Hab heute bei der BH zugeguckt...

  • Zitat

    Einem Obedienceler ist der Vorsitz unwichtig, ein VPG Richter zieht das gnadenlos.


    das ist so nicht korrekt - es vermittelt den Eindruck, als wäre es egal ob der Vorsitz im Obi schräg ist oder nicht. Das stimmt NICHT.


    Laut PO muss im Obi Vorsitz nicht gezeigt werden, der Hund kann gleich in die GS kommen. Aber die Grundstellung muss genauso korrekt ausgeführt werden, andernfalls gibt es gnadenlos Punktabzug. Wird ein Vorsitz im Obi gezeigt (bsp. weil der Hund zusätzlich im VPG oder THS geführt wird) muss auch der Vorsitz und das anschliessende "in die GS kommen" korrekt gezeigt werden. Andernfalls gibt es ebenfalls gnadenlos Punktabzug.


    Dass diejenigen, die nur Obi mit ihren Hunden machen, idR auf den Vorsitz verzichten liegt allein daran, dass damit eine mögliche Fehlerquelle "eliminiert" ist.


    Zitat

    Ein VPG Richter will einen im Trieb geführten Hund sehen, seitwärts einwärts gebogenes leichtes Vorprellen wird nicht so gezogen, wie wenn der Hund (scheinbar) leicht nachhängt.


    Auch im VPG ist Vorprellen laut PO fehlerhaft. Dass manche VPG-Richter das anders sehen, ist Sache der Interpretation. Aber dann dürfen sie leichtes Nachhängen genausowenig werten. Denn ob Vorprellen oder Nachhängen - beides ist laut PO gleich fehlerhaft.


    Zitat

    Wie vermittel ich dem Hund, Fussgehen ist nicht gleich Fussgehen....


    Fussgehen ist Fussgehen - dass im VPG schlampige Fussarbeit (Vorprellen, Rumhibbeln, usw.) quasi belohnt wird, ist Einstellungssache.

  • Zitat

    Und Agility, THS, Obedience will keiner Abwerten, aber es wird halt anders bewertet und die Leute haben andere Motivation. Will ich VPG machen, dann weiss ich, dass mich die UO für immer verfolgt. Bei Agility und wenn ich nur Geländelauf oder CSC machen will, bestehen und abhaken.... 4 gewinnt.
    Auch sind die UO in VPG anders als zum Beispiel in Obedience. Einem Obedienceler ist der Vorsitz unwichtig, ein VPG Richter zieht das gnadenlos. Ein VPG Richter will einen im Trieb geführten Hund sehen, seitwärts einwärts gebogenes leichtes Vorprellen wird nicht so gezogen, wie wenn der Hund (scheinbar) leicht nachhängt. Im Obedience heisst korrekte Fussarbeit eben, dass der Hund ein anderes Gangbild hat. das kann halt eben zu schlechteren Bewertungen führen, weil sich die Verbände in den einzelnen Sparten nicht einig sind, gerade für spartenübergreifend geführte Hunde eine Frechheit. Wie vermittel ich dem Hund, Fussgehen ist nicht gleich Fussgehen....


    Erstmal sollten wir wohl die Verbände unterscheiden. Schon 2004 machte ich die BH/VT nach den heutigen allgemeinen Richtlinien. Ich bin nicht im swhv, es mag also da anders gehandhabt worden sein mit dem VPG und der BH. Dennoch gilt überall die Richtlinie der BH/VT.


    Dann ist Fuß gehen gleich Fußgehen. Dafür gibt es schließlich eine allgemeine Prüfungsordnung, der Rest ist Richterentscheid. Wenn im VPG anderes gewünscht ist, nun gut, aber BH/VT ist BH/VT.


    Wieso ist einem Obediencler Vorsitz egal? Ich arbeite nur mit Vorsitz, da es mein Hund so gelernt hat und er das jetzt schlecht umlernen wird, und aufgrund seiner Größe auch so sinnvoll ist.


    Sitz und Platz aus der Bewegung sind beides Übungen im Obedience, dazu Fuß gehen mit und ohne Leine in der Freifolge, jedoch nicht festeglegt, sondern auf Anweisung, das ich viel schwieriger finde. Apportieren ist kein Bestandteil der BH, wie im Obedience, aber die Ablage findet im Obedience in ähnlicher Form statt.


    Ich mag mal krass behaupten, dass Obedience die Steigerung der BH/VT ist. Schon mal bei Obedience zugeguckt?


    Ich sage mal schlichtweg, Obedience ist der Perfektion der UO.


    Ich denke, wir sollten uns hier nicht um einzelne Sprtarten streiten, jeder mag das machen, was ihm liegt. Aber egal welche Sportart man verfolgt, die BH ist und bleibt BH mit den gleichen Richtlinien. Und ich kann durchaus als swhvler beim DVG die BH ablegen, wenn es der Verein zulässt und umgekehrt. Ich kann auch bei den Briten mit einem passenden Hund die BH machen und dann in einen anderen Verband wechseln. Die BH hat Bestandsschutz. Ich kann auch bzgl. Agility die BH machen und dann mit VPG anfangen (auch wenn das vermutlich selten sein wird). Ich kann auch VPG gemacht haben und später zu Obedience wechseln. Ich kann auch beides machen, so wie auch viele Agility und Obedience machen. Eine klasse Kombination übrigens.


    Ich weiß, VPG und der Rest der Welt: Zwei Welten stoßen aufeinander! ;)


  • Vorsitz: je eben, sag ich ja... die, die nur Obi machen wollen, werden dem Hund in der Basis nicht den korrekten Vorsitz antrainieren und da Zeit und Mühe reinstecken, um ihn dann sofort wieder abzutrainieren. Genau das ist der Punkt. Mach ich nur Obi und weiss das, werde ich keine Energie für diese Übung ver(sch)wenden. Es gibt sogar Leute, die innerhalb von Obi Prioritäten setzen auf "billige" Übungen und "teure" Übungen, je nach koeffizient und je nachdem, ob man sie in höheren Prüfungsstufen noch braucht.


    Fussgehen: ja, ja, der Trieb... leider ist das halt so, dass Richter auch nur Menschen sind und das halt nun einmal so bewerten. ein Hund der korrekt mitgeht wird da halt nunmal schlechter bewertet als ein Hund, der triebig vorprellt.... ungerecht, laut PO falsch, aber in der Praxis leider an der Tagesordnung. Ärgert mich ja auch...., aber leider kommt es nicht auf meine Einstellung an, sondern auf die des Richters. Anderes beispiel ist Apportieren: welcher Hund macht es besser, der Hund der rausgalloppiert, reintrabt und munter kaut oder der Hund, der raustrabt, reintrabt und nicht kaut.... wer kriegt wohl wo die bessere Wertung? Mich würden mal die Erfahrungswerte dazu interessieren.

  • Zitat

    Vorsitz: je eben, sag ich ja... die, die nur Obi machen wollen, werden dem Hund in der Basis nicht den korrekten Vorsitz antrainieren und da Zeit und Mühe reinstecken, um ihn dann sofort wieder abzutrainieren. Genau das ist der Punkt. Mach ich nur Obi und weiss das, werde ich keine Energie für diese Übung ver(sch)wenden.


    genau - aus dem Grund kommen meine jungen Hunde auch in der BH gleich in GS - wenn ich diese Punkte brauche, um ne BH zu bestehen, dann bin ich zurecht mit dem jeweiligen Hund durchgefallen. Und umtrainieren - das tu ich meinem Hund ganz sicher nicht an - nicht für so nen Schwachsinn wie ne BH-Prüfung.




    Zitat

    Es gibt sogar Leute, die innerhalb von Obi Prioritäten setzen auf "billige" Übungen und "teure" Übungen, je nach koeffizient und je nachdem, ob man sie in höheren Prüfungsstufen noch braucht.


    dazu brauche ich kein Obi. Das kenne ich schon vom VPG her.



    Zitat

    Apportieren: welcher Hund macht es besser, der Hund der rausgalloppiert, reintrabt und munter kaut oder der Hund, der raustrabt, reintrabt und nicht kaut.... wer kriegt wohl wo die bessere Wertung? Mich würden mal die Erfahrungswerte dazu interessieren.


    na im Obi ist das klar -


    der Hund, der freudig und zügig raustrabt, reintrabt und nicht knautscht bekommt ggf. nen Punkt gezogen für die mangelnde Geschwindigkeit


    der Hund, der freudig rausgaloppiert, reintrabt und dabei noch knautscht - Punktabzug für's Knautschen und für's langsame Reinkommen.


    Der Hund, der raustrabt und reintrabt zeigt wenigstens noch gleichmässige Geschwindigkeit - kann ja je nach Rasse durchaus sein, dass das schon das höchste der Gefühle ist. So ein Neufundländer rast nicht unbedingt durch die Gegend wie ein Mali. Und wenn ich da an unsere Eurasierhündin im Verein denke - da ist freudiges raus- und reintraben zum Apportieren schon ne Meisterleistung. Es gab wohl beim Eurasierklub einige :shocked: von wegen "wie, ein Eurasier, der apportiert?????".


    Aber ein Hund, der rausgaloppiert und reintrabt - das ist auf jeden Fall ein Ausbildungsfehler. Der Hund hat im gleichen Tempo reinzukommen wie rauszugehen. Und dann noch Knautschen :/


  • Ihr habt die Möglichkeit "der Hund kommt schneller rein als er rausgeht und knautscht nicht" vergessen :roll: :hust:


    lg Christine

  • Zitat

    Ihr habt die Möglichkeit "der Hund kommt schneller rein als er rausgeht und knautscht nicht" vergessen :hust:


    lg Christine


    Auch ne nette Variante, das will ich mal bei meinem Hund erleben... :roll: :lachtot:


    Wie wäre das:"Geht recht schnell raus, kickt das Aportel rückwärts durch die Beine, kommt dann mit Aportel rein, knautscht nie? " Gibt bestimmt einen Sonderpunkt für:"Glücklicher Hund hat Spaß!" :D

  • Ich ergänze noch um: Hund springt wunderbar hin, sucht minutenlang verzweifelt das Holz, geht zurück und guckt um die Hürde, ne, die Chefin hat es auch nicht, kehrt wieder um und sucht weiter, findet es endlich, nimmt zügig auf und springt ohne Knautschen zurück :lachtot: .


    LG
    das Schnauzermädel

  • Das mit dem Vorprellen beim VPG stimmt auch nicht (mehr) unbedingt! Mittlerweile wird auf vielen Plätzen anders ausgbildet. Und zumindest im reinen UO-Teil sieht man sehr korrekte Hunde, die warscheinlich auch eine gute Obidienceprüfung laufen könnten.


    Ich hab's auf der BH gesehen, die ich letztens in einer SV-Ortsgruppe gelaufen bin. Die Leute aus der Ortsgruppe hatten alle die Hunde halb ums Bein gewickelt. Einige Teilnehmer aus anderen Vereinen hatten Hunde, die eindeutig die korrekte Position gelernt hatten. Am Prüfungstag unter Streß, war's manchmal halt etwas ungenauer, aber ich hab auch das Training dort auf dem Platz gesehen. Man konnte vor der Prüfung schonmal dort trainieren, damit der Hund (man selber^^) schonmal da war.
    Vom Aufbau her sah das nach Futtertreiben und Beute unter dem Arm aus. Der eine HF hatte beim Training auch noch teilweise ne kleine Beißwurst unter den Arm geklemmt...

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