Sinnvolle Beschäftigung für den Hund?!

  • Hallo zusammen, da ich ab heute arbeitslos bin und die Hündin unserer Nachbarin (Ex-Frau meines Freundes) und meines Freundes vor etwa 2 Wochen ihre Lebensgefährtin verloren hat, hatte ich mir vorgenommen, mich besonders viel mit ihr zu beschäftigen, wenn ich doch momentan mehr zuhause bin.
    Habe mir dann in der Stadtbibliothek Bücher besorgt, wie man Hunde sinnvoll beschäftigen kann, kleine Spielchen usw. und da stand dann unter anderem bei, daß man mit Hunden nach Möglichkeit Ausflüge machen soll.
    Keine Frage, die Idee ist toll, aber die Ziele fand ich merkwürdig! Man soll mit OPNV-Mitteln (Bus und Zug) z.B. bis zu einem großen Hauptbahnhof fahren, mit dem Hund dort eine Runde laufen und dann wieder zurück fahren. Sich mit dem Hund längere Zeit in unmittelbarer Nähe eines Kinderspielplatzes aufhalten, mit dem Hund ein Volksfest, eine Kirmes oder ähnliches besuchen.
    Mir ist schon klar, daß ein Welpe oder Junghund vieles in dieser Art kennenlernen sollte, aber für einen erwachsenen Hund, der das alles kennt, ist das doch wohl kaum eine schöne Beschäftigung, oder?
    Der Titel des Buches war irgendwie so ähnlich wie: "Sinnvolle Beschäftigung für den Familienhund im Alltag" oder so.


    Der Hund kennt es eigentlich, (mit einem Zweithund) alleine zu sein (ok, heute morgen hat sie die halbe Nachbarschaft zusammengeheult, als sie alleine war, der Zweithund fehlt wohl doch noch) und ich hab immer gedacht, es bringt ihr mehr, zuhause im Garten zu sein oder in der gewohnten Umgebung, wenn ich z.B. einkaufen fahre (ach ja, "der belebte Parkplatz eines Supermarktes" war auch noch so ein "Ausflugsziel") oder sonst was erledigen muss, wo der Hund im Auto warten müsste.


    Naja, nur Spazierengehen ist vermutlich auch keine Beschäftigung für den ganzen Tag, aber ich glaube, die Tipps aus diesem Buch sollte ich schnell wieder vergessen, oder?
    Beschäftigung mit dem Hund und für den Hund, schön und gut, aber z.B. das Gedrängel und Geschubse auf 'ner Kirmes dürfte doch wohl eher Streß für den Hund sein als "Sinnvolle Beschäftigung", oder?


    LG Silke

  • Ich denke, dass das zur Umweltsozialisation gemeint ist.


    Je nach Interesse des Hundes, kann man Sucharbeit, Apportieren, Clickern, Dogdancing etc. machen. :smile:

  • Naja, sozialisiert ist sie ja, auch wenn so Dinge wie Menschenmengen usw. ihr selten zugemutet werden, aber sowas ist ja auch für Menschen selber nicht unbedingt Alltag - es sei denn, man muss täglich U-Bahn fahren oder sowas.


    Also läuft es so oder so darauf hinaus, daß ich mit ihr irgendwas "sportliches" machen sollte, Verein oder so dürfte schwierig werden (momentan noch), da sie andere Hunde noch immer ankläfft, aber daran arbeiten wir.


    Nur, wie finde ich raus, woran der Hund Spaß hat? Sie ist früher in der HuSchu spielend leicht durch alle Kurse bis kurz vor der BH gekommen, allerdings hat mein Freund dann mit ihr aufgehört, weil sie nur noch in der Schule gehört hat und zuhause angefangen hat, Blödsinn zu machen (Türen öffnen z.B.). Allerdings ist das auch schon 6 Jahre her und die Grundbegriffe sitzen (Sitz, Platz, Aus, Fuß geht einigermaßen), aber für die BH würde es wohl längst nicht reichen.


    Apportieren/Dummytraining hatte ich mal überlegt, aber bei meinen amateurhaften Versuchen holt sie immer nur einen bestimmten Ball bzw. eine Ballsorte und je neuer dieser Ball ist, desto besser (ich vermute, die riechen anders, obwohl ich da keinen Unterschied rieche, aber ich hab ja auch keine Hundenase!). Futterbeutel oder ähnliches ignoriert sie.


    Wie kann ich denn austesten, was dem Hund Spaß macht? Die Hundeschule, in der sie früher war, bietet wohl im Sommer Agility an, allerdings hab ich dann wieder das Problem mit den anderen Hunden. Ansonsten muss ich mich hier in der Umgebung mal schlau machen, vielleicht gibt es ja auch HuSchus oder Vereine, die mal so 'nen Querschnitt durch alles Mögliche anbieten, wo ich dann mal gucken kann, wie Sammy reagiert, wenn es mit anderen Hunden klappt, vielleicht Probestunden mitmachen oder so.


    Naja, dann werde ich mich wohl mal auf die Suche machen - und versuchen, mich selber auch für was zu begeistern, ich sehe bei allem gerne zu, aber selber was machen....

  • Du kannst doch in erster Linie erst mal selber was mit deinem Hund machen. Du kannst jeden Spatzierganz zum Abendteuer machen! Siche den Hund außen um Bäume, macht ein Wettrennen oder lass den Hund auf abgesegten Baumstämmen balancieren.


    Mach Suchspiele oder übe ein paar Tricks ein. Hier im Forum gibt es ganz viele Anregungen.


    Wenn du einen Garten hast, dann kannst du selbst mal einen kleinen Parcour aufbauen. Als Sprung nimmst zu 2 Eimer und legst einen BEsen drauf. Als Slalom kannst du Weidezaunstanden oder BAnbusstangen nehmen.


    Oder über mit ihr das Apportieren mit Hilfe eines Futterbeutels. Da wird dir doch bestimmt was einfallen!

  • Hallo


    Geh doch mal auf der Seite spass-mit-hund stöbern. ;) Auch die ganzen Grundkommandos lassen sich gut in spielerischer Form üben. Versuch erlebnisreiche Spaziergänge zu machen, aber vergiss nicht dem Hund auch Ruhemöglichkeiten zu geben. ;) Wenn du an einem Tag etwas aufregendes mit ihr gemacht hast (lange Wanderung mit Waldparcour), kann es sein das sie einen Tag Erholung braucht um alles zu verarbeiten. An diesem Erholungstag sollte es dann ruhig zugehen, also Spaziergänge zum Schnüffeln ohne viel Anforderung, viele Hunde haben dann auch ein erhöhtes Schlafbedürfnis.


    VG Yvonne

  • Dann muss ich wohl mal einen Wald suchen, hier sind überall nur Felder, aber ich hab schon von anderen Forumsmitgliedern hier in der Nähe gehört, daß da Wildschweine ihr Unwesen treiben, also wird da vermutlich auch Wald in der Nähe sein.
    Sachen im Garten muss ich mal ausprobieren, Garten ist hier mehr als genug, ich glaub, 'nen Besen dürfte ich auch noch finden.


    *g* das erhöhte Schlafbedürfnis hat sie heute schon nach einem "normalen" Spaziergang, ich bin heute nicht so ganz fit, hab also lange geschlafen und der Hund war bis kurz nach 9 im Garten. Dann hat sie geschlafen, bis ca. 12 Uhr, kam dann schmusen, wir waren ein paar Minuten im Garten und dann hat siebis knapp 14 Uhr wieder geschlafen. Dann waren wir 'ne Stunde spazieren (haben dabei aber geübt, auf dem Rücksitz im Auto mitzufahren) und seitdem pennt sie schon wieder! Ob das die Frühjahrsmüdigkeit ist? Ok, sie ist nicht mehr die Jüngste, aber nur deswegen sollte der Tag ja nicht nur aus Schlafen, Fressen und vielleicht mal spazieren bestehen (was leider bei der Nachbarin der Fall ist, da wird bestenfalls mal spazieren gegangen, normal kommt der Hund für 5-10 Minuten in den Garten, wenn sie zuhause ist. Sonst ist der Hund den ganzen Tag draußen, wenn wir sie nicht reinholen).

  • An manchen Tage schläft mein Rüde auch fast den ganzen Tag. Ich glaube die brauchen das hin und wieder auch mal!


    Für die Wohnung habe ich auch noch eine nette Idee. Wickel doch einfach mal ein Spielzeug oder ein gutes (etwas größeres) Leckerchen in ein Handtuch. Meiner hat da einen heiden Spaß das Ding wieder auszupacken! Und schön ist auch, dass er apportieren kann. Dann brauche ich nicht einmal aufstehen, um es wieder neu zu verpacken *gar nicht faul bin*.

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