Verhalten Besuchern gegenüber
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Hallo
Ich habe einen 2 Jahre jungen Leonberger Rüden.
Er ist ein lieber Kerl, tanzt uns nicht auf der Nase rum, ist neugierig, aufgeweckt, daheim ausgeglichen, unterwegs aufgeregt, würde am liebsten alles erschnüffeln...
Wenn Besuch kommt, nervt er. Ich weiß nun nicht, ob Dominanz, Stress, Hormonüberschuss oder was auch immer.
Er riecht bei Fremden grundsätzlich im Schritt oder Po, was ich immer und immer wieder unterbinde. Der Drang bleibt.
Und er fiepst, giert, leckt, legt sich hin, setzt sich hin (weil ich sein Ziel-besteigen unterbinde) Überhaupt unterbinde ich immer und immer wieder das Nerven, schicke ihn weg, in den Platz, "nein",...Der Drang ist dennoch da. Er leckt dann auch gern die Füße des Besuches, oder Knöchel, tatzt auf die Füße, fiepst, eine Art Auffordern...ich unterbinde.
Ich habe es von Beginn an unterbunden und er lässt es nicht.
Es wird dann ein Gespräch zw Menschen geführt und zwischendurch immer Ermahnen an Hundi. Elend.
Andere Hunde, egal ob Rüde oder Hündin, will er auch am liebsten besteigen. Lasse es allerdings nicht zu, falls nicht der andere Hund sofort rumzickt.
Habe schon an das Hormonimplantat gedacht.
Zur Hundeschule waren wir nie, nur Welpenspielstunden. Da wollte er auch schon mit 12 Wochen Hunde besteigen, war aber noch zu tappsig.
Ich habe nun noch ein paar Regeln mehr eingeführt, falls es Dominanz ist und wir bemerken es nicht, weil er echt ein Lieber daheim ist.
Vielleicht weiß er auch nur nicht, wie er sich Fremden gegenüber verhalten soll.
War ängstlicher Welpe. Habe viel mit ihm unternommen(Städte, Ausstellungen, Hundetreffen, Feiern,...) Nun ist es oki.
Seine Geschwister sind auch nicht ganz einfach (gewesen), unsicher im Wesen.Vielleicht sollte ich mal dieses Hormonimplantat testen. Zur Zeit frisst er z.B. kaum,weil Hündin in Nachbarschaft läufig ist. Und er ist Kryptorchide. Ei ist bereits aus dem Bauchraum entfernt.
Ich hoffe, die Infos reichen.
Hatte jemand ähnliche Probleme und wie wurden sie gelöst?
Weiß echt nicht mehr weiter, weil er in dem Moment so "gierig" und kaum ansprechbar ist und keine Besserung in Sicht.
Muss ich ihm eine Alternative in dem Moment geben, z.B. Suchspiele usw? Im Platz kann er nicht lange liegen, ist aufgeregt, hechelt viel...will zu dieser Person. Habe ihm letztens sein plüschtier gegeben, darauf nagt er dann rum, d.h. nagt und michltreten.
Meinen verstorbenen Kater hat er auch immer gern abgeleckt und wurde wie "geil" Rute hoch, Gierblick, lecken...bis Kater wegging.
Vielleicht kann mir jemand weiter helfen.
Was es sein KÖNNTE, weiß ich eigentlich. Kann verschiedene Ursachen haben, aber welche ist es konkret? Vielleicht hat(te) jemand einen Hund, der fast genauso drauf war?
Verzweifelte Grüße
Wenke -
- Vor einem Moment
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Ich habe heute gerade eine Freundin getroffen, die letztes Wochenende ein Seminar zum Thema Stresssignale und - Bewältigung bei Hunden mitgemacht hat.
Ihr Bulli ist genauso drauf wie dein Wauzi. Er besteigt aber wirklich permanent jeden Hund.
Die Leiterin des Seminars ist davon überzeugt, dass das Verhalten bei diesem Bulli Stressabbau und nicht Dominanzgehabe ist. Irgendwie gibt es da wohl Unterschiede, was diesen "Besteigungsakt" betrifft. Welche das genau sind, kann ich leider nicht sagen, frage aber gern nochmal nach.
Ob bei deinem Hund nun auch Stress die Ursache ist, kann ich nicht beurteilen. Aber es wäre eine von vielen Möglichkeiten
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Hi
Ja, könnte eben verschiedene Ursachen haben. Auch Stress. Weil er dabei wirklich nicht forsch oder derb ist.
Ich weiß es einfach nicht. Wenn Besuch geht, muss man den vom Grundstück begleiten, weil sonst Bono nervend hinterher geht oder auch mal hinterher bellt. Sieht den Besuch also schon als "Eindringling".
Aber wenn wir wo zu Besuch sind, verhält er sich ähnlich. Nur nicht zu belastend. Ist jedoch unruhig. Kann sich erst nach Stunden entspannen. Wenn wir Besuch haben, ebenfalls. Also spielt Stress schon eine Rolle.
Nur was kann ich dagegen tun?
Homöophatie? Nur kommt oftmals Besuch spontan und so ein Mittel wirkt sicherlich nicht gleich?
Hm. -
Dein Hund hat die wichtigste Grundregel noch nicht gelernt und die ist, wenn er ein Kommando von dir bekommt, hat er das Kommando so lange auszuführen bis du es auflöst.
Wenn dein Hund dieses Kommando beherrschen würde, dann würde er nicht aus dem Platz aufstehen und den Besuch belästigen.
Bring ihm erstmal bei, wenn er auf seinen Platz geschickt wurde, bleibt er auch da und der Besuch ist TABU.
Für mich ist das Verhalten kein Stressabbau sondern einfach nur Frech. Der Hund ist nicht süß und sensibel und was auch immer, nein, er will dich nicht mit dem Besuch teilen und deine Aufmerksamkeit, die durch den Besuch nicht bei ihm ist, bekommt er ganz einfach dadurch, dass er nervt. -
Hallo,
ich seh es so wie Agil.
Auch mein Rüde war so und musste ständig am Po des Besuch rumschnuppern. Zudem ist er ein Angsthund und sobald der Besuch ihn anfassen wollte, fing er an zu knurren und bellen.
Ich kam in denen Momenten auch nicht zu ihm durch, da er Panik hatte.Also habe ich ihm beigebracht seinen Platz aufzusuchen und dort zu verbleiben.
Das hat gedauert, aber funktioniert.Geübt habe ich es ohne Besuch und der Platz war immer positiv belegt. Es gab immer Belohnungen wenn er dort blieb.
Stand er auf, wurde er kommentarlos wieder hingebracht.Kam dann Besuch und er blieb nicht auf seinem Platz, hab ich in dort angebunden und ignoriert. Hat er sich beruhigt und sich normal verhalten, dann durfte er auch "Hallo" sagen.
Am Anfang zeigte er dann ganz deutlich, dass es ihm nicht passte, dass Menschen hier waren und fing an diese zu fixieren. Sprachen die Besucher ihn daraufhin an, begann er wieder mit Bellen und Knurren.
Sobald er damit anfing ging es wieder auf den Platz und das war es dann für diesen Tag.
Er litt auch nicht darunter und hatte auch keinen Stress, denn er schlief nach kurzer Zeit ein und schlummerte Stunden lang.
Bei ihm war es mit ein Kontrollverhalten.Zudem habe ich ihm beigebracht, dass er immer die Möglichkeit hat zu gehen wenn ihm jemand nicht passt.
Heute nach 6 Monaten ist es so, dass er die Menschen begrüsst und wenn sie ihm nicht vertrauenswürdig sind, dann geht er.
Er ist ein sehr "freundlicher" Hund geworden in den Augen unseres Besuchs. Für mich ist es noch nicht ok, denn nun zieht er teilweise die andere Masche ab:
Menschen ständig zum streicheln auffordern, indem er den Kopf auflegt, sie anstupst usw. Klar kommen diese der Aufforderung nach.Ich lasse das eine gewisse Zeit zu, aber irgendwann ist auch das für mich zuviel und er wird wieder auf den Platz geschickt.
Das verstehen die Besucher zwar nicht, da er ja so freundlich ist, aber es ist trotz allem ein Verhalten mit dem er im Mittelpunkt stehen will und seine Bestätigung abholt.
Das ist mir zwar lieber als knurren und bellen, aber wenn Besuch da ist, dann gibt es eben auch noch etwas anderes als Hunde.
Von daher hab ich noch ein bisschen Arbeit.Ach ja, Filou hatte auch einen Hoden im Bauchraum und dieser wurde im Dezember 08 entfernt.
Die Sache mit dem Besuch hat meiner Meinung nach nichts mit den Hormonen zu tun. Eine Kastration wird Dir in diesem Bereich nicht weiterhelfen. Wegen des Aufreitens, auch das kann man unterbinden.
So lange Dein Hund nicht völlig am Rad dreht wenn eine läufige Hündin in der Nähe ist, das Fressen einstellt und nur noch rumjault, würde ich von einer Kastration absehen. Falls Du dennoch der Meinung bist, dass es etwas mit den Hormonen zu tun hat, dann probier die chemische Kastration aus. Hier kannst Du sehen wie sich das Verhalten Deines Hundes verändert, ohne ihn unters Messer legen zu müssen.
Leonberger sind zudem Wach/Schutzhunde und das liegt ihm in den Genen. Ich würde jetzt gezielt daran arbeiten ihm aufzuzeigen was er darf und was nicht. So richtig erwachsen sind diese Hunde erst mit 3 bis 4 Jahren und erst dann zeigt sich was wirklich in ihnen steckt.
Von daher viel Spaß und Erfolg bei der Erziehung.Liebe Grüße
Steffi
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Ich danke euch für die Antworten.
Im Platz bleiben kennt er, aber halt nicht lange. Wartet auf das Aufbruchsignal und rast los auf Kommando....wenn wir unterwegs sind.
Daheim ohne Besuch klappts auch gut.
Damit er auch bei Besuch entspannt im Platz lange liegen kann, führe ich seit 2,5 Wochen beim Gassi langes Platz liegen durch, rauche eine, warte, warte, is schon bissl langweilig, für ihn auch, aber müssen wir durch.
Ich hatte immer gehofft, dass er auch ein Rüde wird, der wie mein DSH immer entspannt bei Besuch dabei sein konnte. Da musste ich nicht ein Kommando geben...aber seit einigen Wochen weiß ich nun, dass das bei Bono nicht der Fall sein wird, es kommt einfach keine Besserung.
Wollte einen Hund im Dauerplatz vermeiden, aber nun gehts nicht anders und ich arbeite bereits daran. Unterwegs Dauerplatz üben ist besser, weil er da auch aufgeregt ist. Daheim macht er es ja, so lange kein Besuch da ist.
Habe nun schon öfter gelesen, dass das Hunde taten, die als Welpe ängstlich waren. Vielleicht handeln sie nun im Gegenteil. Als Welpe Kontakt gemieden aus Angst, nun ist Neugier und etwas Vertrauen Fremden gegenüber da, können es aber nicht kompensieren? Habe mit ihm damals Kotnakt zu Menschen gesucht, nie gezwungen, nur motiviert gesprochen. Wurde deutlich besser.
Ein Bruder, von dem ich weiß, hat sogar schon 2 Mal seinen neuen Besitzer gebissen. Die erste Besitzerin gab ihn weg, weil er sich mit dem neuen Rüden wohl nicht verstand und sicherlich auch so nicht ganz einfach war. Logisch, 2 gleichaltrige Würfe, 17 Welpen, kaum sozialisiert. Habe eben daran mehr gearbeitet und bin zufrieden. Nun muss nur noch das Nerven Besuchern gegenüber verschwinden.
Am WE war jemand da. Da blieb er im Platz liegen und entspannte sogar nach einer Weile (bis Person aufstand;) ) Da stand ich aber auch wie ein Geier neben ihn, weil Besuch nicht für mich dierekt war und ermahnte schon bei jedem Fiepser und aufstehen wollen, ...und gestern brauchte jemand meine Hilfe, ganze Aufmerksamkeit für ein Referat, hatte dadurch nicht so viel "Kontrolle" über ihn, also 2mal reingesperrt.
Ob es das Nichtteilen will ist, weiß ich nicht. Er ist in dem Moment nur auf den Besuch fixiert, sucht intensiv Kontakt und wie gesagt, nicht mal "offensichtlich" frech...andere würden es als niedlich, lieb und sauberlecken bezeichnen
Er legt sich sogar auf die Seite, wenn Besuch sich mal mit ihm beschäftigt, am Bauch krault und dann guckt er total verstört!, als ob er es nicht einordnen kann, lässt es ne Weile zu.
Am Besten ist aber ignorieren. Finde es sehr schade. Was solls. Vielleicht wird es ja tatsächlich noch besser, wenn ich weiter dran bleibe.
Bin jedenfalls voll dabei und lasse mir immer mal was Neues einfallen. Wichtig ist zur Zeit lange im Platz liegen beim Gassi. Nur da kann er es verinnerlichen, weil er beim Gassi sehr aktiv und aufgeregt ist.
Daheim lenkt ihn nichts ab, ist kein Problem.
Aber Stress ist es schon, wenn Besuch da ist. Aus welchem Grund auch immer er nervt, ist es Stress für ihn. Also Entspannung durch Dauerplatz erzwingen und Kontakt, wenn sich gut benimmt. OKi.
Ich danke euch!edit: Fressen tut er zur Zeit übrigens kaum, weil 200m weiter wieder eine Hündin läufig ist und bei uns entlang auch noch Gassi geführt wird.
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