Kastration während Scheinschwangerschaft

  • Hallo,


    ich bräuchte mal dringend Eure Hilfe. Unser Hündin ( 8 Monate ) wurde nach Ihrer ersten Läufigkeit Scheinschwanger. Am Anfang war es nicht so schlimm, aber dann hat sich Ihr Verhalten sehr verändert und ich bin mit Ihr zum Tierarzt. Der hatte am Anfang den Verdacht das Ihre Gebährmutter entzündet ist, was aber nach einer Blutuntersuchung und Ultraschall ausgeschlossen wurde. Also war mein Verdacht auf eine Scheinschwangerschaft bestätigt, nun wird sie schon seit 2 Wochen behandelt und es ist noch keine Besserung eingetreten. Am Samstag mussten wir auch zum Spritzen zum Tierarzt und er hat geraten, das wenn diese Woche keine Besserung eintritt sie am Freitag zu kastrieren da es Hündinnen gibt die aus einer Scheinschwangerschaft nicht mehr raus kommen ohne Kastration. Heute mussten wir auch hin zum Spritzen diesmal war die Tierärztin da, und sie hat uns absolut davon abgeraten unsere Hündin jetzt schon kastrieren zu lasse. Nun bin ich total hin und hergerissen, wem soll ich jetzt glauben, ich will doch nur das beste für die Kleine. Bin über jeden Ratschlag dankbar.

  • Hallo,


    Was genau lasst ihr ihr denn spritzen? Wogegen? Gegen den Milcheinschuss?


    Meine war nach der ersten Läufigkeit auch schwer Scheinträchtig. Milcheinschuss, Nestbau, Nahrungsverweigerung, Niedergeschlagenheit...
    Das Galastop vom Tierarzt hat mich nicht so überzeugt, daher war ich erst bei einer Naturheilpraktikerin. Mit Homöopathie haben wir das gut in den Griff bekommen.
    Gerade beim Verhalten, das sich wie du sagst sehr verändert hat, denke ich, kann die Homöopathie ein guter Weg sein.


    Ich will damit nicht sagen, dass sie einen TA ersetzt, da muss man denke ich eine gesunde Mischung finden.


    Ich würde mir noch eine weitere Meinung von einem weiteren TA holen.
    Wenn es wirklich medizinisch notwendig ist sie zu kastrieren, dann ist das sicher ok und wichtig.
    Wenn ihr die Scheinträchtigkeit aber sonst in den Griff bekommt, würde ich auch noch mit einer Kastration warten.
    Mir wurde auch von mehreren Seiten zu einer Frühkastration geraten. Heute, kurz nach der zweiten Läufigkeit, bin ich froh, dass ich es nicht gemacht habe! Die Schritte, die sie gemacht hat sind nicht zu unterschätzen.


    Alles Gute!

  • Hallo,


    erst Mal danke für Deine Antwort. Also die ersten fünf Tage wurde ein Homöopatisches Mittel gespritzt. Danach Penecilin (hoffe das es so geschrieben wird) weil sie einen eitrigen Ausfluss hatte und der Tierarzt eine Entzündung unterbinden wollte. Und jetzt bekommt Sie Galastop und Hormonspritzen und zusätzlich ein Homöopatisches Mittel um die Immunabwehr zu stärken. Ich hab heute auch überlegt noch eine dritte Meinung abzuholen, aber ich hab ein bisschen Bedenken das mich das noch mehr verunsichert.

  • Grade wenn man während der Scheinschwangerschaft kastriert, ist das Risiko erheblich, dass diese über Monate bestehen bleibt. Wenn der Hund jetzt nicht auf Galastop reagiert, dann wird er es nach einer Kastra nicht zwangsläufig tun.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Nach meiner Erfahrung bei meiner Maus braucht Galastop durchaus einige Tage, bis es wirkt. Ich weiß nicht, wie lange Ihr das schon gebt, aber 8-10 Tage wurde ich das auf jeden Fall probieren, wenn sie ein "schwerer Fall" ist. Mir wäre die Gefahr der Kastration während einer Scheinschwangerschaft auch zu groß, ehrlich gesagt. Wenn es nicht anders geht, okay, aber ein paar Tage würde ich schon noch damit warten.
    LG Petra

  • Hallo


    Ich würde mir noch eine dritte Meinung einholen.
    Bei meiner Emma gabs auch von Anfang an Probleme mit der Scheinschwangerschaft.Die erste Läufigkeit dauerte bei ihr erstmal über 5 Wochen danach war sie es dann das erste Mal , bei der zweiten Hitze genau dasselbe, dann kam eine Hitze und Scheinschwangerschaft zusammen (wußte bis dahin noch nicht mal das das geht),dann kam eine Gebärmutterentzündung. Ich war bei 5 verschiedenen TAs davon wollte 1 sie direkt kastrieren die andern waren dagegen. Ich entschied mich gegen eine Kastration und bin heute froh darüber ...denn es wird mit jedem mal besser .
    Galastop hatten wir auch (half nicht wirklich )und noch eine andere Sorte (Namen fällt mir gerade nicht ein).
    Geholfen hat bei uns Bromocriptin (hoffe das es richtig geschrieben ist) .
    Heute bekommt sie nur noch was der Tierheilpraktiker empfohlen hat z.B getrocknete Himbeerblätter übers Futter um eine Gebärmutterentz. vorzubeugen und Globulis. Auch wird sie in der Zeit viel mehr Beschäftigt und gefordert so das sie sich gar nicht groß die Zeit hatte sich ihren "Hormonen" hinzugeben.
    Ist natürlich bei jeder Hündin anders.
    Wenn es gar nicht anders geht muß die Kastration natürlich gemacht werden ....aber meiner Meinung nach sollte man erst alles probieren um sie zu vermeiden. Es ist nämlich kein kleiner Eingriff und die Gefahren werden nur allzuoft herunter gespielt.
    Drücke euch auf jeden Fall die Daumen .

  • Hallo,


    als Ronja damals (vor 10 Jahren) läufig wurde war sie 8 Monate alt und wurde auch sogleich scheinschwanger.
    Damals bekam sie nur etwas pflanzliches und wurde direkt nach der Scheinschwangerschaft wieder läufig.


    Mein TA riet von einer Kastration während der Scheinschwangerschaft und auch während der Läufigkeit ab.
    Er agumentierte damals so, dass sich die Hormone erst wieder normalisieren sollten, damit der Hund wieder "ausgeglichen" ist. Er meinte auch, dass manche Hündinnen wenn sie zum falschen Zeitpunkt kastriert werden, Verhaltensänderungen (Sozialverhalten) aufweisen und auch diese auch beibehalten können. Dieses Risko würde zwar immer gegebene sein,aber eben nicht so extrem wie bei einer Kastration während der Scheinschwangerschaft oder Läufigkeit.


    Ronja wurde dann zwei Monate nach ihrer zweiten Läufigkeit kastriert als ihr Hormonspiegel wieder in normalen Bahnen war.


    Bei ihr gab es keine Veränderungen.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Hallo,


    Hat sie denn Milcheinschuss? Soweit ich verstanden habe, ist Galastop ein Medi, das lediglich den Milcheinschuss stopt, am Verhalten ändert das glaube ich nichts. Aber ich kann mich irren.
    Klar kann es dich noch mehr verwirren, es kann dir aber auch weiterhelfen. Vielleicht findest du einen TA der sich mit Hunden sehr gut auskennt, das tun nämlich nicht alle gleich. Manche haben keine Hunde, andere nur Rüden. Muss nicht sein, aber ich bin in Hündinnenfragen am liebsten bei der TÄ die selber Hündinnen hat. Sie hat ein anders Verständnis dafür als die Rüden TÄ, die sonst wirklich auch super ist... Ich würd einen dritten Versuch wagen. Schlussendlich musst du dich fragen, ob du hinter dem was der TA tut stehen kannst (offenbar hast du daran aber Zweifel, sonst wärst du nicht hier), dann halte dich an seinen Rat. Wenn du einen Funken Unsicherheit verspürst und du dich fragst, ob es vielleicht nicht das Richtige ist, wenn du den Eindruck hast, dass deine Hündin leidet und es nicht besser wird, mach einen weiteren Versuch bei einem anderen TA.
    Ich würd vorgehen, wie bei mir selber auch. Wenn mir mein Arzt eine Therapie verordnet, bei der mir nicht wohl ist, dann geh ich zu einem anderen und suche was, an das ich "glaube" (ich bin der Albtraum jedes Arztes). So halte ich es mit Luna auch.


    Machts gut ihr Beiden und gute Besserung deiner Hündin!

  • Hallo mollie,
    also bei Josi dauerten die Scheinschwangerschaften ca. 2 Monate, ich bin aber erst bei sehr starkem Milcheinschuss zum Tierarzt, um ihr Prolaktinhemmer geben zu lassen. Darauf hat sie recht gut reagiert, aber im Laufe der Jahre wurde es trotz homöopathischer Behandlung, Ablenkung, keine Kuscheltiere nicht besser, sondern immer schlimmer.
    Ich habe sie am Freitag nach langem Hin- und Herüberlegen, vielen Diskussionen mit verschiedenen Tierärzten und der Lektüre des Buches "Kastration beim Hund" von Gabriele Niepel, schweren Herzens nach der letzten Scheinschwangerschaft kastrieren lassen.
    Der Tierarzt, für den ich mich letztendlich entschieden habe, hat zum Thema Kastrationszeitpunkt die Meinung, dass ihm der Zeitpunkt egal ist. Man muss es halt können und sich zutrauen. Allerdings plädiert Frau Niepel darauf, wenn schon kastriert wird, dann bitte in der Zeit der Hormonruhe, damit die Umstellung nicht so krass ist.
    Ich rate dir und allen, das Buch mal zur Hand zu nehmen und durchzulesen. Es sind alle Vor- und Nachteile der Kastration sowohl bei der Hündin als auch beim Rüden aufgeführt. Sie macht kurzen Prozess mit vielen Vorurteilen, z. B. dass alles besser wird, wenn der Hund mal Welpen hatte usw. und versucht, aktuelle Forschungsergebnisse zusammenzustellen.
    Ich finde, jeder, der einen solchen Eingriff bei seinem Hund überlegt, sollte das Buch lesen. Schließlich sollte man die Entfernung der Geschlechtsteile nicht auf die leichte Schulter nehmen.
    Ich habe mich dafür entschieden, weil meine Hündin erwachsen ist, eher klein und kurzhaarig, was die Gefahr von Nebenwirkungen wie Inkontinenz und Fellveränderungen doch stark minimiert. Ich hoffe, ich habe keine Fehlentscheidung getroffen.
    Schöne Grüße
    Sonja

  • Ich kann mich den andern nur anschliessen - nicht in die Scheinschwangerschaft hinein kastrieren, sonst ist die Chance gross, dass die Hündin drin steckenbleibt! Also unbedingt warten, bis die Sache vorbei ist. Falls Galastop nicht wirkt (das braucht aber einige Tage) gibt es noch andere Prolaktinhemmer, die allerdings mehr Nebenwirkungen haben.

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