Stress(Angst)tagebuch (SEHR lang)
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Hallo,
hab den Thread grade mit großem Interesse gelesen. Ist ja irre spannend, wie "tief" Ihr Euch in Pinsel reinzudenken versucht. Prima...
Ich hab ja selbst ne Angst-Hündin, die schlecht geprägt wurde. Du weißt das, hast ja in meinem Threads schon viel Hilfreiches geschrieben.
Hab aus Deinem Posting hier einiges rauslesen können, was auf meine Motte auch so zutreffen könnte. Ronja kannte z.B. die ersten Wochen nur das Haus und den (sehr) großen Garten. Desweiteren war ihre einzige Bezugsperson eine Frau (Männer sah sie selten bis gar nicht) und bis auf wenige Spaziergänge durch's Dorf kannte sie nix.
Gespannt verfolge ich Deinen Thread hier weiterhin.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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Das aktive anwenden von "Calming Signals" kann wahre Wunder bewirken.
Mit hat das Buch "Calming Signals - Beschwichtigungssignale der Hunde" von Turid Rugaas dabei geholfen.
Bei interesse einfach eine Email an mich.
Gruß
Toni -
Hi Rockmaster,
danke für deine Empfehlung
Wie ich bereits geschrieben habe, habe ich mehrer CS-Seminare besucht, unter anderem auch eines wie man seine eigene Körpersprache dem Hund gegenüber einsetzt. Von Büchern will ich gar nicht reden, da hab ich mittlerweile eine ganze Bibliothek an Büchern über Hundeverhalten zu Hause
Ich persönlich finde jetzt das CS-Buch von Rugaas nicht besonders gelungen, weil zu viel auf die CS und zu wenig auf die restliche Körpersprache des Hundes eingegangen wird, die aber Voraussetzung zur richtigen Deutung der CS ist.
Ich bin davon überzeugt, dass das aktive einsetzen von CS in punktuellen Stresssituationen sehr viel bringt, bei echtem Dauerstress aber grundsätzlich gar nicht möglich ist.
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Bin auch gespannt wie es weitergeht.
Habe auch ein ähnliches Problem.Was das Berühren von Fremden angeht, zeigt mein Hund noch eine andere Variante, die ich bis heute unerklärlich finde.
Megan lässt sich draussen von fast jedem beknuddeln. Jedoch nur ohne Leine.
In der Wohnung belästigt sie die Besucher fast und will unbedingt Aufmerksamkeit und Zuwendung. Sie läßt sich dann gerne streicheln und fordert die Besucher immer wieder dazu auf. Nach kurzer Zeit ändert sich ihr Augenausdruck (glasig) und sie zuckt laut wuffend zurück und macht den Eindruck, als wollte sie sagen: Fass mich bloß nie wieder an!
Die Leute erschrecken sich dann natürlich zu Tode und denken, sie würde Beißen. Jetzt streichelt sie keiner mehr. Auch gut. Aber ihr gefällt die fehlende Zuwendung auch nicht.
Komisches Verhalten.Aber egal.
Ich bin gespannt auf weitere Fortschritte.Viel Glück mit eurem Pinsel.
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Zitat
Aber egal.
Ich bin gespannt auf weitere Fortschritte.Nein, gar nicht egal
Bitte bitte "missbraucht" diesen Thread ruhig um eure eigenen Geschichten zu erzählen.
Erstens tut euch das eventuell gut, und zweitens lese ich das gerneSag Megan, kannst du was zur Vorgeschichte von Megan erzählen, wenn sie bekannt ist? Das wär super.
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Hi,
ich hab jetzt nochmal gesucht, wo ich etwas über das Calming Cap gelesen hatte.
Vielleicht magst Du mal im Aggressionshundforum stöbern, da schreiben einge User etwas darüber. Zum Beispiel hier:
http://www.aggressionshund-for…t3279f23-Calming-Cap.html
LG von Julie -
Dankeschön
Hab mich eh auch schon ein bissi drüber schlau gemacht, weiß aber noch nicht ob das bei der Schnauze auch wirklich passt bzw. hält.Aber vielleicht probier ich´s mal aus.
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Zitat
Das hast du richtig verstanden. Pinsel kann absolut keine Drohgebärden gegenüber Menschen zeigen. Bei ihm gibt es nur das entziehen. Also reiner Fluchtinstinkt. Er zeigt natürlich schon an, dass er etwas nicht möchte, nur wie wir ja alle wissen sehen bzw. verstehen das die wenigsten Menschen.
Ich kann nicht sicher sagen, ob das knurren unterdrückt wurde, vermute es aber sehr stark. Ist ja heutzutage ein böser böser Verstoß gegen das "lieber-Hund-Gesetz" wenn ein Hund knurrt.Sag mal brush, fändest du es denn besser, dein Hund würde andere Menschen anbellen & anknurren, statt sich zu entziehen? Ich versuche meiner das eigentlich gerade abzugewöhnen und das Entziehen wiederum anzugewöhnen. Nur wenn jemand sie direkt anspricht, gestehe ich ihr das Knurren zu. Wenn jemand sie nur anguckt oder sie ihn aus anderen Gründen angsteinflößend findet, darf sie nicht. In erster Linie soll doch mein Hund mir vertrauen, dass ich sie von schlimmen Dingen fernhalte. So verhindere ich aktiv, dass jemand sie berührt und sie muss das nicht durch drohen machen.
Ist das falsch?
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Zitat
Sag mal brush, fändest du es denn besser, dein Hund würde andere Menschen anbellen & anknurren, statt sich zu entziehen?
Ja.
Und zwar nicht weil ich es toll finde, dass er das tut, aber allein die Ausdrucksmöglichkeit wäre extrem wichtig.
Vor allem wichtig wäre, es "rauslassen" zu können. So frisst er alles in sich hinein und zerstört sich weiterhin selbst. Es wäre ein riesen Fortschritt, wenn er gegenüber Menschen eine Grenze ziehen und diese auch aufrechterhalten könnte.ZitatIch versuche meiner das eigentlich gerade abzugewöhnen und das Entziehen wiederum anzugewöhnen. Nur wenn jemand sie direkt anspricht, gestehe ich ihr das Knurren zu. Wenn jemand sie nur anguckt oder sie ihn aus anderen Gründen angsteinflößend findet, darf sie nicht.
Dieses Problem habe ich in dem Sinn nicht, weil das extreme Angstverhalten erst beim Versuch einer Berührung beginnt. Und da wäre es außerst gut, wenn er mal drohen würde.
ZitatIn erster Linie soll doch mein Hund mir vertrauen, dass ich sie von schlimmen Dingen fernhalte. So verhindere ich aktiv, dass jemand sie berührt und sie muss das nicht durch drohen machen.
Es geht mir hier nicht um das Verhalten per se.
Ich halte diese Dinge von ihm fern und das weiß er auch. Das hat aber nichts mit dem grundsätzlichen Problem zu tun.Ich weiß nicht ob ich es in diesem Thread schon erwähnt habe, aber wir sind mit Pinsel nicht zur Therapie gegangen, weil uns sein Verhalten stört, sondern weil wir der Meinung sind dass es keine Lebensqualität für den Hund ist ständig unter Stress zu stehen und Angst zu haben.
Deshalb auch ein Antistressprogramm und keine Verhaltenstherapie.
ZitatIst das falsch?
Nein das ist keineswegs falsch. Aber die Art des Problems macht hier den Unterschied aus
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Zitat
Nein, gar nicht egal
Bitte bitte "missbraucht" diesen Thread ruhig um eure eigenen Geschichten zu erzählen.
Erstens tut euch das eventuell gut, und zweitens lese ich das gerneSag Megan, kannst du was zur Vorgeschichte von Megan erzählen, wenn sie bekannt ist? Das wär super.
Danke, dass du nicht böse bist!
Tja. die Vorgeschichte:
Geboren ist sie in Katalonien und als Welpe ins Tierheim Kranenburg/Wesel gekommen. Die Umstände der Geburt und Prägungsphase sind mir nicht bekannt.
Mit 3 Monaten wurde sie vermittelt. Nach 3 Monaten wieder abgegeben mit der Begründung: Krankheit des Frauchens.
Dann lebte sie 6 Monate im Tierheimrudel und musste sich behaupten. Das Rudel besteht aus ca. 30-40 Hunden.
Dann kamen kurz vor ihrem 1. Geburtstag zwei ahnungslose Vollpfosten (mein Mann und ich) und haben Sie (auch) wegen ihrer Schönheit einfach mitgenommen.
Das ist jetzt knapp 3 Jahre her. Es war schwer aber hat sich gelohnt. Ich war oft knapp davor sie wieder abzugeben aber so eine Podencoliebe ist unwiderstehlich.
Ich kann ihr Verhalten oft nicht verstehen. Auf jeden Fall hat sie sich die Sympathien im Familien- und Freundeskreis so ziemlich verspielt und wir können sie fast nirgendwo mit hinnehmen.
Nur "Hundeleute" akzeptieren und lieben sie.
Alle anderen sind verunsichert!
Schade.Ich hätte es lieber meine Megan würde knurren, als alle in Sicherheit zu wiegen und die Armen dann zu Tode zu erschrecken.
Ich denke, dann wäre sie nicht so zerrissen, sondern würde ein klares eindeutiges "Statement" abgeben. Und dann wäre alles geklärt. -
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