganz allgemein diesbezüglich auf den Geschmack gekommen.
Von der Faszination der Rasse Dackel (gegen die ich voller Vorurteile war u von zwei heartbreaking Exemplaren eines Besseren belehrt wurde) mal ganz abgesehen... -
Hallo!
Zuerst einmal, warum sollte der Züchterin an Nachzuchten gelegen sein?
Hochdekorierte Elterntiere sind keine Gewähr für außergewöhnlich gute Welpen. Dazu muss ein Hündinnenbesitzer mehr haben als eine gute Hündin, damit er züchten kann. Das ist weniger ein Argument. Und Zuchtmieten sind so große Vertrauenssache, dass man das nie mal eben so beim Welpenkauf entscheiden sollte, wenn man sich ansonsten nicht kennt.Aber Welpenkauf ist etwas anderes als ein Autokauf. Nicht nur der Käufer sucht nach einem passenden Züchter, auch der Züchter sucht nach einem passenden Heim für seine Welpen. Daher sollte man Themen wie eine von vornherein vorgesehene Kastration offen ansprechen. Kastrationen haben nicht nur Vorteile, sie haben eben auch Nachteile. Ein Züchter sollte so etwas dann schon wissen, damit er entscheiden kann, ob er den Hund unter diesen Umständen verkaufen möchte.
LG
das Schnauzermädel -
Zitat
Ein Züchter sollte so etwas dann schon wissen, damit er entscheiden kann, ob er den Hund unter diesen Umständen verkaufen möchte.
...und da ich ein zutiefst ehrlicher Mensch bin,
würde ich mich irgendwie unbehaglich fühlen, wenn ich diese Überlegung, um es nicht gar Überzeugung zu nennen (s.o.) zu nennen, beim Welpenkauf verschweigen würde.
Daher auch meine Frage hier. -
Zitat
Hatte ehrlich gesagt auch mit weniger Ablehnung bezgl des "Zweithund-Aspekts" hinsichtlich seiner allgemeinen Funktion gerechnet.
Finde man kann Einzelhund-Haltung damit überhaupt nicht vergleichen, u bin jetzt (neben der Sehnsucht nach dem Mädel speziell) ganz allgemein diesbezüglich auf den Geschmack gekommen.
...Ablehnung generell sicher nicht
habe ja selbst zwei Hunde und möchte keinen missenmir ging es nur um den "Ersatzaspekt" und darum, ob ein Hundekind dem gerecht werden kann.
Wenn Du Dir sicher bist, keine Vergleiche zu suchen - dann nur zuliebe Grüße
Constanze -
Ich kann dir nur einen Rat geben: Die Überlegung mit den Gesäugetumoren sollte eignetlich eher nebensächlich werden, wenn man sich die Argumente auf den anderen Seite ansieht.
Eine solche OP ist immer eine Gefahr für den Hund (die Narkose, die OP an sich, die Wunde, die sich entzünden könnte, usw.) und vor allem: Je früher sie gemacht wird, umso weniger gibt man dem Hund die Chance, wirklich erwachsen zu werden.
Meine Hündin ist nach der ersten Läufigkeit kastriert worden und aus heutiger Sicht kann ich dir sagen, dass es ein verdammt großer Fehler war, für den ich mich jeden Tag selbst :kopfwand: könnte.
Ich würde mich nicht nur an der Gefahr für Gesäugetumore festmachen, denn es ist ja ncihtmal gesagt, dass sie unkastriert trotzdem welche bekäme. Wohingegen es ziemlich sicher ist, dass bei einer frühzeitigen Kastration erheblich in den Hormonhaushalt eingegriffen wird. Und wenn wir schon bei den ganzen "hätte, wäre, wenns" angekommen sind: Es wäre bei einer Kastration durchaus auch mit Inkontinenz zu rechnen. Es ist nicht gesagt, dass sie inkontinent wird, es ist aber auch nicht gesagt, dass sie es nicht wird. Genausowenig wie gesagt ist, dass die Hündin überhaupt Gesäugetumore bekäme oder keine bekäme.
LG, Henrike
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