Ignorieren, korrigieren oder strafen?
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Naja, mir ist ziemlich egal, was unsere Hunde im Auto machen, solange sie nicht rausspringen.
Mir ist auch egal, was die Hunde machen, wenn ich das Haus verlasse, solange sie mir nicht durch die offene Tür folgen, dasselbe gilt für den Garten.
Das selbe gilt für andere Verbote wie fressen aus dem Katzenklo, Essen klauen,...
Und ich finde tatsächlich, dass es auch ein wenig mit dem Respekt unserer Hunde mir gegenüber zu tun, dass sie sich nicht an mir vorbeidrängeln, mich nicht anrempeln, mir nicht das Essen aus der Hand klauen...
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warum soll ich für all diese Dinge (da gibts mit Sicherheit noch einiges mehr) dem Hund eine Alternative bieten. Wenn ich sage, es wird nix vom Tisch geklaut, soll ich ihm stattdessen sagen: Wenn du was essen magst, dann melde dich und ich geb dir was ?Hat das wer gesagt? Nein. Aber wo ist das Problem, den Hund nicht in die Verlegenheit zu bringe, das er etwas klauen kann und ihm bei zubringen, wenn etwas auf dem Tisch steht/liegt, dann lasse es da und gehe auf deine Decke oder auf deinen Platz - weil das ist lohnender für dich?
Das Ziel ist doch das selbe, der Hund klaut nichts vom Tisch, auch wenn da etwas steht, nur das es ein anderer Weg ist.Zitat
Einem normalen Hund kann ich ohne Probleme einfach mal sagen, daß er jetzt nicht zu dem anderen Hund hinlaufen soll, ohne dafür ein Schau, Sitz, etc. zu verlangen ...einfach mal vorbeitraben.Nun da ich ja nach deiner Definition scheinbar einen unnormalen Hund habe, frage ich mich, warum der das auch kann, einfach an anderen Hunde vorbeitraben? Dürfte ja gar nicht gehen. Geht aber und auch ohne das ich etwas sagen muss.
Zitat
UND !! Wenn ich mir hier die ganzen Jagd- und sonstigen Probleme anschaue, dann wäre es für die meisten sehr hilfreich, wenn sie ihrem Hund einfach mal beigebracht hätten, daß ein NEIN NEIN bedeutet, ohne wenn und aber. Ich hab nämlich weder immer Lust noch Zeit, meinem Hund irgendwas anderes abzuverlangen, damit er nicht hinter der Katze herrennt.Und noch einmal, wer sagt denn, das die "unnormalen" Hunde keine Tabus kennen? Sie kennen diese auch.
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Wenn ich nicht da bin, ist es mir auch egal. Bin ich da, haben sie im Auto z.B. keine anderen Hunde anzumachen. Das gibt es nicht! Deswegen gibt es hier wirklich kaum Dinge, die ich ignoriere (solange ich anwesend bin)
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Wenn ich nicht da bin, ist es mir auch egal. Bin ich da, haben sie im Auto z.B. keine anderen Hunde anzumachen. Das gibt es nicht! Deswegen gibt es hier wirklich kaum Dinge, die ich ignoriere (solange ich anwesend bin)
Das dürften unsere auch nicht, tun sie aber von selbst nicht.
Ich meinte das auch bezogen auf die Strategie, dem Hund für alles ein Alternativverhalten anzutrainieren.
Ich verlange von unseren Hunden aber nicht, sich während wir essen auf ihre Decke zu legen. Sie können machen was sie wollen, solange sie mein Essen in Ruhe lassen.
Ich habe das "Nein" übrigens auch positiv aufgebaut. Aber wenn es nicht befolgt wird, gibt es auch mal ärger, was nicht heißt, dass ich ihnen dann wer weiß was antue. Aber ich werde dann eben auch schon mal streng.
Ich wüßte aber auch keine Alternative. Denn auch wenn Lotte ein "Nein" kennt, es gibt Situationen, da ist ihr jede Belohnung egal, weil ich ihr nichts geben könnte, was sie lieber hätte als das Verbotene.
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Ah ok
Sorry, falsch verstanden
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Kein Problem
War vielleicht auch etwas unglücklich formuliert
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Interessante Beiträge - die meisten spiegeln vieles wieder, womit ich mich gedanklich gerade beschäftige. Daher dies hier nur als Anmerkung:
Wir wollten einen nicht so großen Hund und bekamen einen Schäfi-Aussie-Podenco-Mix, nun 2 Jahre alt und begeisterter Jäger. Ich als moderne Frau
wollte nach Verschlingen von unendlicher Literatur meinen Hund nur über positive Verstärkung erziehen. Das Ergebnis nach 1 3/4 Jahren Dauerhundeschule - ich habe einen kinderlieben, im Hause ausgesprochen ruhigen Hund, der viele Kunststückchen kann, aber draußen jagd wie der Teufel und mich weitestgehend ignoriert. Seit 4 Wochen bin ich in einer neuen Hundeschule, die mir (Gott sei Dank) die rosa-rote Brille genommen hat und mich dazu gebracht hat wieder "normal" zu denken: ich setze eindeutige Grenzen bzw. stelle Regeln auf, die befolgt werden müssen. Das sind nicht viele, aber es zeigt Wirkung. Erstaunlicherweise haben meine Kinder auch Regeln lernen müssen und Grenzen gezeigt bekommen - für mich ganz normal. Nur bei meinem Hund hatte ich damit Schwierigkeiten - warum eigentlich?
Meines Erachtens besteht unser ganzes Zusammenleben aus Regeln - warum sollte nicht auch der Hund diese ohne "Schnörkel" kennenlernen.
Uns hilft es auf jeden Fall und ich habe nicht den Eindruck, dass es meinem Hund schlecht geht - im Gegenteil!Dies nur mal "aus der Praxis" von jemandem der mit rein positiver Verstärkung nicht das erreicht hat, was er erreichen wollte.
LG Astrid
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Noch einmal: Wer sagt denn, das man über rein positive Erziehung mit Alternativverhalten, keine Grenzen setzt oder keine Regeln beibringt?
Auch bei uns gibt es Grenzen und auch Regeln, nur habe ich diese eben über einen anderen Weg gesteckt und beigebracht. -
Hi,
ich denke es kommt doch sowohl auf das individuelle Verhalten an als auch auf den Hund. Meiner ist alles andere als verschrocken oder sensibel. Er steckt es locker weg wenn ich ihm mal den Weg abschneide oder ihn anfauche (nicht schreien).
In der einen Situation macht es für mich Sinn ihn zu ignorieren weil er gerade etwas anstellt um Aufmerksamkeit zu bekommen. In der anderen würde er sich selbst belohnen wenn ich einfach nur ignoriere statt einzugreifen. Zum Beispiel er klaut etwas vom Misthaufen, den ich vorher nicht gesehen habe und nicht eingreifen konnte. Dann würde das ganze keinen Sinn machen ihn weiter fressen zu lassen.
Mein Problem ist nur wie ich die Arbeit mit dem Clicker in Verbindung bringe mit der Korrektur.
Ich möchte ihm mit dem Clicker ja keine neuen Sachen beibringen, sondern sie zuverlässiger ausführen lassen und besser zu belohnen. Er kann ja sehr viel nur die Hormone stehen im gerade ein wenig im WegIch habe eher das Gefühl er will selber probieren und testen was er sich rausnehmen kann aber akzeptiert meine Anweisungen nicht einfach weil ich es sage.
Wenn ihr schreibt ein Nein ist ein Nein. Wie habt ihr das konkret durchgesetzt als euer Hund anfangs evtl. probiert habt ob ihr das wirklich ernst meint? Durch Korrektur und Wiederholung und das richtige Belohnen? Wie sieht die Korrektur oder Strafe aus?LG
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Dies nur mal "aus der Praxis" von jemandem der mit rein positiver Verstärkung nicht das erreicht hat, was er erreichen wollte.
LG Astrid
Danke für deinen Bericht !
Das ist der typische Verlauf der "Wattebauschwerfer" Hundeschulen. Der Hund ist ja nett, wir sinds sowieso und draussen, ja das bekommen sie nie weg. So hält man sich über Jahre Kundschaft !!
Wobei, manche selbsternannte Trainer wissens einfach nicht besser ...Cerridwen
Der "normale" Hund bezog sich auf einen nicht traumatisierten, hochaggressiven, etc. Problemhund !!ZitatUnd noch einmal, wer sagt denn, das die "unnormalen" Hunde keine Tabus kennen? Sie kennen diese auch.
Von nix anderem reden wir hier doch. Manch einer bringt seinem Hund sowas aber nicht bei, sondern läßt ihn sein Leben im ungewissen und beschützt ihn 24 Stunden vor möglichen Fehltritten ;-)
Gruß, staffy
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