Klärung von Feinheiten

  • Nährstoffgehalt je 100 g grünem Pansen:
    TS 28 g Ca 120 mg
    Rohfett 5 g P 130 mg
    vRP 19 g Mg 40 mg
    ME 0,58 MJ K 100 mg
    Rohfaser 1,1 g Na 50mg
    Durchschnittswerte differieren von Quelle zu Quelle, man kann aber durchschnittlich einen Rohproteinwert von 20% zugrunde legen (z.B. wenn man Rindmuskelfleisch, Hirschfleisch, Hühnerfleisch, Kalbfleisch, Innereien etc. miteinander vergleicht).
    Kartoffeln (als Beispiel) haben (glaube ich) ca. 2% RP.
    Ich muss meinen Hunden ca. 3% ihres Körpergewichts verfüttern (barf), weil sie sonst abnehmen (viel Sport..), hier mal das Rechenbeispiel für einen 10kg-Hund (der Einfachheit halber):
    Gesamtfuttermenge: 300g, davon 240g Fleisch (80%) und 60g Gemüse (z.B. eben die Kartoffel, sind dann die restlichen 20%), macht 48g RP aus dem Fleisch (2,4 x 20%) und 12g RP aus der Kartoffel (6 x 2%), sind zusammen bei dieser Mahlzeit also 60g Rohprotein (ich hab jetzt Knochen der Einfachheit halber weggelassen).
    Jetzt das Futter mit "viel Protein", z.B. Orijen: 42%RP/100g (also 42g), 10kg-Hund benötigt (laut Hersteller) 115 bis 150g, sind 48,3 bis 63g Rohprotein am Tag. Kommt also hin. ;)
    Dakota: Ich kenne diese These (wird auch eifrig in vielen Büchern verbreitet...), was auch soweit stimmt, als dass KH in der Nahrung enthalten sein müssen, entscheidend ist allerdings die Menge, und die hier sehr vereinfacht verallgemeinernde These ist schlichtweg falsch. Neben der Menge ist entscheidend, welche KH vorhanden sind, insbesondere KH aus hochverarbeiteten Getreideprodukten lassen den Insulinspiegel rasant nach oben schnellen, was langfristig zahlreiche Krankheiten nach sich ziehen kann (abgesehen von dem KonzentrationsVERLUST, wenn der Blutzucker wieder in den Keller fällt!!!). Diese Low Carb-Ernährung wird auch bei Menschen immer mehr relevant, da die Kombination aus Kohlenhydratschwemme und Bewegungsmangel immer mehr verheerende Fogen nach sich zieht (um nur mal Diabetes zu nennen). Auch beim Menschen steht Getreide erst seit 10.000 Jahren auf dem Speiseplan, das ist evolutionär betrachtet nichts. Trofu hat im Durchschnitt (mal abgesehen von Orijen und Co.) einen KH-Anteil von 50%, das ist schlichtweg völlig artfremd und gesundheitlich sehr bedenklich.
    Zu den Synthetischen Vitaminen: Sie sollen auch in Darm zwangsresorbiert werden, was in erster Linie das Fatale ist, da der Körper sich nicht vor einem Überangebot wehren kann und somit (besonders bei den fettlöslichen) bei dauerhafter Überflutung "vergiftet" wird.
    Der Bedarfswert beim Eiweiß wurde in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich nach oben korrigiert, soviel zum Thema "Werte". ;)
    Zu hohe Rohfaserwerte senken die Verdaulichkeit des Futters immens, da sie die Passage durch den Darm beschleunigen und so eine ausreichende Verwertung behindern.
    Usw.
    :smile:

  • Zitat

    Durch proteinreiche, kohlenhydratarme Futterrationen (z.B. Barf) kann ein Serotoninmangel im Gehirn des Hundes entstehen, der dazu führt, dass betroffene Hunde sich sehr schmerzempfindlich, stark reaktiv und besonders emotional verhalten.


    Noch einmal, diese These ist völliger Quatsch, hier wurden Äpfel mit Birnen verglichen (und mit großer Wahrscheinlichkeit durch die Tierfutterindustrie gesponsert). :D Andersherum findet man Studien, die die gegenteilige Annahme bestätigen. Richtig ist NUR, dass man nicht komplett ohne KH füttern sollte. Aber soll jeder machen was er will, die gesundheitlichen Spätfolgen sind abzusehen.
    Desweiteren besteht mittlerweile der begründete Verdacht, dass hohe KH-Konzentrationen in der Nahrung die Tendenz zur Entartung/Krebswahrscheinlichkeit stark erhöhen. Dass man so gut wie Kohlenhydrat-frei füttern soll (ist übrigens bei Menschen genau so, wurde Krebs diagnostiziert, wird radikal auf Eiweiß-Fett-Ernährung umgestellt ohne bis nur minimale Kohlenhydratgaben), wenn der Krebs bereits da ist, ist eigentlich schon sehr lang bekannt.
    Tumorzellen ernähren sich von Glukose (=Kohlenhydrate). Und NUR von Glukose.
    Und noch ein nicht unwichtiger Grund "gegen" Getreide als solches (gegen absolut geringe Mengen habe auch ich nichts, wenn der Hund gesund ist, aber man kann auch komplett drauf verzichten): Es ist ebenso wie alle tierischen Proteinquellen (Fleisch,Milchprodukte,Eier etc.) und wie alle Fette/Öle sauer, nur Gemüse/Kartoffeln/Salat/Obst ist/sind alkalisch und darum eindeutig als KH-Quelle vorzuziehen! Wenn der Hund einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt aufweist, ist ihm auch weniger nach Kot und Aas fressen. :D
    Soll heißen, das Problem löst sich ebenfalls in Nichts auf.

  • hihi Schnauzermaedel,,
    das grenzt aber schon an Stilbluete:


    "weil es kein Getreide gibt, das ist schließliche eine menschliche Erfindung."


    Nichts fuer ungut ....


    :D

  • Zitat


    Noch einmal, diese These ist völliger Quatsch, hier wurden Äpfel mit Birnen verglichen (und mit großer Wahrscheinlichkeit durch die Tierfutterindustrie gesponsert). :D Andersherum findet man Studien, die die gegenteilige Annahme bestätigen. Richtig ist NUR, dass man nicht komplett ohne KH füttern sollte. Aber soll jeder machen was er will, die gesundheitlichen Spätfolgen sind abzusehen.
    Desweiteren besteht mittlerweile der begründete Verdacht, dass hohe KH-Konzentrationen in der Nahrung die Tendenz zur Entartung/Krebswahrscheinlichkeit stark erhöhen. Dass man so gut wie Kohlenhydrat-frei füttern soll (ist übrigens bei Menschen genau so, wurde Krebs diagnostiziert, wird radikal auf Eiweiß-Fett-Ernährung umgestellt ohne bis nur minimale Kohlenhydratgaben), wenn der Krebs bereits da ist, ist eigentlich schon sehr lang bekannt.
    Tumorzellen ernähren sich von Glukose (=Kohlenhydrate). Und NUR von Glukose.
    Und noch ein nicht unwichtiger Grund "gegen" Getreide als solches (gegen absolut geringe Mengen habe auch ich nichts, wenn der Hund gesund ist, aber man kann auch komplett drauf verzichten): Es ist ebenso wie alle tierischen Proteinquellen (Fleisch,Milchprodukte,Eier etc.) und wie alle Fette/Öle sauer, nur Gemüse/Kartoffeln/Salat/Obst ist/sind alkalisch und darum eindeutig als KH-Quelle vorzuziehen! Wenn der Hund einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt aufweist, ist ihm auch weniger nach Kot und Aas fressen. :D
    Soll heißen, das Problem löst sich ebenfalls in Nichts auf.


    Es geht klar ohne Getreide, meine bekommen gar kein Getreide, aber KH befinden sich ja nicht nur in Getreide, deshalb soll man ausgewogen ernähren ;)

  • Zitat

    "weil es kein Getreide gibt, das ist schließliche eine menschliche Erfindung."


    Dem ist aber so. Selbst der menschliche Verdauungstrakt ist den hohen KH-Mengen nicht angepaßt (wie ich bereits schrieb). Auch Spitzensportler gehen dazu über (wenn sie es nicht schon von Beginn an so gemacht haben..), Proteine und Fette zu erhöhen und KH zu minimieren. So bleibt der Blutzuckerspiegel eben konstant und man bekommt keinen "Hungerast" (so nennt man es, wenn man unterzuckert ist), sprich die Leistung bleibt konstanter.
    Selbst die Empfehlung für den Fettanteil in der menschlichen Nahrung wurde kürzlich erhöht. ;)


    Zitat

    Es geht klar ohne Getreide, meine bekommen gar kein Getreide, aber KH befinden sich ja nicht nur in Getreide, deshalb soll man ausgewogen ernähren

    Ich verstehe nicht, was Du sagen willst? KH sind verstärkt in Getreide und ansonsten noch nennenswert in Gemüse/Obst/Salat, letzteres ist vorzuziehen, weil eben basisch und die KH-Menge darin gering (im Gegensatz zu Getreide). :smile:

  • Ja aber darum geht es doch auch in dem Bericht, das gerade in Trofu ein zuviel an Getreide vorhanden ist. Kann es sein das wir 2 aneinander vorbei schreiben :D

  • Luigi....du warst doch sonst so sehr mit Futtersorten wie Marengo und Natura Vet zufrieden!Und du schriebest doch,dass du Getreide geben würdest,weil sich deine Hunde viel bewegen....du mit ihn joggst usw.. :???:

  • Zitat

    Erst durch den gleichzeitigen Verzehr von Kohlenhydraten gelangt Tryptophan vermehrt ins Gehirn, wo es zu Serotonin umgebaut werden kann.
    Warum?


    >hier wird der fälschliche Eindruck erweckt, dass VIELE KH erforderlich wären ;) Desweiteren kenne ich Empfehlungen dieser Autoren (und anderer), dem Hund Trofus mit wenig RP zu füttern und ggf. zusätzlich noch Rationen, die rein aus Getreide bestehen. Der absolute, völlig unqualifizierte Horror.
    und noch einmal:

    Zitat

    Durch proteinreiche, kohlenhydratarme Futterrationen (z.B. Barf) kann ein Serotoninmangel im Gehirn des Hundes entstehen, der dazu führt, dass betroffene Hunde sich sehr schmerzempfindlich, stark reaktiv und besonders emotional verhalten.


    >hier entbehrt der Artikel sämtlicher Grundlage: Was ist Barf (es gibt zig Formen..), was ist gemeint mit kohlenhydratarm, etc.?
    Genau solche Artikel führen dazu, dass Leute Tonnen an KH in ihren Hund stopfen. Und dann auch noch überzeugt sind, ihrem Hund Gutes zu tun + für sein emotionales Gleichgewicht gesorgt zu haben.
    Das Gegenteil ist der Fall.


  • Nö, Getreide ist von Menschen gezüchtet, die Samenstände wurden stark vergrößert, der Stärkegehalt der Körner erhöht.
    Die Felder wurden immer gegen Fraßfeinde geschützt, das getreide war zu wertvoll um als Tierfutter zu dienen.
    Zudem steht das Korn von Gräsern nur eine sehr kurze Zeitspanne im Jahr zu Verfügung.
    Die Mast der Nutztiere mit Getreide ist eine recht moderne Erfindung.


    LG
    das Schnauzermädel

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!