Thiedemannzügel/Köhlerzügel

  • Zitat

    Sarah,


    hast du schon mal das Dually von Monty Roberts ausprobiert?


    Scheint mir ähnlich zu wirken. Oder siehst du da Unterschiede? Ich weiß nur, dass es das gibt, hab es aber selber noch nicht ausprobiert.


    Nee, garnicht. Hab früher bereits (ca. ab 1997) viel mit dem Join-up gearbeitet, aber da war Monty noch nicht so kommerziell und da gabs dieses Halfter und seinen ganzen anderen KrimsKrams noch nicht. Inzwischen ist mir das ganze Drumherum von Monty too much. :/


    Vom Aussehen wirkt es für mich wie eine Hengstkett light. Es hat wohl so eine Schnürwirkung um den Maulbereich? Ach warte, ich schau mal in die Bücher die ich von ihm hab...


    Ich zitiere sinngemäß aus seinem Buch "Die Sprache der Pferde":


    Das Pferd lernt, keinen Widerstand zu leisten. Sobald es sich widersetzt, zieht sich das Dually zusammen und wird unbequem. Ziel: Das Pferd soll willig folgen.
    (Tut es das nicht, wirds "unbequem :roll: )


    Klingt für mich nach klassischer negativer Bestätigung.


    EDIT: Ach ja, die Unterschiede: Der Kappzaum hat keine Schnürwirkung. Und der "deutsche" Kappzaum dient in erster Linie nur der Befestigung von Longe, sie brauch somit nicht am Trensengebiss befestigt werden, also eine gebisslose Lösung im Gegensatz zur Longierbrille. Aber, bei gewissem Umgang (Zbs die äusseren Ringe für die Doppellonge oder Zügel beim Reiten) damit, ergibt sich auch ein Druck auf den sehr empfindlichen Nasenrücken. Natürlich nicht so scharf wie bei der Serreta. Das Führen mit Kappzaum erzeugt dagegen nicht mehr Druck als ein normales Halfter, auch wenn ein Kappzaum im Gegensatz zum Stallhalfter enger geschnallt ist.


    Bei der spanischen Reitweise wird mit der Serreta zugeritten. Zuerst Serreta pur, die äusseren Ringe, dann mit Trense dazu, also vierzügelig.


    Im übrigen, die gebisslosen Zäumungen, angeblich ja so sanft, funktionieren auch über den Druck auf das Nasenbein. Mit einem Bosal oder Hackamore kann man mit ein bisschen Gewalt schnell das Nasenbein brechen.

  • Opi? :???: :shocked:


    Dein Pony ist in den besten Jahren! Den kannst du mindestens noch 10 Jahre ambitioniert reiten, wenn sich keine größeren Wehwehchen einstellen (die meist auf zu frühe, zu starke und falsche Belastung zurückzuführen sind ...)


    Ich finde es gerade wirklich schwierig dir etwas zu raten, da ich absolut nicht einschätzen kann wie gut du SEHEN kannst.
    Dem Pferd den Weg in die Tiefe zu zeigen ist eigentlich die Grundlage jeder Reiterei. Takt-Losgelassenheit-Anlehnung, mehr brauchts momentan gar nicht.
    Ob du das vom Boden aus, vom Sattel oder an der Longe erreichst ist eigentlich relativ egal, wichtig ist nur, dass du weißt, wie es geht. Dafür muss man sehen können, wann man wie im richtigen Moment einwirkt und bestätigt. Ein Tiedemannzügel ist definitiv der völlig falsche Weg, das Pferd soll nicht mit Gewalt vorne heruntergezogen werden, tust du das, dann verkürzen sich automatisch hinten die Schritte, der Rücken wird fest und es kommt zu Verspannungen im Halswirbel- und Rückenbereich.
    Es muss darum gehen, das Pferd sauber von hinten aufzubauen. Erst wenn das Pferd hinten "tritt", kann ich ihm vorne ganz sachte den Weg in die Tiefe zeigen. Und erst wenn das Pferd sich auf großen gebogenen Linien vorwärts-abwärts trägt, erst dann beginnst du damit es Geradezurichtenund ganz ganz langsam aufzurichten.


    Einfach mit einem Hilfszügel ist es nicht getan. Einige bestimmte Hilfszügel können helfen und unterstützen, wenn man ihn richtig anwendet, aber er ist niemals notwendig. (Ein Tiedemannzügel ist allerdings ein reiner "Zwangzügel" und völlig abzulehnen).


    Ich würde dir wirklich raten dir guten Reitunterricht zu suchen, denn lesen wird dich zwar im Verständnis weiterbringen, aber es ersetzt nicht den Reitlehrer, der dir einfach mal ZEIGEN kann und dich korrigieren kann.

  • Christine,


    glaub kaum, dass es auf die richtige REITBEKLEIDUNG ankommt ;) :lachtot:


    kannst nochmal den Link genau einstellen oder posten, wie man sich durch die Navigation hangelt und welches Produkt du genau meinst? :)
    Dachtest du an ein Knotenhalfter?

  • Na, das wichtigste überhaupt ist doch die Kleidung,
    oder sehr ihr das etwa anders :headbash:


    Irgendwie bin ich zu blöd, das mit dem Link bekomme ich nicht hin :ops:


    Unter Zäumung / Gebisse, Hilfszügel, Longier und Ausbildungshilfen
    ist es die Longierhilfe mit Baumwollüberzug


    Mein Pferd hat die Trense an, da schnall ich den Hilfzügel rein
    und für die Longe das Knotenhalfter drunter.

  • Zitat

    Unter Zäumung / Gebisse, Hilfszügel, Longier und Ausbildungshilfen
    ist es die Longierhilfe mit Baumwollüberzug


    Oh no, ich hab mir schon gedacht, dass du das Ding meinst. :( :


    Kannst du mir mal sagen, was das Pferd damit lernen soll? Eine Anlehnung sicher nicht. :( :

  • Sascha,


    so hat halt jeder seine Vorlieben !!!


    Mein Pferd soll an der Longe locker vorwärts abwärts laufen
    mit lockerem Rücken und das tut sie damit.


    Mein Pferd soll ohne Anlehnung laufen,
    sie soll locker dem Gebiss nachgeben wenn ich die Zügel
    annehme aber mit Sicherheit nicht mit Anlehnung laufen !!!!

  • Kommen wir hier nicht gerade von Thema ab !!!!


    In Anlehnung sollen "englisch Pferde" laufen
    aber Westernpferde sollen nun mal nicht mit
    ständiger Anlehnung laufen.


    Anlehnung bedeutet das ein Pferd Kontakt zum Zügel
    sucht und dort auf Gegendruck stößt,
    dann seinen Hals so "biegt" das die Nase in die Senkrechte
    kommt und das Genick der höchste punkt wird.
    Was natürlich nur funktioniert wenn entsprechend von
    hinten getrieben wir.

  • Zitat

    Kommen wir hier nicht gerade von Thema ab !!!!


    Wir sind genau beim Thema, denn ohne Anlehnung keine Gymnastizierung.


    Zitat

    In Anlehnung sollen "englisch Pferde" laufen
    aber Westernpferde sollen nun mal nicht mit
    ständiger Anlehnung laufen.


    Auch Westernpferde laufen in Anlehnung (in der Ausbildung sowieso) und zwar genau in dem Moment wo sie die Verbindung zur Reiterhand und damit dem Zügel suchen und diesem folgen. Anlehnung hat nichts mit Druck, Gegendruck oder Kraft zu tun.
    Die Anlehnung gibt dem Pferd einen Rahmen, sie zeigt ihm den Weg, aber sie zwingt nicht und keine Anlehnung der Welt bringt ein Pferd in Aufrichtung.
    Übrigens kannst du Anlehnung im englischen einfach mit "contact" übersetzen, ein Wort, das lange nicht so missverständlich ist wie das deutsche.
    Eine Anlehnung kann auch am durchhängenden Zügel gegeben sein ...

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