Hilfe! Gerade Fuchs-Baby gefunden!

Also mal langsam, wenn ich jetzt die Dumme bin, weil die Frau das Baby gegen meinen Willen mitgenommen hat, dann können wir irgendwelche Diskussionen gleich lassen.
Hätte ich sie mit Gewalt am Abrauschen hindern sollen?
Wie stellt ihr Euch das denn vor?
Schlimm genug, dass ich echt Krach gekriegt habe mit meiner Familie, weil ich der arroganten Gutmenschen-Besserwisser-Frau das Baby nicht mitgeben wollte.

Ihr könnt Euch sicher vorstellen, was hier los war, weil die beiden mit dem Baby in die Grillparty meiner Tochter geraten sind (ich war gerade oben in meiner Wohnung und Max und Katharina dachten ich wäre im Garten). Da hat jeder seinen Senf dazugeschmiert und in der Hektik ist dann auch noch einer an einen Schalter am Herd gekommen und hat eine Herdplatte in Gang gesetzt und es hat dann noch ein bisschen in meiner Küche gebrannt. Weil ich den Küchenschrank freigeräumt habe um das Baby dort abzusetzen und drei Holzbretter und meine Topflappen auf die Ceranplatte gestellt habe.
Dazwischen haben wir zu dritt herumtelefoniert und Hilfe gesucht und ich habe noch Beitrag hier im Forum geschrieben. Und den Brei fürs Baby gerührt und es gefüttert.

Ich habe für Max ein Glas mit dem Kram, den ich für das Baby gerührt habe, in den Kühlschrank gestellt, das hätte er mitgenommen, wenn er mit dem Baby gegangen wäre.

Und natürlich hätte ich Max die Entscheidung, was weiter geschehen soll, überlassen. Warum auch nicht? Ich habe gestern nacht niemanden mit Erfahrung gefunden, der uns das Baby abgenommen hätte, ich selbst könnte und wollte es auch nicht aufziehen. Schliesslich stellt sich ja auch die Frage, ob man es schafft, das Tier alle zwei Stunden zu füttern, wie man einen Fuchs in einer Wohnung halten soll und was mit dem Tier passiert, wenn es entwöhnt ist. Das kann man dann ja nicht einfach in den Wald tragen, abstellen, tschüss, und denken damit wäre die Sache erledigt. Sowas muss entweder weiter gehalten oder fachgerecht ausgewildert werden. Und das traue ich mir einfach nicht zu, schließlich bin ich nicht gesund. Auch Max wäre damit letztendlich überfordert gewesen. Nach den Ferien muss er zurück ins Internat.
Wie sich Max entschieden hätte, war mir klar: Er hätte es zumindest über Nacht behalten.
Ich hätte es aber schlussendlich auch nicht fertig gebracht, es wieder im Feld auszusetzen, obwohl es trotz aller Grausamkeit dieses Gedankens immer noch die Möglichkeit gegeben hätte, dass die Mutter ihr Kind sucht. Angedacht haben wir das durchaus.

Aber heute morgen wäre es schon viel aussichtsreicher gewesen, Hilfe zu finden, Max hätte zumindest bis dahin gewartet. Und ich hätte ihm natürlich auch weiter geholfen. Soweit mir möglich.

Und es ist gekommen, wie es kommen musste: Die Frau hat sich bei Max gemeldet, sie hat niemanden gefunden, der das Baby genommen hat. Die Rumfahrerei hätte sie sich echt sparen können. Und die blöden Sprüche von wegen wir hätten "es verrecken lassen" auch. Auf Teufel komm raus retten wollen hilft auch nicht immer sinnvoll.

Es wäre jetzt also am besten, wenn die, die Erfahrung haben und sich um das Baby kümmern könnten, sich bei mir per e-mail melden würden und mir ihre Adresse geben könnten. Ich würde die Adressen dann Max geben, der mittlerweile Kontakt mit der Frau hat und ihr sie übermitten würde. Sie könnte sich dann ja entsprechend melden. Ob sie das letztendlich macht, weiß ich aber leider nicht. Mir sind jetzt die Hände gebunden.
Ich hoffe, dass die Frau diese Angebote auch annimmt.

Wäre das so ok?

Zitat

Ähm ja - so ähnlich hätte ich mir das eigentlich vorgestellt. Zumindest würde ich vermutlich so handeln.
Ich war aber ja nicht dabei und konnte mir den chaotischen Ablauf samt beinahe Küchenbrand wohl nicht ganz so vorstellen. Und auch nicht wieso da noch irgendwelche weiteren Personen von der Familie mitmischen bzw. dagegen reden. Ich kenn halt Deine private Situation nicht. Nachfragen wird ja dann doch wohl noch erlaubt sein - als die Dumme hat Dich bislang ja niemand hingestellt.

Naja, ich bin im Moment auch ein bisschen gereizt, sorry, wenn ich da etwas überreagiert habe.

Ich war auch gestern von dieser Hektik vollkommen überfordert. Wäre ich mit Max und Katharina alleine gewesen, wäre das wahrscheinlich weniger hektisch und planlos abgelaufen.
Frau Schmitt rannte dann auch noch hier zwischen all den Leuten herum und hat rumgebellt und wusste auch nicht, was sie von dem kleinen Dingelchen halten sollte.

Zitat

In den Wald zurückbringen - das haben ja die Anderen gestern schon geschrieben - wäre das glatte Todesurteil gewesen. Dann lieber zum Jagdpächter, der es erschießt.

Es wieder zurückzubringen wurde uns vom Jagdpächter, den der lokale Polizist angerufen und um Rat gefragt hat, auch angeraten.
Wir haben das schon deswegen als realistische Chance für das Baby gesehen. Es zum Erschiessen aber zu eben jenem Mann zu bringen, nicht.
Deswegen ist uns die Frau ja auch so angegangen. Einen anderen, womöglich besseren, Plan hatte sie aber auch nicht. Und warten wollte sie nicht. Nur noch schnell schnell Max das Baby wegschnappen und weg, weil der ja "ein dummes Kind ist" und wir "es ja verrecken lassen wollen" würden, aber schuld sind an seiner Lage. Weil Max, das dumme Kind" es "einfach angefasst und mitgenommen hat". Aber es sass da ja schon ewig lange im Feld bis er es eingepackt hat.
Letztendlich hätte es wirklich niemand von uns übers Herz gebracht, das Baby einfach mitten in der Nacht wieder im Feld auszusetzen. Wir waren nur ziemlich ratlos und von der Situation ziemlich überfordert. Es war ja durchaus auch möglich, dass das Baby krank ist und deswegen verlassen wurde.

Zitat

Aber ich hoffe das dem Fuchsbaby jetzt geholfen werden kann - gut das diese Frau sich wieder an Max gewendet hat - und der über Dich jetzt hilfreiche Adresse bekommt.

Da bin ich auch mal gespannt. Hätte sie es Max gelassen, könnten wir jetzt schon zur Tat schreiten. Aber solche Retter halten sich scheinbar für besser und schlauer und alle anderen für Deppen. Da gehts dann leider gar nicht mehr um das Tier.
Ich kann nur hoffen, dass es gut ausgeht für das kleine Füchschen.
Für's nächstemal habe ich aber was gelernt: Erst mal ruhig Blut, keine Dummschwätzer-Gutmenschen mehr herumwurschteln lassen und abwarten, bis sich was ergibt. UNd auch wieder hier im Forum fragen.
Echt toll, dass doch soviel Hilfsangebote kommen!

Wir wohnen hier übrigens nicht in Hessen, aber an der Grenze, zwischen MA und HD.

Wie geht's eigentlich nach dem Entwöhnen weiter?

Danke Tucker!

Tucker hat es ja schon erklärt wie das geht mit e-mail: einfach auf das Briefsymbol klicken.

Ich muss jetzt leider weg, meinen Bruder im KH besuchen, ich bin gegen Abend wieder da und leite dann alles weiter, was ich bekomme.
Dankeschön für Eure Hilfe!

Fulda ist leider ziemlich weit, etwa 200-250 km (?), so in etwa.

Dass ich mit der Frau nochmal rede, halte ich für eher unwahrscheinlich. Ich kenn die nicht, die kennt nur meine Tochter und das kann ruhig so bleiben. Ist mir total wurscht, was die von mir hält, zu klären gibt's da nichts. Auf solche Damen kann ich getrost auch in Zukunft verzichten.
Ich hoffe nur, dass sie Hilfe für das Füchschen zulässt. Vielleicht hat sie ja inzwischen auch selbst was gefunden?

Zitat

@ Tucker

Dankeschön, jetzt versteh sogar ich das

Osiris, du hast ne Mail. Und ich hab ja auch geschrieben, sollte es wirklich nur an der Entfernung liegen, da wird man sich schon einig. Geht ja um das Füchschen...

Liebe Grüße

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Ich bin gerade aus dem KH zurück und habe Deine e-mail sofort weitergeleitet.

Dankeschön für Dein sehr liebes Angebot! Ich hoffe, die Frau lässt von sich hören!