Hab heute bei der BH zugeguckt...

  • Stimmt, auch im VPG-Bereich laufen mittlerweile viele Hunde sehr korrekt in der UO.
    Aber viele Hundesportlerinnen denken manchmal auch wenig mit. Je nach Körperbau der Frau ist z.B. eine Ballweste Gift, weil der Ball nicht grade von oben dem Hund ins Maul fällt, sondern eine schöne Fallkurve nach vorne beschreibt, so übt man vorprellen ;) .


    LG
    das Schnauzermädel

  • Ich persönlich baue bei meinem Schwarzen die Unterordnung im Moment ja mit Futtertreiben auf, wie ich später umstelle weiß ich noch nicht, warscheinlich aber eben mit Beute unterm Arm. Soweit sind wir aber noch lange nicht.
    Zu dem Hund passt das Futtertreiben einfach gut. Er ist von der Größe her bequem, nimmt Futter als Belohnung sehr gut an und mir gefällt einfach auch der Stil, den man damit hinkriegen kann.
    Bis er dann seine 15 Monate voll hat, ist er bestimmt für die BH bereit, die kann ich dann nächstes Frühjahr machen.
    An meinem Quintus (5 Jahre) merk ich halt, wie es nervt, wenn man unsauber/schlecht aufgebaut hat. Ich hab's leider noch nicht besser gewusst, als ich angefangen habe (mit Moritz, der ist mittlerweile 11). Die Trainer in meinem Verein sind einfach nicht so vielseitig über Trainingsmethoden informiert. Ich bin/musste von selber drauf kommen was anders zu machen, sonst würde ich immernoch nur rumdümpeln und das hat mir einfach nicht gereicht. Allgemein kann man meinen Verein eigentlich vergessen, wenn man Ambitionen in sportlicher Richtung hat. Die Leute legen aber auch null Wert drauf. Ich mache die Übungsstunden schon garnicht mehr mit, weil das einfach alles schlecht/garnicht strukturiert ist, sondern übe zu 90% alleine.


    Wenn man bei ner BH sehr korrektes Fußlaufen bräuchte um zu bestehen, wär ich nicht durchgekommen, das gebe ich ehrlich zu. Aber ich bin im Moment erst am neu aufbauen und hoffe, dass ich irgendwann mit dem Ergebnis zufrieden sein kann...

  • Zitat

    Die Trainer in meinem Verein sind einfach nicht so vielseitig über Trainingsmethoden informiert


    Jau, SOWAS musste ich leider in 2 Vereinen selber feststellen und von einem anderen weiss ich es von einer Freundin, sowas von eingefahren und überhaupt nicht flexibel. Clicker = Blümchenmethode, der Hund MUSS über den Spieltrieb aufgebaut werden, ach ne, die Futtermethode ist ja die einzig Wahre, ich krieg zuviel bei sowas.
    Zum Glück hab ich jetzt ein super Trainingsteam, die sind für alles offen und es werden auch Anfängervorschläge einfach mal ausprobiert.
    Finnrotti

  • Es ist nicht so, dass die irgendwas ablehnen, die haben einfach nicht so die Ahnung. Vom Futtertreiben haben die warscheinlich noch nie gehört. Spielzeug kann man auch mitbringen. Das Problem ist nur, so, wie die Übungsstunden abgehalten werden, würde das so oder so nicht funktionieren. Außerdem wird einem nicht gezeigt, wie man denn eigentlich gut/richtig mit Beute bestätigt. Auch hier eher aus Unwissen. Ergebnis bei mir speziell: Ich kann Quintus nicht mit Spielzeug bestätigen, weil er's in den 5 Jahren nicht gelernt hat (und ich auch nicht).
    Meine UO sieht auch die ganze Zeit schon mehr oder weniger gleich aus. Ich habe keine wirklichen Tipps gekriegt, was ich ändern müsste. Wie gesagt, ernsthafte Ambitionen sind einfach nicht da. Beim Obidience würden die Hunde/Menschen mal sowas von abstinken. Die kommen eh alle hauptsächlich zum Kaffeklatsch. Das arbeiten mit dem Hund ist da irgendwie nebensächlich.
    Unser Verein hat mittlerweile auch nen eigenen Platz, vorher waren wir wo eingemietet. Wir haben nen kleinen Schuppen, da wird verschiedenes Zeugs drin verstaut, das Carport wird im Moment fertig gestellt. Das ist halt so ne Art "Eingangsbereich". Der Platz, der noch übrig ist ist folgendermaßen aufgeteilt. Die schöne recht große Fläche wird Hundeauslauf/Kinderspielplatz (nen Sandkasten haben wir auch schon...) auf der anderen Seite von dem Graben der durch das Gelände geht ist der "Übungsbereich". Quer kriegt man da keine 20 Schritte hin, längs vllt 60... Und das Geld, das für Übungsgeräte vorgesehen ist, wird jetzt erstmal in Vervollständigung des Kinderspielplatzes "investiert"...


    Ich rate echt jedem, der ne Prüfung ablegen will/muss und dazu nen Verein zum Trainieren sucht, sich gründlich umzuschauen. Nicht nur ob die eute nett sind, sondern auch/vor allem die Qualität des Trainings.

  • Jaja, die Hundevereine :lachtot: .


    Wenn wir die Trainingsmethoden außen vor lassen, dann findet man meist folgende Plätze:


    1. Der "Wir-sind-eine-Hundeschule-Verein"
    Hier ist keine Mitgliedschaft nötig, man kann 10er-Karten oder komplette Kurse erwerben. Dort wird dann meist in merkwürdigen Gruppenstunden jegliches korrektes Arbeiten unmöglich gemacht.
    In diesen Vereinen wird meist der Platz für wenige Sporttreibende über die Stunden finanziert, aus der "Hobby- und Hausfrauentruppe" kommt man kaum raus.


    2. Der "Wir-haben-kein-Zuhause-Verein"
    Alle haben dort einen Hund, dieser hat auch irgendwann mal einige Prüfungen abgelegt. Jetzt hat man mit Sport nichts mehr am Hut, aber die regelmäßigen Fahrten zum Platz sind eine liebe Gewohnheit geworden. Solche Plätze glänzen meist durch eine liebevoll gepflegte Anlage mit vielen Blumen und ein komfortables Vereinsheim mit ausgezeichneter Küche und bemerkenswerter Getränkeauswahl. Ambitionierte Sportler, die keine Anleitung brauchen sind dort gut aufgehoben, denn der Platz ist immer in Bestzustand und immer frei. Man muss allerdings viele Geschichten aus der guten alten Zeit ertragen können.


    3. Der "Nostalgie-Verein"
    Die Ausbildung läuft in rauhen Tönen völlig veraltet, alle haben wer weiß was für Erfolge mit verstorbenen Hunden vorzuweisen, aber gute Hunde gibt ja nicht mehr. Prüfungen finden dort nicht statt, die aktuellen Ordnungen sind unbekannt. Dafür fühlen sich die Betroffenen sehr wohl und sehr wichtig.


    4. Der "Wir-sind-ein-Zuchtverein"
    Dort findet man meist eine sehr gepflegte Anlage, die aber nur zum Ringtraining genutzt wird. Meist gibt es hervorragenden Kaffee und ein ausgezeichnetes Kuchenbuffet. Sollte man mal ausstellen wollen, wird einem dort sicherlich sehr kompetent geholfen.


    5. Der "Wir-machen-hier-Hundesport-Verein"
    Dort findet man meist eine funktionelle Anlage und sehr häufige Trainigszeiten. Trainiert wird nur für Prüfungen, Alltagsprobleme haben keinen Platz. Meist eine eingeschworene Gemeinschaft, zu der man entweder passt oder eben auch nicht. Hat man einen Problemhund und möchte man eine Prüfung bestehen, wird es dort sicherlich gelingen, unproblematischer wird der Hund aber nicht.


    6. Der "Neue-Verein"
    Ein Zusammenschluss von Leuten, die in anderen Vereinen nicht glücklich geworden sind. Daher wurde etwas eigenes aufgezogen. Leider hat sich eine Gruppe Individalisten gefunden, die dort zwar meist recht zufrieden sind, aber leider keine gemeinsame Linie finden können, wenn es darum geht Neulingen zu helfen. Meist empfindet man es dort als sehr verwirrend.


    7. Der "Ideale-Verein"
    Findet sich in etwa so leicht, wie die Nadel im Heuhaufen. Dort findet man vernünftige Ansprechpartner für die angebotenen Sportarten, moderne und artgerechte Hilfe für häufige Probleme im Alltag, eine brauchbare Anlage und, wenn es ein Rassezuchtverein ist, einen kompetenten Zuchtwart und Hilfe für Pflege und Ausstellung.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Ich arbeite nur mit Futter und mit Spielzeug sowie mit dem Clicker. Nie korrigieren, nur belohnen was richtig ist. Mit dieser Methode fahre ich extrem gut. Zwang etc. ist bei uns gar nicht erst erlaubt.


    Mit diesen "Blümlesmethoden" erbringen Hunde erstaunliche Ergebnisse und besonders freut es mich, wenn ehemalige TH-Hunde oder Auslandshunde es in nur wenigen Monaten von Null und Nichts zur bestandenen BH schaffen. Lustig, dass bei Verbandsseminaren diese Methoden als die Neuheit präsentiert wird, etwas, das wir schon seid Jahren mit großem Erfolg praktizieren.


    Das heißt nicht, dass man nicht mal dem Hund ein Nein und ein Verbot aussprechen darf. Aber man muss dem Hund zeigen, was er tun soll und seinen Denkapparat einschalten. Dazu muss man erreichen, dass er alles gerne macht. Und mal ganz ehrlich, warum sollte ein Hund für einen Nuller arbeiten. Wir tuns ja auch nicht. ;)

  • Zitat

    Ich bin froh wenn ich die BH bestehe, dann sehen wir erst mal
    weiter, Nico wird sich bei mir schon nicht langweilen.


    Und was wenn nicht? Was passiert dann? Denke daran, es passiert gar nichts!!! Der Hund und du, ihr seid tagesformabhängig. Da kann man auch mal durch ne Prüfung rasseln. Na und? Dann ist man traurig, rappelt sich wieder hoch und probiert es auf ein Neues. Nicht jeder besteht die BH gleich beim ersten Mal.


    Und bzgl. langweilen. Eine BH ist doch nicht da, um Langeweile zu bewältigen. Da würde ich mir aber lustigere Sachen aussuchen. ;)

  • Zitat

    Und was wenn nicht? Was passiert dann? Denke daran, es passiert gar nichts!!! Der Hund und du, ihr seid tagesformabhängig. Da kann man auch mal durch ne Prüfung rasseln. Na und? Dann ist man traurig, rappelt sich wieder hoch und probiert es auf ein Neues. Nicht jeder besteht die BH gleich beim ersten Mal.


    Und bzgl. langweilen. Eine BH ist doch nicht da, um Langeweile zu bewältigen. Da würde ich mir aber lustigere Sachen aussuchen. ;)


    Ich glaube, ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt.
    Wir haben erst mal das Ziel, die BH zu machen, wenn wir es beim ersten Mal nicht schaffen, dann geht die Welt davon auch nicht unter.
    Aber irgendwie macht es trotzdem Spaß für die BH zu üben, weil Nico Fortschritte macht, von denen ich früher nur geträumt hätte.


    Klar gibt es Lustigeres, Agility oder was Neues, was wir demnächst ausprobieren möchte: Trickdogging.

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