Gülledüngung - Botulismus

  • Weiterleitung aus einem anderen Forum mit Genehmigung....





    Zitat:



    Wusste nicht genau wo ich es einstellen sollte, wenn es falsch ist, dann bitte verschieben!

  • Oh Je, wie schrecklich. :( : :shocked:


    Wir hatten gerade ein anderes Thema, da ging es um den Gestank.
    Wenn man jetzt das liest hat man noch mehr Grund sich von Güllefeldern fernzuhalten.


    LG
    Kruemelchen

  • Schlimm, was mit diesen beiden Hunden passiert ist................
    Die Person, der die Hunde gehoeren, sollte dich mal informieren, wem das Feld gehoert..................denn normalerweise ist Guelle nicht mit Botolismen infiziert, es sei denn................es wurde gegend das Tierkoeperbeseitigungsgesetz verstossen. Denke man sollte das gesamte Feld sperren und den Boden untersuchen lassen, da es eben auch fuer Menschen und vor allem Kinder nicht ungefaehrlichist.
    Wuensche dem Besitzer der Hunde, das alles wieder gut wird........
    Prayer for Shadow and Ruby in the wind

  • Gibt es denn irgendwelche Hinweise darauf, dass Gülle Botulismus-Toxine enthalten kann, bzw. in diesem Fall enthalten hat, oder ist das reine Spekulation? Meist sind verdorbene Nahrungsmittel die Sünder..... Die Bakterien gedeihen nur unter Luftabschluss, Gülle ist da kaum das typische Medium. :???:

  • So wie es naijra bereits sagte, die Botulismus-Toxine sind anaerob, was man von der Gülle nicht behaupten kann.
    Gefährlich entwickeln sie sich definitiv unter Luftabschluss ( aufgeblähte Kadaver, aufgeblähte Dosen etc.), und da reicht auch nur ein kurzer Schleimhautkontakt aus, um zur tödlichen Infektion zu führen.

  • Oh mein Gott wie furchtbar :shocked: hoffentlich schaffen es die zwei Hunde. Luna hat letzte Woche auch Gülle auf dem Feld gefressen, hab sie aber dann da weggeholt. Sie soll eigentlich eh nicht drauf weil ja jetzt auch zumindest hier in der Gegend alles gespritzt ist und das kann ja auch nicht wirklich gesund sein. :/
    Gute Besserung den beiden wir drücken die Daumen.


    LG Tanja mit Luna

  • Mh, wie wohnen ja hier auch am Feld und es wird jedes Jahr gedüngt mit Gülle... sogar mehrfach. Aber bisher ist sowas noch nie passiert. Hab ich auch noch nie von gehört.... Gibt es noch neue Erkenntnisse was die beiden angeht?

  • Zitat

    Die Bakterien gedeihen nur unter Luftabschluss, Gülle ist da kaum das typische Medium. :???:


    Das Medium nicht, aber Guelle ist ein herrvoragender Traeger fuer Clostridium botulinum Sporen. Gesunde Huehner und Schweine koennen Traeger und Ausscheider von C. botulinum Typ C (und Huehner zusaetzlich auch fuer Typ D) sein.


    Und jahrelange Guelleduengung fuehrt oftmals zu einer Anreicherung von C. botulinum im Boden...und kontaminierter Boden kann eine Erkrankungsquelle (und Infektionszyklus) fuer Jahrzehnte darstellen.


    Auch viele andere Clostridien sind durch Guelle uebertragene Bodenseuchenerreger ......und koennten auch fuer oben genannte Story verantwortlich sein .


    Zitat

    So wie es naijra bereits sagte, die Botulismus-Toxine sind anaerob, was man von der Gülle nicht behaupten kann.


    C. botulinum ist zwar ein strikt anaerob lebender Organismus, aber seine Sporen ueberleben jahrelang unbeschadet in aeroben Bedingungen....deswegen findet man C. botulinum ja auch auf der ganzen Welt im Erdreich, in Kuestengebieten und Binnengewaessern. C. botulinum Sporen sind extrem widerstandsfaehig gegen Frost, Hitze und trocknen nicht aus.


    Auch in Honig befinden sich Sporen von Botulinumbakterium...deswegen ist er ja fuer Saeuglinge tabu.

  • Zitat

    Meist sind verdorbene Nahrungsmittel die Sünder..... Die Bakterien gedeihen nur unter Luftabschluss, Gülle ist da kaum das typische Medium. :???:


    Neben Lebensmittel die mit dem Bakterium infiziert sind, ist es dann auch eher in verschlammten stehenden Gewässern. Kommt dann aber eher zum Tragen wenn der Schlamm aufgewühlt wird und das Wasser dann getrunken wird.


    In einer Untersuchung (diese ist aber auch schon aus den Jahre 2001) geht keinen nennenswerte Gefahr - genauer gesagt keine unmittelbare und erhöhte Gefahr - durch Biodünger aus.
    Obwohl bei Pfedebesitzern häufig Silage in betracht gezogen wird, aber auch weniger wegen der Böden als Ursache, sondern eher der Nager wegen, welche sich in den Silagen verkriechen und versterben.


    Generell kann man aber in jeder Erde oder gar im Staub den Erreger nachweisen und dort meist sogar eher als in Gülle, Biodünger, Kompost oder Biotonne.

  • Zitat


    Und jahrelange Guelleduengung fuehrt oftmals zu einer Anreicherung von C. botulinum im Boden...und kontaminierter Boden kann eine Erkrankungsquelle (und Infektionszyklus) fuer Jahrzehnte darstellen.


    Auch viele andere Clostridien sind durch Guelle uebertragene Bodenseuchenerreger ......und koennten auch fuer oben genannte Story verantwortlich sein .


    Ok, ist mir schon klar, dass die Bakterien im Boden sind und sich evt. durch wiederholtes Güllen anreichern, aber für eine Vergiftung müssten sich die Sporen ja erst entwickeln und vermehren.... Dh, der Hund müsste nicht nur die Gülle, sondern auch noch die angereicherte Erde fressen, UND noch eine ungenügende Magensäureproduktion haben, damit sich das Bakterium im Hund vermehren kann. Da ist doch eine direkte Vergiftung mit dem Toxin viel wahrscheinlicher. Wenn allerdings der Landwirt seine verendeten Hühner ins Gülleloch geschmissen hat, kann ich mir schon vorstellen, dass der Hund eine lokale ungewöhnlich hohe Toxinkonzentration erwischt hat - aber das sollte eigentlich nicht sein.


    Zumindest ist dieser Ansteckungsweg äusserst ungewöhnlich, die meisten bekannten Fälle bei Hunden lassen sich auf Vogelkadaver zurückführen. Daher würde mich interessieren, ob die Gülle/Böden untersucht wurden und ungewöhnlich stark belastet sind. Wenn ich mir überlege, wieviele Millionen Hunde sich mit Gülle vergnügen, müssten solche Fälle ja sonst viel häufiger sein....

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