Ignorieren, korrigieren oder strafen?
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Wegschicken bei "nicht benehmen" ist Strafe für den Hund, er muß gehen, weil es sich nicht benommen hat, das Wegschicken ist die Konsequenz.
Wer natürlich ein Umlenken des Hundes in dieser Situation auf seinen Platz und belohnen des Ablegens für sinnvoller hält .... den Grund seiner Auszeit wird der Hund damit nicht verstehen.
Um bei dem Beispiel von Streit unter Hunden zu bleiben. Dieses geschieht bei mir in der Regel wenn ich draußen. Wenn ich dann meinen Hund von mir wegschicke, dann ist es keine Strafe, denn er kann sich ganz nach Lust und Laune bewegen und etwas machen was ihm Spaß macht.
In der Wohnung würden meine Hunde gar nicht auf die Idee kommen sich zu streiten. In der Wohnung sind meine Hunde in der Regel unsichtbar, denn in der Wohnung wird weder gespielt, noch getobt und schon gar nicht gerangelt - unter uns ist ein Kosmetikstudio und wenn die hier oben loslegen würden, wäre das eine ziemliche Belästigung und bestimmt nicht angenehm für die Kunden.
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Wenn ich dann meinen Hund von mir wegschicke, dann ist es keine Strafe, denn er kann sich ganz nach Lust und Laune bewegen und etwas machen was ihm Spaß macht.
Ok, wenn er sonst ewig unter deiner Kontrolle ist, dann versteh ich, daß er das bei dir als Belohnung betrachtet. Meine Hunde betrachten es etwas anders ...
Tja, wenn deine Hunde sich drinnen nie streiten wenn ein Neuer dazu kommt, du mehrere Hunde um dich hast, sich ein Jungspund beim Futter zubereiten nach vorne drängelt, ... dann sei doch froh !!
Gruß, staffy - mit permanent streitenden Hundem um sich
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Ok, wenn er sonst ewig unter deiner Kontrolle ist, dann versteh ich, daß er das bei dir als Belohnung betrachtet. Meine Hunde betrachten es etwas anders ...
Nun schön was du immer direkt vermutest. Wie schon gesagt, meine Hunde sind auch einfach nur Hunde und stehen zwar unter Kontrolle, können sich aber völlig frei im gegebenen Rahmen bewegen.
Und natürlich habe ich meine Hunde unter Kontrolle, so wie es jeder andere Hundehalter auch tun sollte, wenn ihm was an seinen Hund liegt und er auf seine Umwelt Rücksicht nimmt, was aber nicht bedeutet, das er ständig unter Kommando steht - was ja scheinbar manche hier denken. -
Hat funktioniert
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Es hat ja immer noch niemand geantwortet wie er straft.
Ok dann freue ich mich schon mal drauf in der Luft zerissen zu werden.
Meine Hunde werden Verbal und Körperlich Bestraft.
Es kommt drauf an was meine Hunde machen. Im Normalfall reicht ein Pfui Aus oder Raus, ein Aber funktioniert auch bestens.
Wenn sie beim ziehen Hinter der Herde sind und sie verbeisen sich in ein Lamm und ich bin schnell genug damit ich sie noch direkt in dem Moment erwische, dann werden sie am Nacken gepackt oder kurz an den Ohren gezuppelt und dazu ein lautes Pfui.
Und ja wenn es die Situation verlangt dann Brülle ich meine Hunde auch an.
Meine mittlere meinte am Anfang sie müsse mitten in die Herde rennen, sie hat komplett abgeschaltet, da hab ich sie mir dann auch gegriffen, und jetzt macht sie es nichtmehr, jetzt reicht ein kurzes Raus.Wenn sie zu mir hinarbeiten und machen Unfug, dann werden sie mit Drohgebärden und fliegenden Gegenständen, meistens Erde bestraft., ebenso wie mit lauter Stimme.
Das Fußgehen wird mit dem Stock geübt, wenn sie meinen sie müssten mich überholen laufen sie gegen den Stock (nicht schlagen sondern nur raushalten) Der Stock ist auch zum Richtungsweisen Erde schmeißen, aufstützen, oder mal antippen den Hundes. Niemals wird mit dem Stock geschlagen auch mit der Hand werden meine Hunde nicht geschlagen.Strafe sollte immer wohl dosiert sein. Ich kann meine Hunde nicht arg bestrafen denn dann arbeiten sie nicht mehr, bestrafe ich sie aber nicht, machen sie Schaden an den Schafen und Lämmern.
Man kann auch Altdeutsche Hütehunde nicht mit Border Collies vergleichen, sie sind wesentlich Druckresistender und Triebstärker als die Border an den Schafen, ebenso die Deutschen Schäferhunde.
Aber egal wie ich meine Hunde bestrafe, wenn ich sie danach rufe kommen sie zu mir, werden gelobt und ich kann mit ihnen weiterarbeiten als wäre nichts gewesen.
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Es hat ja immer noch niemand geantwortet wie er straft.
Muttu lesen !
staffy hat's weiter oben schön erklärt.
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Es hat ja immer noch niemand geantwortet wie er straft.
Blätter mal eine Seite zurück
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Nein, nicht wirklich.
Fangen wir bei einem "nicht erwünschten" Verhalten an.
Wann tritt es auf?
Angenommen, ich übe gerade etwas bestimmtes. z.B. Platz.
Das Kind hat noch keinen Namen, weil ich noch übe, und ein Signal immer erst hinzugefügt wird, wenn das Kind "perfekt" ist. Übe ich also "Platz", wäre "sitzen" (oder irgendwas anderes) unerwünscht, aber das ignoriere ich nicht, und korrigiert wird es schon gar nicht. Ich bestärke es nur einfach in dem Moment nicht. Schließlich "brauche" ich das "sitzen" ja später noch.
Allerdings wäre es in der Übungseinheit irgendwie unpraktisch, wenn der Hund jagen, andere Menschen umrennen, schwimmen oder sonstigen Unfug anstellen geht. Wenn ich einen völlig "grünen" Hund habe, der noch nix, besonders einen Rückruf, kann, dann wird so trainiert, dass Tierchen jeglichen Unfug gar nicht erst anfangen kann (Leine, Schleppleine, Zaun, im Haus...).
Mit anderen Worten, das zweitwichtigste Trainingstool eines Clickertrainers ist nicht "ignorieren" und "korrigieren" schon mal sowieso nicht, sondern gute Planung, Vorbereitung und Management. Man richtet die Trainingssituation so ein, dass möglicht keine Fehler passieren können.
Ja, ich wiederhole das Signal. Abhängig von der Ablenkung verschieden oft. Reagiert der Hund auf die zweite Wiederholung nicht, ist die Ablenkung zu stark (Der Hund hat Angst, Streß oder Frust), der Bestärker nicht angemessen, das Timing der Bestärkung falsch.
Nicht ausgeführte Signale bestrafe ich nicht, weil es wahrscheinlich mein Fehler ist...
Was ich mit unerwünschtem Verhalten mache, ist stark davon abhängig, was das Verhalten ist. Denn eigentlich sollte das gar nicht auftreten können, weil ich vorausschauend handeln und unerwünschtes Verhalten möglichst gar nicht erst entstehen lassen sollte. Aber niemand ist eine Maschine, die keine Fehler macht. (Auch Hunde nicht!!!!!).
Viele Verhalten kann man gefahrlos ignorieren (Löschung), bzw. den erwarteten Bestärker entziehen (= negative Bestrafung).
Ist das eine "Korrektur" oder eine Wiederholung des Signals? Oder ist es einfach eine neue Chance, das Signal richtig auszuführen?Besonders, wenn ich anfange, eine Übung unter neuen Bedingungen (anderer Ort, neue Situation, andere Ablenkungen) zu üben, gebe ich einfach eine neue Chance. Hunde generalisieren nur schlecht. Er KANN es dort einfach noch nicht, die BEstärkungsgeschichte ist noch nicht stark genug, oder ich bin einfach zu unpräzise in der Kommunikation darüber, was ich eigentlich möchte.
Wenn er etwas nicht tut, was er vorher schon mal konnte, kann das verschiedene Gründe haben.
In der Pubertät werden z.B. viele Verknüpfungen im Hirn umgebaut - im wahrsten Sinn des Wortes können ganze Bereiche wegen Umbau geschlossen sein. Alte Verknüpfungen werden gelöst, neue geknüpft. Da bringt es nichts, mit negativen Auswirkungen zu arbeiten, wenn das Wissen tatsächlich "weg" ist.Vielleicht hat er aber auch tatsächlich gar nicht das gelernt, was wir dachten, dass wir trainiert hatten. Manchen Hunde haben z.B. nicht das als Rückrufsignal verknüpft, was wir dachten, dass das richtige Signal ist.
Manche Signale bestehen dummerweise aus mehreren Komponenten, und wenn plötzlich eine davon fehlt, wird das Signal nicht mehr erkannt.
Das kommt z.B. dann gerne vor, wenn "Futter" sich als Signalbestandteil eingeschlichen hat. Wenn man beim Üben zu häufig mit Futter in der Hand lockt, ist das Signal "out of order", wenn man kein Futter mehr in der Hand hat... uuupsHunde benötigen bis zu 6000 (Sechstausend!!) Wiederholungen, um ein Signal zu erlernen. Oftmals erwarten wir aber schon nach einigen Dutzend Wiederholungen, dass der Hund plötzlich unter viel höheren Ablenkungen korrekt reagiert. Das ist in etwa so, als verlangten wir Integralrechnungsfähigkeiten von einem 5-Klässler auf einem Disneyland-Ausflug...
Es gibt ein schönes Lernspiel von einer englischen Clickertrainerin. Da lernen die menschlichen Schüler erst mal seltsame Verhalten auszuführen. Und dann werden die Verhalten unter Signalkontrolle gesetzt. Die Signale können zusammenhanglose Worte sein (Obst und Gemüsesorten...) oder Karten mit abstrakten Symbolen. Wer das mal gespielt hat, versteht, wie verdammt hoch die Ansprüche sind, die wir an Hunde stellen, indem wir erwarten, dass sie die Geräusche, die aus unserem Mund kommen, erst mal überhaupt als Singale identifizieren, sie dann auf ihr Verhalten beziehen UND dann auch noch von anderen Singalen zu differenzieren.
Wegen all der genannten Punkte:
Im Zweifel für den Angeklagten - er bekommt eine neue Chance, und ist das immer noch zu schwer, geht man so weit in den Lernstufen zurück, bis es wieder klappt!Das ist ein sehr schöner Beitrag
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Ah danke, das ist ja viel einfacher
Übrigens nette Diskussion und irgendwie hatte ich zum Schluss das Gefühl, dass die Abweichung nur minimal ist, auch wenn maximal drauf rumgeritten wurde
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