Korrekturen bei "Bleib"
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Dieses Video hab ich grad entdeckt was meinen die Clicker-Experten dazu?
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Hallo!
Ich bin zwar kein Experte, aber für mich sieht das ganz gut aus.
Ich finde es zB gut, dass er den Hund nicht mit einem Ruck festklammert, sondern sanft aber schnell eine Barriere aufbaut, und damit auch dieses "UI...ESSEN!" triebding für einen Moment unterbricht....Ich denke dass das mit dem Clickern bei der Übung einiges einfacher macht, da es den Hund nicht so pusht wie ein "feinifeinifeeeeiniii", und die Konzentration nicht unterbricht.
Auch die Etappen fand ich gut gewählt, und alles gut erklärt.
Also ich sag jetzt einfach mal: gut!
Liebe Grüße
Lisa -
Zunächst mal - ein funktionierendes "Bleib" ist sehr wichtig. Da stimme ich absolut zu.
Dann, ich stimme ebenfalls damit überein, dass die meisten Leute zu schnell zu viel wollen - nämlich gleichzeitig Dauer und Entfernung. Ich trainiere ebenfalls mit meinen Hunden erst mal die Dauer, bevor ich anfange, mit zu entfernen.Aber damit dürften die Gemeinsamkeiten auch schon enden.
Bsp. finde ich es sinnlos, den Hund mit dem Leckerlie in der Hand zu fixieren. Was soll Hund dadurch lernen? "Starre das Leckerlie in der Hand an" = "Bleib"?
Korrekturen - ja. Allerdings würde ich meine Hunde nicht anfassen. Bricht ein Hund das "Bleib" gibt es ein "Keine Belohnung"-Signal und ich bringe den Hund wieder ins "Bleib". Diesmal kommt die Belohnung mit deutlich geringerer Anforderung. Sprich, hat Hund bsp. das "Bleib" bei 2 min gebrochen, bestätige ich das erste Mal nach dem "Bruch" bereits nach 20 sec. Und gehe dann zügig bei den nächsten Wiederholungen wieder an die 2 min ran.
Meine Hunde mögen dieses "anfassen" nicht. Und ehrlich gesagt, dieser Hund im Video schien mir das Ganze auch nicht zu mögen.
Was der Schluss soll entzieht sich meinem Verständnis. Liegt vielleicht auch daran, dass ich der Meinung bin, dass Hund derartige "Erklärungen" im Vorfeld nicht wirklich verstehen und verbinden kann.
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yane,
ich finde den Ansatz interessant, nicht nur von vorne anzusetzen, sondern auch gleich ein "nein" mit dem Aufstehen und ein konsequentes Durchsetzen des Nein miteinander zu verbinden.
Eben, weil es kein Trick ist, wie er sagt, sondern dem Hund klar sein muss, dass es einfach nicht gestattet ist.
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Zitat
Zunächst mal - ein funktionierendes "Bleib" ist sehr wichtig. Da stimme ich absolut zu.
Dann, ich stimme ebenfalls damit überein, dass die meisten Leute zu schnell zu viel wollen - nämlich gleichzeitig Dauer und Entfernung. Ich trainiere ebenfalls mit meinen Hunden erst mal die Dauer, bevor ich anfange, mit zu entfernen.Aber damit dürften die Gemeinsamkeiten auch schon enden.
Bsp. finde ich es sinnlos, den Hund mit dem Leckerlie in der Hand zu fixieren. Was soll Hund dadurch lernen? "Starre das Leckerlie in der Hand an" = "Bleib"?
Korrekturen - ja. Allerdings würde ich meine Hunde nicht anfassen. Bricht ein Hund das "Bleib" gibt es ein "Keine Belohnung"-Signal und ich bringe den Hund wieder ins "Bleib". Diesmal kommt die Belohnung mit deutlich geringerer Anforderung. Sprich, hat Hund bsp. das "Bleib" bei 2 min gebrochen, bestätige ich das erste Mal nach dem "Bruch" bereits nach 20 sec. Und gehe dann zügig bei den nächsten Wiederholungen wieder an die 2 min ran.
Meine Hunde mögen dieses "anfassen" nicht. Und ehrlich gesagt, dieser Hund im Video schien mir das Ganze auch nicht zu mögen.
Was der Schluss soll entzieht sich meinem Verständnis. Liegt vielleicht auch daran, dass ich der Meinung bin, dass Hund derartige "Erklärungen" im Vorfeld nicht wirklich verstehen und verbinden kann.
- Ich glaube, dass mit dem Leckerli in der Hand, war nicht zum fixieren gedacht, sondern zum "stay" (away from the dog) üben.
Aufgabe des Hundes war NICHT zum Leckerli gehen (wie am Anfang) sondern im sitz stayen. Leckerli simuliert zB die über die Straße rennende Katze. Esstrieb...Jagdtrieb.... egal was... Stay! heisst nein, lass es, bleib da wo du bist, auch wenn du echt sauuuuu Bock hast da jetzt hinzugehen.Danach greift er ja immer in die Tüte, um ein Leckerli zu holen, und hat es nicht mehr in der Hand, sondern wirft es weg.
-Ich denke er meint mit dem Schluss, dass man dem Hund (also denen, von ihm genannten, 5% die es nicht "ernstnehmen") das "Stay" nicht beiläufig sagt, und davon ausgeht, er versteht es schon, sondern den "ui essen!" trieb unterbricht, in dem man sich selbst gewichtiger macht als den Hot Dog.
In die Augen schauen, Spannung aufbauen... "staaaay!".Bei Alfons Bleib Übungen schaue ich ihm auch in die Augen, bzw er mir.
Dann konzentriert er sich auch mehr.
Im Moment üben wir, dass ich weggehe, und hinter einer Ecke verschwinde, und er auf Auflöskommando wieder kommt.Als er mir noch nicht in die Augen geschaut hat, war er nich richtig bei der Sache, dann hat er geschaut wo meine Hände rumbaumeln zB.
Ich fasse ihn allerdings beim korrigieren auch an, er hat auch nix dagegen, weil er weiss, dass es einen Sinn macht, glaube ich.
Wenn ich ihn wieder ins Bleib zurückschicke, ohne ihn zu korrigieren (ich bleibe jetzt mal beim Bleib-Beispiel) wird er aufgedreht, und geht das ganze Repertoire durch.
Korrigiere ich ihn zB durch Finger auflegen, reicht das schon, damit er wieder weiss, was ich von ihm wollen könnte.Aber ich denke mal, das ist von Hund zu Hund und von Halter zu Halter einfach verschieden...
Schließich hat man ja auch andere Körpersprache, eine andere Bindung, eine andere Auffassungsgabe etc.(zum Glück :))
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Hallo,
ich finde jetzt nicht alles am Video ideal, das entstand vielleicht auch aufgrund der Tatsache, dass er nebenbei erklären musste, aber im Grunde geht es ja laut Titel des Threads um die Korrektur.
Und da muss ich mich anschließen, ich finde eine gewisse Korrektur bei bestimmten Befehlen absolut notwendig, solange sie eben keinen Schmerz oder dergleichen verursacht.
Dieses Festhalten fand ich völlig okay.
Und so schlimm ist es nun nicht, dass der Hund das Anfassen da als nicht so angenehm empfand. Das sollte er ja auch nicht!
Er ist aufgestanden, das ist nicht okay und er bekommt gezeigt, dass er damit auf gar keinen Fall sein Ziel erreicht.
Nur indem er bleibt, bekommt er eine Belohnung. Etwas anderes wird nicht akzeptiert.Diese Herangehensweise finde ich persönlich gut, denn der Hund muss auch lernen, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Und nicht für jeden Hund ist es sooo wahnsinnig schlimm, wenn er einmal kein Leckerchen bekommt. Beim Clickertraining gibts ja gleich wieder eins...
Da würde meine Hemmschwelle aufzustehen, aber auch nicht so groß sein. -
Korrektur ja - aber erst wenn der Hund soweit ist. Und korrigieren kann ich auch anders. Da muss ich den Hund nicht festhalten. Muss aber jeder selbst wissen. Ich würde es nicht so machen.
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Ja, natürlich muss jeder HH es so machen, dass er selbst davon überzeugt ist.
Ich persönlich würde mit dem Korrigieren auch um einiges später anfangen, am Anfang lasse ich kein Fehlverhalten zu, indem ich das Kommando rechtzeitig auflöse bzw. in anderen Fällen erst dann gebe, wenn ich sicher bin, dass es ausgeführt wird.
Fehlverhalten und die Korrektur davon kommen erst später dazu.
Obwohl ich das Festhalten nun wirklich nicht schlimm fand, der Hund wird direkt am Weggehen gehindert und er möchte diese Korrektur gleichzeitig beim nächsten Mal vermeiden, weil sie nicht angenehm ist, dennoch schadet sie dem Hund nicht.
Welche Art von Korrektur würdest du empfehlen? Würde mich wirklich sehr interessieren.Danke und liebe Grüße
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habe ich weiter oben schon geschrieben - ich verwende bei meinen Hunden einen Non Reward Marker, der sagt "nee, das war jetzt nichts" und lege sie wieder ab.
Reicht zumindest, um ein "Bleib" beizubringen, das bei unterschiedlichen Hunden in mehreren Situationen mit extremer Ablenkung gezeigt bombig sass, darunter:
1x massive Spielaufforderung durch freilaufenden Hund mit Anpföteln etc.
1x massive Spielaufforderung durch freilaufenden Hund, der zudem noch der damalige "beste Freund" des liegenden Hundes war
1x mehrere aus der Ablage aufgestandene Hunde auf dem Hundeplatz, die mehrfach in weniger als 2 m Entfernung am liegenden Hund vorbeigerannt sind, bis ihre Besitzer sie wieder eingefangen haben.
1x Verharren vor dem vollen Futternapf nahezu 20 min weil böses Frauchen das Hundi vergessen hat *schäm* - zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass ich Hund gerade vor dem Napf abgelegt habe, als meine Mutter reinkam und fragte, ob ich ihr "kurz" helfen könne. Und ich Dussel habe vergessen, dem Hund das Freigabesignal zu geben, bevor ich zur Tür raus bin.Dauert natürlich seine Zeit und ist nicht innerhalb von 2 Wochen oder so auftrainiert.
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Danke, für die Antwort. Würde dennoch gerne noch etwas nachbohren.
Geht dein Signal in die Richtung eines "Nein!"s, das z.B. aufgebaut wurde als "Lass es!" bzw. "Mach das nicht!" oder in Richtung "schade, das war es leider nicht, was ich von dir wollte." ?
Ich muss sagen, dass mich das Thema deshalb sehr interessiert, weil ich die richtige Korrektur viel schwieriger finde, als die meisten anderen Dinge während der Erziehung.
Denn mein aufgebautes "Nein!" erscheint mir zu stark, außerdem möchte ich das dafür auch nicht benutzen.
Ein "schade!" wie im Klickertraining erscheint mir jedoch zu schwach, denn ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass jeden Hund ein verpasstes Leckerchen davon abhält, in gewissen Situationen den Befehl von selbst aufzuheben.
Du scheinst da mit deinen wirklich ein tolles Ergebnis erzielt zu haben, worauf du absolut stolz sein kannst!
Bei den meisten Hunden bin ich auch immer recht sicher, dass sie wissen, was man von ihnen will. Aber ich habe auch schon Hunde gesehen, die auf dieses Zurückbringen mit absoluter Frustration reagieren. Klar - dann war die Dauer noch zu lange. Aber in dem Moment, wenn der Hund bereits Fehlverhalten gezeigt hat, müsste man doch noch ein positives Ergebnis erzielen, damit der Hund weiterhin Spaß hat.
Ich schätze, für viele Hunde wäre ein einfaches Aufhalten viel weniger anstrengend und aus bereits genannten Gründen dennoch wirkungsvoll, als in dem Moment wieder zurück zu gehen und noch mal anzufangen.
Mit einem einfachen Festhalten lasse ich ja dennoch ein Fehlverhalten in dem Sinne zu, habe aber sofort eine Korrektur, so dass ich den Hund in kürzester Zeit wieder belohnen und motivieren kann.
Mir erscheint das bei einer "schade!"-Situation nicht der Fall zu sein. Oder hat dein Hund in dem Moment sofort aufgehört, den Befehl von selbst aufzulösen und ist wieder in die stay-Situation allein zurück gegangen? Kann ich mir bei den wenigsten vorstellen. -
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