Sie wird immer dünner.. / kaputte Pfote

Zitat

Ich bin mir 100%ig sicher, dass ich - zusammen mit meinen Tieraerzten - die richtige Entscheidung treffe. Und nur das zaehlt..

Die Tage war Tamme Hanken im TV zu sehen.
In seiner täglichen Praxis erlebt er so manchen Fall, wo die Besitzer ein Tier über Jahre hin -unter Einsatz grosser finanzieller Opfer- am Leben halten und von einer zur nächsten Instanz rennen, ohne jegliche Aussicht auf Erfolg.
Damit tun die Leute weder sich noch ihrem Tier einen Gefallen. So wird aus einem Lebens- ein Leidensweg, neben der wachsenden körperlichen Belastung des Tieres ergibt sich auch hoher ein seelischer Leidensdruck für den Halter.

Hanken erzählte dies in klaren, unverblümten Worten. Hart und direkt und er verwies auch auf gezielt auf die
finanzielle Seite, sprach klar aus, was es de facto ist. Ein Verlustgeschäft.
Er drückte es in etwa so aus, dass es doch viel mehr Freude bereitet, in einen gesunden Weggfährten zu in-
vestieren, als in eine endlose Baustelle, ohne Heilungsaussicht.
...Und das viele Menschen in so einem Fall einfach das Augenmaß verlieren, die Gefühle den Verstand verdrängen.

Im ersten Moment klang das sehr hart, abgebrüht, berechnend, aber wenn man darüber nachdenkt, so hat er
Recht.
Wir haben damals bei unserem Dino auch den Punkt verpasst, wo aus dem Versuch die Gesundheit zu erhalten
dir reine Lebenserhaltung wurde und es versäumt an diesem Punkt 'Halt' zu sagen.
Ein Fehler, der mir nicht mehr passieren wird und den ich auch für mich selbst per Verfügung ausgeschlossen
habe.

Das Leben endet immer mit dem Tod. Für den einen früher, für den anderen später. Dies ist festgeschrieben und
unumstösslich. Nirgends hingegen steht festgeschrieben, dass der Tod, das Sterben, der schrecklichste Moment im Leben sein muss. Das dies nicht so wird, liegt auch in unserer Hand und so wir es steuern können, sollten wir es unbedingt auch tun.
Ein Gehen dürfen ist oftmals segensreicher, als ein Bleiben müssen.

Nach allem, was Kathrin für Pepper getan hat, so wie sie Pepper täglich sieht und ihr Befinden erlebt, so wie sie
live dabei ist und ermessen kann, was geht und was nicht mehr machbar ist, bin ich mir auch zu hundert
Prozent sicher, dass sie genau das tun wird, was für Pepper, für sie und für die Gesamt-Situation das Richtige ist.

Wir, aus der Ferne, können dies begleiten, Mut zusprechen und mithoffen.
Was keinem von uns zusteht ist Kritik zu üben oder Zweifel an Kathrins Entscheidungen zu äussern. Dafür sind
wir zu weit weg, dafür fehlt es uns an Kenntnis und Kompetenz.

Ich wünsche das Beste für das Murmelchen und die Spaltnase und ich bin froh für die beiden, dass sie so
tüchtige Tierärzte an ihrer Seite haben.
Die Entscheidung -so oder so- wird die Richtige sein, die einzig vertretbare.

liebe Grüsse ... Patrick

Patrick, ich stimme Dir 100%ig zu.
es ist schwer, einzusehen, dass das Ende schneller kommt als erwartet und tröstende Worte helfen niemandem, der diese Entscheidung treffen muss.

Kathrin, ich wünsche Dir gaaaaanz viel Kraft

Danke an Patrick!

Kathrin, ich wünsche Euch einfach nur viel viel Kraft! Mehr kann ich im Moment nicht schreiben, mir tut es einfach nur unglaublich leid

Kleine, große Pepps, egal wohin Dein Weg führt, Du wirst hier immer ein besonderer Forumshund bleiben!!!

Patrick, das hat Du sehr schön geschrieben

Hi Kathrin,

hab bis jetzt nur still mitgelesen. Ich kenne Dich und auch Pepper nicht, aber trotzdem möchte ich Dir für heute ganz viel Kraft wünschen. Es ist der letzte Liebesbeweiß, den Du Deiner Maus geben kannst, indem Du sie in Ruhe und Frieden gehen läßt bevor sie zu sehr leidet.
Nach all dem Geschriebenen von Dir bin ich mir sicher, daß Du den richtigen Zeitpunkt gewählt hast. Nicht zu früh, aber auch nicht zu spät, Du würdest Dir ewig Vorwürfe machen wenn Du irgendwann erkennst, daß Du den richtigen Zeitpunkt verpasst hast.

Ich konnte bei meiner Mo diesen Zeitpunkt nicht aussuchen, es kam für uns total überraschend und ich hatte nicht diese Möglichkeit, mich von ihr in Ruhe zu verabschieden. Das tut mir heute noch leid und ich werde diese Stunde niemals vergessen können.

Große schwarze Schönheit, lauf mit ganz viel Liebe über die RBB, irgendwann wirst du dein Frauchen wiedersehen.

Kathrin, fühl Dich unbekannterweise von mir gedrückt, ich werde für Pepper eine Kerze anzünden.

LG, Maria

Wow, Ihr seid aber Kopfmenschen, da kann ich nicht mithalten...

ich stell mir gerade vor ich gehe zum Arzt, niederschmetternde Diagnose, Behandlungsversuche, die scheitern....
und irgendwann bin ich an der Stelle, wo es noch eine kleine Hoffnung gibt: 10% Heilungschance, sagt der Arzt vielleicht, noch ein Jahr statt wenigen Monaten auf jeden Fall.

Und dann soll ich mich vor meine Kids hinstellen und sagen: Nö, gibt ja keine Garantie, ist mir zu wenig, mach ich nicht????? Könnt ich mir allenfalls vorstellen, wenn ich über 70 wäre, aber heute nicht. Dafür liebe ich dieses Leben zu sehr (und das tut Pepps ja auch, wie Kathrin geschrieben hat). Es kommt wohl auch darauf an, ob man "sein Leben schon gelebt hat" oder nicht - den Anteil der Lebenszeit, die man "oben drauf" bekommt oder nicht.

Von daher kann ich Kathrin verstehen, dass sie noch diese eine Möglichkeit abwarten will, bevor sie sich entscheidet. Weil ich es bei mir selbst nicht anders machen würde. Sofern es die Möglichkeit geben würde (gibt es ja nicht), dass meine Kids zu mir sagen könnten: "Ach Mama, Du kannst auch gleich ne Spritze haben, dann hast Du es hinter Dir". Da wär ich wahrscheinlich richtig angefressen.

Gut, Pepps ist abgemagert, sie ist schwach - aber sie ist auch kein Hund, der mit Morphinen vollgepumpt apathisch daliegt, damit Kathrin keine Entscheidung treffen muss. Und da liegt für mich die Schwierigkeit.

Von daher gibt es kein "ich würde", "ich hätte", sondern einzig und allein das Vertrauen in ihre Entscheidung, denn sie alleine trägt die Verantwortung und den Wunsch, dass es ihr möglich ist den richtigen Zeitpunkt zu erkennen....

Mehr kann keiner von uns tun.

Drum Kathrin, egal, ob Du Dich heute dafür entscheidest, oder ob Du doch noch mit der TÄin den letzten Strohhalm ergreifst - Du machst das schon richtig. Du liebst diesen Hund, das weiß jeder - Du bist niemandem Rechenschaft schuldig: es geht nur Euch beide, Pepps und Dich, etwas an.

Alles Liebe, alles Gute, viel Kraft für Euch, welche Entscheidung auch immer heute fällt....