Galgo, Galgomix - ein typischer Windhund?
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Einen schönen, wenn auch verregneten, guten Morgen,
ich habe mal eine Frage bzgl des Galgos bzw Galgo-Mix.
Natürlich habe ich div. Internetseiten über den Galgo durchforstet, hatte aber nie eine zufriedenstellende Beschreibung.Wie sieht es denn nun mit dem Galgo aus? Ist der Galgo ein durch und durch typischer Windhund mit enormen Jagdtrieb?
Ist er vergleichbar mit einem Podenco?
Sind hier Galgo-Besitzer?
Kann man denn einen Galgomix mit einem reinrassigen Galgo vergleichen?Erzählt einfach mal
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Ich hab zwar keinen Galgo aber einen Whippet und sage jetzt einfach mal das ich auch Ahnung hab.
Es kommt drauf an wo der Hund her kommt, grundsätzlich hat jeder Galgo auch Jagdtrieb, denn er ist ja zu diesem Zweck gezüchtet. Die meißten Galgos, die aus Spanien kommen sind ausgemusterte Jagdhunde oder stammen von denen ab, also extreme Jäger. Die reißen einen Hasen in 50 Sekunden.
Wenn du einen vom Züchter aus Deutschland kaufst, der noch nie jagen war und auch keine Rennen oder Coursing gelaufen ist, dann hast du die Chance ihn von Anfang an zu trainieren und ich behaupte mal das klappt ganz gut, ist zu mindest bei mir so. Natürlich kannst du mit jedem Hund trainieren, aber ich glaube einen ausgemusterten Jagdhund wirst du nicht so schnell dazu bringen nicht mehr zu jagen.EDIT: Wenn du dich für diese Rasse interessierst kann ich dir das Seminar "Leben mit Galgos, Greyhounds und Podencos" von Inga Böhm und Karin Dohrmann sehr empfehlen.
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Die Sache ist die, ich würde mir gern meinen Zweithund vom Tierschutz holen, da sind oftmals mehr Windhund-Mixe als andere Hunderassen/Mixe.
Es wäre schon noch so, dass ich einen Welpen zu mir hole ( jetzt habe ich auch schon einen gesehen, in den ich mich unglaublich verliebt habe ). Ich möchte allerdings auch drauf achten, dass ich dem Hund gerecht werde und ihm gewachsen bin. -
Ich hab einen Galgo/Podenco Mix und er vereint seinen Jagdtrieb der beiden Rassen in sich, d.h. er jagt nicht nur mit den Augen, wie andere Windhunde, sondern er jagt auch mit der Nase. Obwohl er mit 10 Wochen aus Spanien direkt zu uns kam, konnten wir weder durch spezielles Anti Jagdtraining noch sonstwas verhindern, dass er einen Jagdinstinkt ausbildet, daher vermute ich, dass es in den Hunden aus Spanien schon ziemlich fest verankert ist
nochmal schwieriger wird es eben mit einem aelteren Hund aus Spanien, welcher dort eben zur Jagd eingesetzt wurde.
Anders sieht es denke ich mit Hunden von Zuechtern aus (aus Deutschland oder angrenzenden Laendern), jedoch kenne ich mich bezgl. des Galgos zu wenig aus.
Lg Teresa -
Huch, also einen Windhund-Windhund Mix möchte ich auf gar keinen Fall
Definitiv wäre ich damit überfordert.Wie kommst du denn damit zurecht? Also kannst du deinen Hund frei laufen lassen, ohne dass er einfach wegläuft - Staubwolke incl.
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Naja, ein reinrassiger Galgo waere ja auch WindhundxWindhund
Wir kommen eigentlich super mit ihm zurecht. Romeo ist unser erster Windi und es war schon eine Umstellung von dem Wesen eines Schaeferhund(mixes) auf das Wesen eines Windhundes. Wie oft erwaehnt haben sie einen sehr katzenhaften Charakter, sie lassen sich oefters um etwas bitten, man muss sie eben ueberzeugen etwas zu tun. Dies kann man zumindest bei Romeo, und ich denke bei den meisten anderen Windis auch, mit Futter erreichen...dafuer wuerde er alles tun
Bei uns laeuft er absolut frei, das klappt wunderbar. Er bleibt auch immer in unserer Naehe, ausser er sieht etwas jagdbares. Sobald er auch nur das leiseste Anzeichen gibt, dass er eine Witterung aufgenommen hat (z.B. das Vorderpfoetchen heben) wird er angeleint. Als Windhundbesitzer lernt man auch mehr auf seine Umgebung zu achten und auf evtl. gesichtetes Wild zu reagieren (anleinen, wenn er sonst hoert zu sich rufen).
Was bin ich froh, in einer sehr wildarmen Gegend zu leben (zumindest dort wo wir immer laufen). Waere dies nicht der Fall, wuerde ich, trotz meiner riessigen Windhundliebe, eher auf einen verzichten und mir eine andere Rasse mit weniger oder besser kontrollierbaren Jagdtrieb holen.
Lg Teresa -
ich hab (wahrscheinlich) einen galgomix. meine hündin ist 1 1/4 jahr alt und hat einen extremen jagdtrieb, würd ich mal so behaupten.
im gegensatz zu meinem rüden (der auch einen sehr starken jagdtrieb hat, weil er ein podi-mali ist) ist sie zur zeit jedenfalls (noch) absolut nicht ansprechbar in gebieten, in denen sie schon einmal kaninchen gesehen hat.gestern hat sie mir das wieder bewiesen:
ich war mit ihr alleine unterwegs in einem gebiet, in dem sehr viele kaninchen leben.
anfangs konnte ich noch prima mit ihr dummytraining machen, sie war noch relativ gut konzentriert und erarbeitete sich ihr futter. aber umso tiefer wir in das hoppelgebiet kamen, desto unkonzentrierter wurde sie (obwohl sie noch kein kaninchen sichtete, aber deren kot fand), bis sie sich schließlich nur noch schleichend wie eine katze an der schlepp bewegte.so kroch sie also dahin und wurde immer schwerer ansprechbar. ich ließ sie immer wieder anhalten, rief sie heran, versuchte den futterdummy für sie zu verstecken.
auf einmal lief in 20 meter entfernung wirklich ein hoppel über den weg und sie rannte natürlich voll in die schleppleine (aua, mein arm, ihr war es scheinbar wurst, dass sie sich überschlug).langsam traten wir den heimweg an und als ich aus dem gebiet raus war wurde es auch langsam besser.
allgemein kann ich über meine hündin sagen, dass sie außerhalb der wohnung sehr viel schwerer zu motivieren ist, als mein rüde.
sie arbeitet nur für's leckerli, meinb rüde hat definitiv mehr spaß an dem, was er leistet.
oft ist sie eher halbherzig bei der sache (außer wenn sie wild sichtet), eher selten ist sie enthuisiastisch (außer wenn es um futter geht), oft unkonzentriert.
natürlich kann ich sie auch aus der reserve locken, aber das setzt auch viel kreativität voraus, wiederholungen findet sie laaaangweilig.
sie ist eher hund als katze und wenn sie etwas macht, dann nur weil sie es jetzt gerade möchte.meine galgomix-maus ist auf jeden fall selbstständiger, auch im spiel mit anderen hunden. sie beschäftigt sich gerne alleine und ist ein nicht so guter teamplayer wie mein rüde luca, der sehr oft spielzeug anschleppt.
vielleicht ist das aber auch eine charaktersache. vielleicht hat es auch mit ihrem ersten halben lebensjahr zu tun (sie war die hälfte davon im tierheim und hatte dort wenig menschenkontakte und wo sie die zweite hälfte verbracht hat wissen wir nicht).
vielleicht sind das aber auch galgotypische wesenmerkmale, die durch ihre schlechte umweltsozialisation verstärkt wurden...oder, oder, oder...
was erlebt ihr so mit eurem windis?
lg marika
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Ich kann nichts über Galgos sagen, aber was Marika schreibt trifft auch auf meine Podi-Mix-Maus zu.
Sie ist super selbstständig und wenn sie Wild sichtet, wird der Arm ausgerenkt. Allerdings merke ich im Moment, dass sich die Arbeit mir ihr langsam auszahlt. Sie fängt an auch für Lob und ein Spiel mit mir zu arbeiten, nicht mehr nur für Leckerlie. Sie orientiert sich auch immer mehr an mir - zumindest wenn wir in wildarmen Gebieten unterwegs sind.
Aber ob sie irgendwann mal ohne Leine laufen kann - keine Ahnung.
Ich kenn ja die beiden von Marika auch und es ist echt lustig, wie der Mali bei Luca durchschlägt. Durch die Arbeitsfreude lässt sich der Jagdtrieb einfacher kontrollieren. Das Problem ist, dass Du bei einem Mix nie weißt, was vorrangig durchschlägt. Wenn Du nicht bereit bist (bzw. Angst hast, dass Du damit überfordert bist) Dich mit dem Jagdtrieb auseinander zu setzen, würde ich von Galgo, Podenco und Co abraten.
Allerdings sollte Dir bewusst sein, dass jeder Hund einen Jagdtrieb entwickeln kann. Und mir persönlich ist der Jagdtrieb meiner Maus lieber (ich kann sie ja an der Schleppleine wunderbar kontrollieren und sie kriegt ihre Rennrunden halt in eingezäuntem Gebiet) als der Schutztrieb von vielen anderen Hunden.
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hey verena,
freut mich zu hören, dass es mit deiner kleenen so gut läuft. anouk ist zur zeit der totale frechdachs, das mit dem jagdtrieb verstärkt sich eher (liegt natürlich auch am alter).
ich hätte nie gedacht, dass der trieb NOCH stärker werden könnte, aber zur zeit ist sie ein bissel....äääääh...antrengend in bestimmten gebieten.
naja, aber wir üben, üben und üben fleißig...und gehen zur zeit getrennte runden.la_chienne: vielleicht gehst du einfach mit einem jagdhundbesitzer spazieren und machst dir ein eigenes bild. gerade hunde aus dem tierschutz haben leider ihre eigene vergangenheit und haben viele dinge in ihrer kritischen sozialisierungsphase nicht erlebt.
eine orientierung am menschen ist eine grundvorraussetzung für ein gutes anti-jagd-training.
und diese ist leider bei vielen windis, die entweder auf der straße oder im tierheim sozialisiert wurden extrem schwierig aufzubauen, weil sie erstens rassetechnisch weggezüchtet wurde und stattdessen eine hohe selbstständigkeit aufgebaut wurde und weil sie durch eine mangelnde umweltsozialisation ebenfalls gestört wurde.ich merke das immer besonders, wenn ich mit einer freundin unterwegs bin, deren junge rodesian ridgeback-hündin von klein auf bei ihr lebte.
die bindung ist einfach eine ganz andere als z.b. bei meiner anouk.wir müssen eben immer wieder im urschleim anfangen.
das erfordert viel kraft und seeehr viel geduld.
allerdings freut man sich dann auch usmo mehr über die erfolge.lg marika
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Das klingt alles wirklich nicht sehr einfach und die Idee mit dem Spaziergang mit einem Jagdhundführer ist eine richtig gute Idee, das sollte ich wirklich mal in Angriff nehmen.
Mir ist auch klar, dass Hunde aus dem TS ihre eigene Geschichte haben, darum ist es mir auch so wichtig, dem Hund eine schöne Fortsetzung bieten zu können
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