Das Bein meiner Katze muss amputiert werden:(

  • Mein Papagei hat nur ein Bein und am anderen Fuss nur eine Kralle - er kann trotz Stumpf damit schaukeln, sich kratzen, Obst halten, nachts drauf schlafen und die Hunde humpelt verscheuchen.


    Ich habe auch einen Sittich mit abgefrorenem Bein aufgenommen - er lebt glücklich mit seiner Partnerin zusammen.


    Tiere geben sich auf oder nicht. Wenn nicht, wollen sie leben - auch mit fehlenden Gliedmassen.

  • Und ich denke eine Katze kann mit einem amputierten Bein um einiges besser umgehen als ein Mensch dem eine Gliedmaße fehlt... sie wird das schon packen, bei so einer tollen Mama :gut:

  • Zitat

    bei so einer tollen Mama


    Kann es sein, dass man hier deshalb nicht sachlich diskutieren kann und die Emotionen so hochkochen...ich rede hier nicht von meinen Kindern... :D

  • mollrops und ich kenne zig Tauben (aus meiner Zeit in der Wildtierpflegestation) die ihr Leben auf Stümpfen verbringen, weil sie in irgendwelchen Fäden etc pp hängengeblieben sind und sie Füße abstarben. Witzigerweiße waren nie die Stümpfe selbst der Grund der Einlieferung, sondern andere Unfälle- aber es war doch erstaunlich wieviele Tauben keine Füße mehr haben. Sie leben genauso weiter wie die anderen. Sie können sich zwar nicht mehr auf Äste niederlassen, aber das muss eine Taube auch nicht. Die Tauben mit den Stümpfen bekamen bei uns dieselbe Behandlung wie die vollständigen Tauben und wurden anschließend wieder frei gelassen.

  • Bei uns im Ort treffen wir oft auf einen Goldie, dessen rechtes Vorderbein komplett amputiert ist. Der Süße hat es als 1- Jähriger bei einem Autounfall verloren. Er ist inzwischen 3 Jahre alt, hüpft herum wie alle anderen Hunde auch und freut sich des Lebens.
    Die Tiere lernen schnell mit einem Handicap zu leben, aber sie brauchen sicher in der ersten Zeit auch eine Menge Geduld und Fürsorge.


    Ich drücke dir und deinem Kätzchen die Daumen, dass alles schnell und gut verheilt!

  • Wieso ist das nicht sachlich? Es ist ja nicht so, dass eine Katze mit amputiertem Bein nicht glücklich sein kann, wieso also einschläfern lassen? Glaub mir ich hab selbst schon viele Tiere einschläfern lassen, aber niemals wenn es für das Tier noch ein schönes Leben gegeben hätte. Ich wollte damit sagen dass ich es toll finde wie sie sich um die Katze kümmert, und sie nicht einfach aufgibt...

  • Zitat

    ...und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich mit der Zeit im gesunden Bein eine Arthrose durch die ständige Überlastung bildet...und dann???



    Eigentlich nicht sehr gross wenn man aufpasst das der Hund sich nicht taeglich ueberstrapaziert und nicht uebergewichtig wird.


    Der Koerper arrangiert sich recht gut damit zu kompensieren.

  • Ich finde es auch toll, wenn man alles versucht, was möglich ist :smile:


    Allerdings sollten die Argumente vom Björn auch nicht einfach so abgetan werden, als wären sie nur noch herz-und gefühllos.
    Bei Katzen mag das Problem nicht so zum Tragen kommen, aber bei schwereren Hunden doch eher wahrscheinlich, dass es auf Arthrose, wenn nicht schlimmer, hinausläuft.
    Ich würde es zwar auch darauf ankommen lassen, aber manch' einer sieht das eben anders und vielleicht sogar realistischer. :???:


    Jeder kann und sollte doch seine eigene Ansicht zu diesem Thema kundtun, und man muss sich nicht wie die Geier auf eine gegenteilige Meinung stürzen.
    Und das sage ich völlig wertfrei und ungeachtet dessen, von wem es stammt.


    Gutes Nächtle :smile: , Britta

  • Ich bin/war in derselben Situation. Haben vor einigen Monaten 2 Katzen aus Spanien geholt. Von dem einen (geschätzt ca. 2 Jahre) hiess es nur kurz vor Abflug "Er fing kurz vor dem Einchecken an zu humpeln, man muss das nochmal checken"
    Als er hier war der Schock, er tritt mit dem Hinterbein komplett durch. Beim Röntgen dann der nächste Schock. Die Hüfte war wohl mal komplett gebrochen und ist dann absolut schief wieder zusammengewachsen, der Arzt hat die Hände über den Kopf geschlagen, sowas hätte er noch nicht gesehen. Eine OP wurde in Spanien wohl auch gemacht, der Femurkopf wurde auf einer Seite entfernt, komischerweise nicht am durchtrittigen Bein, dort sieht die Hüfte aber auch recht übel aus.
    Ich wollte nichts unversucht lassen, also ab zum Knochenprofi, CT machen lassen. (ein andrer TA riet mir zur Versteifung)
    Dieser meinte nach dem CT "Es sieht zwar katastrophal aus aber er scheint keine Schmerzen zu haben und es behindert ihn nicht, ich würde nicht operieren, es kann sein dass dadurch alles erst recht schlimmer wird"


    Nun leben wir also mit seiner Behinderung und er fühlt sich pudelwohl. Der Anblick ist immer noch gewöhnungsbedürftig aber von seinem Verhalten her ist er wie jede andere Katze auch, er klettert sogar auf Bäume und aufs Hausdach ;)


    Diego (am Einzugstag, er verstand sich fast sofort mit dem Hund, war etwas scheu, aber doch zutraulich)
    Das einzige Foto auf dem man den Durchtritt (hinten rechts) gut erkennen kann:


    Ein Monat nach dem Einzug:
    (mit Crash dem schwarzen Feger, der mit ihm aus Spanien kam)


    Und dem Hund :D


    Knapp 2 Monate nach dem Einzug:


    Behindert? Wer sagt das? :D


    Wer zieht den kürzeren? *g*


    Mit unserem älteren Kater hat er sich auch angefreundet:



    Einschläfern wenn die Katze damit klarkommt? NIEMALS!!!


    Die Katze findet sich nämlich schön so wie sie ist :D

  • Natürlich ist es möglich, dass das Tier irgendwann Probleme damit bekommen könnte. Aber sollte das wirklich ein Grund sein, das Tier JETZT einzuschläfern, weil IRGENDWANN mal was sein KÖNNTE? Ganz ehrlich, dann könnte ich Maja jetzt auch einschläfern lassen, bei ihr ist es auch mehr als wahrscheinlich, dass sie irgendwann Arthrose bekommen wird durch eine nicht erkannte Verletzung am Vorderbein mit damit verbundenen Verkalkungen am Gelenk.


    Aus reiner Vorsichtsmaßnahme einschläfern zu wollen, halte ich für falsch, solange ein Tier gut mit seiner Behinderung leben kann, soll es das doch bitte auch tun. Und wenn es irgendwann nicht mehr gut damit leben kann, dann kann ich immernoch darüber anchdenken, das Tier zu erlösen. Aber bitte nicht prophylaktisch, sondern dann, wenn es soweit ist. Und bis es soweit ist, tue ich mein möglichstes, dass das Tier gut leben kann.


    LG, Henrike

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