Zweithund-Fragen: Erziehung, Zusammenleben...
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In gewisser Hinsicht liegst du sicher richtig.
Allerdings würde ich es als Grundvoraussetzung ansehen, dass bei der Entscheidung/Überlegung zum Zweithund berücksichtig wird, wie es dem Ersthund dabei gehen wird. Wenn dabei Probleme vorprogrammiert wären, würde ich mich nie für einen Zweithund entscheiden.
Luna freut sich nun nicht wirklich, das ist mir aber egal. Blöd finde ich, wie sie sich anstellt. Nur "nicht freuen" wäre eigentlich völlig ok.Wenn ich darüber nachdenke, denke ich auch eben nicht nur an die nächsten Wochen oder Monate.
Die beiden sind jetzt ungefähr ein Jahr alt, Luna etwas älter. Also werden sie, wenn alles gut läuft, sagen wir mindestens die nächsten 12 Jahre unser Leben begleiten. Da sollte es dann grundsätzlich schon zwischen den beiden stimmen.Grad war ich übrigens wieder kurz draußen.
Selbes Spiel wie gestern, nur ohne Bellen von Lunas Seite. Ich bin zurückgekommen, der komplette Hals/Nacken von Mex angesabbert.Während ich hier schrieb musste ich eingreifen... Mex liegt im Korb und pennt, Luna schleift einen Knoten an und animiert ihn zum Spielen, sie spielen ein bissi damit, dann ist der Knoten nebensächlich und sie trampelt sie wieder auf ihm rum, Mex liegt dabei auf dem Rücken, sie beißt ihm in die Kehle. Er fiept, ich ermahne.
Kurze Auflösung der Situation, Mex streckt sich im Körbchen aus. Luna läuft ne Runde und geht wieder zu ihm. Er dreht sich sofort auf den Rücken, sie beißt ihm in die Kehle, er fiept, Luna macht weiter, er zeigt Zähne, sie zeigt Zähne. Beide knurren, keiner gibt nach, Zähne zeigen. Er beißt ihr in die Lefzen, sie beißt ihm in die Kehle.
Hab ne Weile zugeschaut, aber es wurde immer heftiger.
Nun hab ich beiden befohlen in ihren Körbchen zu bleiben. Mex pennt, Luna beobachtet ihn.Es steigert sich irgendwie von mal zu mal, Luna wird immer grober, Mex wehrt sich immer ein kleines Stück mehr.
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Habt ihr eigentlich euere Hündin bei der Auswahl des Zweithundes mit einbezogen? Oder hat Sie den Mitbewohner erst auf neutralem Boden bei Euch daheim kennen gelernt? Wie war Ihr Verhältnis eigentlich sonst zu ihren Artgenossen?
Im übrigen ist euer Mex - noch nicht mal bei Euch angekommen - auch wenn dass für Dich den Anschein macht. Und auch die Akzeptanz eines neuen Hundes, durch einen bereits vorrhandenen Hund, dauert seine Zeit. Die Art und Weise des gemeinsamen Umgangs ist je nach Rasse und Charakter unterschiedlich. Wo es bei dem Einen ohne nennenswerte Probleme von statten geht, hat der Andere erst mal mit Problemen und Problemchen zu kämpfen. Im schlimmsten Falle klappts garnicht.
Und noch was - setzt Euch und eure Hunde nicht so unter Druck. Denn dies überträgt sich ja auch auf die Fellnasen. Du wirst dadurch unsicher, gehst eventuell anders mit Ihnen um. Mit Geduld und der nötigen Portion Ruhe wird dass schon.
Zu deinen Fragen kann ich nur sagen: jeder Hund behält seinen Knochen und nix da mit selber regeln. Freiwilliges zurückkommen mit ner Streicheleinheit belohnen - spart die Entwöhnung der Futtertube. Ach und stänkern - kommentarlos unterbinden mit anschließender Verbannung ins Körbchen. So funzioniert es z. Bsp. bei unseren 4 Sabberbacken
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Zitat
Habt ihr eigentlich euere Hündin bei der Auswahl des Zweithundes mit einbezogen? Oder hat Sie den Mitbewohner erst auf neutralem Boden bei Euch daheim kennen gelernt?
Nein, sie haben sich schon vorher kennengelernt.
Bei Gassingängen als Mex noch im Tierheim war und dort durften sie auch auf einer eingezäunten Wiese spielen.ZitatWie war Ihr Verhältnis eigentlich sonst zu ihren Artgenossen?
Völlig unauffällig. Sie liebt andere Hunde, will immer mit jedem anderen Hund spielen, hat noch nie Aggressionen gezeigt.
Außer wenn ein anderer Hund sie besteigt... das konnte sie noch nie leiden, schon in der Welpenspielgruppe nicht. Da kämpft sie dann wie um ihr Leben um da wieder rauszukommen -
Eigentlich gibt es ja nur zwei Möglichkeiten, wie das ganze weitergehen kann:
1.) Du korrigierst Luna für "übergriffiges" Verhalten weiterhin, Mex wehrt sich immer deutlicher und irgendwann spielt sich die Situation ein, Luna schraubt nen Gang zurück und es passt irgendwann.
oder
2.) Die Situation schaukelt sich immer weiter hoch, Mex kann sich nicht wirklich durchsetzen und die "Übergriffe" Lunas werden immer massiver...Die Situation, in der ihr euch im Moment befindet ist wirklich nicht einfach und ich kann nur nochmal betonen den Hunden einfach Zeit zu geben...das kann durchaus einige Wochen oder Monate dauern, bis sich das alles eingespielt hat.
Ich finde es allerdings gut, dass du als letzte Konsequenz auch an eine Abgabe denkst.
Die Anschaffung eines Zweithundes entspringt ja oftmals egoistischen GRünden...man setzt dem Ersthund einfach den Hund vor die Nase, den man selber gerne haben möchte.
Daran ist ja erstmal nichts verwerfliches, solange die Hunde sich zumindest einigermaßen vertragen!
Nun gibt es aber einfach Hunde, die von ihrer ganzen Persönlichkeit so unterschiedlich sind, dass niemals ein harmonisches Zusammenleben stattfinden wird. Und ich denke in diesen Fällen hat man dann auch nicht als Hundehalter versagt, sondern kann nur noch Schadensbegrenzung betreiben, in dem man für einen Hund ein neues, gutes Zuhause sucht!
Wie du schon selbst gesagt hast, werden eure Hunde voraussichtlich noch viele Jahre miteinander verbringen und da sollte das Zusammenleben ja zumindest so sein, dass sie sich tolerieren und man nicht immer wie ein Schießhund aufpassen muss, dass Situationen eskalieren!
Aber...ich weiß, ich wiederhole mich...bis wirklich bei euch eine Abgabe im Raum stehen würde vergeht noch viel Zeit!!! Gib den Hunden diese Zeit!
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Oh Sleipnir, du ahnst gar nicht wie ich mich über diesen Post von dir freue!
Ich komme mir nämlich sehr schäbig dabei vor überhaupt an diese "letzte Konsequenz" zu DENKEN!
Und den Gedanken ans Versagen hatte ich auch schon, wenns nicht klappt, sind wir dann schuld? Haben wir in Lunas bisherigen Erziehung etwas falsch gemacht und das wären die Auswirkungen?Wie es seit gestern weiterging...
Nach einem langen Spaziergang waren wir im Garten meiner Mutter. Luna hat dort seit eh und jeh Stöcke und Bälle herumliegen mit denen sie spielt.
Luna nimmt sich einen Ball, Mex einen Stock. Dann war für Luna der Ball uninteressant, sie wollte auch den Stock. Also haben wir ihr einen zweiten Stock gegeben. Ein paar Minuten haben beide daran rumgenagt, dann fand Luna wieder den Stock von Mex besser. Es gab eine spielerische Verfolgungsjagd, mal Mex voraus mit Stock, mal Luna voraus mit Stock.
Diese Jagd endete dann auf dem Rasen in spielerischem Gebalge.
Und wie aus dem Nichts schwang es dann wieder um in Ernst. Der Stock war inzwischen völlig egal. Luna immer wieder an die Kehle von Mex... alles wie schon beschrieben, Zähne zeigen, knurren, wie gestern, nur wieder ein Stück heftiger.
Wir haben eingegriffen nachdem Mex wieder fiepte und Luna nicht sanfter wurde.Nachdem wir am späten Nachmittag nach Hause kamen, waren beide Hunde so kaputt, dass sie nur noch geschlafen haben, der Abendgassigang fiel kürzer aus, sie sind ausgepowert gewesen.
Heute früh war ich mit dem Haushalt beschäftig, gerade im Bad, die beiden fangen an im Wohnzimmer zu spielen. Wieder ganz normales Spielen. Dann höre ich komische Laute, geh schauen... Mex auf dem Rücken, Luna auf ihm drauf wie immer an seiner Kehle, er röchelt.
Luna ermahnt, Situation aufgelöst.
Ich bin weiter meiner Arbeit nachgegangen und hör sie kurze Zeit später wieder raufen, es war schon wieder am Kippen. Habe kurz zugeschaut und nachdem Mex wieder fiepte, Zähne gezeigt wurden und Geknurre war, hab ich wieder eingegriffen.
Zur Entspannung gabs für jeden ein Rinderohr. Jeder hat sie ich eine Ecke verzogen und geknabbert.
Kaum fertig damit geht Luna schon wieder auf Mex los, obwohl der einfach nur im Körbchen liegt und eigentlich nur pennen will.
Körbchenarrest für Luna.
Mex pennt, Luna beobachtet was hier so passiert.Mach ich das denn richtig so?
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Ja...ich denke schon, dass du das soweit richtig machst.
Ich würde zusätzlich in nächster Zeit darauf achten, dass GAR KEIN Spielzeug irgendwo rumliegt und die Hunde freien Zugang dazu haben...auch keine Stöcke in Ommas Garten etc.
Denn Spielzeuge sind Ressourcen und es ist wie bei kleinen Kindern...es können 100 Spielzeuge rumliegen,es ist immer das interessant, was der andere gerade hat und an solchen Situationen entzünden sich auch bei meinen Hunden hin und wieder Auseinandersetzungen. Das ist bei Emma und Janosch nun nicht weiter tragisch, aber in eurer sowieso schon angespannten Situation würde ich das so weit es geht vermeiden! -
Zitat
Ja...ich denke schon, dass du das soweit richtig machst.
Ich würde zusätzlich in nächster Zeit darauf achten, dass GAR KEIN Spielzeug irgendwo rumliegt und die Hunde freien Zugang dazu haben...auch keine Stöcke in Ommas Garten etc.
Denn Spielzeuge sind Ressourcen und es ist wie bei kleinen Kindern...es können 100 Spielzeuge rumliegen,es ist immer das interessant, was der andere gerade hat !Björn
Genau das war mein Gedanke als ich das Posting las und wollte es gestern schon schreiben, nur konnte ich mein Geschreibsel nicht abschicken
Irgendeine Ladehemmung..... -
Ich habe eben nochmal mit der Pflegerin aus dem Tierheim telefoniert, die auch die Platzkontrolle bei uns gemacht hat.
Sie meint auch wir sollen Luna immer wieder zurechtweisen.
Nur dabei aufpassen, dass Mex sie nicht provoziert und sie letztendlich dafür den Anpfiff kassiert, das könnte die Situation zuspitzen.Am Montag kommt sie vorbei um sich das mal live anzuschauen. Ich hoffe sie machens dann auch.
Da sie selbst auch schon lange immer zwei Hunde hält, ist sie da wohl ein guter Anprechpartner.Ich finde das total klasse, dass man da so Hilfestellung bekommt und sich jederzeit an die Pflegerinnen wenden kann. Echt TOP!!!
Spielzeuge sind weg...
Es hat allerdings nicht immer etwas mit einem Spielzeug zutun. -
Toll, das freut mich
Auch wenn es nicht immer um das Spielzeug geht, ist es gut, wenn nichts herumliegt. So ist schon mal ein Auslöser verschwunden.
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So, wie gesagt, Spielzeug ist weg.
Die Situation hat sich dadurch aber bisher nicht entschärft.
Ich dachte damit wäre ein Auslöser verschwunden und es gibt weniger Raufereien zwischen den beiden. Ist aber leider nicht der Fall, bisher wars sogar mehr als sonst und es wird immer heftiger.
Heute früh war ich seit ca. 7:30 Uhr bis eben damit beschäftigt, die beiden immer wieder auseinander zu bringen.
Jedes mal aufs neue fingen sie an und immer mit mehr "Elan" ums milde auszudrücken.
Jetzt pennen sie endlich.Luna packt ihn mittlerweile irgendwo am Hals und zieht über den Boden.
Nackenhaare stellt sie auch immer öfter.
Mex gibt bei sämtlichen Raufereien inzwischen durchgehend einen Laut von sich... wie soll man das nennen, ist kein Jaulen, aber auch kein Knurren. Eindeutig aber nicht unterwürfig oder beschwichtigend sonder eher ein "pass gut auf was du machst".
Luna wirkt dadurch fast animiert und wird heftiger, je heftiger sie wird umso lauter wird er.
Seine Zähne hört man auch ständig aufeinander klappern, wie ein Piranhia schnappt er nach ihr.Das hört sich jetzt vielleicht so an, als würde ich nur zusehen... aber diese Sitautionen ergeben sich so schnell aus dem Spiel heraus... das passiert binnen Sekunden während ich Luft hole um erstmal verbal einzugreifen.
Das nur damits nicht falsch rüberkommtIch muss wohl nun tunlichst vermeiden, dass die beiden auch nur 5 Minuten unbeaufsichtigt sind, das Alleinsein-Training ist damit erstmal gestorben.
Es ist mir einfach zu gefährlich wenn die beiden alleine wären und ich somit nicht eingreifen kann. -
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