Antidepressiva für Hunde
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Beruhigungsmittel für Tiere sind viel zu wenig erforscht als das man sie anwenden sollte,
Naja....wenn Du das sagst
Ich moechte mal sehen wie Du eine echte psychische Stoerung mit Bachblueten behandelst.
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Wie kommst Du denn auf die 0.1 Zahl? Hast Du darueber Studien aufgestellt?
Klar, ich mache den ganzen Tag nix anderes
Aber ehrlich: 95% aller "Problemhunde" sind einfach nur nicht erzogen, bzw können mit entsprechendem Training therapiert werden.
Bei einem geringen Anteil wird man nur managen, aber nicht therapieren können und bei welcher Problematik wird man zu entsprechenden Medikamenten greifen wollen, wer will das diagnostizieren ?Ich finde die Grenze zwischen Mensch und Hund wird hier deutlich überschritten ... zumindest bei dem derzeit stattfindenden Einsatz.
Gruß, staffy
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Klar, ich mache den ganzen Tag nix anderes
Aber ehrlich: 95% aller "Problemhunde" sind einfach nur nicht erzogen, bzw können mit entsprechendem Training therapiert werden.
Absolut!
Zitatbei welcher Problematik wird man zu entsprechenden Medikamenten greifen wollen, wer will das diagnostizieren ?
Steht alles in dem Link
und auch hier....
http://www.vin.com/VINDBPub/Se…dings/PR05000/PR00473.htm
http://www.vin.com/VINDBPub/Se…dings/PR05000/PR00374.htmHier wird erklaert wann, wo, wie
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Tanja, ich rede vom hier und jetzt !
Bei uns gibt es tatsächlich TÄ, die bei "Leinenaggression" Psychopharmaka verschreiben ...
Derartiges betrachte ich eher als neue Verdienstmöglichkeit inkompetenter, geschäftstüchtiger TÄ. Ich bezweifel, daß der Großteil der Veterinärmediziner ausreichende Kenntnisse über den Einsatz dieser Präparate besitzt.
Ommmmm, staffy
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Das diese Welle auf uns zuschwappt, dies war schon länger abzusehen.
Es mag sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten geben, bei vielleicht 0,1% aller Problemhunde. Jedoch mangelt es an kompetenten TÄ, welche sich mit derartigen Behandlungsmöglichkeiten auskennen.
Viel problematischer sehe ich, daß man immer mehr vom eigentlichen Hund wegkommt. Wir entfernen uns von der Grunderziehung, dem Sinn und Zweck einer Hundehaltung, dem Ursprung.
Was gibt es heute schon alles für Möglichkeiten, um einer (anstrengende) Erziehung des Hundes aus dem Weg zu gehen. Wieviele Ausreden für unverschämtes Benehmen und welch Invasionen an Hilfsmitteln.
Der neuste Trend wird sein, daß kleine bunte Pillen einen ruhigen, braven Hund versprechen, für nur 9,95 dir Woche ....Gruß, staffy
Da gebe ich dir voll und ganz recht, alleine die vielen Kastrationen an jungen Hunden, nur weil man während der Hitze nicht ein bisschen aufpassen will usw.
Kommt übrigens auch aus USA, da werden ja Hunde unter einem Jahr schon kastriert, damit sie ihr Kindchenchema behalten@ tagakm
warum so angriffslustig wenn man hier vor Beruhigungsmittel für Hunde warnt. -
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Zitat
Tanja, ich rede vom hier und jetzt !
Bei uns gibt es tatsächlich TÄ, die bei "Leinenaggression" Psychopharmaka verschreiben ...
Das sind Scharlatane und Kurpfuscher
Genau wie beim Menschen sollte Psychopharmaka ausschliesslich dann verschrieben werden wenn Ohne keine Verhaltensmodifikation moeglich ist da z.B. das Gleichgewicht der Neurotransmitter angeschlagen ist...dies sind Dinge die man nicht mit Training beheben kann.
Wenn ein Mensch an manisch-depressiver Stoerung leidet kann man das auch nicht durch Yoga heilen....und beim Hund nicht durch Training weil es eben kein Verhaltensfehler ist sondern eine echte psychische Stoerung die im Gehirn statt findet.
Hier bei uns verschreiben TA's eben keine Psychopharmaka fuer Verhaltensstoerungen weil sie dafuer gar nicht kompetent sind (ohne Zusatzstudium)...genau wie ein Zahnarzt oder Orthophaede normalerweise nicht in der Neurowissenschaft bewandt ist.
Nur weil in D vielleicht Psychopharmaka wie Lutschbonbons verabreicht wird kann man nicht das ganze Gebiet ansich verurteilen.
Zitat@ tagakm
warum so angriffslustig wenn man hier vor Beruhigungsmittel für Hunde warntWeil das mein Beruf ist der durch Kommentare wie "was'n Scheiss....." mal ebenso als unnuetz und Kurpfuschrei abgestempelt wird.
Auch sind Antidepressiva keine Beruhigungspillchen
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bei echten angststörungen, bei denen ängste nicht durch training durchbrochen werden können, kann der einsatz von "beruhigungsmitteln" unter sachkundiger anleitung durchaus sinn machen.
das ist der einzige bereich, in dem ich selber mal erfahrung gemacht habe. sicher gibt es weitere anwendungsbereiche, wo ein einsatz gerechtfertig sein kann.selber die erfahrung gemacht habe ich mit meiner weimhündin, die mit 1 1/2 jahren 2 mal innerhalb von 6 wochen von anderen hunden sehr schwer verletzt worden ist. pamina war an diesen beiden beißvorfällen übrigens nur in der art und weise beteiligt, dass sie zur falschen zeit am falschen ort anwesend war.
während sie die erste bissverletzung psychisch noch gut weggesteckt hat, ist ihr verhalten nach der 2. verletzung aufgrund von anhaltenden schmerzen (verletzung war direkt neben der wirbelsäule einen schäferhundfangzahn-tief mit neurologischen ausfallerscheinungen) gekippt. es hatte sich eine zyste gebildet und jede berühung hat schmerz ausgelöst. sie fand selbst ihre hundefreunde nur noch bedrohlich. in diese angst begann sich aggression einzuschleichen.
abhilfe geschafft hat ein einfacher kniff. mir war durchaus aus der älteren verhaltensforschung bei hunden ein begriff, dass man ängste mit sedativa behandeln kann. sedieren nur zum ausprobieren wollte ich keinesfalls. aber die zyste musste operiert werden. nach der narkose, als aber der "rausch" noch nicht ganz weg war, habe ich ihre 3 besten hundefreunde samt besitzern zusammengetrommelt. die 3 hunde mussten an der leine bleiben und sich passiv verhalten (absitzen, abliegen, sich in eine andere richtung bewegen etc.), während pamina frei laufen durfte und selber kontakt suchen durfte.
diese kontrollierte begegnung mit hunden, die sie eigentlich ja sehr mochte war eine initialzündung für die aufbauende arbeit. die angst vor ihren freunden war durchbrochen, weil sie in dieser noch gedämpften stimmung nach der narkose erfahren hat, dass hundebegegnungen nicht immer weh tun müssen. der rest war konsequente arbeit ohne jegliche sedierung. knackpunkt war einfach, dass diese angst einmal durchbrochen werden musste.mein vor den vorfällen super sozialisierter hund ist wieder ein solcher geworden. und das war eine zeitlang wirklich fraglich nach der 2. verletzung. das hätte sicher nicht bei jedem hund geklappt. aber erstens hat pamina eine extrem gute bindung zu mir (stichwort einmannhund) und zweitens kenne ich meinen hund sehr gut. ich empfehle diese vorgehensweise ausdrücklich NICHT zur nachahmung, weil man ohne entsprechende kenntnisse sehr viel falsch machen kann. nebenbei möchte ich noch erwähnen, dass ich durchaus auch ältere verhaltensforschungsansätze zu rate gezogen habe wie z.b. brunner (erstmals erschienen 1973 - der unverstandene hund). es wäre also keine neue modeerscheinung sondern das aufkochen von alten ansätzen, wenn man wirklich verhaltensauffälligkeiten (wie auch immer entstanden...die weitaus meisten vermutlich wirklich durch falsche prägung, sozialisierung und erziehung) mit bunten pillen bekämpfen will.
lg cjal
*edit* zum eigentlichen thema...vor lauter "schreibwut" glatt vergessen...
wie diagnostiziert man bei einem tier depressionen in abgrenzung z.b. zu schmerzen? bei pamina weiß ich, dass sie soetwas ähnliches wie depressiv wird, wenn sie verletzt ist und sich eigentlich nicht bewegen dürfte. das äußert sich darin, dass sie nicht schlafen mag und traurig wirkt. deshalb darf sie sich immer bewegen, wie sie mag...sie passt sich ihren umständen dann an. darf sie sich bewegen, schläft sie, ist nicht "traurig" und alles heilt besser und schneller, auch wenn bewegung an sich kontraproduktiv wäre. das ist so mit dem ta unseres vertrauens abgesprochen und hat den selber ziemlich zermürbt, weil es entgegen jeder schulbuchmeinung ist.
sprich: pamina hat ihr höchsteigenes antidepressivum eingebaut und benötigt keine pillen. -
ich persönlich bin gegen pillen ansicht .
aber manchmal muss das sein , der hund eines bekannten schon 6 jahre alt der hatte ganz plötzlich depris.
aus irgendeinem grund erlebniss ging dieses tier wochenlang nicht mehr raus vor lauter angst. das war ganz merkwürdig densie wurde weder gebissen noch geärgert , aber irgendwas muss es ja gewesen sein halbes jahr bekam sie pillen , welche weiss ich nicht und ihr gehts wieder super. -
Zitat
bei echten angststörungen, bei denen ängste nicht durch training durchbrochen werden können,kann der einsatz von "beruhigungsmitteln" unter sachkundiger anleitung durchaus sinn machen.
das ist der einzige bereich, in dem ich selber mal erfahrung gemacht habe. sicher gibt es weitere anwendungsbereiche, wo ein einsatz gerechtfertig sein kann.Das sehe ich auch so und habe mit Fluffy letztes Silvester die besten Erfahrungen gemacht.
Hier in dem Thread habe ich darüber geschrieben.
https://www.dogforum.de/ftopic68242.html
Wir werden es dieses Jahr wieder so machen.
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Wir haben unseren "dementen" Riesen vor etwa 10 Jahren mit Selgian behandelt, es hat dem Hund noch 5 weitere Jahre gegeben, so wurde er 18 Jahre.
Es war damals sehr schwer einen geeigneten TA zu finden, aber es hat sich absolut gelohnt. Wir wurden sehr gut betreut.
Seitdem haben wir keine "Psychopharmaka" beim Hund mehr angewendet, denn wir hatten kein Problem mehr, das diesen Einsatz gerechtfertigt hätte, obwohl hier einige Problemhunde gelebt haben.LG
das Schnauzermädel -
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