LEINENAGRESSION - Sammelthread

  • Meine Windhündin war nach mehreren blutigen Attacken die Pöblerin vor dem Herrn. Inzwischen ist sie blind - und pöbelt dementsprechend nicht mehr. Jule kläfft schon mal, sie will ja immer zu den anderen Hunden hin. Aber 2 kg - und Beinchen nicht dicker als der kleine Finger - never. Nicht bei den unsozialen Tölen, die hier rumlaufen.


    Bambi ist total relaxed, mit ihr macht die Lauferei am meisten Spass. Sie ist bisher immer sehr entspannt - nur während der Stehtage jammert sie beim Anblick von anderen Hunden etwas. Ich bin wirklich stolz auf die Süsse. Kein Gezerre, kein nix. Selbst mitten kläffenden Hunden beim Tierarzt ist sie die Ruhe selbst. Nur das auf den Schoss krabbeln wollen - dass muss ich ihr noch abgewöhnen.

  • Zitat

    Kein Gezerre, kein nix.


    Das ist ja das Komische bei Janosch. Glaub mal nicht, dass er wie wild in der Leine hängt, beim Pöbeln. Er pöbelt und geht aber mit mir weiter, ist aber lautstark bei der Sache. Daher habe ich mir eben das Absitzen und warten bis der andere Hund vorbei gelaufen ist angewöhnt. Dann ist Ruhe. Aber wenn es aus irgendeinem Grund nicht geht, dann pöbelt er auf's Feinste- zerrt aber nicht an der Leine wärend dessen. Versteh einer diesen Hund.

  • Ich bin sehr glücklich - sie pöbelt ja auch nicht zurück. Schon ein tolles Gefühl, mit seinem Hund locker weiter gehen zu können, während der Besitzer des Pöblers seine Probleme hat *g*. Ich lob meine Süsse dann immer und sie wedelt sich nen Wolf.

  • Es ist ein Akt.


    Ich hatte so eine Bestie an der Leine, da war Chandro 9 Monate alt. hab oft genug auf der Nase gelegen.
    Gut, meiner wurde wegen Hypersexualität mit 15 Monaten kastriert.
    Bis dahin bin ich nur Riesenbögen gelaufen, umgedreht, habe alles auf engem Raum vermieden. Erziehung " kam nicht an "
    Nach der Kastra war er ansprechbar, Erziehungsmassnahmen haben gegriffen und er ist nicht mehr ganz so ausgerastet.


    Habe vom füttern, ablenken, absitzen, umdrehen, NEIN und eben nicht Nein,also wortlos ALLES DURCH:
    Habe Leinenspektakel mitgemacht ,alles


    Im Auslauf super verträglich, wurde es an der Leine nach und nach besser.
    Erst ging nicht mal etwas auf 200 Meter, jetzt sind wir bei 2 Metern und selbst drunter geht langsam gut.
    Die Anfälle werden auch schwächer.


    Ich bin der Meinung, es gibt kei spezielles Rezept gegen Leinenpöbelei, wollen sie es, tun sie es auch noch immer mal wieder. Viel anerlernt.
    Aber man kann es immer weiter bessern, dann gibt es mal einen Rückfall, aber im Grossen und Ganzen muss man nur Geduld aufbringen bis sie auch aus der Phase raus sind, wo einfach noch das Alter vorgibt- DIR ZEIG ICH ES-.
    Ist es Unsicherheit, muss wirklich ganz vorsichtig Schritt für Schritt der Abstand verringert werden, geht er ab, war es zu dicht. Und parallel muss man am Selbstbewusstsein des Hundes arbeiten


    Ihr könnt es eindämmen, bessern, zeitweise ganz wegbekommen, aber bis die Reife im Kopf dazukommt, kann es immer wieder zu Pöbeleien kommen.

  • Unsere beiden pöbeln bevorzugt gemeinsam.


    Trudi sicherlich aus Unsicherheit und bei ihr betrachte ich die Pöbelei eher als Fortschritt, immerhin schmeißt sie sich angesichts großer fremder Hunde nicht mehr schreiend vor Angst auf den Boden.


    Lotte hört sich warscheinlich einfach selber gerne bellen.... Besonders wenn Trudi anfängt und man dann so schön gemeinsam Krawall machen kann.


    Dazu kommt, dass sie unterschiedliche "Feindbilder" haben. Somit decken sie gemeinsam fast alle Hunde ab, fängt die eine nicht an, tut es die andere...


    Allerdings ist es schon deutlich besser geworden. Bei "Hundesichtung" gibt es sofort Leckerchen, fangen sie an zu bellen, gehe ich wortlos weiter, wobei es manchmal auch hilft, sie anzusprechen, damit sie sich an mich und die Leckerchen erinnern. (Das klappt aber nur, wenn sie nicht sofort ganz hochfahren)


    Trudi ist inzwischen so weit, dass sie - wenn sie den Hund vor mir entdeckt - losspringt und dann stoppt und zu mir sieht. Man kann richtig sehen, wie ihr mittendrin einfällt, dass es hier ja die Möglichkeit gibt, sich ein Lecker zu verdienen.


    Lotte sind im Zweifelsfall Leckerchen egal, aber es gibt nur wenige Hunde, die aus ihrer Sicht gar nicht gehen.

  • nun, ich hab auch nen leinenpöbler.
    aber er hat wenigstens nen grund: exkettenhund an einer 1,5m kurzen kette ohne möglichkeit sich zurückzuziehen, da hat er wohl einige male was abbekommen.
    und deshalb geht er immer auf angriff, wenn sich ihm ein fremder hund nähert, während er an der leine ist.
    und da ist egal ob miniwelpe oder ausgewachsene megadogge. alles wird erstmal pauschal angemacht.
    und der sack ist auch noch echt uneindeutig...
    oft wedelt er mit dem schwanz, und zwar auf die "ich freu mich" art. früher bin ich dann mit ihm an den anderen hund rangegangen zum kennenlernen. und aus heiterem himmel ist er dann ausgerastet und hat scheinangriffe gestartet.
    nun, inzwischen gilt, kein hundekontakt an der leine.


    aber ausprobiert haben wir auch schon alles.
    ablenken, umdrehen, "nein", ignorieren und weitergehen, ihn unterwerfen, auf den boden drücken, sitz machen, mich vor ihn stellen (funktioniert bedingt).... gerade sind wir bei "leckerlie spur legen", naja... klappt manchmal, aber nur wenn mein timing 100% stimmt, tuts leider nicht immer, denn dazu muss ich den anderen hund wirklich sehr frühzeitig sehen, was eben nicht immer der fall ist.


    ich habe ihn wirklich lange geschont, menschenansammlungen(durch die stadt laufen findet er nämlich auch blöd) mit entsprechenden hundeaufkommen gemieden etc.
    das ist vorbei. nach einem jahr üben üben üben (und ich habe jeder methode mehrere wochen gegeben und sie durchgezogen-teilweise mit trainer, wirklich gut hat nichts funktioniert).
    seit einigen wochen versuche ich es mit der "da must du jetzt durch" methode.
    beispiel vom samstag:
    morgens ab 7 uhr waren wir, bis etwa 14 uhr auf diversen flohmärkten (mein freund ist süchtig nach den dingern) dann shoppen und dann noch auf dem mittelaltermarkt.
    nachts um 1 dann wieder zuhause. jamie immer dabei.
    um 19 uhr etwa hat er das pöbeln aufgegeben.
    da war der so geschafft, das ihm alles egal war.
    (anbei, ich hab nen bordercollie/aussi mix wirklich todmüde bekommen... das passiert mir auch eher selten, der war sonntag noch so fertig, mit dem war aber auch nix anzufangen-hundeschule gerade so, spazieren gehen hat er sich mehr oder weniger geweigert, also haben wir den spaziergang sehr kurz gehalten und schlaf nachgeholt. hab den hund sonntag quasie nicht gesehen in der wohnung, der hat nur gepennt).
    ich gebe zu, die methode ist nicht die netteste.
    und natürlich habe ich ihm den ganzen tag alles mögliche schöngefüttert.
    der bekam leckerlies ohne ende.
    und solche horrortage sind ausnahme und nicht regel.
    aber, ging eben auch nicht anders gestern.


    sobald ich jamies leine loslasse, ist er die sozialverträglichkeit in person, da kann ihn auch andere hunde anstarren wie sie wollen, ist ihm egal. an der leine genügt ein blick und er rastet aus.


    wenn n hund auf uns zugestürmt kommt und jamie ist an der leine, lasse ich die sofort fallen wenn der andere hund nicht abdreht.
    denn dann ist alles paletti. alles entspannt und die können sich in ruhe kennenlernen.


    und, wenn er den hund erstmal kennt, sind auch begegnungen an der leine kein problem.


    ich weiß nicht, ob die methode (meine hundetrainerin gestern nannte das desensibilisierung) funktioniert... wenn nicht...werde ich wohl mit dieser macke leben müssen.
    aus der traum vom traumhund... vielleicht wird er ja im alter ruhiger.


    anbei: das k9 geschirr mit "der tut nix" und "azubi" drauf erwies sich da als praktisch.
    die leuten finden das dann süß, fragen nach und wenn ichs schnell erkläre, eben das er noch lernt wie es geht, weil miese vergangenheit etc, herrscht im allgemeinen verständnis.


    das ist ganz gut so, will keinen äger haben.
    mich nerven nur leute, die ihren hund dann nicht weckziehen von meinem, sondern ihn an der leine an meinen ranlassen, trotz deutlicher ansage VORM pöbeln meines hundes.


    naja...


    der nächste hund wird n welpe, anderer leute mist ausbügeln finde ich nur noch bedingt reizvoll... aber das hat noch 10 jahre zeit.


    oder eben ein wirklich problemloser hund vom tierschutz.


    sorry, bin genervt, jamie hat heute morgen wieder eine verhaltensweise an den tag gelegt, von der ich gedacht hatte, die hätte er sich inzwischen abgewöhnt.


    manchmal macht er mich irre..trotzdem würde ich ihn nie mehr hergeben...

  • Ich bin nicht allein!!! :gott:


    Bei unserem hat es schlagartig mit 8 Monaten angefangen - zack und er hat bei jedem Hund an der Leine gebellt und Theater gemacht!


    Bei Hunden die er kennt (also alle hier im Ort) macht er nichts - da kann er Fuß laufen ohne Probleme und piepst noch nicht mal wenn sie frontal auf uns zukommen. Problem sind eindeutig fremde Hunde. Lässt man ihn zu denen kurz hin zum Schnuppern (was ich inzwischen sehr vermeide) dann ist auch Ruhe :???:


    Will heißen ich kann nur mit fremden Hunden üben - aber die so passend zu finden ist oft gar nicht einfach.
    Die Hundetrainerin hat uns nun folgendes vorgeschlagen, mal sehen was ihr davon haltet:


    Hundebegegnung sollte an einem Ort sein wo ich auf einer Wiese etwas Platz habe. Kommt nun der Hund und meiner fixiert ihn bzw bellt womöglich schon mache ich kehrt und laufe in die andere Richtung. Überholt er mich nun bzw guckt nicht wirklich nach mir wechsle ich wieder die Richtung. So lange bis er Blickkontakt aufnimmt - dann gibt es einen Click und ein Leckerchen.
    Da ich in dem Moment nicht zu ihm durchdringe, also weder Sitz oder Schau möglich ist soll er so aus seiner Hysterie geholt werden und Kontakt zu mir aufnehmen - im Optimalfall dann auch halten bis der Hund vorüber ist.


    In der Trainingseinheit war es bereits nach 5 Minuten möglich im Fuß um den anderen Hund herumzulaufen ohne dass er vorher schnuppern durfte - aber so lange sind ja die fremden Hunde gar nicht präsent.

  • Zur Präsenzdauer anderer Hunde:


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass andere Hundehalter oft bereit sind, mit ihrem mal stehen zu bleiben oder auf und ab zu gehen, wenn man nett fragt und erklärt, dass man grade übt. Allerdings hatte ich bei meinem letzten Hund das "Problem", dass es fortan ok war, genau diesen Hund zu treffen, bei allen anderen blieb das Problem weiterhin bestehen.


    Daher präferiere ich die Taktik, zunächst in großem Abstand zu üben und langsam näher ran zu gehen.

  • Ich habe es so gelöst, dass die Grenze zwischen Aufmerksamkeit und Fixieren,Pöbeln nie überschritten wurde!
    Ich bin immer so nah an den anderen Hund herangegangen, wie die Aufmerksamkeit meines Hundes meines Hundes noch voll und ganz bei mir lag, obwohl er wusste, dass dort hinten ein fremder Hund steht.


    Sprich: Ich hab ihn nicht abgelenkt, dass er den anderen hund garnicht erst bemerkt hat, denn damit würde ich ja das Grundproblem nicht ändern, sondern er hat denanderen Hund bemerkt und ich habe ein tolles Spiel gemacht, ein bisschen UO und Suchspiele und bin immer nur so weit an den fremden Hund herangegangen, wie der Hund noch voll und ganz bei mir war, wenn er auch ab und zu sich umgeblickt hat.


    Und damit er nicht doch in das alte Verhaltensmuster zurückfällt, habe ich die Konfrontation immer nach ca. 2 min abgebrochen und der Hund durfte sich beim Freilauf entspannen.


    Irgendwann konnte man den Abstand immer weiter verkleinern, bis mein hund nach ca. zwei Monaten Bei Fuß an anderen Hunden vorbei lief.


    Jedoch ist bei meinem Hund das Problem, dass er nicht generalisiert. haben wir das nach oben beschriebenen Prinzip nun bei 10 Hunden in den Griff bekommen, heißt das nicht, dass er beim elften Hund, der bei der begegbung vielleicht ein anderes Verhaltensmuster zeigt, anders droht oder anders fixiert, als die Übungspartner, ruhig bleibt.


    Da hilft dann nur umdrehen und weggehen.


    LG jana

  • Unsere Hündin wurde auch zum "Leinenpöbler",allerdings erst nach der 1. Läufigkeit.... :( : Sie war vorher mit Gott und der Welt verträglich,mittlerweile mault sich alles an-und zwar ziemlich heftig :( :
    @Cörki:Deine Methode hört sich zwar gut an,ist für mich persönlich aber nicht machbar.Meine Süße fängt schon auf dem Bürgersteig ca. 30 m vor anderen Hunden an die Aufmerksamkeit so zu steigern,das ich die Seite wechsle.Hab es auch mal versucht dran vorbei zu gehen,aber dann steht dieses 29 kg Tier in der Leine und kommt mir vor wir mind. 60 kg schwer!!Sie wird richtig agressiv dabei!
    Ohne Leine (leider kaum möglich wg. Leinenpflicht und Jagdtrieb) klappt es (fast)immer ganz super.
    Bin auch ratlos was man da tun kann... :???:

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