Collie flippt aus!

  • Hallo Loise,


    dass du dich selber meldest finde ich super.


    Du sagst, bei euch ist viel los? Collies sind extrem geräuschempfndlich. Könnte es sein, dass euer Hund unter Dauerstress leidet?


    Warum läßt du den Hund im Garten, wenn ihr weggeht? Würde das nie machen.


    Der Zaun ist nur 1m hoch? Mein Hund springt locker 1,10m aus dem Stand. Ich kenne Hunde, die kommen über viel höhere Zäune drüber. Ich hab meinen Zaun auf 1,25m erhöht, seitdem ist Ruhe! Sie sprang immer rüber, wenn sich Katzen näherten.


    Was machst du sonst mit deinem Hund? Ich meine an körperlichen und geistigen Auslastung? Wenn mein Hund alleine bleiben muss, sie aber nicht richtig müde ist und sie aber gerne mitwollte, geht sie im Haus nach Fressbarem auf die Suche. Wir machen jetzt die Türen zu und packen alles weg. Wie Wakan so schön sagte, das Futter lief dem Hund vor der Nase rum. Na meine geht halt Schokolade suchen. Erst kürzlich gab es wieder einen Lutscher, aber den hat sie nicht aufgekriegt! Sie will nämlich immer alles auspacken! Sie macht das aus Frust und Langerweile.


    Wenn dein Hund aber schon Tiere getötet hat, wird es extrem schwierig, dass dein Hund es sein läßt. Ich würde vielleicht wirklich mal wegfahren udn zurückschleichen und dann, wenn sie Mist baut, eingreifen. Mit einer Wasserspritzpistole oder Gartenschlauch. Ansonsten such die einen Hundetrainer, der nicht mit Tele arbeitet! Da hat Wakan recht, dann kannst du deinen Hund gleich erschießen.


    Aber wie gesagt, schränke die Freiheit deines Hundes ein! Wenn du an die Tür mußt oder ans Telefon, dann muss dein Hund halt zu dir hinsitzen. Wenn mein Hund im Garten Leute verbellt, muss er rein, fertig. Das hat sie zu 80% kapiert.


    In welcher Gegend wohnt ihr? Vielleicht kennt ja jemand in deiner gegend einen guten Trainer.


    Gruß Kindhund

  • Hallo Loise,


    Zitat

    Meine anderen Tiere laufen nicht vor Ihrer Nase herum Sie werden in Gehegen gehalten wo mein Hund von Anfangan immer mit dabei war wenn ich zum Füttern ging oder so das sie sich an die Tiere gewöhnt !


    Du hast also einem Verhungernden die Steaks im Kühlschrank gezeigt, um ihn an den Kühlschrank zu gewöhnen. Nu, das ist jetzt rum.


    Zitat

    (der Zaun ist 1 Meter hoch )


    - was eher den Reiz des Verbotenen erhöht statt ein Hunderniss darzustellen.


    Zitat

    Das sie immer mit dabei ist liegt daran das der Psychologe mir den Rat gegeben hat und auch meine Trainerin wegen der Eifersucht was ich aber eigentlich ausschließe da ich den Hund nie ungerecht behandel


    "Eifersucht" setzt Habgier und Missgunst voraus, den Wunsch etwas zu besitzen oder über etwas zu verfügen, was einem anderen gehört. Dazu gehört aber auch, die Zusammenhänge zwischen eigenem Handeln und möglichen Ergebnissen zu begreifen bzw. das eigene Handeln zu planen. Das können Hunde nicht. Hunde betreiben reine Resourcensicherung (Rangordnung, Erfolg, Futter, Schlafplatz, Territorium unsw.) Vielleicht ist dem Psychologen ja kein besseres Wort eingefallen.
    "Ungerechtigkeit" kennt ein Hund auch nicht. Für ihn ist ein Zustand ein negativer Istzustand oder ein positiver Istzustand.


    Zitat

    von Anfangan war es so das erst meine Famielie versorgt wird und dann sie und danach der Rest!


    Das könnte ein oder der Auslöser sein. Wie viel Zeit lag/liegt zwischer der Fütterung Deiner Familie, der Hündin und der der anderen Tiere?
    Mögliche Verbindung: Sie fühlt sich in der Hirarchie zu weit oben. Großfamilie- wie viele Kinder in welchem Alter? Kinder stehen zumindest bis zur Geschlechtsreife eindeutig unter dem Hund. Wenn also Du oder Dein Mann oder ein anderes über ihr stehendes Familienmitglied nicht in der Nähe ist, hat sie die höchste Position. Alles gehört dann ihr und sie kann verfügen- so wie Du es bei der Fütterung der anderen Tiere tust. Das kann zu Kopf steigen. Ist sie sehr selbstbewusst?
    Wenn das der Grund ist, dann solltest Du den Zeitraum zwischen Euren Mahlzeiten und der Fütterung deutlich vergrößern und die Hündin von den anderen Tieren fernhalten. Es sind Eure Tiere/Euer Futter, nicht ihre(s)!
    Du kannst auch ihren Bewegungsraum eingrenzen. Dazu gibt es eine schöne Übung (Deine Trainerin wird wissen wie die heißt). Nehmt Absperrband (das rot-weiße) und spannt damit einen Kreis oder auch ein Labyrint auf den Boden. Der Kreis soll ruhig 8 bis 15 Meter Radius haben. Trainiert mit ihr an der Leine. Sie geht immer innen und darf niemals über das Band zu Euch treten. Egal wie weit (Leinenlänge) ihr entfernt seid. Das Trainiert Ihr, bis sie auch ohne Leine im Kreis bleibt und dann so weit, das sie den Kreis auch dann nicht verlässt, wenn sie Euch kurzfristig nicht sieht.
    Mit dem Band und Moniereisen könnt Ihr dann eine Absperrung um die Tiergehege spannen.
    Vielleicht fallen Eurer Trainerin auch noch andere Übungen ein, aber bitte nur zwanglose. Einen Collie kann man mit Druck nur brechen, nicht erziehen.


    Das mit der Kiste kannst Du auch versuchen. Ich würde dazu aber einer dieser faltbaren Gitterboxen nehmen. Daraus kann sie alles sehen. Es muss aber alles positive in der Box passieren. Futter, Leckerlis, schlafen. Die Dinger sind auch ein super Transportmittel. Du könntest sie so weit trainieren, das sie selbstständig in die Box geht wenn Ihr nicht in der Nähe seid.


    Zitat

    ich und mein Mann haben mal so getan als würden wir wegfahren sind auch um die nächste biegung und sind dann zu Fuß wieder zurück und haben Sie beobachtet es dauerte zwar eine zeitlang aber sie stand auf lief in die mitte des Gartens schaute zu den Fenstern hoch und dann wie eine Irre ging es los .Das sah für uns aus als ob sie ganz genau abklärt schaut vieleicht einer ist die Luft Rein?


    Und wie stellt sich die Trainerin dann den Einsatz eines Teleimpulsgerätes vor? Wollt Ihr Euch im Gebüsch auf die Lauer legen und ihr jedes mal eine Dröhnung verpassen. Im schlimmsten Fall würde sie den Impuls mit dem Alleinsein verbinden und völlig durchknallen.


    Zitat

    aber Sie hat Sachen geliefert wo ich und der Rest an Trainer u.s.w nicht mehr wieter wissen !


    Was zum Beispiel?


    Gruß
    Wakan


    Ach ja. Es könnte auch einfach eine durch Unsicherheit hervorgebrachte Übersprunghandlung sein. Lärm und Hektik (auf dem Hof) könnten dazu beitragen. Hunde die zu früh aus dem Wurf genommen wurden oder im Wurf die letzte Geige spielten, neigen häufiger dazu, scheinbar abstrakt zu reagieren. Wie benimmt sie sich denn auf dem Hundeplatz, gegenüber fremden Menschen und ungewohnten Situationen?

  • Die Tips von Walkan sind echt gut und mir ist auch noch was eingefallen. Was macht ihr denn, wenn ihr Heim kommt und die schöne Bescherung seht? Schimpft ihr den Hund? Werdet ihr laut? Es ist nun mal so, dass ein Hund nur das Verknüpfen kann, was gerade geschieht. Also, wenn man schimpft, dann in dem Moment, wo der Hund ans Huhn ran will. Danach ist alles zu spät. Wenn ihr also Heim kommt und schimpft, obwohl der Hund gerade friedlich ist, wird der Hund die Welt nicht verstehen. Er lernt nur, wenn die kommen, hab ich totalen Stress. Ich könnte mir vorstellen, dass ihr schon erregt seid, denn wie soll man da auch wirklich ruhig bleiben, wenn es tote Tiere gibt? Also, könnt ich mir vorstellen, dass wenn ihr weggeht, der Hund weiß, dass wenn ihr kommt, es erneut Stress geben wird. Hierdurch kommt es zur Übersprunghandlung und es setzt das ein, was Walkan meint. So ensteht ein Teufelskreis. An sich müßtet ihr den Hund dann total ignorieren.


    Noch eine Frage an Walkan: Warum sind Collies ohne Hütetrieb? Das sind doch auch Schäferhunde!


    Gruß Kindhund

  • Zitat

    Noch eine Frage an Walkan: Warum sind Collies ohne Hütetrieb? Das sind doch auch Schäferhunde!


    Stimmt. So wie ein DSH, ein Malinois,...


    Mag ja sein das es in Scottland oder Irland noch die eine oder andere Gebrauchshundezucht gibt, in der Regel nimmt aber kein Mensch mehr einen Collie mit auf die Weide.


    Es ist immer eine Wechselbeziehung. Die Gene bestimmen bestimmte Reize, Stressfaktoren etc. und diese wiederum beinflussen die Dominanz bestimmter Gene. Wenn kein Reiz mehr ausgeübt wird, dominieren langfristig Gene für andere Faktoren. Im Grunde kann man nie bestimmen was Wirkung und was Auslöser ist.
    Der Hütetrieb ist im Grunde nur ein etablierter Reiz der bestimmten Genen zur Dominanz verhilft. Unterbleibt der Reiz langfristig, dominieren irgendwann wieder die Gene, die den Jagdreiz begünstgen, da diese im Prinzip immer dominant bleiben.


    Das gleiche Prinzip wendet man- wenn auch wohl in den meisten Fällen unbewusst- bei den American Pitbull an, die für Die Pit herhalten sollen.
    Man nehme eine Hündin sehr früh aus dem Wurf. Da sie später kaum einen Rüden an sich heranlassen würde, wird sie künstlich befruchtet oder vergewaltigt (es gibt extra Vorrichtungen dafür). In der Trächtigkeit hält man sie unter Dauerstress. Damit sie ihre Welpen nicht tötet gibt man ihr beim säugen einen MK und isoliert die Welpen ansonsten. So bekommt man die nächste Generation völlig unsozialer, konfliktunfähiger und aggressiver Hunde. Das braucht man nur fortzusetzen und die Tiere werden von Generation zu Generation aggressiver ohne das man sie auch nur abrichten müsste.

  • Hallo !
    Ich beachte meine Hündin nicht wenn sie etwas angestellt hat nur einmal wo sie unsere kleine katze (die andere Katze mit der versteht sie sich super ) so halb aufgefressen hat da bin ich ausgerastet da hat sie zum ersten mal eine drauf bekommen!
    Das Problem war ja auch nicht von Anfang an da sie hat sich mit den anderen Tieren gut verstanden sie kennt es ja auch von klein auf warum weshalb wieso können wir uns nicht erklären !

  • Am Anfang war sie ja auch eine Welpe und lebt nicht mit den anderen Tieren.


    Kleintiere, Enten unsw. sind nun mal Nahrungsmittel für einen Hund.
    Du kannst Hunde nur mit solchen Tieren zusammen halten, wenn Du das ständig tust- sie ständig zusammen sind. Es sei denn, du hast einen waschechten Hüte- oder Herdenschutzhund.


    Hier auf dem platten Land hat so gut wie jeder einen Hund und die Bauern haben auch alle Nutzvie, Pferde und Katzen auf dem Hof. Aber keiner der Hunde würde- davon bin ich überzeugt- eine Katze oder einen Vogel verschonen, der nicht ständig dabei ist.

  • Wakan: Duhu, muß ich jetzt Angst um meine 2 Hauskatzen haben?
    Nich das die von meinen 2 "Knalltüten" mal angeknabbert werden.
    Ich bin ja auch nicht immer zu Hause. Aber mein Sam und mein Kater Moritz die schmusen manchmal zusammen. Sag dann immer zu meinem Mann: "Guck unsere 2 Schwulis!"



    LG Conny

  • Hallo!


    Zitat

    Es sei denn, du hast einen waschechten Hüte- oder Herdenschutzhund.


    Na, na Wakan, was ist das denn? Wer würde denn auf die Idee kommen einen "waschechten" Hütehund mit welchen Tieren auch immer alleinzulassen?
    Wie dir doch sicher bekannt ist, ist Hüteverhalten nichts anderes als modifiziertes Jagdverhalten und die zu hütenden Tiere potentielle Jagdopfer. Das trotzdem nichts passiert liegt nur an der ständigen Überwachung und Steuerung durch den Schäfer. Also nicht zu vergleichen mit einem Herdenschutzhund, bei dem die Herde das "Rudel" ersetzt und die einzelnen Individuen Sozialpartner sind!


    Liebe Grüsse,
    Björn

  • Hallo!


    Ist es denn nicht so das der Hund egal welche Rasse wenn er als Welpe mit Tieren und allem anderen Sachen aufwächst die der Halter macht tut mitbekommt das er manche Dinge nicht anzurühren hat?
    Ich dachte immer das ist eine reine Erziehungssache !
    Auf einen Bauernhof kann der Bauer ja auch nicht immer seinen Hund im Auge haben und man hält doch nicht nur reine Hütehunde !
    Hab ich das bis jetzt verkehrt verstanden !
    Der Hund muß sich doch nach meinen Leben richten oder ?


    Gruß Loise

  • Sleipnir,


    ich danke Dir für die Aufklärung. Mit Abstrichen für Individualfälle gebe ich Dir selbstverständlich Recht.


    [/quote]Ist es denn nicht so das der Hund egal welche Rasse wenn er als Welpe mit Tieren und allem anderen Sachen aufwächst die der Halter macht tut mitbekommt das er manche Dinge nicht anzurühren hat?
    Ich dachte immer das ist eine reine Erziehungssache !

    Zitat

    Das stimmt auch- bedingt. Die Hunde, die bei mir mit Katzen aufgewachsen sind, würden den Katzen in der Wohnung auch nichts antun. Würden die Katzen aber auf freiem Feld davonlaufen, würden sich die selben Hunde nicht die Zeit nehmen die Katze erst auf ihre Identität hin zu beschnuppern. Sie würden sie töten. Ebenso mit den Ziegen. Alle meine Hunde kennen die Ziegen. So lange die Ziegen im Gehege sind, interessiert es die Hunde nicht. Wären Ziegen und Hunde frei, so könnte ich nach spätestens fünf Minuten die Ziegen zu Hundefutter weiterverarbeiten. Mein Zaun ist übrigens 1,9 Meter hoch und besteht aus Stehlgeflechtelementen.

    Auf einen Bauernhof kann der Bauer ja auch nicht immer seinen Hund im Auge haben und man hält doch nicht nur reine Hütehunde !

    Zitat

    Stimmt auch. Aber kein Bauer lässt seinen Hund in den Hühner- oder Schweinestall, auch nicht auf die Weide. Es sond Hofhunde, keine Stallhunde.

    Der Hund muß sich doch nach meinen Leben richten oder ?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!