Welchen Hund bei Hundephobie?

  • Hallo zusammen :)


    Ich bin hier auf das Forum gestoßen, da ich gerad mit meiner Familie am Überlegen bin einen Hund anzuschaffen. Dazu muss ich sagen, dass ich 18 Jahre alt bin und eigentlich schon immer an panischer Angst vor Hunden leide. Bei Hunden im engeren Freundeskreis geht es hier und da eigentlich, aber wenn ich z.b. im Wald auf freilaufende Hunde treffe ist es vorbei.
    Ich weiß, dass es auch Therapien dagegen gibt, aber ich hab mich ein wenig informiert und teilweise kosten diese pro Tag um die 400€. Deswegen halte ich es eher für sinnvoll, mir einen eigenen Hund anzuschaffen.
    Obwohl ich Angst vor Hunden hab, mag ich sie eigentlich.


    Wir würden wenn dann nur einen Hund als Welpen beim Züchter kaufen. Ein etwas älterer Hund aus dem Tierheim kommt nicht in Frage, da diese denke ich oft selber "Probleme haben" und nicht so gut erzogen sind, was für mich den Umgang mit dem Tier nicht gerade erleichtern würde.


    Also zur Auswahl stehen für uns ein Berner Sennenhund, ein Deutscher Schäferhund, oder (klingt zwar komisch) ein Rottweiler. Dazu muss ich sagen, ich hab schon bei einem Praktikum mit einem Rottweiler zu tun gehabt und es gab komischer Weise keine Probleme und ein Bekannter von uns hat ebenfalls einen, mit dem ich mich gut verstehe. Vielleicht liegts dadran, dass ich ganz gute Erfahrungen mit dieser Rasse gemacht hab und deswegen meine Angst hier nicht so stark vorhanden ist. Natürlich hab ich noch großen Respekt vor den Tieren, da sie ja sehr wuchtig etc. sind. Aber ich weiß nicht, ob ein Rottweiler ein guter Hund für den Anfang ist (?).


    Noch ein paar Sachen zum Wohnort. Ich lebe im Bergischen, etwas weiter ländlich gelegen und es gibt schöne (Wald)Wege zum spazieren gehen. Wir haben auch einen Garten am Haus, sodass der Hund also nicht ganze Zeit im Haus hängen müsste.


    Vielleicht hat der eine oder andere hier schon Erfahrung zum Thema Hundephobie, oder kann mir einen guten Rat zum "richtigen" Hund geben..


    Schonmal vielen Dank


    LG

  • Wenn man Angst hat, sollte man sich meiner Meinung nach keinen Hund holen. Wenn der mal ein Verhalten zeigt, bei dem du völlig verunsichert bist und Angst bekommt, merkt er das und wird dementsprechend zu deinem Nachteil reagieren, weil du dann einfach keine Führungsrolle übernehmen kannst.


    Gerade die Hunde die du aufzählst gehören zu den selbstbewussteren Rassen die eine sichere Führung brauchen. Ich würde dir wenn überhaupt eine "softere" Rasse anraten.




    Versuch doch erstmal die Angst zu überwinden. Geh mal ins Tierheim und frag, ob du mit unproblematischen Hunden uaf einer dortigen umzäunten Wiese erstmal ungezwungen spielen kannst. Die Hunde freuen sich auch, wenn sie mal beschäftigt werden!

  • Zitat

    Ich weiß, dass es auch Therapien dagegen gibt, aber ich hab mich ein wenig informiert und teilweise kosten diese pro Tag um die 400€. Deswegen halte ich es eher für sinnvoll, mir einen eigenen Hund anzuschaffen.



    Ich hoffe, du fühlst dich nicht gleich angegriffen, aber willst du dir den Hund nur holen, damit du keine Angst mehr hast, quasi STATT Therapie?

  • Meinst du wirklich, dass ein Hund das richtige ist?


    Es überträgt sich viel von Hund auf Mensch und du wirst nicht drumherum kommen, dass dir im Wald oder auf dem Feld auch mal gelegentlich fremde Hunde entgegenkommen, ggf. sogar auf dich zustürmen oder dich anspringen. Das sollte nicht passieren, passiert aber.
    Wenn du in so einer Situation panisch wirst, dann überträgt sich das unter Umständen auf den Hund, der dann versucht dich zu verteidigen oder ähnliches.


    Es kann auch passieren, dass euch Hunde in weniger freundlicher Absicht entgegenkommen.


    Solche Situationen stelle ich mir mit Hundeangst sehr schwierig vor und hätte Bedenken, dass sich deine Panik auf den Hund überträgt.


    Grade der Rotti ist meiner Meinung nach kein Anfängerhund. Hier sollte man schon etwas Ahnung von Hundeerziehung haben.

  • Ich denke das ist keine gute Idee!
    Abgesehen davon kann ein Hund schnell mal teurer sein als 400€
    Was würdest du tun wenn du mit deinem Hund einem anderen begegnest
    und die beiden geraten zum beispiel in eine Bbeisserei?
    Was willst du dann tun?
    Und grade eine so große Rasse... ich rate auf jeden Fall davon ab!

  • Hallo!


    So richtig zu einer Hundephobie kann ich dir nichts sagen, nur zu Angst vor Hunden. Viele Menschen haben vor Hunden Angst, Welpen sind aber in Ordnung. Deswegen kann es gut sein, dass du dann vor deinem Welpen und später erwachsenen Hund keine Angst hast.
    Allerdings trifft man als Hundehalter viel auf andere Hunde - aller Größen, angeleint und unangeleint, erzogen und verzogen, ... Beim Spaziergang, in der Hundeschule, beim Tierarzt, ... das lässt sich ja nicht vermeiden. Kannst du damit dann umgehen?
    Wenn du dann also vor einem (nämlich deinem) Hund keine Angst mehr hast, hat das nichts an deiner Hundephobie geändert. Deswegen würde ich dir auch raten erst etwas an deinem Problem zu ändern und dann evtl. über einen Hundewunsch nachzudenken.

  • hallo,
    ich kann dir nur von einem eigenen hund abraten, denn du wirst dann jeden tag mehrfach mit allen möglichen fremden hunde zusammentreffen. deine angst wird sich auf deinen hund übertragen. das wird nicht gut gehen.


    eine nachbarin mußte ihren hund abgeben, weil sie ihre angst nicht in den griff bekommen hat. sie ist durch den eigenen hund noch schlimmer geworden.


    die von dir genannten rassen wären sowieso eher ungeeignet als "therapiehund"


    mach eine therapie, oder gehe einfach den hunden aus dem weg. man muß doch nicht mit hunden in kontakt treten.


    gruß marion

  • Zitat

    Ich hoffe, du fühlst dich nicht gleich angegriffen, aber willst du dir den Hund nur holen, damit du keine Angst mehr hast, quasi STATT Therapie?


    Nein, wie gesagt ich mag Hunde ja eigentlich, und dass die Angst dabei vielleicht weggeht, wäre nur ein schöner Zusatz.
    Ich denke, einen Hund anzuschaffen nur um die Angst wegzubekommen, wäre nicht fair für den Hund, außerdem würde es in Laufe der Zeit die kosten der eigentlichen Therapie übersteigen und der Zeitaufwand wäre auch viel größer als bei der Therapie selbst.



    @ BolleBoxer:
    Bevor wir uns 100% einen Hund anschaffen, würde ich den Weg ins Tierheim auch aufsuchen, oder mich mit Hunden aus der Nachbarschaft beschäftigen, bevor das ganze dann nach hinten losgeht..

  • Hallöchen und willkommen im Forum!


    Finde es eine mutige Entscheidung von dir, dass du dir einen Hund anschaffen möchtest bei einer Hundefubie. Wobei ich denke, dass du diese bei einem eigenen Hund tatsächlich abbauen kannst. Wobei ich die Wahl deiner Rassen nicht ganz nachvollziehen kann. Was reizt die an genau diesen Rassen??? Ist es das optische???
    Klar, der Schäferhund und der Rottweiler sind ohne Frage schöne Hunde. Aber bei deinem Problem würde ich dir eher davon abraten. NAch meinen Erfahrungen benötigen beide Rassen einen sicheren Hundeführer. Bei deiner Angst vor Hunden hätte ich bedenken, dass du dem Hund gegenüber souverän auftreten kannst. Das kann dann ganz schnell mal kippen und du hast einen Hund, der dich strammstehen lässt. Da würde ich eher die Finger von lassen.


    Ich würde dir ebenfalls raten immer wieder Kontakt zu anderen Hunden zu suchen. Überleg doch mal, du hast dann vielleicht keine Angst von deinem eigenen Hund. Aber was machst du, wenn dir beim Spatziergang eine Gruppe mit mehreren Hunden begegnet???? Wenn dein Hund dort hingeht oder die Hunde zu euch kommen???? Versuche erst einmal deine Angst zu überwinden!!! Sicherlich gibt es in deiner Nähe einen Tierschutzverein mit dem du Kontakt aufnehmen kannst. Oder suche dir mal eine Gruppe mit Hundehaltern, wo du ab und zu mal zum Gassi mitgehst. Befasse dich mit dem Medium Hund und versuche mehr über diese Tiere und deren Körpersprache zu erfahren. Vielleicht wirst du dadurch sicherer!!! Dann kannst du dir immernoch einen Hund anschaffen. Aber in der jetzigen Situation würde ich dir davon erst einmal abraten!

  • Zitat

    Nein, wie gesagt ich mag Hunde ja eigentlich, und dass die Angst dabei vielleicht weggeht, wäre nur ein schöner Zusatz.
    Ich denke, einen Hund anzuschaffen nur um die Angst wegzubekommen, wäre nicht fair für den Hund, außerdem würde es in Laufe der Zeit die kosten der eigentlichen Therapie übersteigen und der Zeitaufwand wäre auch viel größer als bei der Therapie selbst.


    .


    Vielleicht.
    Eben. Und was wenn nicht?
    Im schlimmsten Fall wird dein Hund total unsicher bis aggressiv auf fremde Hunde reagieren, weil sich dein Verhalten überträgt. Du musst nicht mal offensichtlich Angst zeigen, Hunde merken schon kleine Veränderungen der Körpersprache, die wir gar nicht bewusst steuern können.

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