Dominanzpinkeln?
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Nochmal hallo!
Ich habe noch ein zweites Problem mit unserem Neuen (s.Thema Ausreisser):
Er pinkelt andere Hunde an, bisher die Hündinnen von Nachbarn, alle operiert (TotalOP nach Entzündung der Gebärmutter).
Ich habe das Gefühl, er tut es immer dann, wenn die Hündinnen kein Interresse zeigen oder gar abweisend reagieren.
Ist etwas peinlich und ich würde dieses Verhalten gerne verstehen und unterbinden.
Kann mir jemand helfen?
Gruss
cuisinefrancaise -
- Vor einem Moment
- Neu
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Also ich sehe dies als volle Dominanz, übrigens auch das im anderen Beitrag geschilderte ausbüchsen.
So und jetzt los, fallt wieder alle über mich her.
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O.k., das hab ich fast befürchtet!
Auch ein anderes Verhalten past da noch rein: er ist so ein Dauerschmuser, hört man auf zu streicheln, dann stubst er mit der Nase, legt den Kopf in unseren Schoss, springt Unbekannte Personen "freudig" an.
Bei mir, meinem Mann und meinem Sohn macht er inzwischen zur Begrüssung Sitz, wir haben ihm ziemlich schnell klargemacht, was wir als Begrüssung erwarten, dass wir anspringen nicht wollen.
Aber wie kriege ich dieses anpinkeln weg?
Oder besteht die Hoffnung, dass sich alles bessert, wenn er sich eingelebt, mich und/oder meinen Mann als "Chef" anerkannt hat?
Ich habe auch das Gefühl, dieser Hund hat in seinem bisherigen Leben wirklich nichts gemacht: er spielt nicht, kennt weder Ball noch Stöckchen, drehte unseren Rindern, Pferden, Schafen, Enten anfangs den Rücken zu - dabei hält selbst der Tierarzt ihn für 'nen Bordercollie.
Ich habe versucht herauszufinden, was er kann, ihn interressiert - nix.
Lt. Tierarzt ist er ca. 3 Jahre alt, ich hatte den Eindruck, selbst die Grundkommandos waren ihm unbekannt.
Es steht fest, dass er ausgesetzt wurde, es gibt Zeugen, die ihn noch hinter dem Auto haben herrennen sehen. Aber es ist nicht bekannt von wem.
Ich habe auch schon an Touristen gedacht und statt franz. deutsche und engl. Kommandos ausprobiert - nix!
Also hab' ich wie bei einem Welpen bei 0 angefangen, habe aber das Gefühl, alles dauert unglaublich lange.
Für Tips von Leuten mit ähnlicher Erfahrung wär ich dankbar! -
Das wird schwierig, so auf die Ferne ohne auch mal den Hund beobachtet zu haben. Also versuch ichs mal: Zuhause den Hund soviel wie es geht ignorieren, wenn er anstupst einfach nicht drauf eingehen; kein Sofa, kein Bett, Futter erst wenn ihr mit essen fertig seit und dann nur solange hinstellen wie er zum fressen braucht. KEINE Begrüßung weder beim Kommen noch beim Gehen.
Raus gehts nur mit Leine, jede Aktion (auch wenn sie später mal zugelassen wird) im Keim verbieten. Auch das Pinkeln nur erlauben wo IHR wollt. Ihr müßt da manchmal verdammt schnell sein, der Hund darf es nicht schaffen irgend ein Ziel zu erreichen.Es wird einige Zeit dauern aber der Erfolg sollte kommen. Den einen oder anderen kleinen Erfolg solltet ihr aber bereits nach einen bis zwei Tagen erkennen können.
Viel Erfolg beim Ignorieren
Schönen Tag noch
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Ach ja, nochwas vergessen.
Das ausbüchsen im andern Beitrag: Notfalls auch in der Wohnung an der Leine (bitte keine Box, mit der kannst du nicht raus). Zum rausgehen die Leine nehmen (Hund darf NICHT vor dier draußen sein) und raus, dann siehe oben.
Schonen Tach noch.
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Ach ja, die Dominanz, wieder muß sie für alle Unbill des Hundelebens herhalten. :runterdrueck: Okay, ob man daran glaubt oder nicht, daß muß jeder für sich selbst entscheiden. Ich find es blöd, alles und jedes damit erklären zu wollen, vor allem wenn ein Hund noch so neu in einer Familie ist und offensichtlich nicht viel vom Leben gesehen hat.
Klar ist, daß man einen Hund am Anfang nicht so in den Mittelpunkt stellen sollte, sondern ihn wirklich mal ignoriern soll, um ihm somit auch mal eine Auszeit zu geben, daß er all das Neue, was auf ihn einstürzt auch verarbeiten kann. Hier ist eine Box in der Tat sehr nützlich. Die meisten Hunde lieben diese Teile auf Anhieb, so daß man die Tür meist getrost weg lassen kann.
So rigoros wie von Hund beschrieben würde ich persönlich das Ignorieren aber nicht treiben, vor allem nicht bei einem Hund, von dem man die Vorgeschichte nicht kennt. Ganz davon abgesehen, wenn ich mich meinem Hund gegenüber dauerhaft so verhalte, bin ich nicht wirklich souverän, da, finde ich, ist weniger wirklich mehr. Wie soll ein Hund denn eine Bindung zu mir aufbauen, wenn ich ihm rigoros jedes soziale Miteinander untersage?So aus der Ferne, ohne den Hund zu kennen, finde ich solche Ratschläge eh etwas gefährlich. Du hast den Hund erst 6 Wochen und weißt offensichtlich nicht, was er früher erlebt hat. Das Weglaufen da als Dominanz zu bezeichnen, na ich weiß nicht, ich denke eher, daß er einfach noch keine richtige Bindung zu Euch aufgebaut hat, was in dieser kurzen Zeit auch nicht wirklich ein Wunder ist. Nimmst Du Futter mit zum Gassi?? Wenn nein, dann mach' das doch, ich habe anfangs Silky nur beim Gassi gefüttert, um das was übrig war, haben wir zu Hause immer geclickert.
Ich würde auf alle Fälle sowieso dazu übergehen, ab sofort nur noch aus der Hand zu füttern und nicht mehr aus der Schüssel. Das baut auf alle Fälle eine Bindung zu dem Hund auf.
Besser wäre es, Du würdest Dir einen guten Hundetrainer suchen. Zu der Sache mit der Tür, ich hatte mit meinem roten Cocker am Anfang ein ähnliches Problem. Da gibt es erstmal nur ein Mittel, man muß eben aufpassen, nicht unbedacht die Tür auf zumachen. Ich kann Dir versichern, wenn man sich ein bißchen am Riemen reißt, dann geht das. Was auch geholfen hat war, daß wir an der Tür das Kommando "Warte" eingeführt haben und der Hund erst durch die Tür durfte und auch heute noch darf, wenn er die Freigabe dafür kriegt. Geübt haben wir das, indem wir den Hund an der geschlossenen Tür haben sitz machen lassen, dann das Kommando "Warte" (oder bleib, halt oder was auch immer ihr nehmen wollt) und dann gaaaannnz langsam die Tür üffnen. Sobald der Hund anstalten macht aufzuspringen und loszupreschen, sofort die Tür wieder schließen. Bei unserem Roten ging es ratzfatz bis er kapiert hat, daß er erst durch die Tür darf, wenn die Freigabe kommt. Velvet hat sich das dann ganz schnell von Silky abgeschaut.
Ansonsten wünsche ich Dir viel Glück, gute Nerven und einen langen Atem, denn ich schätze mal, so wie Du den Hund schilderst, wirst Du das alles brauchen. Oh, da fällt mir noch was ein, hab' ihr eine Videokamera? Wir haben am Anfang unsere Gassigänge und Übungstunden mit Silky oftmals gefilmt. Wenn man dann mal wieder total frustiert ist, weil man das Gefühl hat nix klappt und alles geht nur Rückwärts, schaut man sich am Besten die Videos an, man merkt dann nämlich besser, welche Fortschritte der Hund schon gemacht hat. Mir hat das oftmals über den Frust hinweg geholfen, wenn ich das Gefühl hatte, meine ganzen Bemühungen sind für die Katz'.
Ach ja, das mit dem anpinkeln, hab' ich noch bei keinem meiner Hunde erlebt, da fällt mir leider auch nix schlaues zu ein. Was mich nur wundert, lassen die Hündinen das den so ohne weiteres zu?? Also ich glaube meine würde einem Rüden der sie anpinkelt mal ein paar Takte zur Dogginette erklären.
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Zitat
Ach ja, die Dominanz, wieder muß sie für alle Unbill des Hundelebens herhalten.
Ok, was ist dann deiner Meinung nach das anpinkeln?ZitatAch ja, das mit dem anpinkeln, hab' ich noch bei keinem meiner Hunde erlebt, da fällt mir leider auch nix schlaues zu ein. Was mich nur wundert, lassen die Hündinen das den so ohne weiteres zu?? Also ich glaube meine würde einem Rüden der sie anpinkelt mal ein paar Takte zur Dogginette erklären.
Ja, Dominanz besteht eben aus einem der dominiert und einem der es zuläßt. Wenns deine nicht zuläßt würde die Dominanz schon mal gebrochen.ZitatSo aus der Ferne, ohne den Hund zu kennen, finde ich solche Ratschläge eh etwas gefährlich.
Was hab ich denn da geschrieben:ZitatDas wird schwierig, so auf die Ferne ohne auch mal den Hund beobachtet zu haben. Also versuch ichs mal:
auch nicht gefährlicher als andere Ratschläge.
ZitatBesser wäre es, Du würdest Dir einen guten Hundetrainer suchen. ....
Ansonsten wünsche ich Dir viel Glück, gute Nerven und einen langen Atem, denn ich schätze mal, so wie Du den Hund schilderst, wirst Du das alles brauchen.
Dem ist nichts hinzuzufügen.Schönen Tag noch
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Herzlichen Dank für all die Antworten!
Ja, mir scheint, wir haben uns keinen einfachen Kumpel eingefangen, den Traum meines Mannes (vielleicht kann der ja schon bald mit mir am Vieh arbeiten) müssen wir wohl erst mal ganz weit zurückstellen!
Der arme Kerl muss wohl erst mal all das nachholen, was andere im Kindes- und Flegelalter machen, inkl. Grenzen abstecken.
Mit Hundeschule ist das hier nicht so einfach, wir leben ganz einsam in Burgund auf dem Land, da gibt es das nicht gleich nebenan.
Höchstens Seminare von der Landwirtschaftskammer, aber die sind fürs Hüten und soweit ist er nun wirklich noch nicht (falls er das jemals wird).
Na dann werden wir uns mal weiter beschnüffeln und zusammenraufen.
Liebe Grüsse
cuisine :francais:
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