"Belästigung" von Hunden im ÖPNV

  • Dieses ungefragte angetatsche geht mir auch tierisch auf den Keks! Ich habe nichts dagegen, wenn ich gefragt werde. Meine Hunde sind beide sehr sozial und mein Rüde liebt es gestreichelt zu werden. Aber manchmal finde ich es einfach nur lästig. Mein Rüde sieht nun mal leider aus wir ein Eisbär-Baby. Da ist die Verlockung sehr groß. Wenn mir das zu sehr auf den Keks geht, bekommt mein Rüde ein Halti um. Ich befestige daran keine Leine oder so. Aber selbst durch das Halti sind einige schon abgeschreckt. zusätzlich bekommt er sein K9 Geschirr an mit dem Spruch "Pfoten weg". Bisher hat´s funktioniert.
    Bei Emma habe ich noch keine Lösung gefunden. Sie ist erst 5 Monate alt und halt noch niedlich. Bei ihr wissen die Leute nicht, ob es ein Border Collie oder ein Aussie ist. Manche scheinen zu meinen sie würden das durch´s betatschen rausfinden.


    Wie gesagt, generell habe ich nichts gegen den Kontakt. Aber man kann ja zumindest mal fragen. Da brauchen sich manche Leute nicht wundern, wenn sie mal gebissen werden. Nicht jeder Hund ist da so positiv eingestellt wie meine. Und gerade in beengten Situationen oder wenn die Hunde sich erschrecken, könnte ich die Tiere sogar ein bisschen verstehen. Leittragende sind dann ja auch immer die Hundehalter. Es gibt ja in den Medien immer nur Fehlverhalten beim Hund. Auf das Verhalten der Menschen geht keiner ein!

  • jetzt gerade sitze ich bei Starbucks...anstatt dass man ihn schlafen lässt (hatten vorhin Mantrail-Training) wird er genervt...naja,Bubi findet andere Leute klasse und mir ist das lieber als wenn er Angst hätte,wie ich es bei einigen gelesen habe. Gerade ist eine selbsternannte Hundenärrin voll durchgedreht und hat fast gekreischt vor Begeisterung...Leute gibts...



    Wie gut dass er schnell unauffällig unterm Stuhl verschwinden kann wenn ihm das zuviel wird.Er schläft jetzt...und das bleibt hoffentlich so *misstrauisch zu der Hundenärrin hinter mir schiel*

  • Es fällt beim Spazierengehen niemandem ein meine Hunde zu streicheln o.ä.,da sie (zu) groß sind und "gefährlich" aussehen (Schäfer -Colli-Mix und leonberger-Bernersennen-Mix).Da sind alle Leute-zumindest die Großen-ängstlich (kann ich verstehen,unsere Schäfer-Hündin ist auch nicht so ganz ohne).
    Aber wehe,ich lasse sie mit einem meiner Söhne vorm Supermarkt stehen-dann sind die lieben Mitbürger in Scharen da und streicheln,tätscheln und geben irgendwelche Leckerchen!!Dann hat plötzlich keiner mehr Angst denn "die Hunde sind ja so süüüß".
    Nervt total !!Und kann für Hund und mensch ggfs. ja auch gefährlich sein!
    Eine Bekannte zieht ihrem Retriever jetzt immer einen Maulkorb auf,wenn er vor Geschäften draußen bleibt (trotz Begleitperson,die aufpasst),da der Hund auch ständig Futter bekam weil er ja "ein toller Hund ist".Ergebnis:Ein netter Mitmensch hatte diesem Hund wohl ein Stück Wurst mit Gift verabreicht-Gott sei dank hat der Hund es überlebt,aber auch nur,weil Frauchen sofort auf die ersten Anzeichen reagiert hat und noch nachts beim TA war !!
    Ich überlege auch,den Tieren in solchen Fällen einen Maulkorb umzulegen,da die lieben Mitmenschen sich ja trotz Aufforderungen nicht von den Hunden fern halten.
    Komisch,da sind sie dann alle Hundefreunde-ansonsten schimpfen sie ,wenn man nur erwähnt das man Hunde hat. :/

  • Huhu,


    ich hatte zuerst einen Hund (Labradorhündin) die ist zu allem und jedem hin gegangen, hat sich sofort angesprochenn gefühlt wenn sie jemand angeguckt hat usw.


    Ich dachte schon, dass das nervig ist, bis ich mir meine zweite Hündin holte (Dalamtiner) eine reservierte Dame die von niemanden auch nur angeguckt werden möchte (bellt dann) und die keine Kinder mag!


    Hier ein paar Tipps wie ich die beiden gehändelt habe:


    Erst mal platziere ich meine Hunde in Ecken oder unter einer Sitzgelegenheit und stelle mich daneben oder davor. Hier hat noch niemand versucht sich durchzudrängeln, auch keine Kinder (Anmerkung: ich bin nur 1,50 groß, also schaffst du das auch ;-) )!


    Dann soltest du deinem Hundi beibringen auf Kommando oder Namen zu dir zu gucken.



    Diese Übungen lasse ich meine Hundeschulschülern machen:


    Übung 1


    Ohne Ablenkung an der Leine:


    Gehe normal spazieren, bleib stehen, spreich deinen Hund mit dem Namen/Kommando an. Dreht sich dein Hund zu dir um und gibt dir Blickkontakt: loben und belohnen.


    Wenn sich dein Hund nicht umdreht, stur bleiben, irgendwannn guckt er warum es nicht weitergeht.
    Nehme die Hände hinter den Rücken und Leckerlie kommt erst nach dem Lob aus der Tasche, er soll dich ja angucken und nicht deine Hände/Leckerlie!


    Übe das oft beim Spazieren gehen und erhöhe die Ablenkung. Dein Hund wird das dann auch beim Sitzen oder Liegen zeigen (sind am Anfang Millisekunden), sofort loben und belohnen!


    Übung 2:


    Hund mit der Hand platzieren.


    Nimm ein Leckerlie in die Hand, zeige es dem Hund, bewege die Hand langsam von ihm weg (bei kleinen Hunden muss man sich klein machen), wenn er folgt, loben und belohnen.


    Auch mit der anderen Hand üben.


    Wenn alles klappt, hast du kein Leckerlie mehr in der Führhand sondern in der anderen (darf der Wauwi aber nicht sehen!). Die leere Hand führt, ist aber nicht schlimm, Belohnung kommt aus der anderen.


    Wenn dein Hund das gerne macht führen ihn aus allen Positionen an deinen Körper, in Ecken, an Gegenstände heran (wenn dein Hund unsicher wird, belohne die Annäherung Schritt für Schritt). Später kannst du am Ende ein Sitz oder Platz verlangen (wie in den ÖVM). Übe auch das erst mit wenig Ablenkung.


    Übung 3:


    Angriff ist die beste Verteidigung:


    Dafür brauchst du eine zweite Person.


    Du gehst spazieren, mit angeleinten Hund, eine zweite Person kommt auf dich zu.
    Du führst deinen Hund mit der Hand an die Seite in´s Sitz und stellst dich vor ihm.
    Die Person möchte ohne zu Fragen deinen Hund anfassen und nähert sich ihm. Du streckst deinen Arm schnell mit der Handfläche zu ihm hin, wie eine Barriere. Diese Körpersprache können sogar Kinder verstehen.


    Nach dem Üben läuft das dann so ab:


    Du steigst mit Hund in die ÖVM, suchst einen Platz aus wo er ungestört liegen/sitzen kann und führst ihn mit der Hand dorthin. Hier wird er platziert und soll sich hinsetzten/hinlegen.


    Wenn dein Hund durch etwas aufmerksam wird (Öffnen/Schließen der Türen, Ein-und Aussteigen der Leute, näher kommende Leute usw) leise den Hund mit dem Namen/Kommando ansprechen und für Blickkontakt belohnen. Wenn die Ablenkung anhält in kleinen Abständen belohnen, das du interesanter bist als alles andere!


    Das klabbt bei beiden Hunden sehr gut!


    Notfalls kannst du in solchen Situationen auch mehrere Leckies in die Hand nehmen und den Hund "rauslutschen" lassen. Allternativ würde ich eine Futtertube anbieten (mit Feuchtfutter gefüllt), da ist dem Hund sogar die Pickse beim Arzt egal!


    Wenn das alles nichts hilft knallhart durchgreifen mit Sprüchen:
    Der hat Flöhe/Krätze!
    Achtung der beißt!
    Hören Sie sofort auf mir auf die Pelle zu rücken!
    Wollen Sie mir noch aufm Schoss kriechen?!


    Noch ne Story aus dem Hundeschulaltag:


    Ich hatte nen Pärchen, die hatten nen 12 Wochen alten kleinen Mischling der bei Ihnen auf dem Arm in den ÖVM schlief.
    Weil diser ständig von fremden Leuten angegrabscht wurde, knurrte er schon, wenn er auf dem Arm war und Leute auf ihn zu gingen.


    Nun hat der Hund ja nicht dieses Problem verursacht, sondern Menschen, warum sollte ich den Hund bestrafen und nicht mehr auf dem Arm nehmen?


    Meine Lösung: Auf dem Arm schlafen ist okay, Kontakt von anderen ist nicht okay! Erst wird gefragt, wenn der Welpe wach ist wird er auf dem Boden gesetzt und darf selber entscheiden, ob er dahin will und agefasst werden möchte. Wenn der Hund das nicht will, dann gibt es das auch nicht Basta!!!
    Durch solche, für den Hund unangenehmen, Zwangssituationen lernt der er, dass er sich wehren muss/kann, weil Herrchen/Frauchen das nicht machen.



    Viel Glück!!!

  • ich bin mit meinen hund nie in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und das, obwohl ich´selber keinen Führerschein besitze.


    Aber auch zu Fuß haben die Leute einfach zu viel "Respekt" um meinen Hund einfach anzutatschen.
    Snowy is sehr lieb und liebt alle menschen, manchmal "jankt" er ein bissle, wenn Kinder oder so an uns vorbei kommen und er gern hin möchte. meißtens wird das von den anderen als Knurren gedeutet.


    Ich finde es gut, wenn interesse an den hunden bekundet wird und ehrlich gesagt würde mich die Tatscherei nicht wirklich stören. Sondern eher dazu beitragen, das die menschheit wieder lernt, das nicht jeder Hund eine reißende Killerbestie is. Natürlich is der Hund kein Allgemeingut, aber er is leider noch immer recht verhasst und wer kann dieses Image ändern, wenn nicht unsere Hunde und deren Halter?


    Lieber einmal mehr ermutigen, als ein weiterer Hundehasser! natürlich nur, solang der Hund damit klar kommt. und wenn der Hund nen Problem damit hat, kann man das ruhig und sachlich erklären. Ich denke, dann wird es auch verstanden.

  • hallo


    gerade kinder finden sam oft sehr süß und eigentlich freue ich mich drüber, wenn sie ihn streicheln wollen. wenn es ihm gut geht und ich zeit dazu habe, lasse ich die kinder auf jeden fall kontakt aufnehmen. ist mir lieber so, als wenn die kinder von ihren müttern hochgenommen werden und schon im kleinkindalter die angst vor dem großem bösen hund eingeimpft bekommen :roll:


    wenn jemand ungefragt meinen hund anfasst, erkläre ich dass das bei einem anderen hund durchaus gefährlich :D sein kann (meiner ist ein schaf) usw.

  • Oh mann, das Problem hab ich auch. Meiner hat schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht, und immer wieder kommt es vor, dass Kinder schreiend auf ihn zurennen, er dann anfängt zu bellen und die Kinder ihn trotzdem anfassen wollen. Hatte dann auch schon Probleme mit Eltern, die nicht akzeptieren wollten, dass ich den Kontakt nicht erlaubt hab "aber sie liebt doch Hunde so, jetzt ist sie ganz traurig". Manchmal kommen auch Eltern auf uns zu, die ihre Kinder/Babys "mit Gewalt" auf den Hund aufmerksam machen wollen, da wird gar nicht gefragt, ob ich Zeit hab stehen zu bleiben. Oder grad so ältere Damen, die kreischend auf den Hund zurennen und ihn gleich betatschen. Er kriegt dann halt Angst und bellt (er ist aus dem Tierheim, wurde früher misshandelt und ist eben dann ängstlich). Und die tatschen als weiter und schreien "eieiei, ja bist du süüüüß" und er wird immer lauter usw. Oder andere, die ihren Hund auf meinen "hetzen", damit sie spielen, wenn mein Hund vorher schon total am Bellen ist (wir arbeiten hart an der Sozialisierung), und die das einfach nicht akzeptieren wollen.


    Generell ist es ja schön, wenn andere Leute oder Hundehalter dem Hund gegenüber freundlich gestimmt sind und Kontakt suchen. Das mag auch gut klappen bei einem gut sozialisierten Hund. Aber bei einem "Problemhund" wie ich ihn habe, nervt das unheimlich, weil man in dem Moment auch seinen Hund im Griff haben muss. Sich dann noch mit aufdringlichen Leuten beschäftigen, die das dann auch noch lustig oder unmöglich finden, wenn meiner heftig reagiert, das nervt mich dann doch schon meistens....


    Mich nervt das total, ich will aber nicht unhöflich sein, mich aber auch nicht vor Fremden rechtfertigen müssen.


    Ist immer son Balanceakt.


    Freu mich dahingegen immer sehr, wenn Leute fragen, bevor sie den Hund bedrängen, dann kann man ja auch normal drüber reden und evtl. erklären.


    Aber dass viele Menschen einen Hund als "Allgemeingut" wie die TE so schön schreibt, ansehen, das stört mich auch ungemein.


    Daran wird sich aber wohl so schnell nichts ändern.

  • Hallo ,


    ganz besonders " liebe " ich es , wenn ich mit Mogli übe und irgend so ein Dussel ankommt und meinen Hund anlocken will :stock1:
    Meiner springt natürlich meist direkt drauf an. :roll:
    Bus - und Bahnfahren is auch immer lustig ! Bei uns ist Maulkorbpflicht und ich halte mich meist dran :hust:
    Oft kommt dann der Kommentar :och ,der is doch soo süß ,der brauch doch keinen Maulkorb.
    Er bräuchte ihn zwar nicht ,aber es ist nun mal Vorschrift.
    Und antatschen wolllen ihn Fremde auch oft. Wenn sie mich nicht vorher fragen ,gehe ich einfach wortlos weiter. Die dümmlichen Gesichter müsstet ihr dann sehen :D . Oder das Getuschel ,was für ein unfreundliches Frauchen ich doch wäre. :lol:
    Wenn ich jedoch nett gefragt werde, dürfen die Leute meinen Mogli gern streicheln . Kinder fragen übrigens fast immer. Und ich sage dann immer ,wie toll ich es finde , dass sie gefragt haben ,bevor sie ihn anfassen .

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