Ist es okay mit Mischlingen zu züchten?

  • Faesa
    Dann müsste es doch aber viel mehr kranke Mischlinge geben als Rassehunde, wenn das Risiko bei Mischlingen höher wäre. Gibt es aber nicht.
    Ganz einfach weil der Genpool sehr viel größer ist und es damit viel unwahrscheinlicher ist, dass sich durch eine ungünstige Verpaarung ein erhöhtes Risiko durch rassespezifische Gendefekte ergibt.

  • Deshalb wird auch, bei verantwortungsvollen Züchtern, alle 2-3 Generationen ein outcrossing gemacht (falls diese überhaupt Linie züchten)

  • Zitat

    Deshalb wird auch, bei verantwortungsvollen Züchtern, alle 2-3 Generationen ein outcrossing gemacht (falls diese überhaupt Linie züchten)


    brush, was ist das? Ne Rückkreuzung oder was hab ich unter "outcrossing" zu verstehen?

  • Zitat

    brush, was ist das? Ne Rückkreuzung oder was hab ich unter "outcrossing" zu verstehen?


    Das heißt, sollte Linie gezüchtet werden, wird alle 2-3 Generationen ein Hund aus einer anderen Linie eingekreuzt (vorzugsweise aus dem Ausland) um den Genpool nicht zu eng werden zu lassen.

  • Zitat

    Faesa
    Dann müsste es doch aber viel mehr kranke Mischlinge geben als Rassehunde, wenn das Risiko bei Mischlingen höher wäre. Gibt es aber nicht.
    Ganz einfach weil der Genpool sehr viel größer ist und es damit viel unwahrscheinlicher ist, dass sich durch eine ungünstige Verpaarung ein erhöhtes Risiko durch rassespezifische Gendefekte ergibt.



    Stimmt. Mit verantwortungsvollem Studium eines Stammbaumes kann man hoffentlich eine ungünstige Verpaarung vermeiden.


    Die Frage ist halt z.b. was fällt unter krank. Wenn ich hier nach Frankfurt auf die Hundewiese im Hutpark gehe, treffe ich einen haufen Labbies aus "Hobbiezucht", weil ein reinrassier ja zu teuer gewesen wäre. Und fast alle haben Probleme mit Gelenkten. Labbies haben schon innerhalb eines Verbandes das Problem, mit schei*** HD Werten züchten zu dürfen, ausserhalb wird es noch schlimmer.


    Der Vorteil eines Stammbaumes ist, dass man verhindern kann, wenn man will. Ohne Stammbaum kann man nur hoffen, selbst wenn man wollte, kann man nicht verhindern. In der Natur würde ich sagen, es gibt ja auch eine natürliche Auslese, nur die Starken, Gesunden dürfen sich Fortpflanzen, weshalb sich ungünstige Verpaarungen nicht ergeben, und ungünstige Genträger natürlich ausselektiert werden, aber davon ist man in der Hundeverpaarung (ha, bewusst neutral gewähltes Wort) ja weit entfernt. Letztlich gibt es in der Natur überwiegend reinrassige Verpaarungen.


    Es ist wie so oft im Leben eine Sache von "können" und "wollen". Aber wenn wir Äpfel mit Äpfel vergleichen, also superdupertolle Mischlings"zucht" mit Stammbaumzucht, wird der Stammbaumzüchter den Vorteil haben, grob zu wissen, was er am Ende an Welpen hat, welche Eigenschaften und Farbschläge, wärend der Mischlings"züchter" erst mal gucken muss, wie groß seine überhaupt werden etc.

  • Zitat

    ...
    Es ist wie so oft im Leben eine Sache von "können" und "wollen". Aber wenn wir Äpfel mit Äpfel vergleichen, also superdupertolle Mischlings"zucht" mit Stammbaumzucht, wird der Stammbaumzüchter den Vorteil haben, grob zu wissen, was er am Ende an Welpen hat, welche Eigenschaften und Farbschläge, wärend der Mischlings"züchter" erst mal gucken muss, wie groß seine überhaupt werden etc.


    Und genau sowas ist ja für viele Menschen gerade das reizvolle. :smile:


    Ich muss jetzt mal mein Vermehrerprodukt in die Botanik führen, ich bin jetzt also erst mal weg... :winken:

  • hm, um eine Antwort zu wissen, brauch ich nicht mal den Thread lesen ;)


    für mich kann man mti Mischlingen nicht züchten, da züchten immer ebdeutet, man weiß was man tut, kennt sich mit Vererbungslehre aus und wieß, was man für Welpen produziert
    außerdem hat man immer ein bestimmtes Ziel und hällt sich an Standards ;)

  • Wow, das war ja jetzt richtig viel zu lesen! :muede: Jetzt will ich natürlich auchnoch meinen Senf dazu geben. :D


    Zitat

    Aber du willst mir jetzt nicht allen Ernstes sagen, dass Welpen aus Tierheimen schwer vermittelbar sind, oder? Kein Welpe im Tierheim, der für mich in Frage gekommen wäre, hatte/hätte ein Problem damit eine neue Familie zu finden.
    Unkomplizierte Welpen sind immer gut vermittelbar, wenn sie nicht zufällig der falschen Rasse angehören.


    Meine Kleine (AmStaffxGordonSetter) wurde mit wenigen Wochen vom Tierschutz beschlagnahmt (wegen schlechter Haltung). Dann hatte sie ein kleines Intermezzo bei einer neuen Familie, denen wurde sie dann aber auch wieder weggenommen. Mit dieser Vorgeschichte ist wohl klar, dass ein solcher Mischling nicht so bald wieder ein neues Zuhause findet. Sie kam mit 6 Monaten zu mir und ist der tollste, gelehrigste, sensibelste, hübscheste, (ok, auch dickköpfigste) Hund, den man sich wünschen kann.. und es dauerte nicht allzu lange, da hatte ich schon etliche Anfragen aus der näheren und weiteren Umgebung, ob ich denn einen Wurf mit ihr geplant hätte. Sogar eine Züchterin hat mir geraten, sie wenigsten einmal Welpen haben zu lassen. :???: Ist die Welt nicht ungerecht??? Da sitzt so ein kleines, vom Pech verfolgtes Ding im TH und keiner will es haben, weil eine solche Kreuzung Ach-So-Unzumutbar-und-Verantwortungslos ist. Sobald der Hund dann in einem privaten Haushalt prächtig gedeiht, will jeder auch so einen haben. Ich habe mir einige Gedanken dazu gemacht (ehrlich gesagt musste ich nicht lange überlegen), und kam zum Schluss, dass meine Kleine niemals trächtig werden soll. Ich habe mich so entschieden, da ich zu den Leuten gehöre, die die Meinung vertreten, dass, wenn jemand einen Mischling haben will, er sich doch bitte in den Tierheimen umsehen soll. (Dazu kommt, dass ich unter Umständen plötzlich 8 Hunde hätte, da ich mich nicht von MEINEN Kleinen trennen könnte, bzw. mir kein potentieller neuer Lebensplatz perfekt erschiene.. :ops: )


    Hm, was ich damit sagen will ist, dass es meiner Meinung nach genug tolle Mischlinge gibt, als dass man die auch noch absichtlich produzieren müsste. Und wenn ich mich für einen Mischling entscheide, dann entscheide ich mich auch für das Ungewisse/die Überraschung und zwar mit allen Konsequenzen (auch Krankheiten). Auch wenn ich die Eltern gekannt hätte, hätte ich doch keine Gewissheit gehabt, dass mit der Kleinen "alles stimmt", oder?

  • Zitat

    Faesa
    Dann müsste es doch aber viel mehr kranke Mischlinge geben als Rassehunde, wenn das Risiko bei Mischlingen höher wäre. Gibt es aber nicht.


    Oh, darf ich mal Deine Statistik sehen?

  • hallo morjen


    je nach umstand finde ich es ok, das es personen gibt die mischlinge auf die welt holen. es kommt doch eigentlich nur darauf an was und wofür die hunde gehalten werden.


    hier in spanien gibt es täler ,wo das bei den bauern und schäfern normal ist.die wollen hunde ,die für ihre zwecke geeignet sind und sie bekommen sie auch.


    langes leben ,gesund,robust,geignetes wesen...wie machen die das blos ohne gentest und pipapo ?


    und verschleiss gibts auf beiden seiten ,ob züchter oder züchter.
    oder warum wird nach jedem wurf aufs neue selektiert?


    gruss krusti

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