Hund nicht begeisterungsfähig fürs Apportieren
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Hallo,
mit unserer Labbidame Luna habe ich mit Dummyspielchen bisher sehr gute Erfolge erzielen können was ihre Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit angeht. Mache ich am Anfang eines Spaziergangs nur 5 Minuten ein paar Sachen mit dem Dummy, folgt sie den ganzen Spaziergang über viel besser.
Ich mache das sicher nicht so professionell wie manche hier, aber ich will ja auch keine Prüfungen ablegen, sondern dem Hund etwas sinnvolles bieten mit dem Nebeneffekt die Aufmerksamkeit und Bindung zu stärken.Ich dachte mir so kann ich auch unseren Zweithund Mex (unbekannter Mischling) "rumkriegen".
Fehlanzeige, ihn interessiert das so gut wie überhaupt nicht. Für ihn habe ich extra einen Futterdummy besorgt, ihn mit dem stinkigsten Zeug befüllt (Pansen, Rinderlunge, ect.) und losgelegt mit üben.
Zuerst habe ich hier Zuhause immer wieder aus dem Dummy Leckerchen gegeben, nachdem ich ihn ihm ins Maul gegeben hatte und er ihn wieder hergegeben hat. Nächster Schritt war, Dummy auf den Boden fallen lassen, er hebt ihn auf und gibt ihn mir, Leckerchen. Da war schon immer sehr viel Überredungskunst von meiner Seite aus gefragt, war nicht wirklich interessant für ihn.
Dann hab ichs draußen mit werfen versucht, erstmal nur wenige Meter, dachte das ist vielleict interessanter.
Er läuft zwar meist in Richtung Dummy, manchmal bringt er ihn auch ein Stückchen entgegen, es kann aber auch sein dass er beim Dummy oder während er den Dummy bringen will einen tollen Grashalm entdeckt, der dann viiiiiiieeeeel interessanter ist. Dummy wird liegen gelassen, fertig. Er bringt ihn eigentlich nie wirklich zu mir.
Die Leckerchen sind kein Anreiz für ihn, damit ist er sowieso schlecht zu kriegen.Ich mache das nun schon seit fast zwei Wochen und weil es da wirklich keinerlei Fortschritte gibt frage ich mich allmählich ob es Hunde/Rassen gibt, die dafür einfach nicht geeignet sind?
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Hi
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Ich kann mir schon vorstellen, dass es Hunde gibt, die dafür weniger zu begeistern sind.
Du schreibst, mit Leckerchen ist er nicht zu kriegen. Was macht Mex den Spaß? Was macht er denn gern, was macht ihn munter?
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Zwei Möglichkeiten fallen mir ein:
- Der Hund kriegt Futter NUR noch aus dem Dummy, erst mal ohne aufnehmen, tragen. Ohne Dummy kein Futter. Dann tragen lassen, aufheben, usw - Anforderungen langsam steigern. Erst rausgehen mit Dummy wenn er das Teil in der Wohnung sicher apportiert.- Den Dummy interessanter machen, indem du selber begeistert damit spielst. Der Hund kriegt das Teil nicht, das ist dein Privileg, und das allertollste, was es gibt. Das sollte ihn heiss darauf machen. Bei solchen Hunden ist es auch wichtig, dass man die meiste Zeit den Dummy selber holt und sich selber belohnt. Auch hier Ablenkung langsam steigern, dh nicht gleich auf die Schnüffelwiese gehen.
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Naja, wenn er verfressen ist, verspielt könntest Du ihm den Dummy, "schmackhaft" machen. Ist er auf den Clicker konditioniert? Dann könntest Du den Dummy erst mal in der Wohnung/Haus in einen Raum legen, in dem Du mit ihm bist, ohne weitere Ablenkung. Sobald er den Dummy auch nur anschaut "Click" und Belohnung (bzw. wenn er Click nicht gewohnt ist, ein klares "Fein" und Belohnungshappen). Der nächste Schritt wäre dann, dass Du ihm, sobald er den Dummy ins Maul nimmt und auch wenn es erst mal nur kurz ist "Click" und Belohnung gibst. Wenn er ihn ein Stück trägt, "Click und Belohnung.
Ich bin gerade dabei, Darko so das sichere Apportieren bis vor meine Füße und mit Ablage in meine Hand beizubringen. Sie rennt allerdings auch so gern dem Ball, Dummy hinterher, trägt ihn fast bis zu mir, lässt ihn dann fallen und läuft den restlichen Meter allerdings oft ohne zu mir. Gestern hatten wir es dann durch die Clickermethode so weit, dass sie den Dummy wirklich bis zu mir brachte. Sie bekam den Click mit Belohnung einfach nur noch, wenn sie es bis zu mir brachte. Ließ sie es vorher fallen, kein Click und keine Belohnung.
Da Darko den Dummy im Sitzen auch immer sofort fallen gelassen hat, ihn nicht festhielt, habe ich mal folgendes gemacht. Ich stand vor ihr, habe den Dummy vor sie und meine Füße fallen lassen. Sobald sie ihn mit der Schnauze berührte "Click" und Belohnung. Es dauerte gar nicht langte, paar Minuten, da nahm sie ihn hoch und ich klickte genau in dem Momentt, in dem sie ihn hielt.
Ich denke, dass man es durchaus schrittweise über eine Art sekundäre Belohnung aufbauen kann, wenn der Hund nicht von sich aus schon ein Dummy-Junkie ist. Aber es braucht, Zeit, Geduld und ja, ich denke auch, dass nicht jede Rasse als Apportierhund in dem Sinn geeignet ist. Dafür wurden ja speziell die Retriever gezüchtet und ich denke, dass sie das sozusagen mehr "im Blut" haben, als andere. Darko (Labradormix) hat durchaus Apportierlust, ich muss ihr halt nur noch klar machen wie ich es mir vorstelle.
Die Methode damit, dass Du den Dummy irgendwo auf der Wiese "findest" (Du hast ihn natürlich vorher unbemerkt vom Hund dorthin gelegt ) und spielst dann ausgiebig damit, kann sicher auch wirken, habe ich aber noch nicht ausprobiert
Vielleicht sollte man einen Hund auch nicht zu etwas machen, was er nicht ist.
Aus Darko würde z.B. nie ein Wasserjagdhund werden, muss sie auch nicht, es gibt so vieles anderes was ich mit ihr machen kann.
Darkosworld
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Carina apportiert für ihr Leben gerne, Paco kann ich dafür absolut nicht begeistern.
Er rennt zwar mal nem Ball hinterher, nimmt ihn dann ins Maul und rast damit wie wild über die Wiese, aber irgendwann lässt er ihn dann fallen und ich muss ihn holen.
Ich kann ihn auch mit Ball im Maul nicht locken. Er kommt sofort wenn ich ihn rufe, lässt aber erst den Ball fallen.Das gleiche macht er mit nem Dummy, nem Stock etc.
Ich habe mcih damit abgefunden -
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Mein Pflegehund Cora (Terriermischling) war total auf Bällchen fixiert !
Rekord lag bei 4 Stunden Nonstop Bällchen werden (10 Kinder). Wenn es nervig wurde und man das Bällchen wegnahm dann ist sie auf die Suche gegangen und hat einen neuen Ball organisiert (Golfplatz, von einem anderen Hund oder irgendwo gefunden). Wenn man sie mit dem Ball weggeschickt hat hat sie andere Personen mit ihrem Bällchen belästigt (immer auf die Füße gelegt).
Mein eigener Hund ist da ganz anders : Bällchen und Stöcksken interessieren sie nicht die Bohne.
Wenn man was wirft guckt sie hinterher, kommt aber nicht auf die Idee das wieder zu bringen.Hunde sind halt so verschieden wie die Menschen ;-)
Grüße Bernd
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Früher dachte ich ALLE Hunde apportieren automatisch gerne ....bis Emily kam...die läuft zwar nem Ball hinterher,bringt ihn aber absout nicht-kommt zwar dann wenn ich rufe-aber eben ohne Ball...also ähnlich wie bei Paco
Seit einigen Wochen bauen wir aber nun Apportieren in der Hundeschule auf...und siehe da-es stellen sich erste Erfolge ein.
Sie nimmt mittlerweile den Dummy hoch wenn ich ihn ablege und legt ihn mir auf die Handfläche
Ist mühsam-aber sie scheint doch Spass dran zu haben...ich denke nämlich dass wenn das Apportieren mal sitzt dass man dann eine ganz tolle Möglichkeit der Beschäftigung mit Hundi hat
Ich denke aber es wir jetzt nie ihr FAVORIT werden...da gibts wie Bernd schon schrieb eben"solche" und"solche" Hunde
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Guten Morgen,
bei der Zuchtauswahl von Gebrauchshunden wird teils, seit Jahrhunderten, darauf geachtet, was der Hund können soll. Labradore sind Jagdhunde für die Arbeit nach dem Schuß..... also, holen und bringen der Beute. Apportieren entspricht einfach ihrem Wesen. Der Name Retriever sagt es bereits "to retrieve" - "zurückbringen".
Andere Hunde sind seit jeher zu anderen Aufgaben heran gezogen worden. Ich denke, es gibt solche, denen es liegt und andere, denen es einfach nicht liegt. Meine Mutter hatte mal einen Malteser, seit Urzeiten ein reiner Schoß- und Schmusehund. Sie wollte unbedingt, das er apportiert, weil es doch so niedlich ist. Aber denkste..... er war mit nichts dazu zu bewegen, weil es einfach nicht seiner Natur entspricht.
Vielleicht könnt ihr etwas anderes finden, was Dein Hund gern mag und was seinem Wesen entgegen kommt?
Viele Grüße
Sundri -
Hallo und danke für eure Antworten!
Es ist nicht so, dass ich unbedingt mit ihm apportieren möchte.
Es war nur eine Idee weil ich hier mit Luna so gute Erfahrungen gemacht habe (Aufmerksamkeit, Bindung...).
Ich möchte eigentlich nur erreichen, dass er besser auf mich/uns achtet.Er ist leider bisher für gar nichts so richtig zu begeistern, ist weder verfressen, noch sonderlich verspielt (mit uns Menschen).
Er ist sehr schnell und wendig und kann prima springen... Agility wäre wohl bestens geeignet für ihn.
Dazu sollte doch aber der Grundgehorsam sitzen, oder? -
Lucy ist auch nicht so der Apportierhund.
Da ich aber ein wenig AJT mache brauche ich ja auch den Futterdummy. Ich füttere sie jetzt nur noch aus dem Teil. Zu Hause und im Garten bringt sie ihn auch schon 100%ig wieder. Auf dem Feld ist es wie bei Dir. Ein interessant riechender Grashalm und schon ist das Teil unwichtig.
Ich stecke den Futterdummy dann wieder ein und geh einfach weiter. Das findet sie dann auch wieder blöd, weil sie ja Hunger hat. Also werf ich ihn dann wieder und dann bringt sie ihn mir auch. Ich weiß nicht, ob das richtig ist, aber das Bringen draußen wird jetzt dadurch immer zuverlässiger. -
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