Melrose panische Angst vor Gewitter
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Hallo liebe Hundefreunde,
ich habe seit dem Tod meiner Pudelhündin Trixie letztes Jahr im Oktober einen Junghund dazugeholt.Frsico mein alter Mischlingsherr kommt wunderbar mit ihr zurecht. Melrose ist eine kerngesunde Albinohündin die ausser das sie bei starker Sonneneinstrahlung nichts sieht keine Probleme hat.Sie wird jetzt ca 1.5 Jahre alt sein. Wir haben sie von einer Pflegefamilie die sie aus Tenneriffa mitgebracht hat bekommen.
Sie ist sehr quirlig und unglaublich neugierig aber stets vorsichtig und skeptisch was ihre Umwelt betrifft.
Das große Problem was wir haben ist wenn es Gewitter gibt.
Dann fängst sie an zu jammern und hechelt rasend schnell hat panische Ängste und man könnte fast glauben sie bekommt einen Herzinfakt so erregt ist dieses Bündel. Uns bleibt nichts anderes übrig als sie zu uns ins Schlafzimmer zu holen sie zu streicheln und sie im Arm zu halten und zu beruhigen.Denn lässt man sie im Wohnzimmer schabt sie nicht nur an unserer Türe vom schlafzimmer sie beisst panisch in die Türe und wird immer hektischer und rennt und tabselt vor der Türe schreit helle Laute von sich Hechelt bis sie fast Hyperventiliert.Wir haben echt Angst sie kolabiert uns wir hatten letzte Nacht keine andere Wahl als sie reinzunehmen und veruchen zu beruhigen.
Sie war so verkampft in meinem Arm völlig steif drückte sie sich an mich ihre Pfoten in die Bettdecke , Körper gegen mich gestemmt.
So lag ich mit ihr bis sie vor erschöpfung einschlief.Was kann ich tun unserer Melrose diese furchtbare Angst zu nehmen.
so geht es nicht weiter was ist wenn ich mal nicht Zuhause bin und es Gewittert!!!Liebe grüße an alle
lollo -
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Hi,
hat sie denn nur vor Gewitter Angst oder auch vor anderen lauten Geräuschen? Weiß man, was sie vorher schon alles erlebt hat? Du hast geschrieben, dass sie 1,5 Jahre alt ist und Du sie seit Oktober hast.
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Das ist echt heftig, so schlimm hab ich das noch nie erlebt. Ich schildere hier mal meine Erfahrungen, auch wenn das Problem im Grunde nicht gelöst wurde.
Unsere Hündin kommt aus England, wo sie in den ersten zwei Jahren ihres Lebens nicht ein einziges Gewitter miterlebt hat (ist halt in den Midlands nicht so häufig). Als sie nach D kam und ihr erstes Sommergewitter erlebte war sie auch vollkommen fertig, obwohl wir Gewitter eigentlich als ganz heimelig empfinden (solange man ein Dach über den Kopf hat).
Danach hat sie auch Feuerwerk immer mehr erschrocken, obwohl ihr das als Junghund relativ schnuppe war. Auch Schüsse waren auf einmal ein Problem, aber nur wenn es keine Langwaffen sind, denn die kannte sie weil sie häufiger beim Ansitzen mit darf (Verbindung Schuss= Rehragout fand sie gut!).Ich habe mir schon einige Ratschläge geben lassen und mich in fundierten Studien umgesehen. Blöderweise kam dabei raus, dass im Gegensatz zu allen Behauptungen zum Gegenteil weder die menschliche Beziehung zum Hund noch das menschliche Verhalten auf den Hund irgendeinen Einfluss auf den Stresspegel des Hundes haben.
Auch Tonbandgeräusche zur Desensibilisierung sind laut solchen Studien unnütz. Die Desensibilisierungs CDs die man kaufen kann habe ich trotzdem ausprobiert: findet meine Hündin sogar ganz amüsant, steht mit schief gelegten Kopf vorm Lautsprecher und geht dann irgendwann ganz cool.
Jetzt wohnen wir in der Schweiz in den Bergen und da gehen andauernd Lawinen ab, was ihr absolut nicht geheuer ist. Wir fanden das ziemlich albern von ihr. Vor ein paar Wochen hat sie uns dann hierdurch vor einer abegehenden Lawiene gerettet, seitdem ärgere ich nicht mehr über ihr Verhalten...
Ich muss halt lernen das zu akzeptieren, so irrational ist ihre Sorge schliesslich nicht (allerdings ist sie halt nur ein wenig bedrückt und klebt an meiner Seite oder legt sich still in eine Ecke wenn was ist, also ausser erhöhtem Puls nicht viel los). -
Ah, vergessen dies zu erwähnen:
Das einzige was laut folgender Studie (Nancy Dreschel & Douglas Granger, „Physiological and behavioral reactivity to stress in thunderstorm-phobic dogs and their caregivers”, Applied Animal Behaviour Science, 2005) irgend einen positiven Effekt auf die Stresslevel von Hunden hat die vor Gewitter Angst haben ist die Haltung in einem Mehrhundhaushalt.
Aber das fällt bei dir wohl leider auch weg, denn wenn ich das richtig verstehe hast du ja zwei Hunde. -
Ja , danke schön erstmal. Melrose ist seit letzen Jahr Oktober bei uns.Sie hat die ganze Winterzeit super mit uns verbracht ohne Probleme.Bis ende März als das erste Gewitter in der Eifel runterkam.Die Idee sie zu Desensibilisieren ist vielleicht nicht schlecht. Melrose ist ein sehr aufmerksamer Hund dem auch für sie interessante Geräusche im Fernsehen nicht egal sind. Sie schaut sogar mit uns Fernsehen und neigt ihr Köpflein dann auch so schräg zur Seite und spitzt die Ohren!
Wir wollen eigentich vermeiden das die Beiden bei uns im Schlafzimmer sind und sie erst garnicht auf den geschmack kommen lassen dann wird es warscheinlich noch schwieriger für uns ihr beizubringen im Wohnzimmer auf ihrem Plätzchen weiterhin ihr Nachtquatier zu halten.
Melrose ist sehr fix was das betrifft sie nutzt jedes bisschen aus um sich etwas mehr zu erlauben als sie eigentlich darf und sie weis das auch aber genau das reizt diesen Hund !Sie ist ein kleiner Teufel das wissen wir aber situationen indem Gewitter auftauchen da eskaliert jede Erziehung.Da sie sowieso ein Hund ist der extrem Temperamentvoll ist steigert sie sich regelrecht in diese Situation hinein.
Das ist wirklich hysterisch was sie da an den Tag bringt und das macht uns diese Sorge sie atmet so schnell das sie krämpfe bekommt das ist wirklich kein Scherz das hat uns Angst gemacht.....
Ich wäre über jede Idee sehr dankbar auf jeden Fall werde ich mit diesem problem auch meinen Tierartz aufsuchen denn nochmal möchte ich nicht so hilflos dastehen und nichts tun können.Sehr herzliche Grüße an alle
Lollo
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Nur um das klarzustellen, wenn ein Gewitter aufzieht und dein Hund nicht mehr höhrt hat das NIX mit fehlender Erziehung zu tun!
Die ist in dem Moment halt in totaler Panik und ich denke auch mit Trost im Bett kannst du in so einem Zustand nichts falsch machen wenn du sonst deine Privilegien "verteidigen" kannst. -
Hallo,
das hört sich echt hart an, aber das was ich dir jetzt sagen werde vielleicht auch. Wenn ein Hund Angst hat oder Panik hat und man streichelt ihn, nützt das dem Hund gar nichts! Er wird in seiner Angst nur bestätigt und beim nächsten Mal wird es noch schlimmer!!! Also, wenn dein Hund Panik hat, auf gar keinen Fall streicheln. Damit hilfst du ihm überhaupt nicht. Festhalten ist ok, aber nicht streicheln. Das beste wäre, ihr würdet das Verhalten ignorieren und so tun, wie wenn gar nichts wäre! Ins Schlafzimmer holen, ja, ins Bett, naja, da bin ich eh dagegen. Habt ihr eine Box? Dann würde ich den Hund da reinpacken, wenns gewittert. Das Jammern, Heulen...müßt ihr total ignorieren. Mein Hund kam mal mit meiner Tochter in ein irres Gewitter, seitdem mag sie Gewitter und Sturm, besonders nachts, auch nicht. Sie versteckt sich dann hinterm Bett und gut ist. Dachte früher auch, ja keinen Hund im Schlafzimmer, aber inzw. schläft unser Hund da, und es ist prima. Rudel ist beieinander und gibt sich Sicherheit! Also, wenn ihr eurem Hund wirklich helfen wollt, geht so wenig wie möglich auf ihn ein, auch wenn es hart klingt. Bei einem Kind hilft das, bei einem Hund nicht. Sorry, wenn es hart klingt, ist aber so!
LG Kindhund
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Das hab ich jetzt gesagt weil es hiess der Hund ist eh schon im Bett gewesen, meine behandel ich so wie immer, wenn sie herkommt wird sie gestreichelt, wenn sie sich verkriecht wird sie in Ruhe gelassen.
Wie gesagt hat es sich in oben genannter Studie herausgestellt, dass du den Hund durch nichts in seiner Panik beruhigen kannst -weder streicheln, noch ignorieren, noch auf den Kopf stellen und lachen.
(deprimierend eigentlich) -
Hallo,
ich kann Kindhund nur zustimmen. Wir hatten auch einen sehr ängstlichen Hund, der bei jedem lauten Geräusch (Schüsse, Gewitter, Feuerwerk) in Panik geriet. Am Anfang habe ich ihn dann auch immer getröstet, bis ich merkte, dass es dadurch immer schlimmer wurde. Zum Schluß hatte er sogar Angst vor dem Knallen einer Fliegenklatsche, oder wenn ein Besen umfiel.
Ich habe es damals auch mit Desensibilisierung versucht, hat bei meinem aber nicht geklappt. Geräusch-CD war akzeptabel, aber sonst.....
Ein Hundetrainer sagte damals: Ich sollte es mit Leckerlies probieren, leider stand unser Max gar nicht auf solche Sachen.Das einzige, was wirklich was gebracht hatte, war IGNORIEREN!!!
Eine Zeit lang ging es gut. Dann kam der schrecklichste Moment in meinem Leben. Ein Jäger schoß, er riss sich los und rannte vor's Auto.Ich kann dich sehr gut verstehen, dass du Angst hast, aber das einzige was hilft ist wirklich ignorieren und desensibilisieren.
Viel Glück und liebe Grüße, Paulchen
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Zitat
Das hab ich jetzt gesagt weil es hiess der Hund ist eh schon im Bett gewesen, meine behandel ich so wie immer, wenn sie herkommt wird sie gestreichelt, wenn sie sich verkriecht wird sie in Ruhe gelassen.
Wie gesagt hat es sich in oben genannter Studie herausgestellt, dass du den Hund durch nichts in seiner Panik beruhigen kannst -weder streicheln, noch ignorieren, noch auf den Kopf stellen und lachen.
(deprimierend eigentlich)Das mag schon sein, dass man den Hund durch nichts beruhigen kann, aber durch streicheln, etc..... kann man es noch schlimmer machen! Dann hörts nie auf besser zu werden. Ideal wäre es, wenn ein Hund noch in der Lage ist zu schlucken. Leckerchen füttern beruhigt und macht alles positiv. Aber im Stress können das nicht alle Hunde.
LG Kindhund
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