sam besteigt mich, und besteigt mich...und besteigt mich

  • Hallo ihr Lieben!
    Hoffentlich könnt ihr mir helfen, denn ich bin so langsam am Ende mit meinem Latein.
    Sam, 7 Monate alter Flat-Coat, war schon seit dem 3. Monat öfters mal am Besteigen (mich, Bekannte, Decken, Couch, Kisten, allllllles). Mittlerweilen ist es aber so arg geworden, dass ich nicht mal mehr durch die Wohnung laufen kann ohne Sam am meinem Bein kleben zu haben.
    Zum einen ist es ärgerlich weil ich schon öfters dadurch gestolpert bin wenn ich seine "Attacke" nicht rechtzeitig bemerkt habe, zum Zweiten mache ich mir so langsam Gedanken um Sam's ständigen Trieb.
    Der TA meinte es sei wohl weil Sam gerade seinen ersten Frühling erlebt, seine erste Pubertät und das würde sich alles "irgendwann" geben.
    Wenn Sam mal wieder an meinem Bein oder an sonst was rumhampelt stell ich mich über ihn und gebe ihm ein tiefes, klares "Nein!". Da dies nichts bewirkt, zieh ich ihn meistens vom Bein weg, lobe ihn wenn er aufhört, allerdings fänkt das Theater wieder von vorne an sobald ich weiterlaufen möchte.
    Der TA meinte auch Sam wolle durchs "berammeln" seine Dominanz beweisen, daher solle ich ihn auf den Boden legen, mich über ihn beugen und "Nein" sagen....hilft auch nicht. Im Gegenteil, Sam scheint das zu gefallen und er wird dadurch noch aufgedrehter.
    Was mach ich falsch? :hilfe:
    Wie kann ich sein Besteigungstrieb in den Griff bekommen? Wird Sam sich tatsächlich mit der Zeit beruhigen und weniger besteigen?
    Freu mich schon auf eure Anregungen und Tipps!
    Liebe Grüsse,
    Lynn

  • Also als erstes: vergiß mal was dein TA verzapft...du siehst ja das es nix bringt und offenkundig nix damit zu tun hat. Abgesehen davon: mit nem Alphawurf bringst du dem hund eh nicht bei, dass du "der Chef" bist. Da spielen schon ein paar mehr Faktoren mit wie Führungsqualität, Souveranität etc.pp.
    Interessant wäre, zu wissen was ihr so macht (training, Bewegung usw.) und wieviel, wie lange pro Tag.
    Kann sehr gut sein, dass dieses Verhalten dem Stressabbau dient, das kann sowohl durch zuwenig als auch durch zuviel Training/Reize/Bewegung passieren.
    Habt ihr sowas wie ein Abbruchsignal?
    Wenn nicht, dann wäre es ratsam eines einzuführen, was das ist, ist völlig egal, er sollte einfach nur das jeweilige Verhalten dann stoppen, dass kann ein Pfiff sein, ein Schnalzen etc.
    1000x Nein sagen oder Schnalzen oder so, hilft aber nix, du solltest was finden, wo er dann wirklich die Handlung unterbricht. tut er das aufs Signal- loben.
    Es wäre auch sehr günstig, wenn du den Hund auf seinen platz schicken könntest, dann klebt er nämlich auch nicht laufen an dir dran.


    lg susanne

  • Hallo Du Arme,
    das macht er schon seit 4 Monaten. Ups. Zeit, das schleunigst zu unterbinden. Da Du ja nun schon alles mögliche ausprobiert hast:
    Ich würde ihn an einem Spielzeug rammeln lassen, sonst an nichts und niemandem!
    Ich weiß nicht, wie ihr sonst miteinander umgeht. Diese Dominanzgeschichte - so überstrapaziert - will mir in diesem Zusammenhang nicht einleuchten. Auch vermag ich aufgrund Deiner Schilderung nicht zu beurteilen, ob es sich evtl. um eine Übersprungshandlung handelt. Sicher ist nur: Es ist verdammt respektlos Dir und anderen Menschen gegenüber. ZUmal er mittlerweile wissen müsste, dass dieses Verhalten unerwünscht ist.
    Also: Ganz konkret:
    Wann immer er anfängt an Dir, einem Möbelstück oder gar an anderen Menschen zu rammeln, schon wenn er diese Haltung einnimmt, würde ich ihn kommentarlos - wahlweise mit einem scharfen "Nein" aus dem Raum befördern. Nach fünf Minuten darf er wieder reinkommen. Geht es dann wieder los, wieder raus, bis ers kapiert hat.
    Das mit dem Auf den Rückenlegen würd ich lassen. Das ist so eine veraltete Methode, die nur sehr, sehr selten angebracht ist und dann auch nur unter wirklich kompetenter Anleitung ausgeführt werden sollte. Und damit meine ich keine alten Komisstrainer, die das serienweise tun.
    Entscheidend ist, denke ich, wie meist, die Konsequenz, mit der Du das "Nein" durchsetzt. Immer sofort raus. Wenn er das draußen versuchen sollte, ihn reinbringen, Du bleibst draußen.


    Viel Erfolg!


    LG
    KIrsten

  • Manchmal bin ich sprachlos...
    Warum lässt man sich sowas von einem Hund gefallen???
    Das würde mein Hund ein einziges Mal bei mir probieren und dann nie wieder!!!
    Eigentlich sollte die Mensch-Hund-Beziehung doch von soviel gegenseitigem Respekt geprägt sein, dass Hundi im Traum nicht auf solche grenzüberschreitenden Ideen kommt...sollte bei euch dieser gegenseitige Respekt nicht gegeben sein würd ich ihn mal ganz schnell einführen... ;)
    Ich würde ihn bei jedem kleinsten Versuch mit einem wirklich deutlichem NEIN grob wegschubsen und ihm sofort im Anschluss eine kleine Auszeit außerhalb des Zimmers gönnen indem du dich aufhälst. Weitere Vorgehensweise: siehe Bumblebees Posting.

  • @ Sleipnir und Bumblebee:
    die Hundetrainerin hatte mir auch angeraten Sam in einen anderen Raum zu bringen wenn er mal wieder anfängt mit dem "berammeln", aber irgendwie "trau" ich mich nicht richtig. Sam hatte anfangs Probleme mit dem Alleine sein und nach monatelangem Training sind wir nun soweit dass er alleine in einem Raum (oder in der Wohnung) bleiben kann. Irgendwie hab ich Angst, dass das Bestrafen durch räumliche Trennung eventuell darin enden könnte, dass Sam und ich das Alleine sein wieder von Vorne an trainieren müssen. Ich denke mir immer dass er dadurch das Alleine sein allgemein als Bestrafung verstehen könne.


    Auf jeden Fall habt ihr 3 Recht: so kanns auf gaaaaarkeinen Fall weiter gehen und ich werd jetzt strenger durchgreifen. Auch werde ich es mal mit dem Abbruch-Kommando versuchen.


    @ Tucker: normalerweise gehen Sam und ich so um die 90-120 Minuten am Tag spazieren (Pipi-Rundgang nicht einbegriffen). Draussen läuft er ohne Leine, kann sich austoben, wir spielen mit dem Tennisball, Stöcken (Aportieren), normalerweise lass ich ihn 5 Minuten lang schwimmen. Ansonsten spielen wir recht viel zu Hause, ich lass ihn Gegenstände oder Leckerlis suchen und bringen.
    Hab auch festgestellt dass das Spielen ihn meistens noch mehr aufdreht, daher breche ich es immer sofort ab wenn ich merke dass "wild" wird.

  • Noch ne andere Idee:


    Zitat

    Wenn Sam mal wieder an meinem Bein oder an sonst was rumhampelt stell ich mich über ihn und gebe ihm ein tiefes, klares "Nein!". Da dies nichts bewirkt, zieh ich ihn meistens vom Bein weg, lobe ihn wenn er aufhört, allerdings fänkt das Theater wieder von vorne an sobald ich weiterlaufen möchte.


    Kann es sein, dass er dich nicht wirklich ernst nimmt und du das NEIN nicht mit der nötigen Vehemenz rüberbringst???
    Wenn ich wirklich deutlich NEIN zu meinen Hunden sage, dann brechen sie eigentlich jede Handlung augenblicklich ab...das hab ich allerdings auch in kleinen Schritten, beginnend bei nicht allzu reizvollen Handlungen trainiert...naja und zusätzlich vermittelt mein NEIN an sich wohl auch, dass ichs ernst meine und jede "Diskussion" zwecklos wäre!

  • Zitat

    Kann es sein, dass er dich nicht wirklich ernst nimmt und du das NEIN nicht mit der nötigen Vehemenz rüberbringst???


    Hmmm, ich befürchte du hast Recht. Wenn ich jetzt mal so drüber nachdenke läuft es öfters so ab, dass ich mehrmals "Nein!" sagen muss, bevor Sam überhaupt mal aufhört, sei's nun rumhampeln oder was auch immer.
    Ich muss definitiv konsequenter sein und ihm zu verstehen geben, dass das ersten "Nein!" auch das letzte sein soll.
    Auch werde ich es versuchen Sam eine Auszeit in einem anderen Raum zu geben wenn er wieder mit besteigen anfängt (oder dazu ansetzt). Mal kucken wie das klappt, werd euch auf jeden Fall am Laufenden halten.
    Danke nochmals für die Tipps!

  • Zitat

    Draussen läuft er ohne Leine, kann sich austoben, wir spielen mit dem Tennisball, Stöcken (Aportieren), normalerweise lass ich ihn 5 Minuten lang schwimmen. Ansonsten spielen wir recht viel zu Hause, ich lass ihn Gegenstände oder Leckerlis suchen und bringen.


    Jeden Tag? Bei jedem Spaziergang?

  • Zitat

    Schonmal an eine Kastration gedacht?


    Auf jeden Fall habe ich schon an Kastration gedacht, nur wurde mir geraten noch ein paar Monate damit zu warten da Sam ja erst 7 Monate alt ist.


    Zitat

    Zitat:
    Draussen läuft er ohne Leine, kann sich austoben, wir spielen mit dem Tennisball, Stöcken (Aportieren), normalerweise lass ich ihn 5 Minuten lang schwimmen. Ansonsten spielen wir recht viel zu Hause, ich lass ihn Gegenstände oder Leckerlis suchen und bringen.



    Jeden Tag? Bei jedem Spaziergang?


    Also schwimmen tut er nicht jeden Tag, aber ohne Leine laufen, Stöcke schmeissen, rumtollen ja. Dazwischen nehme ich ihn öfters an die Leine um weiter an der Leinenführigkeit zu arbeiten.
    Zu Hause spielen wir wenn ICH es will und nicht jedes Mal wenn er mit einem Spielzeug angerannt kommt. Ausserdem üben wir Tricks.
    Es soll jetzt aber nicht so rüber kommen als ob mein Hund 18 Stunden am Tag spazieren, spielen und trainieren verbringt.

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