warum wird bei hunden so wenig kastriert?
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Hallo
vorerst: ich hab immer noch keinen hund, informiere mich und lese hier aber schon länger mit.
Was mir aber auffällt und ich nicht verstehe:
Sehr viele lassen ihre hunde NICHT kastrieren.
Bei katzen ist das ja *ZUMGLÜCK* schon so gut wie selbstverständlich, dass kastriert wird, besonders bei freigängern (war auch ein langer kampf und weg dorthin...) aber bei hundehalter ist das anders.
wie oft lese ich von bzw. sehe ich hündinnen beim tierarzt mit gebärmuttervereiterungen, gesäugetumoren, rüden mit prostataproblemen, hodenkrebs usw. alles sachen, die man verhindern könnte (zumindest das risiko sehr stark senken) mit einer kastration.
erst letzens wieder, eine 11 jahre alte hündin mit gebärmuttervereiterung. hatte jedes mal bei der läufigkeit schon probleme, und jetzt, mit 11 (!) wurde ihr endlich die gebärmutter entfernt.
wieso macht man das nicht bei einem jungen, fitten hund? wieso lässt man da so lange leiden und wartet?
wieso schreien hundehalter gleich "nein, meinem hund wird nichts weggeschnippelt, verstümmelt etc" wo liegt der vorteil am nicht-kastrieren?
für die hündinnen ist doch jede läufigkeit stress und ein rüde, der ständig potent und mit "druck" durch die gegend läuft, aber nie "darf" kann auch net wirklich zufrieden sein, oder?
bitte erklärt es mir, ich möchte es verstehen!lg eve
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Hi
hast du hier warum wird bei hunden so wenig kastriert?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Eine Kastration ist aus meiner Sicht ein schwerwiegender medizinischer Eingriff, den ich meinem Hund nicht zumute, wenn es nicht absolut nötig ist. Bei Katzen ist es aus meiner Sicht deshalb nötig, weil ich Katzen nicht so erziehen kann, dass sie nicht alles besteigen was ihnen "vor die Flinte" läuft
Beim Hund kann ich da mit Erziehung entgegenwirken.Als Antwort auf deine medizinischen Gründe, die Kastration sozusagen präventiv machen zu lassen, darf ich hier aus einem anderen Thread zitieren:
ZitatRein gesundheitliche Aspekte.....
Vorteil einer Kastra bei Rueden
- eliminiert das schmale Risiko ( < 1%) an Hodenkrebs zu sterben
- reduziert das Risiko fuer nicht-krebsartige Prostata Probleme
- reduziert sehr wahrscheinlich das Risiko Diabetes zu entwickeln (daran wird noch geforscht)Nachteile:
- wenn der Hund vor dem 1. Lebensjahr kastriert wird erhoet sich das Risiko fuer Knochenkrebs
- erhoehtes Risiko fuer Herztumore
- verdreifacht das Risiko fuer Hypothyreose
- erhoehtes Risiko fuer "Altersdemenz"
- verdreifacht das Risiko fuer Uebergewicht
- vervierfacht das Risiko fuer Prostatakrebs
- verdoppelt das Risiko fuer Harnwegkrebs
- erhoeht das Risiko fuer Orthopaedische Schaeden
- erhoeht das Risiko auf Impfstoffe eine schlechte Reaktion zu entwickelnHuendinnen, Vorteile
- wenn vor dem 3. Lebensjahr kastriert reduziert es das Risiko fuer Mammartumore
- reduziert fast gaenzlich das Risiko fuer Pyometra (rund 23% aller unkastrierten Huendinnen entwickeln Pyometra)
- redziert das Risiko fuer perianale Abszesse
- reduziert das (schmale) Risiko fuer Gebaehrmutter-, Eierstock- und Gebaehrmutterhals-krebsNachteile fuer Huendinnen
- wenn es vorm 1. Lebensjahr gemacht wird erhoeht es das Risiko auf Knochenkrebs
- erhoeht das Risiko auf Milzhaemangiosarkom (Krebs) und Herzkrankheiten
- verdreifachtes Risiko fuer Hypotheorese
- erhoehtes Risiko auf Uebergewicht
- verursacht Inkontinenz in 4-20% aller kastrierten Huendinnen
- erhoeht das Risiko fuer Harnwegsentzuendungen
- erhoehtes Risiko fuer vaginale Dermatitis, Vaginitis, vor allem wenn vor der Pubertaet kastriert wird
- verdoppelt das Risiko fuer Harnwegtumore
- erhoeht das Risiko fuer orthopaedische Krankheiten
- erhoeht das Impfstoff Risiko wie bei Rueden -
@ Brush :2thumbs:
Super, das du die Liste hier rein gesetzt hast!!!
@ schlutzkrapfal
Im prinziep hat Brush schon alles aufgelistet.
Der "Vergleich" zu Katzen ist nicht der "Beste".- Katzen, speziell Freigänger- vermehren sich ohne eine Kastration bis zu drei mal im Jahr. Um die explusionsartige Vermehrung Wilder und Freigänger Katzen halbwegs in den Griff zu bekommen- müssen die Tier eingefangen werden und Kastriert werden.
Hunde hingegen haben (zumindest hier in Deutschland) ein " Zuhause" und bewgen sich äußerst selten frei.
Viel Hündinen werden Kastriert, Rüden hingegen immer seltener.
Gerade nach Bekanntmachung der " Nebewirkungen" tendieren viele HH nicht zum Kastrieren.
Abgesehn von den Punkten, die Brush aufgelistet hat- sind zum Teil starke Verhaltensänderungen, so wie Hormonschwankungen eine Folge von Kastrationen.Wir haben Damals (unwissend wie wir waren) unseren ersten Hund kastrieren lassen. Abgesehen von der Gewichtszunahme hat er starke Hormonelle Schwankungen bekommen, die noch heute nach über 5 Jahren anhalten.
Unser zweiter Hund-wurde daher nicht kastriert und hat auch keinerlei anwandlungen bezüglich Läufiger Hündinen.
Eine Kastration käme für uns nur in Frage, wenn es Medizinisch Notwendig wäre.
LG Nadine
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Hallo
Danke für die Info! Dass es bei Hunden so viele negative Nebenwirkungen hat, wusste ich nicht. Wirklich interessant!
lg eve
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Einfachste Gegenfrage die deine Frage beantwortet. Wieso lassen sich frauen nicht ihre Brüste und Männer nicht ihre Hoden abschnippeln?
Jeder sieht das anderes aber kastration ohne medizinischen Grund ist verstümmelung
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Moin,
also die Auflistung gefällt mir auch ausgesprochen gut
Danke dafür.
Ansonsten, die meisten Hundehalter die ich kenne und die ihre Hunde kastrieren, tun dies eben nicht aus medizinischen Gründen oder aus Gründen der Vorsorge, sondern deshalb, weil sie glauben, ihr Hund würde dann einfacher zu halten sein. Aus eigener Bequemlichkeit.
Läufige Hündinnen, mit all den zugehörigen Begleiterscheinungen, finden sie lästig..... Rüden werden dadurch ruhiger und müssen nicht mehr dauernd markieren, so dass das lästige andauernde Stehenbleiben entfällt.
Und meine Bekannten im Umfeld kastrieren ihre Katzen eben nicht, weil sie keinen unerwünschten Nachwuchs haben wollen, sondern weil ihre Kater markieren und ihnen das stinkt. Die bei uns herum laufenden Kätzinnen sind oftmals nicht kastriert.
Ich persönlich halte nichts davon, sich ein Tier passend zu machen um es einfacher handhaben zu können. Noch schlimmer als manche Hundehalter finde ich Frettchenbesitzer..... die müssen, um sie im Haus halten zu können, kastriert werden, bzw. die Sekretdrüsen müssen entfernt werden. Manche Tiere gehören einfach nicht ins Haus.... ich find`s wider die Natur.
Meine Meinung
Sundri -
Um mal direkt auf deine Frage einzugehen:
Warum sollte ich einem gesunden Hund gesunde Organe entnehmen
und ihn dabei noch einem nicht unerheblichen Risiko einer OP mit Narkose aussetzen?Abgesehen davon ist es lt. Tierschutzgesetz sogar verboten!
Und das die Läufigkeit Streß für die Hündin ist, ist absoluter Quatsch! Vielmehr
ist dies eher eine Schutzbehauptung der HH, die sich vor Anschaffung einer
Hündin nicht über die biologischen und völlig natürlichen Gegebenheiten ihres
Tieres im Klaren sind! -
Also, ich kenne extrem viele kastrierte Hunde. Man merkt es keinem Hund an und ich hab noch nie Probleme erlebt. Viele Rüden sind durch die Kastration unproblematischer geworden.
Kein kastrierter mir bekannter Hund ist durch die Kastration fett geworden.
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bei Katzen haben Kastrationen in etwa die gleichen negativen Auswirkungen. NUR - einen unkastrierten Kater, der markiert, ist so gut wie nicht in der Wohnung zu halten. Und unkastrierte Katzen (männlich und weiblich) als Freigänger ...... wohin mit den ganzen Jungtieren?
Also ist die Kastration in dem Fall das kleinere Übel. Risiko-Nutzen-Abwägung wenn Du so willst.
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Die Hundehalter, die ich kenne, lassen ihre Hunde kastrieren, weil es immer sein kann, dass man einen winzigen Moment nicht aufpasst und so Welpen entstehen.
Entsprechende Geschichten lassen sich allein hier im Forum zahlreich finden.
Meine Hunde werden auch immer kastriert sein, egal, ob Hündin oder Rüde.
Doris
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