Welchen Hund bei Hundephobie?

  • Hallo Gluecksi,


    Ich denke man kann da keine Rasse empfehlen, ich kann Dir nur meine Geschichte erzählen...


    Mein Freund hatte immer Hunde, bevor wir uns kannten. Dann aus beruflichen Bedingungen keine mehr. Nachdem wir uns ein Haus gekauft hatten, wollte er auch wieder einen Hund. Ich hatte damals totale Angst vor Hunden, da ich viele schlechte Erfahrungen gemacht habe...


    Irgendwann war auch ich überzeugt das wir uns einen Hund anschaffen. Damit ich lerne mit meiner Angst umzugehen, haben wir uns für einen Welpen entschieden. Der erste Besuch beim Züchter war schlimm für mich. So viele Hunde, aber alle lieb und alle haben mich leben lassen. Nach 4 Wochen zog Aeneas bei uns ein. Mit ihm kam ich gut zurecht, war ja auch nur ein kleines Würmchen...


    Ich habe alles mit ihm gemacht, Welpenschule, Erziehung, Fütterung,... Das hat uns verbunden!


    Ich kann mich noch genau an einen Spaziergang erinnern. Kommen um eine Ecke und da steht ein JRT vor uns und bellt uns beide an, ich kann gar nicht sagen wer mehr Angst hatte, Aeneas oder ich... Wir sind beide stehen geblieben und haben uns nicht bewegt, irgenwann ist der JRT dann weg (wahrscheinlich um die Ecke um uns auszulachen).Heute kann ich auch nur noch darüber lachen!


    Meine Hundephobie wurde so geheilt und ich hoffe das bei uns bald noch ein zweiter Hund bei uns einzieht...

  • Hi,


    ...zumal Du Deine Angst auf den Hund übertragen würdest !!!!!


    EIn Hund spürt das und würde wahrscheinlich denken, er müsse die Führungsposition übernehmen und Klärungen für Dich übernehmen, was die Sache NOCH mehr verschlimmern würde, da Du ( eh schon Angst behaftet ) mit einem solchen Hund noch weniger umgehen können würdest.


    Überlege Dir bitte ernsthaft, ob das der richtige Weg ist.


    Du wirst dann zwar wahrscheinlich keine Angst vor DEINEM Hund haben aber an der generellen Angst vor Hunden wird das nichts ändern.


    Liebe Grüße
    Alexandra

  • Aber anscheinden möchte nicht nur der TS alleine einen Hund, sondern die ganze Familie. Das macht ja schon mal einen Unterschied.


    Mein Mann hatte zwar keine Phobie, aber gut Respekt vor Hunden. Vor großen fremden Hunden sogar teilweise Angst. Er hatte auch noch nie viel mit Hunden zu tun in seinem Leben.


    Seit wir Momo haben und regelmäßig in die HuSchu gehen und auch außen fremde Hunde treffen, hat er überhaupt keine Angst mehr. Er blockt sogar fremde große Hunde ab, wenn sie auf Momo losgehen wollen.


    Ich würde euch aber auch keine der von dir genannten Rassen empfehlen, wenn ihr noch keine Erfahrungen in der Hundeerzeihung habt.


    Und Hunde aus dem Tierheim sind nicht immer schlecht erzogen und haben Probleme. Bei uns in der Zeitung lese ich regelmäßig über Hunde, die gut erzogen sind und ins TH müssen, weil die Halter sich scheiden lassen oder den Job wechseln und dann keine Zeit mehr haben.


    Ich würde euch auch empfehlen erst in Tierheim zu gehen und dort mal regelmäßig mit Hunden spazieren zu gehen. Dann könnt ihr schon mal erste Erfahrungen sammeln und dann weiterschauen und überlegen.


    Und wegen dem Geld...ein Hund ist im Unterhalt mit Zubehör (Spielsachen usw.) und Fressen und Tierarztkosten auch nicht billig.

  • Vorallem braucht der Hund ja auch regelmäßigen Kontakt zu artgenossen. Kannst du ihm die geben?
    Außerdem rechnet glaub ich keiner damit, dass jemand, der einen Hund hat, Angst vor Hunden hat. Dementsprechend wird keiner Rücksicht nehmen und du wirst auf deinen Spaziergängen ständig von anderen Hunden "bedrängt".


    Ob das das wahre ist? :???:

  • Du solltest bei Deinen Überlegungen auch bedenken, daß ein Hund Kontakt zu Seinesgleichen braucht. Also würdest Du nicht nur Kontakt zu deinem, als Welpen aufgezogenen Hund bekommen, sondern auch mit vielen anderen Exemplaren. Da muß man eventuell auch mal beherzt zugreifen. Ich halte die Anschaffung eines Hundes für Dich für sehr gewagt.


    Auch wird es immer mal zu Situationen mit dem eigenen Hund kommen bei denen man ruhig und gelassen bleiben sollte und der Hund durch die Ängste des HH stark verunsichert werden kann.


    Man kann auf jeden Fall seine Ängste bekämpfen, oder sich mit ihnen aussöhnen, aber bitte nicht wenn es vielleicht zulasten eines Lebewesens gehen könnte.

  • Hallo!


    Wenn Du wirklich an einer Phobie leidest (und das ist ja nochmal eine andere Geschichte als einfach nur starke Angst), würde ich mir eher therapeutische Hilfe und nach Therapie eventuell einen Hund holen.


    Wie rotti-frauchen schon sagte: es ist ein Roulettespiel und eine vorhandene Phobie kann sich durchaus verstärken.
    Ein Familienmitglied mit starken Ängsten ist unter Umständen für den Hund, der kommt, nicht ideal.


    Bendenke auch: Du hast mit Hund permanent unkontrollierten Fremdhundkontakt, das kannst Du nicht mehr steuern.
    Der Gassialltag ist: andere Hunde stürmen freudig, oder auch knurrend oder bellend auf Euch zu (leider können manche Halter ihre Hunde nicht sicher abrufen), andere Hunde haben Leinenaggressionen und blöken Euch lauthals an, etc.
    Das muss man als Phobiker erst mal aushalten.

  • Zitat


    Das muss man als Phobiker erst mal aushalten.


    genau und vor allem, wenn der eigene hund dann, weil der halter angst zeigt, auch noch mit einsteigt. und dann einen hund der genannten rassen an der leine, das ist unverantwortlich, denke ich - auch für den phobiker.


    gruß marion

  • HI,


    wie wär es, wenn Du Dich dem Tierheim Deiner Wahl mal erklärst und sie dann schauen können, ob es einen passenden Patenhund gibt, mit dem Du vielleicht erst mal ne ganze Zeit üben kannst. Mit dem Du eventuell sogar die Hundeschule besuchst und auch hier dem Trainer offen über Deine Angst Phobie berichtest.


    Vielleicht könnt ihr so alle gemeinsam daran arbeiten und über die Patenschaft entwickelt sich dann vielleicht ein Dauerplatz für einen wohlerzogenen schon an Dich gewohnten Hund.


    WIE WÄR DENN SO EIN PROJEKT ???


    Liebe Grüße
    Alexandra, die immer dafür ist, an Ängsten produktiv zu arbeiten :gut:

  • Alles Wichtige ist ja schon gesagt worden - auch ich rate Dir ab, und zwar im Sinne des Hundes. Du kannst Deine Phobie in den Griff bekommen, kannst einen Therapeuten bemühen, wie vorgeschlagen im Tierheim helfen ... der Hund aber ist Dir auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, auch wenn es Dir nicht gelingen sollte, die Phobie erfolgreich zu bekämpfen. Und dann?


    Im Sinne des Hundes (zum jetzigen Zeitpunkt): nein!


    Liebe Grüße
    Wauzihund

  • Ich hatte früher auch Angst vor Hunden. Irgendwann war klar, dass das so nicht weitergehen kann :) Man trifft ja immer wieder (freilaufende) Hunde. Dann hab ich angefangen, mich mit der Körpersprache von Hunden zu beschäftigen. Erst theoretisch (Bücher, Internet, Fernsehen), dann praktisch. Im Urlaub hab ich ein paar total liebe Hunde (Welpen, ihre Eltern und andere Hunde von dem Bauernhof) kennen gelernt und die Besitzer ausgefragt :lol:


    Hast Du diese "Schritte" schon hinter Dir? Kann ich echt empfehlen!


    Mittlerweile bin ich soweit, dass ich mir einen eigenen Hund zutraue. Aber ich will noch warten, bis ich mehr Zeit hab!

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