Wenn er nicht zu anderen Hunden darf flippt er aus.

  • Ich bin da ja schon im Kreis gelaufen und hab mit mir gehadert einzugreifen aber das Problem ist, dass ich nicht wußte, ob es zu etwas dienlich ist.


    Ganz banale Situation. Sie zuckelt ihn ins Sitz. Geht mit ihm und zuckelt wieder am Halsband mit "sitz". Max interessiert das alles überhaupt nicht und sie zuckt und zuckt ... da meinte ich zu ihr "da brauchen sie nicht am Halsband zucken, er reagiert auf Handzeichen" und zeigte ihr den erhobenen Finger. Sie meinte zickig "ihm ist schon klar was ich will" macht weiter und schwups hebt mal den Finger und was macht Max ... patscht mit dem Po auf den Boden und liefert ein vorbildliches Sitz. Ich dachte in dem Moment echt "du dumme Kuh". Die andere Trainerin meinte dann, dass ich da jetzt im Moment nichts sagen soll.


    Ich werde denen auch sagen, dass sie das Video nicht verwenden dürfen. Ich sehe nämlich schon, wie das bei irgendeiner Schulung als Negativbeispiel vorgeführt wird. Einmal meinte nämlich die die Max führte "film mal sein Gesicht, hast du es, hast du wie er kuckt" ... ich hab gesehen, wie mein Hund geschaut hat .. er war ein Häufchen Elend.


    Alles in allem war das gar nicht sonderlich lange (danach war halt viel Palaver) aber es kam mir vor wie Stunden.


    milospeed
    Dagegen spricht ansich überhaupt nichts. Wir wollten halt "Privatstunden" nehmen, damit wir erstmal Lösungsansätze haben für unser Problem, was ja eigentlich kein gefährlicher Hund ist, sondern ein Hund der ausflippt, wenn er nicht zu anderen Hunden darf. Danach wollten wir ganz normal die HuSchu besuchen. Momentan bin ich jedoch nicht weiter als vorher, um nicht zu sagen, es war ein Rückschlag, denn um das Vertrauensverhältnis zu Max habe ich mir gestern schon echte Sorgen gemacht. Wobei er sich scheinbar normal verhält ... am WE treffen wir uns nochmal mit unserem Bekannten der uns schon oft bei dem ein oder anderen Problem geholfen hat und Max kennt. Er meinte, dass die "Trainerinnen" aus Max erst einen Problemfall machen und das es totaler Unsinn ist einen Hund der ängstlich ist in zu bedrängen und zu dominieren, wo man ihn kein Stück kennt. Zu ihm haben wir Vertrauen und da wissen wir, dass wir in guten Händen sind. Nach unserer Hochzeitsreise fahren wir dann nach Bad Bramstedt und kümmern uns um eine gescheite HuSchu in Hamburg.


    Marion
    Das ist eigentlich ein Punkt der mich doch extrem zum Zweifeln gebracht hat. Würde ein gescheiter Hundetrainer vorschlagen, dass er mit dem fremden Hund einfach irgendwohin fährt ohne die HH´s?
    Die andere Trainerin lenkte zwar sofort ein, als ich sagte "gibt´s nich" aber alleine der Vorschlag war doch irrwitzig.

  • Zitat


    Marion
    Das ist eigentlich ein Punkt der mich doch extrem zum Zweifeln gebracht hat. Würde ein gescheiter Hundetrainer vorschlagen, dass er mit dem fremden Hund einfach irgendwohin fährt ohne die HH´s?
    Die andere Trainerin lenkte zwar sofort ein, als ich sagte "gibt´s nich" aber alleine der Vorschlag war doch irrwitzig.


    ja, und dieser vorschlag zeugt von gnadenloser unwissenheit dieser damen. aber wer weiß, was sie wirklich im sinn führten.


    eins habe ich gelernt. ich lasse niemanden an meinen hund und schon gar nicht an die leine. es sei denn, ich habe totales vertrauen und vorher ist alles abgesprochen.
    ich hab schon zu oft gesehen, dass etwas ganz harmlos anfängt und schlimm endet. (natürlich aus meiner sicht gesehen, andere mögen es anders sehen. ) ne, nicht mit meinem hund. dann laufe ich lieber bis an mein lebensende schleifen mit meinem hund, damit er an einem anderen hund vorbeilaufen kann :lol:


    gruß marion

  • Ach Fanta, das tut mir leid dass das so dumm gelaufen ist. Klar, und wenn die dann noch zu dritt auf dich einlabern und dir erzählen wollen du hast da ein totales Untier an der Leine...


    Hast recht, das Video würd ich auch nicht freigeben. Das klingt fast so, als hätten die nur nach nem armen Hund als Versuchskaninchen gesucht, der mit Maulkorb gefährlich genug ausschaut, dass sie mit ihm für ihre tolle Problemhund-Rehabilitation werben können.


    Vielleicht wär ihm bei der Fahrt nach Hannover auch nicht viel mehr passiert als dass sie ihm für ihr Video die Lefzen mit Ketchup eingeschmiert und neben ne zerfetzte Kinder-Schaufensterpuppe gesetzt hätten. :vampir: Uaaaa, gruselig.... Besser, man findet es nie heraus, was ;)


    Du, dein Bekannter scheint aber ne vernünftige Einstellung zu haben. Ist er auch Hundetrainer?


    Bitte berichte weiterhin, bin sehr gespannt und halt die Daumen für den Maxe.


    ------------------------
    LG Alex mit Milo

  • Nein Hundetrainer ist er nicht aber er hat seit jungen Jahren Hunde, was ja noch nichts heißen mag, aber er befaßt sich sehr stark mit den Tieren, ihren Bedürfnissen und artgerechtem Umgang mit ihnen. Er hat 4 Irish Setter die perfekt erzogen sind, sich unheimlich an ihm orientieren und, ich behaupte mal nahezu, 100% abrufbar sind. Er nimmt die Tiere mit zur Arbeit und ist nach Feierabend mit ihnen in der Natur unterwegs. Die Tiere sind super entspannt und gut sozialisiert.


    Bis dato hat er mir immer sehr gut geholfen mit seinen Tipps ... teilweise sehr einfach aber sehr effektiv.

  • Danke fürs Schupsen.


    Ich wollte mal einen Zwischenstand verkünden. Bei uns haben sich die Ereignisse etwas überschlagen.


    Wir haben ja im April geheiratet und sind in die Flitterwochen gefahren, deswegen hatten wir keine neuen Aktivitäten in Richtung Hundeschulsuche mehr gemacht.


    Während der Flitterwochen habe ich mir am 2. Tag mit der Schleppleine (eigene Blödheit) den Finger gebrochen (Hund wollte zum Wasser, ich dachte er wollte 2 ältere Leutchen anspringen und griff deswegen in die Leine, um dies irgendwie zu verhindern ... ich kleiner Schlauberger). Ergebnis: Komplizierter Spiralbruch ... eine Woche später OP, ich bin jetzt um 3 Schrauben im Finger reicher, und 3 Wochen Krankschreibung.


    Da ich Gips hatte und mein Mann tierische Angst, dass mein Finger erneut bricht, hatte ich Gassigehverbot. Unser - hier schon erwähnte Bekannte - hat zum Halti geraten und uns den Umgang erklärt, weil ich eigentlich die bin die mit dem Hund hauptsächlich trainiert.


    Das Halti war ok (wir haben es schon wieder abgeschafft) aber hat mich nur begrenzt überzeugt. Er ist - nach 2 Versuchen - nicht mehr ausgeflippt, bzw. mein Mann konnte seine Konzentration sehr schnell wieder auf sich lenken.
    Seit einer Woche ist das Halti wieder erledigt. Er reagiert jetzt etwas gelassener. Wir gehen Bögen und schauen, dass wir die frontale Begegnung vermeiden, dass klappt soweit auch ganz gut.
    Nebenher habe ich stark mit ihm trainiert, was das Grundgehorsam, Impulskontrolle und solche Scherze betrifft. Ich hoffe, dass dies hintenrum auch Auswirkungen auf seinen Leinenpöbelei hat. Da es bei mir noch länger dauern wird, bis ich den Finger wieder belasten darf, muss ich sehen, wann wir loslegen mti der HuSchu, denn auch wenn das Problem aktuell nicht mehr so dramatisch ist (da auch sein gesamtes Verhalten von jetzt auf gleich vorbildlich geworden ist ... sprich Abrufbarkeit, Grundgehorsam) möchten wir gerne noch Kontakt zu der Adresse aufnehmen die staffy mir freundlicherweise übermittelt hat und dann mal schauen, ob wir ne gute HuSchu in Hamburg finden. Ich denke es kann grundsätzlich nicht schaden, wenn Max noch das ein oder andere mitnimmt.


    Was denkt ihr ... kann man über andere Übungen des Gehorsams, Vertrauensaufbau und Bindung erreichen, dass auch die Leinenagression nachläßt oder - Hoffnung - ganz aufhört?

  • Übungen gibt es bestimmt genug .. :kaffee2:

  • Zitat


    Was denkt ihr ... kann man über andere Übungen des Gehorsams, Vertrauensaufbau und Bindung erreichen, dass auch die Leinenagression nachläßt oder - Hoffnung - ganz aufhört?


    Ja, das kann man. Denn wenn der allgemeine Gehorsam sich verbessert, ist es auch gut für die Bindung und die Sicherheit von Hund und Halter.
    Dann werden solche Unsicherheits-Reaktionen wie das Leinenpöbeln oft auch besser, weil beide entspannter durchs Leben gehen :)
    Schön, dass es sich so gut entwickelt!

  • Ich wollte mal eine kleine Rückmeldung geben.


    Wir arbeiten ja momentan an mehreren Sachen.


    1.) Wir geben Fremden (vor allem Männern) und auch Kindern z.B. nen Ball oder Leckerchen die sie Max hinwerfen sollen, damit er seine Angst/Zurückhaltung vor anderen Menschen abbaut.


    2.) Wir arbeiten an der Leinenagression über Schau und Sitz nach dem System von Patricia B. McConnell (auch Punkt 1 erarbeiten wir nach dem System).


    3.) Wir machen nach wie vor Impulskontrolle, üben abliegen und verbleiben in dieser Position usw.



    Alles in allem läuft es super. Natürlich langsam, weil wir alles erst langsam aufbauen müssen aber wir sehen deutliche Erfolge und wir hatten schon lange keinen Komplettausflipper mehr :).


    Ich denke so in einem halben Jahr sind wir auf Kurs :gut:

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