Welchen Hund bei Hundephobie?

  • Zitat

    Ich hoffe, du fühlst dich nicht gleich angegriffen, aber willst du dir den Hund nur holen, damit du keine Angst mehr hast, quasi STATT Therapie?


    Das Gleiche habe ich auch gerade gedacht.

  • Zitat

    Das Gleiche habe ich auch gerade gedacht.


    Nein, will der TS nicht, hat er ja schon beantwortet...



    Wie äußert sich denn die Phopie?
    Also ich bin jetzt kein Psychologe oder Experte oder so...aber ist es wirklich eine Phobie?


    Oder "nur" große Angst?


    Denn ich denke da ist sehr wohl ein Unterschied. Meiner Meinung nach hätte man bei einer Phobie vor allen Hunden Angst.
    Bestimmt ist eine Phobie auch von Person zu Person unterschiedlich, aber eine Bekannte von mir, die auch an einer Hundephobie leider, hat sogar Angst, wenn sie Hunde im Fernsehen sieht.


    Und der TS kommt ja mit einigen Hunden klar.

  • Im Prinzip wurde ja schon alles gesagt, ich möcht dennoch erzählen wie es bei mir war:


    Ich bin ein Großstadtkind, ohne Tiere aufgewachsen. Ich hatte immer Angst vor Hunden, einzig Collies fand ich toll. Wahrscheinlich wegen der Lassiefilme, oder so. :irre: Hunde waren für mich einfach unberechenbar. Meine Mum legte sich dann einen Hund zu, einen super süßen Mischling. Ich war zwar zu dem Zeitpunkt schon ausgezogen aber dennoch merkte ich, so schlimm ist es ja nicht. Ich bin dann viele Jahre in ein Tierheim ehrenamtlich helfen gegangen. Über putzen mit Hunden spielen und Gassigehen, ich hab alles mitgemacht. So lernte ich Hunde einzuschätzen, lernte viel über ihr Verhalten und auch über rassetypische Eigenschaften. Ich hatte viel mit Problemhunden zu tun...wurde auch einmal böse gebissen. Manche Hunde habe ich auch lieber im Zwinger gelassen, weil ich ihnen körperlich und auch verhaltenstechnisch nicht gewachsen bin. Andere Hunde habe ich geliebt und sie mich. :D .....Ängstliche Hunde waren mein Steckenpferd...irgendwie schaffte ich es jedesmal in kürzester Zeit ihr Vertrauen zu erhalten und kam super mit ihnen zurecht.


    Heute warte ich sehnlichst auf die Zeit, wann ich endlich meinen eigenen Hund holen kann. Meine Angst ist komplett verschwunden, weil ich einfach weiß, wie Hunde ticken. Das heißt nicht, das ich keinen Respekt habe...ich muß z.B. nicht jeden fremden Hund anlangen, aber ich habe auch keine Angst mehr.


    Ich denke ein Hund kann dir helfen, aber nicht nur...du brauchst Kontakt zu vielen verschiedenen Hunden. Und die Rassen würde ich dir wie alle anderen auch nicht unbedingt empfehlen. Da gibt es wesentlich geeignetere. Und auch im Tierheim gibt es total unproblematische und liebe Hunde, die einfach nur lieb sind. Es lohnt sich also durchaus, auch da mal zu schauen.

  • Hier mal meine Geschichte wie ich trotz Angst zum Hund kam.


    Ich hatte noch vor 3 Jahren panische Angst vor Hunden, entweder ich habe die Straßenseite gewechselt wenn mir einer entgegen kam oder ich habe umgedreht. Damals wäre ich nie von alleine auf die Idee gekommen mir einen Hund in die eigenen vier Wände zu holen. Aber mein Freund (mit Hunden aufgewachsen) wollte unbedingt einen Hund. Er hat dann auch lange gesucht und Emma gefunden bei einem Tierschutzverein. Emma war eine verängstigte eineinhalb Jährige Hündin aus Ungarn. Nachdem er sie sich erst alleine angeschaut hatte musste ich mit und er entschied Emma kommt zu uns. So da stand ich nun mit der Tatsache das in 2 Wochen ein Hund bei mir einzieht.
    Auvh wenn ich es damals noch nicht wusste Emma war das Beste was mir passieren konnte. Denn sie hatte genauso viel Angst vor mir wie ich vor ihr. Sie ging genauso vorsichtig mit mir um wie ich mit ihr. Und ich glaub das war das wichtigste. Mittlerweile sind Emma und ich ein sehr gutes Team.
    Ich habe definitv die Angst vor ihr als auch vor anderen Hunden verloren, wobei ich immer noch bei Hunden die ich zum 1. mal sehe sehr vorsichtig bin. Die Angst vor anderen Hunde habe ich eigentlich hauptsächlich in der Hundeschule aber auch auf Spaziergängen verloren, denn die meisten Hunde interessieren sich mehr für ihrersgleichen als für uns Menschen.


    Mittlerweile haben wir auch noch Maxi, ihn haben wir als Welpen bekommen und durch ihn bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass ein Welpe damals nichts für mich gewesen wäre, da er viel zu quirrlig war. (Ja ich hatte auch vor Welpen angst)


    Ich denke es ist bei jedem anderst aber meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass man durch den Hund die Angst verlieren kann, aber das nicht jeder Hund hierzu geeignet ist.


    Wünsche dir aufjedenfall viel Glück für die Zukunft!

  • Hallo,
    Ich kann deinen Standpunkt ganz gut verstehen und finde es toll von dir, dass du überhaupt über einen Hund nachdenkst.


    Dennoch habe ich Bedenken, da ein Hund, selbst wenn er vom super Züchter ist, immermal beängstigend wirken kann.
    Ein Welpe zwickt, beisst, zerrt, er kommt in wilden Phasen knurrend und brummend auf dich zugerannt und reisst an deinem Hosenbein ;)
    Und nicht nur als 6 kg Welpe, sondern unter Umständen auch noch als 15 kg Junghund.
    Du musst einem Hund ohne Angst ins Maul packen können, um dort-nicht-hingerhörende Gegenstände wieder hinauszubefördern und dabei wird der Hund nicht bereitwillig das Maul aufsperren, sondern mit den Zähnen versuchen deine Hand da rauszubekommen.


    Wenn ein Junghund wild auf dich zugewetzt kommt und dich dabei halb überrennt, darfst du keine Angst bekommen.
    Wenn ein anderer Hund eineinhalb Meter neben dir und deinem hund wild knurrend und bellend in der leine hängt, musst du dem Hund an deiner Seite Vertrauen zeigen, darfst keine Angst zeigen.


    Es ist in jedem Fall von Vorteil, wenn du Hundeverhalten erst besser deuten und danach handeln kannst und selbst dann würde ich dir keinen so triebigen Hund, wie den dt. Schäferhund empfehlen.


    Du musst den Hund richtig erziehen und entsprechend seiner Bedürfnisse auslasten.


    Zudem musst du bedenken, dass dein Hund ganz viele soziale Kontakte benötigt und wenn Herrchen dann starr vor Angst stehen bleibt, lernt er Hunde=gefährlich und entwickelt Beschützerinstinkt oder greift nachher fremde Hunde an.


    Beschreib doch mal, was du alles mit dem Hund machen würdest..


    LG Jana

  • Ich finde das eig ziemlich mutig von dir. finde nur du solltest das ganze etwas langsamer angehen.
    ich glaube die idee kam hier schonmal, und würde sie auch empfehlen. schau mal im nächsten tierheim vorbei. frage ob du dort aushelfen kannst, gewöhn dich an den umgang mit hunden, lerne mit ihnen richtig um zu gehen und lass es dir erklären. viell findest du auf diesem wege deinen traumhund und nimmst eines tages einen mit nach hause.
    wenn du diesen hund nicht für dich alleine anschaffst, sondern mit jemandem mit mehr erfahrung und ohne angst sehe ich eig kein problem. meine mutter hatte panische angst vor pferden. dann bekam ich mein erstes eigenes und drei jahre später konnte sie es fertig machen, führen und versorgen. respektvoll, aber sicher.
    eine der beiden varianten würde ich für fair für mensch und hund halten.
    einen rottweiler würde ich ausschließen!! das ist eine hund der eine sichere führung braucht, damit meine ich nicht härte.

  • Eine echte Phobie gehört therapiert (spreche aus Erfahrung, bin selbst Phobikerin)! Einen eigenen Hund würde ich mir nicht anschaffen, damit tust du weder dir noch dem Hund etwas Gutes!

  • Ich habe vor ein paar Wochen einen Bericht genau zu diesem Thema im Fernsehen angeschaut und da wurde auch eindrücklichst davon abgeraten, sich bei solch einer Phobie einen Hund zu holen und es quasi "auf gut Glück" zu versuchen, ob es funktioniert oder nicht.


    Hier kannst du mal reingucken:


    http://www.wdr.de/tv/serviceze…9/0405/00_hundephobie.jsp




    So etwas sollte man sich echt gut überlegen (und das tust du ja auch offensichtlich, find ich gut! :gut: )
    Arbeite erst mal (vielleicht mit ruihgen Hunde, die du kennst) an deinem Problem. Begleite doch einfach mal deinen Bekannten auf seinen Spaziergängen. Wenn du da dann sicher bist, würde ich dir auch zum Ausführen von Tierheimhunden raten. Und dann... ja dann kannstes nochmal mit nem eigenen Hund probieren! :smile:


    Ich wünsch dir viel Glück!

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