Eure Erfahrungen mit Hunden aus Tötungsstationen
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Hallo Zusammen...
bekomme bald einen spanischen Hund (Podendco)...
Ersteinmal war ich im Glauben, er sei als Fundtier bei der Orga gelandet...Nun stellte sich aber heraus, dass er mit ca. 1 Jahr aus einer Tötungsstation gerettet wurde...
Was meint Ihr? Sind es verhaltensauffällige Tiere?
Zwar wurde der Hund als sehr "menschenbezogen und lieb" beschrieben, bei uns wohnen aber auch Kinder...
Habe ein wenig Bedenken...zu Recht?
Viele Grüße!
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Hi
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Weder wenn ein Hund aus der Perrera kommt noch wenn er ein Fundtier ist kannst Du vorher wissen was auf Euch zu kommt und solltest flexibel sein.Soll Euer Hund denn in 1. Linie menschenbezogen sein?
Da gibt es Rassen die wesentlich menschenbezogener sind.
Hast Du Dich mit der Rasse auseinandergesetzt?
Podencos sind nicht gerade einfach zu halten und zu erziehen.
Aggressiv sind sie allerdings selten.
Ich kenne viele Podencos durch den Hundeplatz.
Es sind sehr sensible Hunde die nach schlechten Erfahrungen eher
mit Rückzug, Angst und Flucht reagieren, aber i.d.R.auch wieder Vertrauen aufbauen können wenn sie in die richtigen Hände kommen.Hier sind sie gut beschrieben:
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Zitat
Weder wenn ein Hund aus der Perrera kommt noch wenn er ein Fundtier ist kannst Du vorher wissen was auf Euch zu kommt und solltest flexibel sein.Soll Euer Hund denn in 1. Linie menschenbezogen sein?
Da gibt es Rassen die wesentlich menschenbezogener sind.
Hast Du Dich mit der Rasse auseinandergesetzt?
Podencos sind nicht gerade einfach zu halten und zu erziehen.
Aggressiv sind sie allerdings selten.
Ich kenne viele Podencos durch den Hundeplatz.
Es sind sehr sensible Hunde die nach schlechten Erfahrungen eher
mit Rückzug, Angst und Flucht reagieren, aber i.d.R.auch wieder Vertrauen aufbauen können wenn sie in die richtigen Hände kommen.Hier sind sie gut beschrieben:
dem ist nichts weiter hinzuzufügen
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Zitat
Hallo Zusammen...
bekomme bald einen spanischen Hund (Podendco)...
Ersteinmal war ich im Glauben, er sei als Fundtier bei der Orga gelandet...Nun stellte sich aber heraus, dass er mit ca. 1 Jahr aus einer Tötungsstation gerettet wurde...
Was meint Ihr? Sind es verhaltensauffällige Tiere?
Zwar wurde der Hund als sehr "menschenbezogen und lieb" beschrieben, bei uns wohnen aber auch Kinder...
Habe ein wenig Bedenken...zu Recht?
Viele Grüße!
Huhu,
zu dem Podenco wurde dir ja schon viel gaschrieben, da kann ich auch nicht mehr zu sagen.
Allerdings kommt meine Luna aus einer Tötungsstation. Wie alt sie war, als sie da rausgeholt wurde, weiß man nicht, aber auch unter einem Jahr.
Sicher ist jeder Hund anders, weshalb man nei vorher weiß, wie er reagiert, was er erlebt hat, etc., aber vielleicht hilft es dir ja etwas, wenn ich über meine Tötungsstationshündin schreibe.Luna ist ein richtig schicker Mix (ok, wer sagt das nicht von seinem Hund?). Sie ist nun 8 Monate bei uns und hat sich gut entwickelt. Sie war sehr dünn und zurückhaltend. Ein kleines sehr sensibeles schüchternes Mäuschen mit vorsichtigen Augen.
Sie war allerdings schon immer verschmust und hat wohl nicht zuviel schlechtes erlebt. Ok, wenn man mit zu großen festen Schritten auf sie zukommt, zuckt sie etwas zusammen. Oder sie fiept sehr schnell aus Angst, es könne bald was schlimmes passieren. Na gut, man muss sagen, solche Hunde sind normalerweise ja noch nicht stubenrein, weil sie es nie gelernt haben, aber das bekommt man auch hin.Auch wenn Luna mit anderen Tieren etwas Probbleme hat (auch jagdinstinktlich bedingt) und bei anderen Hunden etwas vorsichtig anfangs ist, zu Kindern ist sie super lieb, das kann man nciht anders sagen.
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Zitat
Nun stellte sich aber heraus, dass er mit ca. 1 Jahr aus einer Tötungsstation gerettet wurde...Was meint Ihr? Sind es verhaltensauffällige Tiere?
Hi,
hier in Ungarn gibt es ebenfalls leider noch Tötungsstationen und ich erlebe hier, durch die Zusammenarbeit mit dem Tierheim, einen Teil der geretteten Tiere.
Die Hunde sind in den allerseltensten Fällen verhaltensauffällig in Form von agressiv. Die Tiere sind verstört, haben Angst vor Menschen, sind Leine laufen nicht gewöhnt oder nicht stubenrein.
Ich glaube, du hast eine falsche Vorstellung davon, wie ein Tier in die Tötungsstation kommen kann. Das sind Tiere, die der Mensch aus unerfindlichen Gründen nicht mehr will, die überzählig oder lästig sind, oder plötzlich "zu alt" wurden. In vielen der Länder mit Tötungsstationen kastrieren die HH ihre Hündinnen nicht und entsorgen dann lieber die Weloen. Die sind dann am Ende oft in der Tötungsstation. Oder die freilaufenden Tiere, die eingefangen werden, kommen auch in Tötungsstationen.
So, wie das in Deutschland das Tierheim wäre, wo die Tiere bis zur Vermittlung untergebracht werden, sind das in machen Ländern Tötungsstationen. Was dann mit den Tiere passiert, die nicht rechtzeitig gerettet werden, brauch ich euch vermutlich nicht erzählen.
LG und viel Spass mit dem neuen Mitbewohner
Birgit -
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Hallo Zusammen und danke füreure Antworten.
Also über den Ablauf in Tötungsstationen bin ich gut aufgeklärt, sie sind praktisch eine Art "Entsorgunsstätte" für nicht mehr brauchbare Hunde. Allerdings habe ich mich auch über die Umstände informiert, die natürlich katastrophal sin, und den Hund auch psychisch "anknacksen" können.
Mit Podencos habe ich mich sehr viel beschäftigt, ihrem eigensinnigen Wesen und Eigenschaften...die Rasse find ich Klasse
Klar sehe ich es auch als Herausforderung... hatte nur etwas Angst wg. der Kinder etc...
Gruß!
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Zitat
Allerdings habe ich mich auch über die Umstände informiert, die natürlich katastrophal sin, und den Hund auch psychisch "anknacksen" können.
Ich kenne keine nHund der aus Spanien, Italien, Türkei, Rumänien oder sonst wo herkam der keinen Knacks hatte. Nicht nur Hunde die aus Tötungsstationen kommen bekommen den. Bei Hunden aus dem Ausland übernimmt man immer Überaschungseier- die teils fürchterliches durchhaben. Dazu "braucht" man keine Tötungsstationen um sie zu psychischen Wracks zu machen. Das schaffen die (der Himmel weiß wie) auch ganz gut ohne...
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Habe schon woanders gepostet. Haben einen Spanier mitgebracht, der kam zwar nicht aus einer Tötungsstation sondern von der Strasse. Er liebt uns bedingunglos, ist furchtbar treu, hochintelligent und absolut sozial zu allen anderen Tierarten, nicht nur zu Hunden. Sehr, sehr dankbar
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Hi,ich habe auch einen Hund aus einer Tötungsstation.Uns würde er als gut verträglicher kinderlieber Hund vermittelt.
Leider mag er keine fremde Kinder nur die eigenen.
Ich denke das man es nie pauschal sagen kann wie die Hunde sich machen weil jeder hat mal mehr ,mal weniger schreckliches erlebt. -
Hallo,
unsere Huskyhündin Inuschka stammt aus einer portugiesischen Tötungsstation. Abgegeben wurde sie wahrscheinlich, weil sie den Vorbesitzern lästig geworden ist.
Sie war in der Tötungsstation in einem schrecklichen Zustand. Bedingt durch ihre Ehrlichiose, die dort nicht behandelt wurde, war sie sehr geschwächt, lag zusammengekauert in einer Ecke und wurde nicht mehr verpflegt. Soweit die Informationen, die uns zugetragen wurden.
Sie kam nach Deutschland, wurde hier 4 Wochen aufgepäppelt und zeigte "nur" die Auffälligkeit, dass sie futterneidisch ist. Nun ja, das wundert ja auch nicht. Probleme mit anderen Hunden sind nicht aufgefallen. Sie wurde dann vermittelt und mußte aber innerhalb kurzer Zeit diesen Platz wieder verlassen.
Wir haben sie dann weiter aufgepäppelt, der arme Hund bestand nur aus Haut&Knochen, das Fell war stumpf und sie litt an Juckreiz. Die Zähne sind ziemlich runter, was wohl daran liegt, dass Inuschka an den Gitterstäben in der Tötungsstation genagt hat. Das genaue Alter können wir nicht bestimmen. Wir haben uns jetzt auf 5 Jahre festgelegt.
Der Juckreiz ging weg, nachdem wir auf ein getreidefreies Futter umgestellt haben. Das Fell wurde auch super und sie hat auch prima zugelegt.
Mit jedem Gramm, dass sie mehr auf die Waage brachte, zeigte sie auch ihr "wahres Ich". Von der vielzitierten Sozialverträglichkeit der südländischen Hunde hatte Inuschka wohl noch nie gehört. Jeder Hund stellt eine potentielle Gefahr für sie dar. Das haben wir jetzt nach über einem Jahr soweit im Griff, dass wir es händeln können. Trotzdem ist eine Vergesellschaftung mit anderen Hunden immer ein langwieriges Unterfangen und es klappt eben auch nicht mit jedem.
Ein wahrer Menschenfreund ist sie auch nicht. Jede Bewegung, die annähernd eine Bedrohung für sie darstellen könnte, wird entsprechend von ihr quittiert, d.h. sie greift an, zumindest bei Menschen, die sie nicht kennt. Es hat durchaus auch einige Zeit gedauert, bis sie bei uns soviel Vertrauen gefasst hat, dass wir alles mit ihr machen dürfen- soweit sie nicht ganz schlechte Laune hat...
Auch hier wissen wir inzwischen, wie wir das zu händeln haben.Ansonsten ist sie aber durchaus eine sehr gelehrige Hündin. Sie hat Spaß daran Tricks und/oder Kommandos zu erlernen. Für Leckerchen macht sie alles. Jagdinstinkt ist natürlich auch rassebedingt vorhanden. Als wir sie bekamen, ist sie jedem Blatt hinterher gesprungen. Inzwischen ist sie recht gelassen, außer wir begegnen Wildschweinen, Hasen, Fasanen usw. Bei Rehen sie schon begriffen, dass sie die nicht bekommt und reagiert fast gar nicht mehr drauf.
Wir haben Inuschka seit November 2007 und es liegt einiges Arbeit hinter uns und auch noch einiges an Arbeit vor uns. Aber wir machen das gerne, denn trotz ihrer Probleme ist sie bei uns eine ganz tolle Hündin.
Ach ja, und von der vielbesagten Dankbarkeit geretteter Hunde hat sie weder was in portugiesisch noch in deutsch gehört
.
Viele Grüße aus HH
Silke -
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