Wann muss ich Clickern???

  • Ich fange auch mit meiner grad an zu clickern, da sie bei anderen Hunden immer so aggresiv reagiert. Besonderst an der Leine.
    Sie knurrt, stellt das Nackenfell, bellt wie eine Irre und steigt richtig in die Leine.
    Es ist zwar schon viel besser, aber mein Ziel ist das sie entspannt an andere Hunde vorbei geht. :gut:


    Nun meine Frage wann genau ich da clickern muss? Wenn wir an dem HUnd vorbei sind und sie garnichts gemacht hat, wenn sie sofort wieder ruhig ist und nur kurz was macht oder wenn wir auf gleicher Höhe mit dem Hund sind?


    Wenn ich ihr nämlich früher ein Leckerle gegeben habe, wenn wir auf gleicher Höhe sind (weil sie nichts gemacht hat), hat sie dann oft noch gebellt und geknurrt.


    ihr würdet mir echt helfen, Danke :gott:

  • ich würde Blickkontakt einfordern, z.B. erstmal "guck" beibringen und wenn sie das dann wirklich macht, dann clickern. Sonst weisst Du ja nicht, ob sie vllt doch gerade den anderen Hund fixiert hat und Du sie dafür belohnst.
    Viel Glück
    Finnrotti

  • Ja das mache ich gerade mit dem anschauen, aber wenn ein Hund kommt macht sie es nicht, ich kann sie dann nur mit dem Leckerle ablenken und manchmal schaut sie mch auch an.


    Aber danke erst mal werd es einfach weiter versuchen

  • Ich würde Clickern, wenn du und ein Hund den anderen Hund seht, aber dein Hund noch total entspannt ist. Dazu würde ich mir einen Abstand suchen, in dem der Hund entspannt bleibt und die Ruhe und den entspannten Zustand weiter bestätigen. Mit der Zeit würde ich den Abstand verringern und mit etwas Geduld kann man dann wieder ganz normal an dem Hund vorbeigehen. Dann würde ich noch eine Zeit lang bei Sichtung, auf gleicher Höhe und wenn man vorbei ist Clickern, wenn der Hund entspannt und ruhig bleibt.

  • Zitat

    Ich würde Clickern, wenn du und ein Hund den anderen Hund seht, aber dein Hund noch total entspannt ist.


    Ja, genau das!! :gut:


    Ich habe früher auch immer die Blickkontakt-zu-mir-Version probiert. Hat aber nicht funktioniert, weil der Schnauz immer viiiel zu aufgeregt war, sobald er nur einen Hund von weitem gesehen hat. Das heißt, ich musste relativ viel Druck aufbauen, damit es überhaupt funktioniert. Es wurde eher schlimmer, die Situationen waren immer stressig. Für mich und für den Hund. Ablenkbarkeit beim Schnauz - null!
    Mich hat dann eine Bekannte mal drauf angesprochen (besitzt keinen Hund, hatte auch noch nie einen), weil sie sich wunderte, warum ich das mache. Sie verstand es nicht, weil sie es ganz natürlich fand, dass ein Hund einen anderen anschaut. Sie hätte ihrem Kind ja auch nicht verboten, andere Kinder anzuschauen. Und Recht hatte sie!!!!! Mir war das bis zu diesem Zeitpunkt nur selbst nie aufgefallen...


    Im Prinzip ist ja nichts dagegen einzuwenden, wenn dein Hund andere anschaut. Solange er ruhig bleibt. Das heißt, du clickst genau den Moment, indem er denn anderen Hund sieht - aber noch nicht knurrt, in der Leine steht etc. Damit erreichst du gleich mehrere Dinge:


    1. Dein Hund lernt, es ist gut, den anderen Hund zu sehen und ruhig zu bleiben.
    2. Immer wenn ein anderer Hund auftaucht, ist das POSITIV (weil es ja eine Bestätigung gibt) - das ist besonders bei (angst)aggressiven Hunden wichtig.
    3. Der Hund orientiert sich nach kurzem Schauen von allein zu dir um, weil er ja nach dem Click die Futter-, Spiel- oder Sonstwas-Bestätigung sucht.


    Bei uns hat das sehr geholfen!!


    Viele Grüße,
    Krümelmonster.

  • Vielen dank.
    Klar ist erst mal logisch mit dem anschauen :D


    Also auch wenn sie leicht angespannt ist, aber noch nicht knurrt oder an der leine zieht darf ich clickern? :???:
    Sie hat nämlich schon eine leicht körperliche Anspannung wenn sie den hund sieht, egal wie weit der weg ist.

  • Zitat

    Also auch wenn sie leicht angespannt ist, aber noch nicht knurrt oder an der leine zieht darf ich clickern? :???:
    Sie hat nämlich schon eine leicht körperliche Anspannung wenn sie den hund sieht, egal wie weit der weg ist.


    Fände ich am Anfang ok. Leine sollte dabei aber noch durchhängen und sie sollte auch noch nicht knurren. Wenn du merkst, dass sie mit der Zeit ruhiger auf Hundebegegnungen reagiert, würde ich dann aber nur noch im entspannten Zustand bestätigen.


    Grüße,
    das Krümelmonster.

  • Was du auch machen kannst (neben dem "Schau mir in die Augen, fluffy"-Clickern), ist, das Ansehen des anderen Hundes benennen und clicken.


    Ich würde erst mal einige Tage den blickkontakt zu dir clicken, damit sich einspielt, dass er den Click in der Situation schon kennt.
    Dann nimmst Du das "benennen und clicken" des anderen Hundes hinzu:


    Der Ablauf wäre: Dein Hund sieht den anderen Hund und Du sagst: "Wo ist der Hund?", clickst und gibst ein Leckerchen.


    Der Vorteil davon ist: Dein Hund verknüpft den Anblick eines Hundes mit was gutem (weil du das ja clickst), wendet sich dann ab (weil Du ja geclickt hast, und das heißt du gibst ihm jetzt seinen Keks), und du gibst auch noch gleichzeitig dem Verhalten einen Namen.


    Das kann z.B. später dann von nutze sein, wenn Dein Hund gerade sehr mit etwas beschäftigt ist, und ihr plötzlich in einer Distanz, die er noch etwas unangenehm finden könnte auf einen anderen Hund stoßen werdet (Deiner aber noch mit dem Zeitungslesen, oä. beschäftigt ist, und es noch später bemerkenwürde als Du) und sich wahrscheinlich tierisch erschrecken würde. Stattdessen kannst Du sagen, Fluffy, wo ist der Muggel, und er schaut sich aktiv um, um den Hund anzuzeigen um dafür einen Keks zu bekommen.



    Ausserdem ist es für viele ängstliche Hunde gar nicht sooo einfach, die Augen von dem Ding abzuwenden, vor dem sie Angst haben.
    Alos lassen wir sie doch gucken - kurz! Um sie dann wieder auf uns umzuorientieren!


    Das geile an dieser Methode ist, dass Du bald einen Hund hast, der Dir von alleine andere hunde "anzeigt", die Du noch gar nicht bemerkt hast, weil es für "daaaa ist der Hund, Frauchen/Herrchen!" ja immer ein Leckerchen gab.



    Und ganz nebenbei: Du kannst ALLES anclicken, was nicht "ich will den anderen Hund fressen" ist.
    Fang an zu clicken, wenn er den Hund gesehen hat. Click für jeden zweiten Schritt an lockerer Leine, für "bei Fuß" für "sitz", "touch", "Steh", für Wendungen, für alles was Dir einfällt. Wenn Du Dir vorstellst, dass Du vom anblick des anderen Hundes bis "oh, jetzt kommt er mir zu nahe und ich werde nervös" ungefähr 30 Sekunden Zeit hast, versuch mindesten 10-15 Mal zu clicken und bestärken - und nur mit den allerallerallerbesten Sachen. Wenn es geht, versuch dann, dass er keinen Grund hat, richtig nervös zu werden, indem Du die Distanz zum anderen Hund wieder vergrößerst, oder zumindest nicht noch geringer werden läßt.


    Und g**gle "konditioniertes Entspannungssignal", lies alles, was Du dazu finden kannst, und konditionier Euch eins, das kannst Du in solchen Situationen gut gebrauchen.

  • Juhu noch mehr Tips..... :applaus: na dann kann es ja nur klappen.
    Das mit dem "konditioniertes Entspannungssignal" hab ich auch noch nie gehört, aber wäre echt mal ein Versuch wert.


    Alisha enspannt sich relativ schnell bei mir, aber durch ihre schlechten Erlebnisse ist sie immer etwas nervös, sobal andere Menschen oder HUnde in der Nähe sind. Bin mir also nicht sicher ob ich das hin bekomme.


    Gestern war wieder so eine Situation, wir laufen und da kommt ein kleiner Hund direkt auf uns zu, den ich nicht gesehen habe.
    Sie hat ihn vor mir endeckt (aber auch ziemlich spät) und hat natürlich gleich angschlage und sich so in die Leine gestellt, dass sie in der Luft hing :headbash: .
    Hab dann gleich mit einen starken "Nein" reagiert bin vorbei gelaufen und schon hat sie aufgehört.
    Es wird also besser :gott:

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