Ignorieren, korrigieren oder strafen?

  • Moooooment, ich habe geschrieben, er hat noch nie nen Fremden angesprungen, ich habe aber NICHT geschrieben, dass er nicht dazu neigt. Im Gegenteil, Tucker springt sogar ziemlich viel hoch- an mir UND ich unterbinde das nichtmal generell. Wir machen viele tricks und DD, da brauch ich das und muss das abrufen können, ebenso stört es mich nicht, wenn wir spielen.
    Tucker hat das nie irgendwie verboten gekriegt, er weiß einfach, in dem Moment wo ich das nächste beginne (also ne Alternative) ist Schluß.
    Aber obwohl er sich von Fremden nicht anfassen läßt, wäre er durchaus neugierig- mal gucken halt.
    Aber da ich meinen Hund grundsätzlich zu mir rufe wenn und jemand entgegenkommt, da manche Menschen ja auch Angst haben o.ä. kommt es einfach nicht soweit, dass er die neugierig beschnüffelt oder gar anspringt.
    Auf diese Art macht man sich auch nicht unbeliebt und alles ist ok. Und Tatsache, er hat das kapiert, denn auch wenn plötzlich jemand um die Ecke biegt oder irgendwo rauskommt, und ich und er auf dem Weg zu mir an dieser Person vorbeimuss oder so (also es timingtechnisch nicht mehr drin ist vorher zu rufen) geht er nicht hin. Er hat also sehr wohl verstanden, dass er das nicht darf, obwohl ich ihn nie dabei korrigiert habe, weil ich es eben nie soweit kommen ließ.


    lg susanne

  • Sorry, wenn ich jetzt nicht alles durchgelesen habe und einfach auch mal was zu dem Thema schreibe =)
    Also: ich (versuche) Mausi zu erziehen, indem ich sie in dem bestätige, was sie richtig macht. "Lapalien" werden ignoriert, also alles was kein grobwiegender Fehler ihrerseits ist. Natürlich wird sie auch mal gemaßregelt, wobei es da auch verschiedene Stufen gibt...von einem einfachen "Nein" (z.B. sie hat irgendein Wild gerochen, die Nase geht in die Luft, von mir kommt ein nein und sie hört mit dem "Erspähen" auf). Wenn mir wirklich fast der Kragen platzt, kommt ein deutliches "Schluß" und dann weiß sie auch, daß sie dann doch besser auf´s Frauchen hören sollte... Die Leine ist bei mir auch schon mal durch die Luft geflogen...gebracht hat´s allerdings nix :hust: Selten bring ich auch mal meinen Körper mit ins Spiel, wenn sie an einem Tag mal ganz taub sein sollte :roll: Das benutz ich aber nur, wenn sie mal wieder am drängeln ist und es nicht schnell genug vorwärts geht...dann versperr ich ihr einfach den Weg und lass sie hinter mir tappen.
    Wenn sie an einem Tag besonders jagdfreudig ist, bestraft sie sich ja schon selbst damit, wenn sie an der Leine bleiben muß.


  • hm, also ich baue das Nein auch mit "Strafe" auf


    und zwar, am Beispiel des Anspringens, kommt das "Nein" und ich geh eben zurück bzw. dreh mich weg, oder tu sonst was, was den Hund nciht zum erhofften Erfolg bringt
    so hat Luna doch sehr schnell begriffen, was "Nein" heißt


    ob sowas brutal ist (ala "Mein armer Hund, der weint doch, wnen ich ihn ignorieren" etc.), wäre dann wieder Ansichtssache :???:

  • Würde mal gerne wissen, wie ihr "korrigiert" oder "straft".
    ...
    Wenns schon darum geht, dass ihr es macht.

  • Das kommt auf Situation, "Vergehen", Auswirkung und gaaaaanz besonders auf den Charakter des Hundes an. ;)


    Das kann man, wenn man ehrlich ist, gar nicht pauschal beantworten. Es sei denn man arbeitet nach Schema F.... und das tue ich nicht... was die anderen machen? I don't know...

  • Zitat

    Würde mal gerne wissen, wie ihr "korrigiert" oder "straft".


    Von Strafe zu reden halte ich in dem Zusammenhang für Quatsch.
    Ich korrigiere unerwünschtes Verhalten a)verbal ( damit ist NICHT Anschreien, Brüllen gemeint ;) ), körperlich ( damit sind keine Schläge, Prügel, Kniffe oder sonstwas gemeint ) und in ganz seltenen Fällen mit "Hilfsmittel".

  • Zitat

    Ich gebs auf... echt... bei manchen "aber da haben wirs doch - warum kann man nicht gleich wenn überhaupt" vergeht mir die Lust am diskutieren.


    Nun dann lass es, aber ich meine es schon ernst. Es wird bei manchen Nein als Verbot gesagt und dann das Verhalten umgelenkt.
    Ich sehe darin keinen Unterschied, weil am Ende der Übung das selbe rauskommt.
    Es gibt nur einen Punkt, das die Erziehung mit einem Nein für einen Anfänger leichter zu praktizieren ist oder leichter verständlich ist.



    Zitat


    Und ganz ehrlich... ich lehne das was Du machst überhaupt nicht ab. Ich ersuche über Pro und Contra zu diskutieren... nicht mehr und nicht weniger.


    Schade nur, dass das Pro auf ein klar ausgesprochenes Verbot ist und das Contra, das Hunde ohne klar ausgesprochene Verbote nicht lernen können, was NoGo ist.


    Zitat


    Gerade fällt mir ein gutes Beispiel ein, für das ich gerne von Dir eine Lösung nach Deinen Grundsätzen (bitte detailliert) aufgezeigt hätte. Und zwar die Beißhemmung!


    Kurz und knapp: Hund erhält etwas, wo er drauf rumkauen kann und dieses wird direkt ab dem ersten Spiel mit eingesetzt und sollte er doch mal Pulli oder Haut erwischen, wird das Spiel wortlos abgebrochen und gut ist. So haben es meine Hunde gelernt.
    Wer will kann da von mir aus auch das Spiel mit einem Nein zusätzlich abbrechen, ich brauchte es nicht.


    Zitat


    Grenzen kennen heißt aber zu wissen, was man NICHT tun darf und genau das meinen wir! Denn ein Umlenken, eine Alternativhandlung verbietet ein Verhalten ja nicht, also ist es für den Hund keine Grenze !


    Warum ist es nur eine Grenze, wenn ein Verhalten verboten wurde? WArum ist eine Alternativhandlung für ein Verhalten X so viel schlechter als ein Verbot für das selbe Verhalten?



    Zitat


    Da liegt dein Denkfehler !
    1. Ich lasse meinen Hund (bewußt) keinen Fehler machen, sondern sage ihm rechtzeitig, daß er auf dem falschen Weg ist.
    2. Nimmt mein Hund diese "Erklärung" problemlos an und braucht - wenn überhaupt - nur 2-3 Wiederholungen, um künftig diese Verhalten (Nase in den Einkaufskorb, im Auto nach vorne klettern, ...) zu unterlassen.


    Warum habe ich einen Denkfehler?
    Ich lasse meinen Hund auch keine Fehler machen und sage ihm auch schon vorher das er auf dem falschen weg ist, nur eben nicht durch ein Verbot, sondern durch eine klare Alternative, die ich ihm vorbebe und sorry das es bei mir bei so simplen Sachen wie dieses Beispiel Nase im Einkaufskorb genau 2x - weil die Alternative in dem Fall etwas bekanntes ist, nämlich auf seine Decke zu gehen - diese Aufforderung brauchte. Ich spare mir nur das Nein oder Tabu oder sonstiges Verbotswort, weil das in meinen Augen ein Umweg zu Ziel ist.

  • Zitat


    Kurz und knapp: Hund erhält etwas, wo er drauf rumkauen kann und dieses wird direkt ab dem ersten Spiel mit eingesetzt und sollte er doch mal Pulli oder Haut erwischen, wird das Spiel wortlos abgebrochen und gut ist. So haben es meine Hunde gelernt.
    Wer will kann da von mir aus auch das Spiel mit einem Nein zusätzlich abbrechen, ich brauchte es nicht.

    Interessante Auslegung von Beißhemmung und einem Verbot durch Abbruch....


    Du hast leider nicht verstanden auf was ich hinauswill... leider hast Du Dich völlig darauf eingeschossen, das ein Verbot mit einem "Nein" belegt sein musst, bzw. siehst Du in einem "Nein" schon ein Indiz für ein Verbot...


    BTW: Unser Hund hat Beißhemmung gelernt und kann/darf dennoch im Spiel an meiner Hand rumbeißen, eben weil sie gelernt hat ihre Kraft zu dosieren und wann Schluss ist... ohne NEIN, einfach durch Nonverbale Kommunikation ;)
    Und was dabei nun mit einem Verbot untermauert wurde bei der Erziehung oder was als Verbot zu verstehen ist überlasse ich Deiner Fantasie.

    Zitat


    Schade nur, dass das Pro auf ein klar ausgesprochenes Verbot ist und das Contra, das Hunde ohne klar ausgesprochene Verbote nicht lernen können, was NoGo ist.

    Mit diesem Absatz belassen wir es nun lieber damit, da Du Dich darauf eingeschossen hast... Denn weder sagte ich das ich mich nur auf Verbote stütze noch sagte ich das Hunde nur durch Verbote lernen können.... ich sage nur das Verbote ein klitzekleiner Bestandteil in der Erziehung sind die ein gesundes Gleichgewicht zwischen Go und NoGo herbeiführen. Das aber kann und soll jeder für sich selbst entscheiden.


    So i close the book... vielleicht sollte ich mir aber auch ein Neues kaufen... über Erziehung.

  • Zitat

    Das kommt auf Situation, "Vergehen", Auswirkung und gaaaaanz besonders auf den Charakter des Hundes an. ;)
    Das kann man, wenn man ehrlich ist, gar nicht pauschal beantworten. Es sei denn man arbeitet nach Schema F.... und das tue ich nicht... was die anderen machen? I don't know...


    Und einfach aufzählen kannst du nicht?


    Zitat


    Von Strafe zu reden halte ich in dem Zusammenhang für Quatsch.
    Ich korrigiere unerwünschtes Verhalten a)verbal ( damit ist NICHT Anschreien, Brüllen gemeint ;) ), körperlich ( damit sind keine Schläge, Prügel, Kniffe oder sonstwas gemeint ) und in ganz seltenen Fällen mit "Hilfsmittel".


    Ok, jetzt weiß ich, was du nicht machst. Aber was machst du dann? Und was benutzt du?


    Im ganzen Thread wird über alles und nichts geredet. :???:


    Und was ist mit den anderen?


    Und was ist der Unterschied zwischen korrigieren und strafen?

  • Einmal hab ich in Mücke s Nähe die Leine, einmal nen Futterbeutel auf den Boden geworfen, weil er kurz vorm Losspurten ( Rehalarm !! ) war.
    Das meinte ich mit Hilfsmittel.
    Hund ist aufmerksam geworden und konnte mein "Hier" ausführen.


    Verbal reicht ein "Hey", "Na", das vielgerühmte "Nein" :hust: ein Räuspern, nonverbal ein In -die-Hände-Klatschen, ein Fussaufstampfen... :???:


    Sowas in der Art halt, um den Hund aufmerksam zu machen, falls er sich "festgeschnüffelt" hat oder nicht schnell genug reagiert oder ähnliches.


    Oder ich setze den ganzen Körper ein, um ihn beispielsweise in eine bestimmte Richtung zu dirigieren, falls er meint, er müsse stehen bleiben und sich ewig lang nach Hund x umschauen, dann lauf ich in ihn rein, damit er seinen Hintern bewegt...

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