Stress(Angst)tagebuch (SEHR lang)
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Pinselchen hat wirklich Glück, dass er bei Euch gelandet ist.
Dankeschön
ZitatIch musste neulich an Pinsel und Louis denken, als wir beim Spaziergang zwei wunderschönen und verflucht imposanten Chows begegnet sind. Ich hab erstmal ganz dämlich gefragt, ob das denn wirklich ChowChows sind ... die wirkten ganz schön groß. Dein Avatar muss eine fiese, taktisch ausgeklügelte, perspektivische Verzerrung sein - da wirken die so klein und niedlich lol
Das liegt daran, dass Louis mit 50cm SH (Standard Rüden ist 48-56) ein eher kleiner Vertreter der Rasse ist (dafür umso harmonischer) und auf dem Avatarbild erst knapp 1,5 Jahre alt ist. Chows (die später keine Falten bekommen) entwickeln sich erst mit 3-5 Jahren zu ihrer vollen Pracht.
Pinsel war da ca. 1/2 Jahr bei uns, und in dementsprechend schlechter Fellkondition, was natürlich viel am imposanten Eindruck wegnimmtZitatWir setzen bei unserem Hasenfuß auch nur die Grenzen, die für das Zusammenleben unabdingbar sind. Diese Grenzen werden allerdings mit aller Konsequenz durchgesetzt und sind unumstößlich. Ich glaube gerade Angst- und Stresshunde brauchen wenige aber unglaublich klare Grenzen - das gibt ihnen Sicherheit. Das heißt nicht, dass hier Anarchie herrscht. Ich habe im Gegenteil das Gefühl, dass es sehr harmonisch ist, wenn man den Hund auch mal ein bisschen "laufen" lässt.
Ganz genau so sehe ich das auch. Ich hab es nur als extrem schwierig empfunden diese extremen Unterschiede zwischen Louis und Pinsel zuzulassen.
ZitatIch gratuliere zum K9, finde ich ganz toll !!
Danke, ich jetzt auch
Ich war ja immer ein Geschirrgegner, schon allein wegen des Ausstellungsfells.
Nachdem wir aber Pinsels Ausstellungskarriere sowieso beendet haben, sprach nix mehr dagegen.
Mit Louis werden wir sowieso nur noch den ÖCh fertig machen, da geht sich das mim Fell schon aus.ZitatWir hatten auch direkt auf K9 umgestellt. Ich sagte noch im Scherz zu meinem Freund, dass wir dem Hasenfüßchen jetzt ein Profi-Hundgeschirr kaufen, damit er sich eine Scheibe von seinen mutigen Kollegen abschneidet. Wir haben uns für das Geschirr entschieden, weil unser Hund ein stures Zugpferd war und wir unbedingt zusätzlichen Adrenalinausstoß vermeiden wollten - bei Angsthunden absolut destruktiv. Außerdem habe ich eh schon immer Angst, dass er mal kollabiert. Und es musste ausbruchssicher sein. Auch finde ich den Rücken-Griff gut, an dem ich den Hund im Notfall gern mal schnappe. Bei uns heißt das Ding "Zwangsjackengriff" lol
So ähnlich waren unsere Überlegungen auch. Zusätzlich wurde uns geraten mit Körperbandagen bzw. T-Shirt zu arbeiten, damit Pinsel seinen Körper "spürt". Nachdem ich mich überhaupt nicht dazu überwinden konnte so aus dem Haus zu gehen, haben wir uns für ein möglichst "flächendeckendes" Geschirr entschieden
btw. mein Lieblingsschild für Pinsels Geschirr ist "Betriebsrat", weil er bei uns einen unkündbaren Platz hatZitatPinsel war also ein kleiner Held im Aufzug, finde ich toll.
Ja, das war total aufregend für mich. In so einem engen Raum derart selbstbewußt aufzutreten ist ein gewaltiger Fortschritt (auch wenn´s vielleicht nur ein Zufallstreffer war)
ZitatWie läuft es ansonsten ? Bekommt Pinsel eigentlich auch richtige Angstzustände (sorry, falls ich es überlesen habe) oder ist es eine generelle Ängstlichkeit ?
Die Angst richtet sich eigentlich fast ausschließlich gegen Menschen.
Früher hatte er auch Tage, an denen er generell ängstlicher war, was aber an seinem extremen Stresspegel lag.
Ansonsten stören ihn weder Geräusche (auch keine Schüsse oder Silvester) noch Hunde. Nur Menschen sind furchtbar böse.
Zu Hause werden Besucher immer noch (also zumindest bis vor 5 Wochen, seitdem hatten wir keinen Besuch mehr) mind. 20 min. angebellt und vor ihm geflüchtet. Angreifen geht manchmal nach ein bis zwei Stunden, aber auch eher selten.ZitatIch wünsch Euch weiterhin soviel Glück und Geduld.
Danke für deine lieben Worte
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Hej,
toll, dass du immer noch berichtest. Ich habe gerade von vorne bis hinten alles durchgelesen.
Wow, danke für die viele Arbeit
ZitatSeit einem viertel Jahr lebt bei mir auch eine Angst-hündin. Sie kommt scheinbar aus schlechten Verhältnissen. Sie war zuletzt an einer Heizung angebunden und wurden wohl auch misshandelt. Genaues weiß ich leider nicht. Eigentlich kam sie zu mir, weil ich die Pflegestelle war. Wie es so ist, ist sie bei mir hängengeblieben (zum Glück!)
Find ich total gut, und bin froh dass wieder ein Hund an einem guten Platz gelandet ist
ZitatJess war anfangs sehr, sehr ängstlich. Sie saß nur in Fjari 1-Raumwohnung (Fjaris Hütte) und kam sehr selten mal raus. Gespielt hat sie gar nicht. Sie ließ sich sofort von mir anfassen und war mir gegenüber ruhig und schnell auch sehr aufgeschlossen.
Draußen hat sie alles angebellt das sich bewegte (Menschen, Hunde, Vögel, flatternde Sachen und und und) Sie hat gepullert und gleichzeitig ihren Haufen gemacht. Ich bin mir nicht sicher, ob sie das tat, weil sie früher nie genügend Zeit draußen hatte oder ob sie so unter Stress stand, dass das nicht anders ging. Es war jedenfalls unglaublich schlimm. Ich habe sowas noch nie vorher gesehen.
Nachdem was ich bis jetzt über Hunde gelernt habe (und seit Pinsels Einzug war das ne ganz schöne Menge) dürfte das am Stress liegen. Das ist ganz ganz schlimm.
Ich finde es toll, dass es auch bei noch so ängstlichen Hunden immer wieder so "Seelenverwandtschaften" gibt, wo die Hunde von Anfang an Zuneigung zeigen. Da sieht man, dass sie den richtigen Menschen gefunden haben
Spielt Jess schon?
ZitatNach und nach taute sie aber auf und alles wurde besser.
Nach und nach wurde alles besser außer, dass sie, wenn sie sich draußen erschreckt einfach wegrennt (weshalb sie an der SL läuft) und immer noch viele Menschen anbellt. Vor allem wenn diese uns entgegenkommen. Hunde werden ebenfalls angebellt. Sie hat ihnen noch nie etwas getan, aber sie muss sie immer erstmal anbellen. Nach dem Motto: wenn ich sie ganz doll anbelle, dann laufen die bestimmt einfach weg und ich habe meine Ruhe. Dabei interessieren sich viele Hunde gar nicht für sie.
Auch mein Besuch zu Hause wird so lange beschnüffelt und bekuschelt wie er sich nicht bewegt. Aber sobald sich jemand bewegt bellt und knurrt sie diesen an. Na ja, daran arbeiten wir. Ich denke die Zeit ist noch nicht so lang und in ein paar Monaten sieht es sicherlich schon etwas anders aus.
Ich wünsche euch von ganzem Herzen dass es besser wird. Auch habe ich von vielen vielen Leuten gehört (und sah es selbst bestätigt), dass Angsthunde eine sehr viel längere Eingewöhnungszeit haben bis sie sich wirklich "zu Hause" fühlen.
Das mit dem Besuch ist eine schwierige Sache, denn auch wenn das ganze aus Angst/Stress passiert, etabliert sich dieses Verhalten leider. Und daran arbeiten kann man erst wirklich, wenn der Hund weniger Stress hat und ansprechbar ist. Das ist anfangs ein Teufelskreis und kann einen ganz schön zur Verzweiflung bringen.
Aber es wird besserIch wünsch euch viel Erfolg mit Jess, und hoffe du berichtest weiter wenn es Fortschritte gibt.
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Spielt Jess schon?
Ich finde es immer sehr interessant und sehr lehrreich die Berichte von anderen HH zu lesen, um mal zu gucken, ob ich davon vielleicht auch etwas für uns nutzen kann. Außerdem freue ich mich immer sehr, zu lesen, wenn Erfolge da sind! Und ich merke, ich bin nicht die einzige Verrückte, die sich so einen Hund freiwillig "antut"
Jess spielt seit eineinhalb Monaten hier drinnen mit Fjari und ab und zu auch mal draußen. Hier drinnen spielen sie im Stehen, Liegen, Rennen und draußen gibt es Rennspiele (so gut es mit SL eben geht) und Zerrspiele. Da versucht Jess ganz aktiv Fjari das Spielzeug wieder abzuluchsen Als die zwei das zum ersten Mal gemacht haben, habe ich mich gar nicht getraut zu atmen, weil ich das Spiel nicht stören wollte. Das war so ergreifend.
Ich denke immer, dass wir noch sehr viel Zeit haben zu arbeiten (beide sind noch nicht ganz zwei Jahre alt) und deshalb mache ich uns da auch keinen Druck. Manche Tage bin ich zwar auch mal etwas verzweifelt, aber das ist eher selten.
Sie kuschelt auch ganz viel mit mir und Fjari und freut sich sichtlich beim Spiel. Das finde ich halt auch toll, dass man bei ihr die Emotionen halt mittlwerweile schon so gut sehen kann und sie alles so zeigt.
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Das liegt daran, dass Louis mit 50cm SH (Standard Rüden ist 48-56) ein eher kleiner Vertreter der Rasse ist (dafür umso harmonischer) und auf dem Avatarbild erst knapp 1,5 Jahre alt ist. Chows (die später keine Falten bekommen) entwickeln sich erst mit 3-5 Jahren zu ihrer vollen Pracht.
Pinsel war da ca. 1/2 Jahr bei uns, und in dementsprechend schlechter Fellkondition, was natürlich viel am imposanten Eindruck wegnimmtKomisch, ich seh hier gar kein Foto ?
ZitatGanz genau so sehe ich das auch. Ich hab es nur als extrem schwierig empfunden diese extremen Unterschiede zwischen Louis und Pinsel zuzulassen.
Wir haben nur einen Hund. Ich stelle mir das auch sehr schwierig vor. Wie nimmt Louis die Unterschiede auf ? Hat er sich seitdem verändert ? Wahrscheinlich ist er ja auch ein bisschen Nutznießer in Pinsels Fahrspur, oder ?
ZitatDanke, ich jetzt auch
Ich war ja immer ein Geschirrgegner, schon allein wegen des Ausstellungsfells.
Nachdem wir aber Pinsels Ausstellungskarriere sowieso beendet haben, sprach nix mehr dagegen.
Mit Louis werden wir sowieso nur noch den ÖCh fertig machen, da geht sich das mim Fell schon aus.Ich kann mir fast bildlich vorstellen, wie ihr versucht diese Fellpracht unter ein flächiges Geschirr zu stopfen. Ist das Haar gesund, explodiert es unter dem Geschirr raus und schleudert Herrchen u. Foltergerät (Geschirr) drei Meter zurück. Das wär doch was für nen Shampoo-Hersteller-Werbespot ?
ZitatSo ähnlich waren unsere Überlegungen auch. Zusätzlich wurde uns geraten mit Körperbandagen bzw. T-Shirt zu arbeiten, damit Pinsel seinen Körper "spürt". Nachdem ich mich überhaupt nicht dazu überwinden konnte so aus dem Haus zu gehen, haben wir uns für ein möglichst "flächendeckendes" Geschirr entschieden
btw. mein Lieblingsschild für Pinsels Geschirr ist "Betriebsrat", weil er bei uns einen unkündbaren Platz hatBei selbstgebastelten Körperbandagen hätte ich persönlich auch Angst, dass sich doch mal was löst und Hund stürzt. Unser Opi schafft es zweimal die Woche beinahe sich mit einem, eigentlich völlig idiotensicheren, Wintermäntelchen zu Tode zu bringen - durch Strangulation, Treppensturz oder Verwendung als wurmartige Schlafsack-Verkleidung (er zieht die Pfoten in den Mantel). Ich glaube da ist ein Geschirr komfortabler ... und ihr müsst nicht drei Stunden an Pinsel rumbasteln, bevor ihr rauskönnt. Das wäre doch für ihn sicher auch nicht so schön, oder ?
Betriebsrat
ZitatDie Angst richtet sich eigentlich fast ausschließlich gegen Menschen.
Früher hatte er auch Tage, an denen er generell ängstlicher war, was aber an seinem extremen Stresspegel lag.
Ansonsten stören ihn weder Geräusche (auch keine Schüsse oder Silvester) noch Hunde. Nur Menschen sind furchtbar böse.
Zu Hause werden Besucher immer noch (also zumindest bis vor 5 Wochen, seitdem hatten wir keinen Besuch mehr) mind. 20 min. angebellt und vor ihm geflüchtet. Angreifen geht manchmal nach ein bis zwei Stunden, aber auch eher selten.Armer Pinsel. Was hat er erlebt, dass er sich so verhält ? Die Vorgeschichte auf der ersten Seite habe ich natürlich gelesen. Meinst Du er wurde in Dänemark evtl. auch schlecht behandelt oder geht es wirklich auf die mangelnde Prägung und Eingewöhnung zurück? Nicht böse sein, falls Du es schonmal erklärt hattest.
Finde ich toll, dass ihr das auf Euch nehmt. Natürlich müsst ihr dank Pinsel dann auch seltener für Besuch aufräumen ... Dann ist der Fortschritt mit dem Aufzug ja RICHTIG riesig. Egal ob Zufallstreffer oder nicht.
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Komisch, ich seh hier gar kein Foto ?Dein Wunsch ist mir Befehl
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Wir haben nur einen Hund. Ich stelle mir das auch sehr schwierig vor. Wie nimmt Louis die Unterschiede auf ? Hat er sich seitdem verändert ? Wahrscheinlich ist er ja auch ein bisschen Nutznießer in Pinsels Fahrspur, oder ?Jain. Louis ist echt ein komplett anderer Hund. Bei ihm kann man sich keinen Fehler erlauben, der nutzt das kompromisslos aus. Er braucht auch wesentlich härtere Ansagen. Durch das vor allem anfängliche hin und her, ist natürlich ein Teil der Erziehung verloren gegangen. Ich denke auch, dass er in dieser Zeit etwas unsicherer geworden ist, weil er auch unseren Zwiespalt bemerkt hat.
Mittlerweile haben wir eine gute Mitte gefunden, die sicher auch für Louis positiv ist.Zitat
Armer Pinsel. Was hat er erlebt, dass er sich so verhält ? Die Vorgeschichte auf der ersten Seite habe ich natürlich gelesen. Meinst Du er wurde in Dänemark evtl. auch schlecht behandelt oder geht es wirklich auf die mangelnde Prägung und Eingewöhnung zurück? Nicht böse sein, falls Du es schonmal erklärt hattest.Wir kennen Hanne (die Züchterin aus Dänemark) mittlerweile recht gut, und sind davon überzeugt dass ihm nichts böses angetan wurde. Er hat einfach nichts kennengelernt und ist schnell überfordert. Das "Pech" ist prinzipiell, dass Pinsel einfach ein besonders sensibler Hund ist, auf dessen Wesen von Beginn an mehr Aufmerksamkeit hätte gerichtet werden müssen.
Wie es ihm dann in Ö ergangen ist, kann ich nicht 100% sagen. Ich will mich hier auch dazu nicht äußern. Ich weiß, wie die Erziehungsmethoden dort waren, und dass die Zeit gefehlt hat besonders auf ihn einzugehen. Er hat ja auch dort außer Garten und Ausstellungen nicht viel kennengelernt.Ich bin aber mittlerweile der Meinung, dass sehr viel an uns gelegen hat. Zuerst hat ihn der Besitzerwechsel sicher schwer erschüttert. Und genau da, haben wir falsch gehandelt. Ich habe ihn behandelt wie Louis, und das ist bei diesem Hund auf jeden Fall die falsche Methode.
Der Zeitpunkt war auch nicht gerade ideal. Einen sowieso schüchternen, sensiblen Hund zu einem 11 Monate alten, selbstbewußten Rowdi zu bringen macht es nicht leichter. Ich denke auch, dass es besser gewesen wäre, wir hätten ein Haus mit Garten, wo er sich in Ruhe einleben hätte können. So sind wir nicht drum herum gekommen, ihn jeden Tag dem Stress der Großstadt auszusetzen (und dann natürlich auch unsachgemäß zu reagieren auf sein Verhalten).
Ich denke da öfter darüber nach und bin zu dem Schluß gekommen, dass wir zwar die richtigen Leute für ihn sind, aber der Zeitpunkt und der Ort der falsche waren/sind. Wir versuchen jetzt halt, das Beste daraus für ihn zu machen. Wir hatten ja grundsätzlich nie ein Problem mit ihm. Es müssen ihn ja keine Fremden anfassen, und sonst ist er echt ein pflegeleichter Hund.
Schlußendlich könnte man sagen, sein ganzes Leben war eigentlich von Anfang bis jetzt (inklusive der Zeit bei uns) eine einzige Verkettung von miesen Erlebnissen. Aber es wird besser, und irgendwann (da bin ich sicher!) wird er noch ein paar entspannte, glückliche Jahre haben und wir können ihm das zurückgeben was er uns gibt. -
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Ich habe jetzt einmal den ganzen Thread gelesen. Ich wusste gar nicht, dass Pinsel so viele Probleme hat(te).
Übrigens ich liebe diesen Namen! :yes:
Aber ich finde das klasse, was ihr alles macht, um seine Situation zu verbessern! Hut ab!
LG Lexa
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Zitat
Ich habe jetzt einmal den ganzen Thread gelesen. Ich wusste gar nicht, dass Pinsel so viele Probleme hat(te).
Übrigens ich liebe diesen Namen! :yes:
Aber ich finde das klasse, was ihr alles macht, um seine Situation zu verbessern! Hut ab!
LG Lexa
Dankeschön
Naja, das Pinsel Probleme hat kommt in den üblichen Threads in denen ich antworte nicht wirklich rüber, da er bei Dingen wie Stubenreinheit, Alleinebleiben, Leinenaggression, Leinenführigkeit, Schnappen, generelle Aggression, Probleme mit Artgenossen, Gehorsam bei läufigen Hündinnen, usw. kein Problem hat
Er ist für den Halter wirklich ein absolut pflegeleichter, angenehmer Hund -
Zitat
Ah, Pinsel ist ja ne Schönheit geworden!
ZitatIch bin aber mittlerweile der Meinung, dass sehr viel an uns gelegen hat. Zuerst hat ihn der Besitzerwechsel sicher schwer erschüttert. Und genau da, haben wir falsch gehandelt. Ich habe ihn behandelt wie Louis, und das ist bei diesem Hund auf jeden Fall die falsche Methode.
Der Zeitpunkt war auch nicht gerade ideal. Einen sowieso schüchternen, sensiblen Hund zu einem 11 Monate alten, selbstbewußten Rowdi zu bringen macht es nicht leichter. Ich denke auch, dass es besser gewesen wäre, wir hätten ein Haus mit Garten, wo er sich in Ruhe einleben hätte können. So sind wir nicht drum herum gekommen, ihn jeden Tag dem Stress der Großstadt auszusetzen (und dann natürlich auch unsachgemäß zu reagieren auf sein Verhalten).
Ich denke da öfter darüber nach und bin zu dem Schluß gekommen, dass wir zwar die richtigen Leute für ihn sind, aber der Zeitpunkt und der Ort der falsche waren/sind. Wir versuchen jetzt halt, das Beste daraus für ihn zu machen. Wir hatten ja grundsätzlich nie ein Problem mit ihm. Es müssen ihn ja keine Fremden anfassen, und sonst ist er echt ein pflegeleichter Hund.
Schlußendlich könnte man sagen, sein ganzes Leben war eigentlich von Anfang bis jetzt (inklusive der Zeit bei uns) eine einzige Verkettung von miesen Erlebnissen. Aber es wird besser, und irgendwann (da bin ich sicher!) wird er noch ein paar entspannte, glückliche Jahre haben und wir können ihm das zurückgeben was er uns gibt.Die richtigen Menschen sind doch viel wichtiger als die äußeren Faktoren. Denn so besteht die Möglichkeit, dass Pinsel irgendwann ein normales Hundeleben führen kann. Ich wage zu behaupten, das nicht viele Menschen so selbstreflektiert und logisch in der Hundehaltung sind. Also geht vielleicht nicht ganz so streng mit Euch zu Gericht ... auch die beste Auffassungsgabe ist nicht so analytisch wie die Beobachtung im Nachhinein, sodass sich viele Fehler einfach nicht vermeiden lassen. Ich freue mich schon auf die nächsten Berichte von und über Pinsel.
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Hallo, danke für den interessanten Fred
Ich finds toll mal die Wirkung der einzelnen Ansätze (Körperband, TTouch, Bachblüten, DAP usw. usw. usw.) bei anderen Hunden zu lesen.
Willst du wirkich nicht mal die Körperbandagen ausprobieren?
Was hat Pinsel jetzt nach Testung geholfen, was macht ihr zur Zeit?
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Zitat
Willst du wirkich nicht mal die Körperbandagen ausprobieren?Im Moment eher nicht, weil das mit dem Geschirr gut zu klappen scheint. Sollte das dann irgendwann nicht mehr so sein, wird mir eh nix anderes übrig bleiben
ZitatWas hat Pinsel jetzt nach Testung geholfen, was macht ihr zur Zeit?
Schlußendlich geholfen hat aus meiner Sicht:
- Das Anti-Stress-Programm
- Viel individuelle Zeit für Pinsel ohne Louis
- Clickern mit Null Erwartungshaltung
- Das Geschirr
- etwas Tellington Touch
- Viele Freiheite, wenig Grenzen. Diese aber klar und deutlich, durchaus auch etwas härter durchgesetztIch kann nicht genau sagen, ob das ganze schneller gegangen wäre, wenn wir diese Dinge von Beginn an durchgezogen hätten. Solang er nicht auf normalem Stresslevel war, denke ich hätte alles andere nix gebracht. Seit er aufnahmefähig ist, klappt auch das andere wesentlich besser.
Im Moment gibt´s eigentlich nur viel Ruhe und wenig, dafür sehr intensiv verbrachte Zeit mit ihm.
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