HILFE!! Hund knurrt zuhause

  • Hallo, brauche dringend Hilfe und hoffe hier auf Grund der gelesenen Beiträge kompetente Hilfe zu bekommen, die ich dringend benötige.
    Habe vor ca. 10 Wochen einen 1 jährigen Rhodesian Ridgeback Mischling von einer Bekannten übernommen, die ihn vier Wochen zuvor aus dem TH geholt hat, ihn dann aber in ihrer Wohnung nicht halten durfte.
    Wir haben uns für den Hund entschieden, weil wir ihn ein Wochenende in Pflege hatten und uns in ihn verliebt hatten- Unser Traumhund!!
    Eine Woche später hatten wir ihn entgültig zu uns- und das Problem begann gleich am ersten Abend ging es los- knurren und Zähne fletschen sobald man nur in seine Nähe kam und Streicheln ging gar nicht.
    Wir haben alles versucht ihm das abzugewöhnen, ihm Zeit zu geben und Vertrauen zu schaffen, die Dominanzmethode, die Ignoranzmethode- und siehe da vor zwei Wochen, auf einmal der absolute Kuschelhund. Wir konnten ihn streicheln und er wollte immer dabei sein, echt super, wir haben gedacht es ist geschafft.
    Ab letzten Sonntag ist es fast schlimmer denn je, ohne das was passiert ist, wir sind morgens aufgestanden und man hat richtig gemerkt er ist schlecht drauf, leider hält sich das nun schon seit einer Woche.
    Schlecht drauf bedeutet: Wenn man ins Zimmer kommt knurrt er einen an, beim Saubermachen, beim Leine anlegen und wenn man sagt er soll es lassen wird er nur agressiver und fletscht die Zähne. Eine halbe Stunde später ist er wieder süß und kommt an, selbst streicheln ist dann möglich, genauso schnell schlägt es leider wieder um. Einmal zeigt er sich eher ängstlich und unterwürfig und dann wieder richtig agressiv, er ist momentan unberechenbar, und dass macht es bei einem Hund seiner Größe leider fast unmöglich mit ihm zusammen zu leben.
    Mittlerweile überlegen wir wirklich ihn wegzugeben, wir haben mit Hilfe von einer Hundesportlerin und mit Unterstüzung einer Tierärztin alles versucht, aber auch die sind ratlos. Ihre einzige Erklärung ist dass der Hund vielleicht ein neurologisches Problem hat.
    Wir wissen leider keinen Ausweg mehr, und hoffen ihr habt Ideen, denn wir würden unseren Traumhund gern behalten.


    Danke schon mal für eure Hilfe.

  • hallo Enco,


    ich denke mal da habt ihr etwas des guten zuviel gemacht. Ihr habt "die Methoden" gewechselt, so daß sich der Hund nicht entscheiden konnte. Als ieuer Hund sich richtig verhalten hat habt ihr möglicherweise euer verhalten dem Hund gegenüber verändert und er ist wieder verunsichert. Klar daß er dann auch etwas stärker reagiert.
    Ich denke mal, daß ihr hier mit ignorieren am besten weiter kommt, wobei eben aus der Ferne es immer sehr schwer ist eine für den Hund richtige Aussage zu treffen.


    Wünsche euch noch einen schönen Tag, und hoffentlci kriegt ihr das hin, der Hund ists wert.

  • Hallo Enco,


    habt ihr den Hund mal vom Tierarzt durchecken lassen?? Vor allem auch die Schilddrüse. Hat er evtl. irgendwelche Schmerzen, daß er so reagiert? Es gibt eine Form der Epilepsie, die sich nicht in Krämpfen äußert, sondern evtl. in solchen Stimmungsschwankungen.


    Ich drücke Euch die Daumen
    Christine

  • Hallo, ich bins nochmal


    ich habe gerade im Internet gesucht, denn ich hatte einen sehr interessanten Artikel im Gedächtnis. Da wird der Zusammenhang zwischen Schilddrüsenproblemen und Verhaltensauffälligkeiten beschrieben. Interessant, daß vor allem Rüden, ca. 1 jährig, von größeren Rassen betroffen sind.


    Steht unter http://www.cumcane, dort unter Campus /Bibliothek/Schilddrüse und Verhalten


    Vielleicht hilft es


    Gruß Christine

  • Hallo Enco,


    willkommen im Forum und gratuliere zu der Hundesportlerin und der Tierärztin. Was bedeutet ratlos? "Keine Ahnung und tschüss"?


    Zumindest die Tierärztin hätte zunächst mal eine Untersuchung vorschlagen sollen. Die solltest Du nun wirklich nicht mehr konsultieren.


    Aber nun zu Deinem Problem.


    Für mich klingt es anhand Deiner Beschreibung, als hättest Du einen der wenigen tatsächlich dominanten Hunde die es gibt.
    Versuche bitte mal für menschliche Verhältnisse sehr abstrakt zu denken. Wie stellt sich die Situation genau dar?


    Zu erst die Resourcen: Passiert das in bestimmten Räumen? An seinem Schlafplatz? Liegen begehrte Dinge wie Spielzeug, Futternapf, Lieblingsdecke, das Sofa/Sessel auf das er möglicherweise darf u.ä. gleichzeitig mit Dir im Blickfeld des Hundes?


    Ablauf: Wenn er aggressiv war, kommt er dann von sich aus wieder an? Wie ist seine Körperhaltung?- bitte ganz exakt. Ohren, Augen, Rute, Fell.
    Macht er das bei jedem von Euch? Bei einem mehr, beim anderen weniger?


    Test: Teste ihn mal. Wenn er friedlich ist, spiel mit ihm auf dem Boden. Achte darauf, das bgehrte Dinge in der Nähe/im Blickwinkel sind. Dann brich das Spiel plötlich ab. Bleibt er neutral, greife nach einem der begehrten Dinge. Ggf. schau ihm direkt in die Augen. Das ist eine Provokation.Wenn er angreift hast Du einen der Hunde von dem die anderen immer erzählen wenn sie nicht weiter wissen. (Ich entschuldige mich hiermit für den kleinen rundum Schlag).
    Achte unbedingt darauf, das Du immer und zu jeder Zeit in einer Position bist, in der Du schnell aufspringen kannst. Für den Notfall könntest Du Dir ein Handtuch um den Arm wickeln. Das muss nicht fest sein, Hauptsache es ist dicker als seine Reißzähne lang sind. Keine Angst, wenn er wirklich dominant ist wird er schnell los lassen. Entscheident ist, dass Du den Arm drin lässt- nicht auf einen Kampf einlassen. Den würde der Hund gewinnen. Es geht darum, ihm die Erfolglosigkeit seines Angriffs zu vermitteln.


    Wenn ich richtig liege, dann brauchst Du einen Hundetrainer der an Dir arbeitet, damit Du mit dem Hund arbeiten kannst. Das ist kein unüberwindbares Problem. Es ist nur Einfühlungsvermögen und Erfahrung gefragt.
    Fahre lieber 50 Kilometer weiter, aber lass bloß die Finger von der Sorte Trainer die schon ohne Vorgespräch, den Hund gesehen zu haben oder euch (Euch und den Hund) beobachtet zu haben, nach 15 Minuten erklären das es kein Problem sei und nur eine (ihre) Methode zur Erziehung zur Disposition stellen.


    Aber beschreibe die Situation erst mal genauer.


    Gruß
    Wakan


    Hätte ich fast vergessen. Frage doch mal im TH nach ob er dort schon ein ähnliches Verhalten gezeigt hat und was man über seine Vorgeschichte weiß.

  • Hallo Enco,
    als sich Euer Hund auf Grund der Ignoranz- bzw. Dominanz-"Methode" gewandelt hatte und Deiner Beschreibung nach kuschelig wurde, seid Ihr daraufhin anders mit ihm umgegangen? Habt ihn daraufhin vielleicht wieder mehr in den Mittelpunkt gestellt und ihm Dinge erlaubt, die ihr zwischenzeitlich tabuisiert habt? Kann es nicht sein, dass sich Euer Verhalten wieder verändert hatte und er daraufhin unsicher geworden ist... Denn knurrt Dein Hund kommuniziert er mit Dir (zum Glück knurrt er - er könnte ja auch gleich zubeißen).
    Ich würde an Eurer Stelle noch einmal ganz bei O anfangen. Ihr habt ja sicher das Buch von Jan Vennel gelesen, weil Du die Ignoranzmethode angesprochen hast. Probiert doch noch einmal dem Hund auf diese Weise seinen Platz in Eurer Familie zu weisen, und ihm so Sicherheit zu geben. Und bleibt dann vor allem für den Hund "verständlich".
    Dies ist natürlich nur ein Tipp von vielen. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass Ihr aus "Verzückung :wink: " über den ach so kuschelig gewordenen Hund ihn vielleicht ein wenig angefangen habt zu vermenschlichen. Was ich auch gut nachvollziehen könnte. Aber gerade bei Eurem Hund, der anscheinend schon seine ganz eigene "Geschichte" hinter sich hat, ist das Geben von Sicherheit und Aufstellen von klaren Regeln ganz, ganz wichtig.
    Ich wünsche Euch ganz viel Glück und noch mehr Geduld und hoffe, dass Ihr es irgendwie schafft mit Eurer Fellnase glücklich zu werden!
    :winken:

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