müsst ihr beim clickern auch lachen????

  • Danke für die Erklärung!
    Schon klar, dass man in ganz kleinen Teilschritten arbeitet.


    Wenn ich zum Beispiel will, dass er eine Rolle am Boden macht, dann click ich als erstes einen Blick von ihm Richtung Boden. Egal wie kurz der auch sein mag.


    Aber wenn es die Rolle werden soll, muss ich ihn irgendwie zum Boden bringen, also clicke ich wenn er:
    - zum Boden schaut
    - sich setzt
    - sich hinlegt
    - im Liegen irgendeine Bewegung macht usw.


    bis er sich dann eben rumdreht.


    Hat auch bis jetzt so weit geklappt, nach zwei Tagen (jeden Tag ein paar Minuten clickern) hat er gewusst, was ich möchte.


    Aber wenn ich die Rolle will und er aus dem Sitz aufsteht oder Pfote geben will, würde ich das nicht clickern, weil es ja nicht mal in die richtige Richtung geht.


    Oder seh ich das falsch? Vielleicht mache oder erwarte ich wirklich zu große Schritte und merke es nicht. :???:

  • hm, Du könntest es Dir bzw. dem Hund sehr vereinfachen, wenn Du die Zwischenschritte benamselst, und ihn dann mit Signal z.B. ins Platz bringst, und von da aus weitershapest.
    So müßte er nicht mit jeder Wiederholung das Rad ganz von vorne neu erfinden, sondern könnte sich auf den Teil des Radbaus konzentrieren, der eben noch nicht "sitzt", nämlich vielleicht, das aus dem Platz auf die Seite legen, oder das auf den Rücken rollen aus dem auf der Seite liegen.


    Rolle ist eine VerhaltensKETTE. Wenn Du die Einzelnen Teile auseinandernimmst, einzeln übst (und eventuell den einzelnen Teilen Wortsignale zuordnest und dann wieder zusammensetzt, hat er es leichter, zu verstehen woran Du arbeitest. UND Du kannst die Kette leicht zusammenbauen, indem Du die einzelnen Bestandteile so abfragst, dass Du das folgende Teil immer dann signalisisert, wenn Du das "aktuell gezeigte" clicken würdest.


    Sprich
    Du sagst "Platz", wenn er sich legt, sagst Du "liegen" statt des Clicks, wenn er sich auf die Seite legt, sagst Du dann "Rücken", anstelle des Clicks. dann muß er auf die andere Seite Kippen, etc...


    Das funktioniert, wenn die Einzelen Bestandteile sorgfälltig positiv aufgebaut sind und eine genügend lange Bestärkungs"historie" haben - dann werden sie zu "tertiären" Bestärkern.



    Es spricht meiner Meinung auch gar nicht dagegen, den Hund erst mal ins Platz oder liegen zu locken (dazu kann man statt Futter ja auch einen fingertouch verwenden), und von dort aus zu shapen.


    Wenn ich was neues mache, überlege ich mir, welche Teile davon schon aus anderen Sachen "bekannt" oder ähnlich genug sind, dass ich sie als Einstieg verwenden kann.
    Platz kennt Dein Hund sicher...

  • Zitat

    Sprich
    Du sagst "Platz", wenn er sich legt, sagst Du "liegen" statt des Clicks, wenn er sich auf die Seite legt, sagst Du dann "Rücken", anstelle des Clicks. dann muß er auf die andere Seite Kippen, etc...


    Das funktioniert, wenn die Einzelen Bestandteile sorgfälltig positiv aufgebaut sind und eine genügend lange Bestärkungs"historie" haben - dann werden sie zu "tertiären" Bestärkern.


    ...


    Ich würde das Thema gerne nochmal aufgreifen: Martina, gehst Du in Deinem Beispiel davon aus, dass der Hund die Kommandos "Liegen" und "Rücken" schon kennt? Und folgt dem Wort auch ein Leckerchen?


    Irgendwie habe ich es nicht so richtig verstanden, dabei finde ich es doch sooo spannend.


    EDIT: Zur Ausgangsfrage:


    Ich finde ganz bezaubern, wenn Trudi über einer Aufgabe brütet und dann, wenn ihr die Lösung einfällt erst beginnt zu wedeln und dann das richtige Verhalten zeigt.

  • Hallo Trillian,


    ja, das schrieb ich ja, dass ich die Zwischenschritte benamseln würde. Der Hund müßte also wissen, was "Platz" und was "liegen" heißt.


    Das geile am clickern: Das Signal (also "sitz" oder "Tanzen" oder "bei fuß" oder wa auch immer) wird zu einem "tertiären Verstärker".
    Dass heißt, das Signal kündigt die Möglichkeit an, einen sekundären Verstärker (den click) zu bekommen, der wiederum den Primären Verstärker sicher vorhersagt. Wenn die Signale eine gnügend lange Verstärkungsgeschichte haben, kann man sie in einer Verhaltenskette "anstelle" eines sekundären Verstärkers einsetzen.


    zum Beispiel:
    der Hund soll "Rolle" machen und hat bereits gelernt was "Platz", "Liegen" und "Füße hoch" bedeutet.
    Dann kann man die Kette einleiten mit "Platz". Dann sagt man an genau der Stelle, wo man "Platz" clicken würde "liegen" - und bestärkt damit das "Platz"! Man sagt, wenn der Hund liegt, mit dem timing, in dem man "liegen" clickern würde "Füße hoch" - clickt das und bestärkt die Kette z.B. mit einem Leckerchen, dass man so hält, dass der Hund den rest der Rolle auch noch ausführt.

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