Meine Hunde waren immer die Chefs

  • Liebe Hunde-Besitzer!
    Gleich werden die Wogen hoch schlagen, das will ich vielleicht.
    Ich lese hier viel über Rangordnung usw. und da ich im Leben schon viele Hunde hatte, manchmal auch 2 gleichzeitig, die Hunde meiner Eltern und Großeltern, mit Hunden bestens auskam, weil ich, wie ich meine, auf Rangordnung nie Wert gelegt habe. Derweil bin ich weiß Gott im Verhalten mit meinem Mitmenschen keine "Maus", im Gegenteil ich bin dafür bekannt ehrlich und unverblümt, leider Diplomatie außer acht lassend, oftmals nicht sehr gefühlvoll - meine Meinung zu sagen.
    Aber meinen Hunden habe ich nie den Willen gebrochen, es war bisher immer ein gutes Zusammenleben mit ihnen mit der ganzen Familie.
    Ich glaube fest daran, dass die Ausstrahlung eines Menschen für den Hund
    richtungsweisend ist, er spürt vielleicht meine feine Macht und richtet sich danach. Eine Macht, die für ihn nicht aufdringlich ist und mit der auch er als Hund umgehen kann.
    Allerdings liebe ich Hunde über alles, lasse auch manches durchgehen, (z.B. wenn er aus der Speisekammer geklaut hat, ist doch meine Schuld, wenn ich die Tür nicht verschloss, er muss doch nicht lernen, dass man nicht klaut!!!) auch das gehört zum Leben eines Hundes. Er muss folgen, das ist klar, aber nicht "stramm stehen".
    Oftmals sehe ich das bei Schäferhund-Besitzern (bin selbst einer), da muss der Hund wie eine Eins gehen, stehen sitzen, da wird ein Ego befriedigt, eine Machtstellung hervor gehoben, die manchmal diesen unscheinbaren Menschen niemals ohne den Hund gelungen wäre.
    Wie seht ihr das, ich erwarte einen Hagel niederprasselnd auf mich.
    Gruß Phönix

  • Mach das so, wie du mit deinem Hund zufrieden bist.
    Wenn es dir nichts ausmacht, daß der Hund, ich sag mal, seine Eigenheiten hat, ist dies doch ganz in Ordnung. Du mußt damit klar kommen, und auch du mußt dafür sorgen daß dein Hund keine Schäden anrichtet u. dgl. Wer sein Ego, wie du sagst mit entsprechend aufbauen will oder muß, laß ihn doch. Auch das muß jeder selbst entscheiden solange er oder auch sie uns, die vielleicht anders denken damit in Ruhe läßt.
    Ich hoffe daß die Wogen nicht allzu hoch waren.


    Schönen Tag noch

  • Ich stimme Hund zu. Es ist Deine Entscheidung, was Dein Hund darf und was nicht, und wenn Du die Dominanzsache lockerer nimmst als andere, dann tu's doch einfach! :freude:


    Aber: Bitte bitte nicht immer diese Vorurteile weiter verbreiten...ich bin selbst Schäferhundbesitzerin, und mein Hund muss keineswegs wie eine eins laufen und auf's Wort hören- obwohl sie das aus eigenem Antrieb tut.

    Aber auch ich lasse ihr einiges durchgehen, so lange es für sie und andere nicht gefährdend ist. Mein Hund ist schließlich ein Freund und kein Sklave :bindafür:

  • Denke auch das es deine Entscheidung ist ,du lebst mit deinen Hunden.
    Kann jetzt nicht sagen das es bei uns so ist das der Hund der Chef ist aber ich mußte mir auch nie Gedanken darüber machen da wir nie größere Probleme mit Timmi hatten
    Er lebt mit und und gehört einfach zur Familie er hat sich uns angeschlossen und befolgt unsere Regeln so wie wir auch seine Regeln respektieren
    Ich hatte noch nie ein Problem damit das Timmi mal bei mir auf der Couch lag oder das er mit schnüffelnder Nase in der Küche saß im gegenteil ich frag dann immer noch ,-na riechts gut?
    Er hat nie versucht über uns zu stehen er hat auch seine Macken aber die stehe ich ihm auch zu er ist ja ein Lebewesen und kein Roboter das hat für mich alles nichts mit Dominanz zu tun.
    Auch darf er mal als erstes zur Tür er gehorcht aber sofort wenn ich sage zurück aber wenn ich weiß seine Freundin steht vor der Türe darf er auch mal mit öffnen.
    Wer weiß ob ich auch so denke wenn ich mal an einen anderen Hund gerate,das kann ich noch nicht sagen
    Aber jeder muß seinen Weg finden und wir haben unseren glaube ich gefunden,und wenn du so glücklich bist warum sollte irgendjemand das Recht haben dich zu kritisieren?
    LG Beate :winken:

  • Hallo!


    Wieso sollten die Wogen hoch schlagen? Dominanz ist mittlerweile ein Wort, dass ich nicht mehr hören kann. Sobald ein Hund nicht folgt wie eine eins, heißts gleich: Ihr habt ein Dominanzproblem.
    Unsere Hunde wissen auch sehr wohl, wer wo steht. Aber keiner von beiden kennt einen Schnauzengriff, oder was sonst noch so vorgeschlagen wird.. Möglich, dass manche Sachen bei manchen Hunden sein müssen, aber das muß jeder für sich und für seinen Hund entscheiden.


    Und klar bin ich schuld, wenn der Hund klaut *gg* Ich kann von meinem Hund viel verlangen - aber selbst die typischen Schäferhundtypen (ohne Vorurteile verbreiten zu wollen, aber die fallen mir halt jetzt ein.. ) werden kaum ein saftiges Steak auf den Küchenboden legen können, den Hund davor ableben und dann für 2 Stunden einkaufen gehen können...


    So long - mach Dir keinen Kopf ;-)


    lg
    schnupp

  • Das mit den Schäferhund-Besitzern ist kein Vorurteil, es ist auffällig, dass gerade dieses Verhalten, wie strenges Fuß, sitz,.....usw. den Schäferhunden abverlangt wird.Ist doch klar, dass es Ausnahmen gibt.
    Ich selbst wohnte neben einem Schäferhund-Trainer für Polizei und Zoll und ich kann euch sagen, da liefen Sachen ab, wenn ich immer so zuschaute, wie...schnell mit der Gabel in die Nase stechen, wenn der arme Hund Fleisch von einem Fremden annimmt und und und.
    Er selbst war kein Tierfreund, geht wahrscheinlich auch nicht anders.
    Ich selbst hatte einen Hund von der Polizei, er folgte vorbildlich, hatte aber wenig Lebensfreude, er war wie ferngesteuert. Das wurde besser, er lebte bald meine lockere Lebensweise mit und wurde steinalt bei mir.
    Gruß Phönix

  • Also, ich kann dich gut verstehen. Ich habe zwar einen gut erzogenen Hund, der auch viel kann, aber wenn er mal wieder den Osterhasen bei den Kids gefunden hat, weil die Zimmertüren offen waren, dann hat er Glück gehabt. Toller Hund, findet Schokolade, wenn auch giftig!


    Und wenn mein Hund anstatt zu apportieren, mal lieber glücklich über die Wiesen fetzt, was kann es dann Schöneres geben. Solange es keine Probleme gibt, ist doch alles in bester Ordnung. Ich brauch keinen Hund für Machtgehabe!


    Grüße Kindhund

  • Muss mich hier nun wohl auch als "typischer Schäferhundhalter" outen. Unsere Süsse ist der Diensthund meines Freundes ( Soldat ) und natürlich darf sie ihm nicht auf der Nase herum tanzen, sie hört sehr gut ( meistens zumindest ;o)) allerdings macht sie auch sehr vieles von sich aus richtig. Ich denke, wenn man einen gesunden Mittelweg findet, ist es das beste. Wobei es natürlich immer auch auf den Hund ankommt. Selbst wenn unsere Süsse wärend der Dienstzeit schon recht gut hören muss, das wird nun einmal von ihr verlangt, ist es dennoch so, dass wir am Wochenende schon mal zu dritt eine Kissenschlacht oder Kuschelparty im Bett veranstalten. Und wenn sie in der Freizeit einmal nicht hören will und auf Durchzug geschaltet hat ( was sie eigentlich wenn, dann nur bei mir macht ) dann ist das auch so. Freizeit ist halt freie Zeit und die soll sie auch geniessen. Wobei ich an dieser Stelle noch mal betonen möchte, dass sie auf keinen Fall gedrillt wird, auch nicht während des Dienstes, sie ist eigentlich eine ganz sensible, und mein Freund und der Ausbilder gehen entsprechend mit ihr um ( "auch mal fünf gerade sein lassen") ansonsten macht man schneller etwas kaputt, wie man es aufgebaut hat ! Unser Hund ist ein Partner auf den sich mein Freund in einem Ernstfall verlassen muss und entsprechend wird sie von uns behandelt. In diesem Sinne, liebe Grüsse an alle Kampfkuschler !

  • Hallo Phönix,


    also ich muss Dir völlig zustimmen. Von meinen Hunden verlange ich, dass ich streßfrei mit Ihnen spazierengehen kann und sie abrufen kann. Ansonsten sind es Hunde.


    Und das mit dem Thema "Dominanz" ist meines Erachtens sowieso nicht gegeben. Es gibt ein Buch welches heißt "Dominanz - Tatsache oder fixe Idee" von Barry Eaton. Und in diesem Buch ist suuuuper gut beschrieben, dass es Quatsch ist, dass der Hund einen Menschen dominieren will, weil es eine Rangordnung oder Dominanz nur unter gleichen Lebewesen und dann im eigenen Rudel gibt. Und wir als Menschen gehören da eindeutig nicht hinzu.


    Nicht jedes Problemchen kann man gleich mit Dominanz erklären, absoluter Quatsch.


    LG Nicki

  • Hallo Ihr!


    Runas Einstellung hört sich recht "gesund" an. Ronja hört gut, kann viel, macht das alles gern mit und ist immer bei der Sache... Wenn wir spazieren sind und sie rennt los, ich rufe und sie kommt nicht gleich, ich dreh mich um und seh ihren Traumkerl von Hund Alfi um den sie rumhüpft wie ein junger Gott um ihn zu betören, dann muss ich grinsen und lass da auch mal gut sein... Wenn ich wirklich weiter will rufe ich noch mal, dann käme ein "los jetzt" und wenn sie sich gar nicht losreisen kann, weil Alfi einfach ihr Traumrüde ist, dann kommt sie trotzdem spätestens auf ein genervtes "hey!" angesaust mit einer super-Laune, die auch gleich wieder ansteckend ist, so dass man da nicht mal ärgerlich sein kann...


    Was die Ausführung von gewissen Aufgaben angeht bin ich nicht hart... Aber meist trotzdem hartnäckig. Wenn ich gesagt hab das Dönerbrötchen bleibt liegen und sie akzeptiert das nicht, dann stehen wir da eben ein paar Minuten... Was ich gesagt hab, möchte ich gemacht haben, allerdings möchte ich keinen Kadavergehorsam vom Hund... Er soll soweit das die Umstände in denen ein Hund in unserer komplexen Umwelt lebt, Hund bleiben können. Was Klauen angeht bin ich da recht nachsichtig... Wenn ich ne Schachtel Kekse neben dem Bett liegen lassen hab und Ronja sich in meiner Abwesenheit bedient dann ist das halt so. Ich merk es auch nicht oder erst Tage später, da sie die Schachtel nicht ansatzweiße anschaut, wenn ich im Zimmer bin. Außerdem konnte sie das von Anfang an sehr sehr leise und unauffällig. Ich hab sie mal beobachtet... Dafür verdient sie meinen ganzen Respekt, denn so leise und vorsichtig kann selbst ich einen Keks nicht aus der Packung holen :shock:.


    Das Ronja allerdings der Cheffe ist, kann ich so nicht behaupten. Ich denke, wir haben einfach ein anderes Verhältnis zueinander. Ich würde es als Team bezeichnen, in dem ich als Mensch die führende Rolle übernehme. Anders funktioniert es auch nicht in einem Einsatz (Rettungshundearbeit), in dem man sich aufeinander verlassen können muss. Der Hund muss eigenständig arbeiten und doch im Gehorsam stehen. Der Hundführer muss dem Hund das nötige Vertrauen geben um ihn machen zu lassen und nötigenfalls auch in schwierigen Situationen durch ein Zurückrufen vor Gefahren zu schützen.


    LG murmel

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